"Die Glaubwürdigkeit des Insolvenzverwalters"

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Europa
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"Die Glaubwürdigkeit des Insolvenzverwalters"

Beitrag von Europa »

"Die Glaubwürdigkeit des Insolvenzverwalters und des Vorstandes der AG"

Warum beschuldigt ihr den Insolvenzverwalter das er von Vorhinein gegen einer Erhaltung der AG gearbeitet hat. Der Insolvenzverwalter hat Ja nicht die Aufgabe einen Investor zu suchen, sondern der Vorstand der AG. Dieser wurde zwar entmachtet aber nur im rahmen der Insolvenz, wenn sich ein Investor für die Firma findet. Der das Unternehmen aus der Insolvenz holen kann hat der Vorstand Ja das Recht mit diesem ohne Absprache mit dem Insolvenzverwalter Verträge abzuschließen, zum Schutz der Aktionäre und zur erhaltung der Aktiengesellschaft. [/u]

LifterBastian
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Beitrag von LifterBastian »

Nein, ich denke er hat nicht alles getan. Zum einem hat er die Wandelanleihe nicht vorrangig, sondern nur an die zweite Stelle geschoben, eine Auszahlung im Falle des Scheiterns des Projekts hat er somit schon vermasselt. Und zum zweiten hat er die Anleihe nicht lange genug am Markt gelassen. Ich hatte den Eintruck, er möchte das Projekt "CargoLifter" für ein paar Pennys ins Ausland verscherbeln, um Ruhe in die Sache zu bekommen. Mit dem Widerstand der Aktionäre hat er aber nicht in dem Umfang gerechnet. Das sind nur einige Gründe, warum er nicht alles für die Erhaltung der CargoLifter AG im heutigen Zustand getan hat.

Meiner Meinung nach müsste der Staat jetzt wirklich langsam mal eingreifen! Und nicht einfach alles ins Verderben stürzen lassen!!!
Gruß
Sebastian

NorbertB
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Beitrag von NorbertB »

Hallo,

habe beim Surfen gerade folgenden Artikel gefunden. Ist zwar schon etwas älter, aber trotzdem interessant:
Neues Insolvenzrecht hat noch nicht gegriffen

Es wird immer noch zerschlagen statt saniert

Würzburg – Die seit einem Jahr geltende neue Insolvenzordnung hat sich in der Praxis noch nicht bewährt. Es gab kaum mehr Betriebsfortführungen als in den Jahren zuvor. Das Ziel ”Sanieren statt Zerschlagen” ist bislang nicht erreicht worden, stellt Rolf-Dieter Mönning in einem Interview mit dem Unternehmermagazin ”Markt und Mittelstand - M&M” fest. Mönning ist Sprecher des Gravenbrucher Kreises, in dem sich Deutschlands wichtigste über­regionale Insolvenzverwalter zusammengeschlossen haben. Nach seinen Beobachtun­gen gehe es den meisten Gläubigern um eine möglichst hohe Konkursquote.

Schuld daran sei häufig die mangelnde Abstimmung zwischen Insolvenzverwalter und Gläu­bigern. Zudem würden Insolvenzverfahren auf Gläubigerseite immer noch von den Interes­sen der Banken, Sparkassen, des Arbeitsamts und der Finanzbehörden dominiert. Mittel­ständische Gläubiger machen sich nach Beobachtungen von Mönning ”viel zu wenig be­merkbar”. Dies liege allerdings nicht selten auch an den Insolvenzverwaltern selbst, die ”die Bereitstellung von Informationen als unwichtig oder als kontraproduktiv einstufen”. Mönning über seine Kollegen: ”Offenbar befürchten sie, dass zu viel Information in der Hand von Gläubigern deren Einfluss stärkt, was wiederum den Verwaltungsaufwand vergrößern würde.”

Kleineren Gläubigern gibt er deshalb den Rat, auf ihrem Informationsrecht zu bestehen. Er­folgreich gelinge dies am besten, ”wenn sie sich zusammentun”. Mönnig äußerte gegenüber dem im Würzburger Vogel Verlag erscheinenden Unternehmermagazin Unverständnis darüber, dass sich ”viele Mittelständler immer noch weigern, einem derartigen Pool beizu­­treten, der häufig von den Kreditversicherern initiiert wird”.

Markt und Mittelstand – M&M

20.1.2000
Hervorhebungen von mir.
http://www.vogel.de/presseinfo/2000-02-04/insol.htm

Und warum beherzigt er seine eigenen Ratschläge nicht wenigstens selbst? Aber die anderen zu kritisieren ist ja bekanntlich einfacher als es selber besser zu machen :evil: .
MfG Norbert

WorstOnTop
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Beitrag von WorstOnTop »

Es gibt eine Webseite zum Gravenbrucher Kreis
http://www.gravenbrucher-kreis.de/

pestw
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Beitrag von pestw »

NorbertB hat geschrieben:Hallo,

habe beim Surfen gerade folgenden Artikel gefunden. Ist zwar schon etwas älter, aber trotzdem interessant:
Dies liege allerdings nicht selten auch an den Insolvenzverwaltern selbst, die ”die Bereitstellung von Informationen als unwichtig oder als kontraproduktiv einstufen”.[/b] Mönning über seine Kollegen: ”Offenbar befürchten sie, dass zu viel Information in der Hand von Gläubigern deren Einfluss stärkt, was wiederum den Verwaltungsaufwand vergrößern würde.”
Also - da verschlägt's Einem die Sprache. So ein scheinheiliger .... :( :?

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

LifterBastian hat geschrieben:Nein, ich denke er hat nicht alles getan. Zum einem hat er die Wandelanleihe nicht vorrangig, sondern nur an die zweite Stelle geschoben, eine Auszahlung im Falle des Scheiterns des Projekts hat er somit schon vermasselt.
na aber hallo! wo leben wir denn bitte? ich denke kaum das er das gedurft hätte. schliesslich wäre dann die quote der anderen gläubiger , dessen rechte er ja vertreten soll, verschlechtert worden. einerseit wird ihm hier vorgeworfen das er nicht im sinne des gesetztes handelt andererseits fordert ihr ihn auf das recht für eure zwecke zu beugen.
MFG

Matthias

LifterBastian
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Beitrag von LifterBastian »

Genau so war es aber geplant. Die Wandelanleihe sollte vorrangig sein um möglichst viele Kapitalgeber zufinden. Dann wäre CargoLifter vielleicht gerettet.
Gruß
Sebastian

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

Genau so war es aber geplant.

geplant? vom wem? gewünscht seitens ZiB vielleicht. aber bestimmt nicht geplant...
MFG

Matthias

LifterBastian
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Beitrag von LifterBastian »

Ich kann mich daran Erinnern, das Mönning das gerne so machen wollte. Auch der Vorstand (der damals noch mehr oder weniger vorhanden war) hatte wohl an einer solchen Lösung gebastelt. Das ZiB das auch wollte möchte ich hier nicht abstreiten. Diese Idee wäre für alle besser gewesen. Das bisschen was die Gläubiger nun noch aus der Insolvenzmasse bekommen, ist nicht der Rede wert. Oder denkst du das von dem Geld noch irgendein Cent bei den kleinen Lieferanten ankommt?
So hätten alle Gläubiger eine Chance das CargoLifter in absehbarer Zukunft etwas verdient. Und etwas für sie dabei herausspringt. Und sei es nur aus Einnahmen, die durch die Werft-Vermietung fließen.
Warum hat der Insolvenzverwalter und das Land nun auch noch das Konzept von Engelken und dem Aufsichtsrat abgewießen? Diese Lösung war eindeutig die beste :!: :!: :!:
Gruß
Sebastian

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Grüß Dich, Bastian!

Also, lies doch noch mal alle Dossiers von Burks, dann dürfte Dir klar werden, dass das Land Brandenburg, sowenig wie die hohe Politik, Interesse an einer Weiterführung der Firma CargoLifter hatte/n! Zuerst mußte Herr Dr. von Gablenz den Kopf dafür her halten, später dann, als er nicht mehr in der Firma war, gab man sich keine Mühe mehr, zu verhehlen, dass man dem Ganzen nicht hinterhertrauerte....

An Arbeitsplätze denkt da keiner....in China wird jetzt investiert!

Gruß aus HH
Beate

rudipap
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Beitrag von rudipap »

Matthias/Wismar hat geschrieben:
LifterBastian hat geschrieben:Nein, ich denke er hat nicht alles getan. Zum einem hat er die Wandelanleihe nicht vorrangig, sondern nur an die zweite Stelle geschoben, eine Auszahlung im Falle des Scheiterns des Projekts hat er somit schon vermasselt.
na aber hallo! wo leben wir denn bitte? ich denke kaum das er das gedurft hätte. schliesslich wäre dann die quote der anderen gläubiger , dessen rechte er ja vertreten soll, verschlechtert worden. einerseit wird ihm hier vorgeworfen das er nicht im sinne des gesetztes handelt andererseits fordert ihr ihn auf das recht für eure zwecke zu beugen.
Wer hier beugt ist ja noch nicht geklärt!
Die Rücknahme des Kredites durch die Landesbank obwohl die Förderrichtlinien eingehalten waren ist juristisch nicht ganz ohne Nebengeschmack. Außerdem sind die "anderen Gläubiger", deren Rechte er nach MaBus Meinung vertritt, mit Sicherheit mit diesem IV nicht gut vertreten (oder sollte mir nicht ganz klar sein, wer die "anderen Gläubiger" sind???? :) .
Gruß
Rudi

LifterBastian
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Beitrag von LifterBastian »

Das Zusammenspiel von Mönning und dem Land ist mir schon klar, beide Ergänzen sich ausgezeichnet und beide wollen CargoLifter loswerden. Und dabei nochmehr Geld für den neuen Investor ausgeben. Da sag ich nur: selbst Schuld. Die hätten die Werft und CargoLifter auch für nur 3 Mio durch Engelkens Konzept retten können.
Gruß
Sebastian

JU

Beitrag von JU »

Neues vom Mönning :lol: :lol: :lol: <--- da klicken

Mönning hätte doch die Halle abreissen lassen sollen.
Dann wäre wenigstens Ruhe. :twisted:

Lifter
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Beitrag von Lifter »

Wohin soll die Halle denn abreisen??
Wenn sie könnte, wäre sie schon längst abgehau´n.

(Ah, der Autor hat die Zeile schon korrigiert)

An mangelndem Selbstbewußtsein hapert es dem Herrn Professore wirklich nicht. Sollen diese Selbstbeweihreucherung jetzt exklusive Infos für Verfahrensbeteiligte sein?

Wer hat ihm eigentlich zu diesem Font geraten, bei dem ein "f" wie ein "p" aussieht und dann noch dafür gesorgt, dass ein simples Druckpamphlet 2,25 MB groß ist.

Herr Professore hat es doch auch so mit der Rechtschreibung. Dann sollte man ihm vielleicht mal stecken wie der "Phateon" von Volkswagen richtig geschrieben wird.

Ja, so ist das halt mit Anspruch und Wirklichkeit.
Innovation braucht Mut!

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

whow, mit welchen themen man sich hier beschäftigt....

kann ich daraus schliessen das die seit etlichen monaten angekündigten rechtlichen schritte auf eis gelegt wurden und man sich stattdessen über unbedeutende sachen wie fehler (à la flayer / phaeton ect.) fonts und die dateigröße von dokumenten aus dem hause mönning lustig macht?

respekt meine lieben...................
MFG

Matthias

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