Pressemitteilung der ZIB vom 21.11.2003

Hier kommt alles rein, was mit dem Standort Brand, aber nicht direkt mit der CargoLifter AG und ihren 100%-igen Töchtern zu tun hat.

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eurofuchser
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Beitrag von eurofuchser »

Wie man eine internattionale Recherche macht behalte ich mal für mich, etwas Spezialwissen kann nie schaden :lol:

Nur soviel: Auch da wird man sehr häufig über Gelhard stolpern, die Annahme, es handele sich hier um einen spinnerten Tattergreis ist also abwegig, der hat auch heute noch seine Sinne in bewundernswerter Ordnung beieinander.

Rübe
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Beitrag von Rübe »

hallo k.moestl
ich habe im "Europ. Patentregister" gewühlt........nicht im Deutschen.
mfg
"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
(Albert Einstein)

Rübe
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Beitrag von Rübe »

"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
(Albert Einstein)

eurofuchser
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Beitrag von eurofuchser »

Nur ein Beispiel für eines seiner internationalen Anmeldungen, die er im vergangenen Jahr angemeldet hat. Ich möchte in dem Alter auch mal so kreativ sein. Bei der nachfolgenden Anlage geht es um ein autonom arbeitendes, schwimmendes Offshore Windkraftwerk. Das heißt, es muss nur verankert werden, der Meersboden wird nicht aufgerissen. - Wahrscheinlich ist das nach Meinung einiger auch wieder Blödsinn, weil der Strim schließlich aus der Steckdise kommt. Ich habe seine Patente gezählt und bin auf 38 gekommen.


<http://ipdl.wipo.int/include/next.gif> <http://ipdl.wipo.int/include/list.gif> Français [Français]
1 of 2
Images Description and Claims (45 Kb)

(12) INTERNATIONAL APPLICATION PUBLISHED UNDER THE PATENT COOPERATION TREATY (PCT)
(11) WO 03/089787

(13) A1
(21) PCT/EP03/04097
(22) 17 April 2003 (17.04.2003)
(25) German
(26) German

(30) 202 06 234.1 19 April 2002
(19.04.2002) DE
(43) 30 October 2003 (30.10.2003)
(51)7 F03D 3/02, F03D 3/06, 11/04
(54) BUOYANT WIND POWER PLANT
(71) GELHARD, Theresia [DE/DE]; Zeppelinstrasse 5a, 86343 Königsbrunn (DE).
(72)
(75) GELHARD, Egon [DE/DE]; Zeppelinstrasse 5a, 86343 Königsbrunn (DE).
(74) HOFFMANN EITLE, et al; Arabellastrasse 4, 81925 München (DE).
(81) AE, AG, AL, AM, AT, AU, AZ, BA, BB, BG, BR, BY, BZ, CA, CH, CN, CO, CR, CU, CZ, DE, DK, DM, DZ, EC, EE, ES, FI, GB, GD, GE, GH, GM, HR, HU, ID, IL, IN, IS, JP, KE, KG, KP, KR, KZ, LC, LK, LR, LS, LT, LU, LV, MA, MD, MG, MK, MN, MW, MX, MZ, NI, NO, NZ, OM, PH, PL, PT, RO, RU, SC, SD, SE, SG, SK, SL, TJ, TM, TN, TR, TT, TZ, UA, UG, US, UZ, VC, VN, YU, ZA, ZM, ZW
(84) ARIPO patent (GH, GM, KE, LS, MW, MZ, SD, SL, SZ, TZ, UG, ZM, ZW), Eurasian patent (AM, AZ, BY, KG, KZ, MD, RU, TJ, TM), European patent (AT, BE, BG, CH, CY, CZ, DE, DK, EE, ES, FI, FR, GB, GR, HU, IE, IT, LU, MC, NL, PT, RO, SE, SI, SK, TR), OAPI patent (BF, BJ, CF, CG, CI, CM, GA, GN, GQ, GW, ML, MR, NE, SN, TD, TG)
For information on time limits for entry into the national phase please click here
Published
-- with international search report
<http://ipdl.wipo.int/PCT-IMAGES/3010200 ... _en.x4.jpg>

(57) A buoyant wind power plant comprises a float (12), whereby a rotor unit (18) and an underwater part (14) extend from opposite sides of the float, and the rotor unit (18) has at least one Gelhard rotor (18a, 18b).
<http://ipdl.wipo.int/include/next.gif> <http://ipdl.wipo.int/include/list.gif> 1 of 2

fambly
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Beitrag von fambly »

Hat hier irgendwo jemand was gegen Gelhard und/oder seine Leistungen gesagt ? :?:

wenn nein könnten Sie sich die Parts diesbezüglich doch selbst als Email senden, und somit den Rest der Leser verschonen. :shock:

eurofuchser
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Beitrag von eurofuchser »

[quote="fambly"]Hat hier irgendwo jemand was gegen Gelhard und/oder seine Leistungen gesagt ? :?:

wenn nein könnten Sie sich die Parts diesbezüglich doch selbst als Email senden, und somit den Rest der Leser verschonen. :shock:[/quote]

1. ja

2. Ich glaube, wer ernsthaft nachdenkt, teilt Ihre Meinung nicht

Was ich klarzumachen versuche (man hat mir bislang nie unklaren Ausdruck vorgeworfen) ist, dass Cargolifter an einem "Trabant" gearbeitet hat, obwohl der "Rolls Royce" bereits fertig entwickelt war. Er hat einfach auf Bewährtes aufgesetzt - den LZ 127/130 - und diesen weiter entwickelt. Grundlagenerfindungen - das hat CL versucht - sind dagegen bekanntermaßen selten erfolgreich.

Das Gelhard-Projekt ist m.E. deshalb um Lichtjahre überlegen, weil es

1. ein Starrluftschiff zum Gegenstand hat und dieses

2. ohne Fahrt über Grund starten und landen kann.

Bei den "Risiken und Nebenwirkungen" im CL-Emissionsprospekt wird zu Recht auf die Gefahr hingewiesen, dass die Folie an der Verbindung zum "Chassis" reißen kann. Außerdem kann man keine Folie so straff spannen, dass sie nicht flattert, damit sind höhere Geschwindigkeiten auch unter Inkaufnahme höheren Treibstoffverbrauchs technisch nicht realisierbar.

Die Beladung aus 100 Metern Höhe habe ich schon immer für ein absurdes Unterfangen gehalten.

k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

eurofuchser hat geschrieben:Was ich klarzumachen versuche (man hat mir bislang nie unklaren Ausdruck vorgeworfen) ist, dass Cargolifter an einem "Trabant" gearbeitet hat, obwohl der "Rolls Royce" bereits fertig entwickelt war. Er hat einfach auf Bewährtes aufgesetzt - den LZ 127/130 - und diesen weiter entwickelt. Grundlagenerfindungen - das hat CL versucht - sind dagegen bekanntermaßen selten erfolgreich.
Der Vergleich mit dem Trabant ist natürlich mal wieder ein Rückfall in Ihre alte Polemik und auch unzutreffend, denn im selben Atemzug bezeichnen Sie dei Entwicklung des CL160 als Grundlagenforschung. Der Trabant, dagegen, war ja zu hausbacken und aus der Materialnot geboren.
Aber ich möchte doch die Frage aufgreifen, und an diejenigen weiter reichen, die die CL-Entwicklung von Anfang an mit verfolgt haben:
Hätte NorbertB in seiner Fehleranalyse nicht auch aufführen sollen, dass es ein Fehler war, gleich und ausschließlich auf ein Prallluftschiff mit Kurzkiel zu setzen. Wäre es nicht besser gewesen, zuerst ein starres Luftschiff zu bauen und mit diesem den Bedarf nach zu weisen und Geld zu verdienen und danach mit dem verdienten Geld die Entwicklung eines zukunftweisenden Luftschiffes a la CL160 zu finanzieren?

Klaus Möstl
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eurofuchser
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Beitrag von eurofuchser »

....statt sich dauernd mit Stilfragen zu befassen. Der Trabant war durch Anführungstriche gekennzeichnet, bildhafte Beispiele dürften ja wohl erlaubt sein.

[quote="eurofuchser"]Danke für die Rechercheergebnisse, Rübe

Wenns nicht paßt, wird halt einfach behauptet es lägen keine Patente vor oder die brauche man nicht (Einparkhilfe) Dass diese millionenmal verbaut worden sind, ist ein unerheblicher Randaspekt. Unter den anderen Erfindungen verbirgt sich u.a. anderem die Zentralverriegelung, aber das ist ja auch nur wertloser Schnickschnack, genau wie die Hydraulikferderung im Citroen. Und wenn er in der Presse als "Genie" bezeichnet wird, dann haben die Redakteure eben schlampg recherchiert.

Langsam nervt es immer wieder die aus dem Hut gezauberten Behauptungen von B.K. zu korrigieren:

1. Nein, ich bin kein Mitarbeiter von Gelhard

2. Ja, ich kenne in perspönlich sehr gut und halte fachlich sehr viel, insbesondere von seinen im Lauf von 40 Jahren entwickelten Lösungen zum Luftschiff und frage mich wie CL das Be- und Entladen lösen wollte, ohne in die Patente von Gelhard zu laufen. (Die Recherche ermöglicht auch das Aufrufen der Zeichnugen)
Ich befürchte dennoch, dass sein Projekt scheitern könnte, was ich sehr bedauern würde, weil die betriebswirtschaftliche Seite mir nicht sehr durchdacht erscheint.

3. Ich fange nur Projekte an, bei denen ich Geld verdiene, von Träumereien kann ich meinen Lebensstandart nicht finanzieren.

4. Mein businessplan, den ich vor meinem Urlaub hier wahrscheinlich nicht mehr reingestellt bekomme, umfaßt drei Phasen, in der ersten Phase (early stage) geht es ausschließlich um die abschließende Berechnung der Kosten bis zum breakeven, die Erstellung eine technischen Handbuchs zur Zertifizierung durch das LBA, die Vereinbarung der gesetzlich nicht geregelten Anforderungen mit dem LBA und die Klärung der Überflugrechte und die Standortentscheidung - Zur Vermeidung von Fixkosten werden diese Arbeiten auftragsweise (an Universitäten) vergeben. Zeit: 12 Monate Kosten 5 Mio ? Entscheidung "go" - "no go"

Dann Neubewertung des Unternehmen nach Punktsystem im Anfoderungskatalog und Kapitalerhöhung (die sicher nicht schwierig sein wird, wenn die Zahlen auf dem Tisch liegen)

2. Phase: Prototypenbau 1 Tonner und 50 Tonner

3. Phase: Serienbau 50 Tonner, Prototyp 100 Tonner

Bis zum Abschluß der zweiten Phase wird die Öffentlichkeit nicht beteiligt, weil das Irritationen im Kerngeschäft bringt.

Warum ich keine Halle brauche? Das Luftschiff wird im Baukastensystem hergestellt. Vorgefertigte Aluprofile wer ineinander gesteckt. Es entsteht zunächst die Oberseite als Gerippe, dann wird die Alubeplankung in die Nuten eingezogen. Anschließend wird das ganze angehoben und ich habe meine Halle. .
Übrigens: Ich verstehe nicht, weshalb sich CL immer so schwer getan hat den Markt zu argumentieren. Dies geht unter Kostengeichtspunkten der Nachfrageseite ganz einfach: Bei Vollkostenrechung einschließlich Abschreinung und Erhaltungsaufwand schneidet im gesamten Transportmittelwettbewerb das Frachtschiff am günstigsten ab, dann kommt schon das Luftschiff. Da der Hafen aber selten zugleich Bestimmungsort ist, verschiebt sich diese Bilanz zugunsten des Luftschiffs.[/quote]

eurofuchser
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Beitrag von eurofuchser »

Neuartig ist nicht = besser

Ansonsten stimme ich mit Ihnen grundsätzlich überein, dass es naheliegender ist, mit einer beherrschbaren Technik zunächst Geld zu verdienen, um dann aus dem Kapitalrückfluss Weiterentwicklungen zu finanzieren. Sorry für die versteckte Polemik im Wort "besser"

ZiB-Moderator
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Beitrag von ZiB-Moderator »

Liebe Diskussionsteilnehmer,

der Übersichtlichkeit halber sollten Diskussionen über Technik und Patente der LTA-Technologie bitte in dem dafür vorgesehenen Thread geführt werden.

----->

Technik
Alles rund um die Technik der Leichter als Luft Technologie


So kann man die Beiträge auch besser wiederfinden.

Danke!

Bardocucullus
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Beitrag von Bardocucullus »

@eurofuchser

Also, Herr eurofuchser (ich hoffe, die Anrede ist Ihrer würdig, wenn ich Sie mit "Professor" titulieren soll, müssen Sie sich bitte diesbezüglich outen. Man will ja keine Fehler machen!), irgendwie kann ich Ihre Argumentation nicht verstehen.

Sie schreiben:
Neuartig ist nicht = besser
meinen also damit, daß CargoLifter einen Fehler gemacht habe, als auf das Pralluftschiff (besser: halbstarr) gesetzt wurde.

Nun, es ist nicht so, daß weder das Pralluftschiff noch halbstarre Konstruktionen gänzlich neuartig wären. Ich habe das jetzt nicht 100%ig korrekt im Kopf, aber Umberto Nobiles Polarluftschiffe Norge und Italia waren halbstarr und trotzdem durchaus lufttüchtig (vom letztlich katastrophalen Absturz wegen Vereisung mal abgesehen - mit diesem Problem wäre aber jede starre Konstruktion genauso konfrontiert). Folglich kann von neuartiger Entwicklung hier nicht die Rede sein. Richtig ist, daß natürlich mit weitaus größeren Lasten als in vergangenen Zeiten geplant wird. Aber ich kann mich nicht erinnern, jemals gelesen zu haben, daß weder der "Graf" noch die "Hindenburg" mit 160 Tonnen Nutzlast beladen wurden. Also wäre wohl auch bei starren Konstruktionen eine Menge Neuentwicklung nötig.

Weiter schreiben Sie:
Warum ich keine Halle brauche? Das Luftschiff wird im Baukastensystem hergestellt. Vorgefertigte Aluprofile wer ineinander gesteckt. Es entsteht zunächst die Oberseite als Gerippe, dann wird die Alubeplankung in die Nuten eingezogen. Anschließend wird das ganze angehoben und ich habe meine Halle. .
Ich glaube nicht, daß so etwas schon jemals versucht worden ist. Meine Hochachtung, wenn das bei Wind und Wetter klappt. Nichts dagegen, wenn´s klappt, aber waren nicht Sie es, der davon schrieb, möglichst auf altbewährtes zurückzugreifen?

Bitte seien Sie mir nicht böse, wenn ich hier Ihre eigenen Argumente zur Diskussion stelle. Aber in meinen Augen haben Sie es geschafft, sich in Ihren letzten Beiträgen selbst zu widersprechen. Trotzdem hoffe ich, mit dieser Argumentation wieder etwas mehr Sachlichkeit in diesen Thread zu bringen.

Entschuldigen Sie bitte weiterhin meine Anonymität - sie ist nicht gegen Sie gerichtet; die Gründe habe ich an anderer Stelle schon erläutert. Nur soviel: ich habe - Zitat eurofuchser:
nichts erwähnenswertes studiert
nämlich nur einen ingenieurtechnischen Beruf, hoffe aber trotzdem, daß dieses Zitat die letzte Verbalinjurie war, die ich von Ihnen lesen mußte.

So, und jetzt bitte ich Sie, erst mal ruhig durchzuatmen, bevor Sie sich an die Tastatur setzen. Es ist zwar amüsant, Ihren Jähzorn und die aufgeblasenen Backen aus Ihren Beiträgen herauszulesen, noch schöner wäre aber eine rein sachliche Diskussion.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und beste Grüße

k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

Zuerst: Entschuldigung lieber ZiB-Moderator, dass ich doch hier anworte, aber Argument und Gegenargument gehören doch in ein Thread. Also bitte, verschiebe (oder kopiere) die ganze Diskussion in den Technik-Thread.

Um Nachsicht bitte ich auch die geneigten Leser, vielleicht schreibe ich Ähnliches wie Bardocucullus, aber sein Beitrag ist noch nicht lesbar.
eurofuchser hat geschrieben:....statt sich dauernd mit Stilfragen zu befassen. Der Trabant war durch Anführungstriche gekennzeichnet, bildhafte Beispiele dürften ja wohl erlaubt sein.
OK, das Wort Polemik hätte ich in diesem Zusammenhang lieber vemeiden sollen, ich ziehe es zurück. Ich sage stattdessen das Bild ist schief. Das Argument dafür habe ich schon genannt.
eurofuchser hat geschrieben:Neuartig ist nicht = besser
Da stimme ich Ihnen voll zu. Auch ich stehe modischen Neuerungen eher skeptisch gegenüber, soll heißen, ich frage mich erst, ob sie Verbesserungen bringen insbesondere auch bezüglich ihrer nachhaltigen Wirkungen. Ich weiss aber auch, dass immer nur Verbesserungen an Bekanntem meist in die Sackgasse führen. Ich will das an einem Beispiel aus meinem Arbeitsgebiet der Metrologie (Wissenschaft vom Messen) erläutern. Im Allgemeinen versucht man bekannte Messmethoden immer mehr zu verbessern, um genauer messen zu können, aber ab einem gewissen Entwicklungsstand wird der Aufwand (materiell und personell) für Verbesserungen immer großer und der Zugewinn an Meßgenauigkeit immer kleiner. Dann nützt nur noch radikales Umdenken, eine völlig neue Methode. Die einzuführen erfordert Mut, denn man verläßt vertrauten Boden, muss meist viel Zeit und Geld investieren, bis das Ergebnis sichtbar wird und dieses kann auch durchaus enttäuschend sein, auch wenn man vorher versucht hat, Zeit, Kosten und Ergebnis nach bestem Wissen abzuschätzen. Aber Forschung wäre nicht Forschung, wenn man schon alles wüsste.
Ähnlich sehe ich das mit dem CagoLifter, er scheint mir doch zukunftsweisender als ein vergleichsweise schweres Starrluftschiff, aber man hätte wohl besser, wie bereits ausgeführt, lieber mit einigermaßen Bekanntem beginnen soll ohne dabei die Vision aus den Augen zu verlieren.

Ansonsten habe ich mich über Ihren Beitrag gefreut, weil er zur sachlichen Diskussion beiträgt. Ich bin gespannt auf Ihre weitergehenden Ausführungen, die Sie für "nach dem Urlaub" in Aussicht gestellt haben.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Urlaub!
Klaus Möstl
ZUKUNFT GESTALTEN - NACHHALTIGE INNOVATIONEN FÖRDERN

eurofuchser
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Beitrag von eurofuchser »

@ Herr Moestl

Danke für Ihr Posting, genau so stelle ich mir eine Diskussion hier vor.

@ Herr Bardocullus

Wenn Sie jetzt noch die nicht zum Thema gehörenden Ausführungen zum Professor weglassen, wirds ja fast sachlich.

Inhaltlich kann ich Ihnen allerdings wegen irgendwelcher Widersprüche nicht ganz folgen:

Ich habe nicht gesagt, dass man die Hindenburg oder die LZ 127 sklavisch nachbauen sollte. Das würde ja bedeuten, es habe in den letzten 70 Jahren keine Fortschritte und Materialverbesserungen gegeben. Natürlich haben Sie Recht, dass der Transport hoher Lasten bisher noch nie per Luftschiff erfolgt ist. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass es nicht funktioniert. Gerne gebe ich Ihnen per boardmail, die Durchwahl der Vorstandes von Zeppelin, das Organigramm liegt mir vor, durch. Auch der wird Ihnen bestätigen können, dass mit Blimps und halbstarren Luftschiffen schnell Gewichtsgrenzen erreicht werden und die erreichbaren Geschwindigkeiten uninteressant sind.
- So die derzeitige Erkenntnis sämtlicher mir bekannten Experten -

Was natürlich nicht mehr geht, ist die Verwendung von Wasserstoff, deshalb muss eine Auf- und Abtriebsregulierung her - an dieser Stelle halte ich den CL-Vorschlag mit der Kletterei in der Tat für hanebüchen und aus der Not geboren.
Das ist zugegeben eine wesentliche Änderung gegenüber der Hindenburg und Gegenstand eines Gelhard-Patents. Was Roger Munk mit ATG da versucht, ist m.E. für Großluftschiffe ebenso ungeeignet wie die Lösung des NT.

Was Ihre Zweifel an der Halle betrifft, hat dies mit dem Luftschiff selbst eigentlich nichts zu tun. Als Zahlenfuchs (vielleicht wird der Nick Eurofuchser so etwas verständlicher) geht es mir darum, mit den Investitionen möglichst 1 zu 1 das Kerngeschäft nach vorne zu bringen. In Steine zu investieren, gibt in den wenigsten Fällen Sinn. Aber ich gebe gerne zu, dass einige von mir darauf angesprochene Luftfahrtingenieure ebefalls skeptisch waren und sein es nur wegen so profaner Dinge wie Toiletten und die Unterbringung von Werkzeug.

Zurück: Schauen Sie sich nur das Geschrei an, das um die CL-Halle gemacht wurde, die Halle war ja schon Selbstzweck geworden, als sei man damit dem Ziel in irgendeiner Weise näher gekommen. Eine Halle kann letztlich jeder in Auftrag geben, das ist keine Leistung von CL. Übrigens sind nach meiner Erinnerung bis auf zwei sämtliche hostorischen Hallen für den Luftschiffbau plattgemacht worden, weil man sie keiner anderen sinnvollen Nutzung zuführen konnte.

CL hat m.E. den Riesenfehler gemacht, sich in viel zu viele Einzelaktivitäten zu verheddern - insbesondere Marketingwirbel - und darüber das Kerngeschäft vergessen. Man hat zuviel Energie ins schön-sein gesteckt, anstatt etwas dafür zu tun, es auch zu werden. Schon der Geschäftszweck selbst war zu weit gefaßt, denn es sollte sich um ein Logistikunternehmen mit angeschlossenem Luftschiffbau handeln. Das ist eine neue Industrie, da reicht der alleinige Geschäfszweck.

Was glauben Sie, weshalb Toyota gemessen am Umsatz-/Ertragsverhältnis der erfolgreichste Autobauer der Welt ist? Weil sie Autos - und zwar die besten - bauen und nicht mit Randaktivitäten und mergers das Geld wieder verschleudern.

NorbertB
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Beitrag von NorbertB »

@k.moestl
Hätte NorbertB in seiner Fehleranalyse nicht auch aufführen sollen, dass es ein Fehler war, gleich und ausschließlich auf ein Prallluftschiff mit Kurzkiel zu setzen.
Diese sogenannte Fehleranalyse erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sollte nur als Beispiel dafür dienen, dass von unsrer Seite nicht alles durch die rosarote Brille gesehen wird, wie 'eurofuchser' uns immer wieder unterstellt hat.
MfG Norbert

Bardocucullus
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Beitrag von Bardocucullus »

@ eurofuchser

Herzlichen Dank für Ihren letzten Beitrag. So, denke ich, kommen wir weiter (und den "Professor nehme ich selbstverständlich gerne zurück!).

An zwei Stellen möchte ich allerdings zur Sache nachfragen:
dass mit Blimps und halbstarren Luftschiffen schnell Gewichtsgrenzen erreicht werden und die erreichbaren Geschwindigkeiten uninteressant sind.
Es ist sicherlich richtig, daß es wohl irgendwo für jedes Konzept ein Optimum gibt. Starre Konstruktionen leiden beispielsweise am höheren Fahrzeuggewicht. Letztendlich wird wohl irgendwo ein Kompromiß gefunden werden müssen. Der Zeppelin NT ist ja schließlich auch kein starres Schiff im Sinne der alten Zeppeline. Was die Geschwindigkeit betrifft, sollte es für den Schwertransport-Zweck relativ unerheblich sein, ob so ein Schiff mit 80 oder 120 km/h fährt, da der Vorteil gegenüber dem Landtransport in beiden Fällen ein gewaltiger ist.
Was natürlich nicht mehr geht, ist die Verwendung von Wasserstoff, deshalb muss eine Auf- und Abtriebsregulierung her - an dieser Stelle halte ich den CL-Vorschlag mit der Kletterei in der Tat für hanebüchen und aus der Not geboren.
Bei der Verwendung von Wasserstoff meinen Sie wohl die Möglichkeit des Ablassens von Traggas beim Landen? Aber was ist mit "Kletterei" beim CL gemeint? Können Sie das bitte noch einmal näher erläutern?

Danke für Ihre Antwort.


@ ZiB-Moderator

Nachdem wir jetzt erfreulicherweise die Emotionen aus diesem thread herausgekriegt haben, bin ich auch der Meinung, daß diese Diskussion in "Technik" besser aufgehoben wäre. Es ist nur leider ein grundsätzliches Problem, daß man nie von vornherein weiß, in welche Richtung sich so ein Meinungsaustausch entwickelt. Und ein nachträgliches Verschieben erleichtert die Auffindbarkeit auch nicht gerade.

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