Frage an ZiB und/oder Herrn Gablenz

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andyfu
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Frage an ZiB und/oder Herrn Gablenz

Beitrag von andyfu »

vorab, ich war und bin vom conzept cargolifter begeistert, bedaure den werdegang cargolifter, habe aber auch aus dem geschäftlichen und politischen umfeld einige sachen gehört, die auch sehr negative aspekte der geschäftspolitik aufgezeigt haben, die ich aber, da vom hörensagen. hier nicht zum besten geben will.
meine frage wäre aber mal die: gab es zum zeitpunkt der insolvenz einen bauplan für ein funktionsfähiges luftschiff bzw. wenn nicht, wielange hätten die arbeiten daran (voraussichtlich) noch gedauert und wieviel gekostet?

LifterBastian
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Beitrag von LifterBastian »

Ich denke du beziehst dich auf die Aussagen das es nie Baupläne gegeben hat. Das ist die Presse! Lieber eine RICHTIG schlechte Nachricht als zwei gute. Das bringt mehr Quote. Ich habe die Baupläne zwar nie gesehen, aber gegeben hat es sie. Davon bin ich überzeugt. Über die Kostenfrage kann man nur noch streiten. Das weiß wohl keiner so genau. Zum Zeitpunkt der Insolvenz war das Thema "CL160" eigentlich vom Tisch. Dr. von Gablenz wollte zunächst genug Geld mit dem CL75 einfahren, um dann den CL160 weiterzuentwickeln. Ich glaube einmal gehört zuhaben, das für die Marktreife des AirCranes noch etwa 70 Mio. benötigt wurden.
Gruß
Sebastian

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

Einen Bauplan nachdem man ein Luftschiff baue könnte gab es wohl nicht. dafür musste einfach noch zu viel grundlagenforschung betrieben werden. die technischen daten änderten sich ja fast monatlich (anzahl triebwerke, reichweite ect.). nach einem bauplan hätte man ja auch einen prototypen bauen können, dessen produktionsbeginn ja großspurig angekündigt wurde. passierte aber nicht
MFG

Matthias

MrConfiguration
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Beitrag von MrConfiguration »

Was ist mit Bauplan gemeint?

Ein Grob-Design oder ein Fein-Design?

Im Groben war das Design für den CargoLifter schon vorhanden.

In Teilbereichen war man schon beim Fein-Design. In anderen Bereichen war noch zu viel Grundlagenarbeit zu bewältigen.

Es gibt aber immer Leute, die das sehr viel besser Wissen (Presse) als die Beteiligten.

5dim
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Beitrag von 5dim »

Zwar kein Bauplan, aber wenigstens ein Bausatz (132 cm Länge) ist erhältlich für alle, welche sich für einen Prototypen interessieren. Das Pappmodell gibt allerdings einen frühen Entwicklungsstand, nämlich vom März 2001, wieder. Einen anderen Prototypen - wegen der Kosten und der laufenden Entwicklungen gleichfalls nicht in Original-Größe - gab es im 'Joey', welcher bekanntlich nach Malaysia verkauft wurde.

Das Pappmodell ist beim Hamburger Modellbaubogenverlag Scheuer & Strüver GmbH http://www.scheuer-struever.de erhältlich (mit Versand 13,89 Euro).

Auch wenn es wünschenswert ist, einen 'greifbaren' Prototypen genießen zu können, so empfiehlt es sich bis zur Marktreife, hauptsächlich mit Computermodellen zu arbeiten. Dieses Thema (virtuelle 5D-Welt) wird in Deutschland leider noch sehr stiefmütterlich behandelt. Dabei könnte es uns eher nach vorne bringen als alle möglichen betastbaren Real-Modelle...

Bei Zeppelin NT ist man anscheinend schon längst weiter!

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

interessant wäre es allemal zu erfahren wie weit denn nun der CL 160 vom eigentlichen produktionsbeginn entfernt war (in Euro und der zeitrahmen).

hierzu schweigen aber alle die es wissen müssten oder geben ziemlich weichgekochte antworten.....
MFG

Matthias

pestw
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Beitrag von pestw »

Die Frage lässt sich so nicht beantworten. Die benötigten Mittel und der Zeitrahmen bedingen einander gegenseitig.
Tatsache ist, dass das Preliminary Design erfolgreich reviewed werden konnte (durch ein Team das auch aus externen Gutachtern bestand). Spätestens ab dann waren die verfügbaren Mittel der begrenzende Faktor, der natürlich auch die Art und Weise, wie weiter geplant werden konnte, maßgeblich beeinflusste. Letztlich musste ja sogar der weitere Fortgang der CL 160 Entwicklung ganz auf Eis gelegt und das Schwergewicht auf die Entwicklung des Arctic AirCranes gelegt werden. Leider kam es auch dazu nicht mehr, weil auch dafür nicht mehr genügend Mittel eingeworben werden konnten und der Insolvenzverwalter NULL von dem Business verstand und nur immer alles schlecht machte und alle Leute raus schmiss, die ihn hätten aufklären können.

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

jetzt hätte ich mal eine antwort erwartet in dem der insolvenzverwalter mal nicht für den untergang verantwortlich war.

das alte management verstand wohl auch NULL von dem business ansonsten kann man sich die zeitlichen verzögerungen des erstflugen bzw. der produktion nicht erklären.

die leute musste der IV ja entlassen weil kein geld mehr da war. schlicht und ergreifend. tatsache! was gablenz zu lebzeiten (der AG) nicht geschafft hat sollte der IV nach der insolvenz richten?
MFG

Matthias

Orljonok
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Beitrag von Orljonok »

Matthias/Wismar schrieb:
das alte management verstand wohl auch NULL von dem business ansonsten kann man sich die zeitlichen verzögerungen des erstflugen bzw. der produktion nicht erklären.
Doch, man kann die zeitliche Verzögerung erklären. Und zwar nicht durch bloßes Herumhacken auf dem Managment, sondern durch die technischen Probleme, die während der Konstruktion und der Auslegung des Luftschiffes zwangsweise auftreten. Zum Beispiel müssen aerodynamische Aspekte, Wirkung der Triebwerke auf das Flugverhalten usw. untersucht werden. Das alles zu simulieren ist ziemlich schwierig und benötigt Zeit, die man vorher nicht genau einkalkulieren kann. Billige Pauschalargumente a la "Der ist Schuld!" helfen nicht weiter. Ich empfehle dir, dich erst einmal mit Realisierung von Großprojekten im allgemeinen zu befassen und dir ein technisches Grundwissen anzueignen. Dann musst du uns nicht immer mit den dumpfen, kenntnisarmen Zwischenbemerkungen nerven.
Immer zäh bleiben, dann schafft man es !!!

WorstOnTop
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Beitrag von WorstOnTop »

Welcher Erstflug war denn gemeint ? Hab' ich inzwischen einen Erstflug verpasst ?

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

>>Ich empfehle dir, dich erst einmal mit Realisierung von Großprojekten im allgemeinen zu befassen und dir ein technisches Grundwissen anzueignen.<<

so, so. ein guter rat. hätte CvG vielleicht beherzigen sollen. dann hätte er heute nicht den titel "Depp der Nation" (ich unterstelle mal sie kennen die geschichte die dahinter steckt)

>>Welcher Erstflug war denn gemeint ? Hab' ich inzwischen einen Erstflug verpasst ? <<

Vorsicht: ironie

:roll:
MFG

Matthias

WorstOnTop
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Beitrag von WorstOnTop »

Vorsicht: ironie

:roll:
Ok, ich wartete.

andyfu
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Beitrag von andyfu »

so entnehme ich also den antworten der "wissenden"dass es keinen bauplan gab, nachdem ein prototyp hätte gebaut werden können? warum wurde dann aber schon die sauteure folienschneidemaschine gekauft? sicher sind visionäre grossprojekte nicht aus dem boden zu stampfen und leute mit ideen werden oft belächelt - aber leider ist bei cargolifter vielen kleinaktionären (wievielen eigentlich) das lachen im halse steckengeblieben ;-). denn auch visionäre fallen sehr schnell auf den boden der realität zurück oder sind ihr schon zu weit entrückt, wie im fall cargolifter.
also lebe jetzt tropical islands - irgendwas muss ja weitergehen.

RSM
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Beitrag von RSM »


so entnehme ich also den antworten der "wissenden"dass es keinen bauplan gab, nachdem ein prototyp hätte gebaut werden können? warum wurde dann aber schon die sauteure folienschneidemaschine gekauft?
Die Folienschneidemaschinen und der Schneidetisch wurde zu diesem Zeitpunkt bereits benötigt um

- zu Testen, welche Arbeitsschritte notwendig sidn, wie, wann und wo, wie der Ablauf sein wird etc.. Es gibt eine ganze Reihe von wichtigen Dingen, die vor der Serienproduktion eingestellt, getestet etc. werden müssen.
- zu Testen, welche Justierungen noch vorgenommen werden mussten
- die Einstellungen für die späteren langen bahnen des CL160 bzw. des TowTec´s vorzunehmen
- die Leute die später die Folien damit zurechtschneiden und vershweißen sollten daran auszubilden
- mehrere Versuchsluftschiffhüllen herszustellen, zusammenzuschweißen, zu schneiden und zu testen. Bis zum Schluss wurden (weiß die Anzahl nicht genau) 4 oder 5 Luftschiffhüllen angefertigt. Die Größte und letzte davon war bereits im befülltem Stadium 40m lang.

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

@NMSMAX,

wurde die hülle für den AC 75 auch mit der schneidemaschine zugeschnitten oder stammt diese in der USA gefertigt?
MFG

Matthias

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