Pressemitteilung der ZIB vom 21.11.2003

Hier kommt alles rein, was mit dem Standort Brand, aber nicht direkt mit der CargoLifter AG und ihren 100%-igen Töchtern zu tun hat.

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Mike Degen
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Pressemitteilung der ZIB vom 21.11.2003

Beitrag von Mike Degen »

Guten Tag Herr Pest,

leider komme ich erst heute dazu die Pressemitteilung zu dem "tollen Einspruch" gegen den Bebauungsplan mit der gebotenen Sorgfalt zu lesen...

Worum geht es hier eigentlich? Geht es grundsätzlich um eine Zukunft auf dem Brand oder nur um den Schutz längst verlorener Eigeninteressen?

Nochmal zur Erinnerung:

-Die CL hat bereits vor Insolvenz im Rahmen einer Wandelschuldverschreibung um neues Geld geworben.
Ergebnis: FEHLANZEIGE!

-Die CL hat während des Insolvenzeröffnungsverfahrens erneut ein Kapitalbegehren formuliert. Was hat das ehemalige Management gemacht? -Eine Besicherung des neu einzuwerbenden Kapitals formuliert, die das Vermögen, welches
a.) längst unter gerichtlicher Aufsicht stand, und
b.) noch nicht mal ausreichte die bestehenden Verbindlichkeiten zu decken
den Anliegern anbietet. -Das nennt man auch Anlegerbetrug! Wir konnten das soeben noch abwenden. Dann sollte für 80.000 Euro der altbekannte "CL-Familienanwalt" auch noch das Emissionspapier entwerfen. Dann hat es sage und schreibe zwei Wochen gedauert bis der Vorstand den Text für das Anschreiben der Aktionäre mit sich selbst abgestimmt hat. So ließe sich der Reim von Pleiten, Pech & Pannen noch eine Zeit lang fortsetzen...
Kommen wir zum Ergebnis dieser Aktion: FEHLANZEIGE!
Das Einzige was mich daran stört ist das die Masse diesen stümperhaften und kläglich gescheiterten Rettungsversuch mit 5.000 Euro für das Porto "gesponsort" hat.

-Dann wurde den Versprechungen eines Herrn Kröplin über hunderte Millionen nachgehangen.
Ergebnis: FEHLANZEIGE

-Schließlich wurde überall nach Hilfe ersucht. Leider ohne validabele und belastbare Aussagen, geschweige denn mit der Einsicht das es durchaus Verbesserungen an dem alten Konzept geben könnte. Jeder sollte Geld geben, nur die alte Riege nicht.
Ergebnis: FEHLANZEIGE

-Schlußendlich kam die Verwertung & Versteigerung. Hier hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können: Für relativ kleines Geld hätte man, mangels Mitbieter, welche den "unermesslichen Wert" der Sache erkennen, die Assets wieder kaufen können und in Ruhe den Neuanfang angehen...
Ergebnis: FEHLANZEIGE

Stattdessen berufen Sie die Rechtsstaatlichkeit wenn es oportun ist (Einspruchverfahren Bauantrag), schimpfen im selben Atemzug über diese, da ja auch die InsO ein Werkzeug dieses Rechtsstaates ist oder sagen solchen, die einem Gesetz folgen, aber nicht Ihrer Meinung sind, die abstrusesten Verschwörungstheorien nach.

Gerade dachte ich auch bei Herrn Au eine Einsicht errungen zu haben das eine Zukunft auf dem Brand auch eine Zukunft für ein Luftschiff sein könnte, da schießen Sie mit solchen Seitenhieben in einen eigentlich positiven Prozess der Neu-/ Wiederansiedlung von LTA auf dem Brand. Haben Sie schon eine konkrete Vorstellung wer die Wartung der Halle, die Versicherung (ca. halbe Mio Euro pro Jahr) und die anderen Standortkosten (Heizung, damit der Frost nicht die Bodenplatte sprengt, jenach Witterung bis über 300.000 pro Monat) bezahlt, wenn Au die Lust verliert???? Sind Sie der Meinung das die Halle dann eher zum Bau von Luftschiffen geeignet ist??? Meinen Sie nicht die Menschen am Standort hätten ein wenig Zukunft verdient????

Sie sind sich noch nicht einmal zu schade dafür in der Pressemitteilung offen zur Schau zu stellen das es ihnen bei der "Umweltverträglichkeitsprüfung" nicht um die Umwelt, sondern um ein Jahr Zeitverzögerung geht. Das Alles in der Hoffnung das ihr Einspruch rechtens ist (..es lebe die Rechtsstaatlichkeit!..) und Au die Lust verliert... -Tolle Sache!

Kommen Sie stattdessen doch einmal zu einem Gespräch auf den Brand; sehen Sie sich doch mal schwarz auf weiss an mit welchen Problemen dort täglich gekämpft werden muss und was es bedeutet diese Halle und Strukturen zu erhalten. Meinen Sie allen Ernstes Kosten sind nur durch "Ungläubige" zu tragen??? Bringen Sie auch gerne viel Geld mit, damit wir das Problem an der Wurzel beseitigen können....

oder vieleicht auf eine noch einfachere Basis gebracht: Wäre irgendeine der vielfältigen Versprechungen der alten CL in Bezug auf Termine oder erreichte Ziele wahr gewesen, würde der CL-160 seit min. 3 Jahren fliegen und heute würde der Markt in Ruhe darüber entscheiden....( Allerdings sahen selbst die alten Studien der teuren Berater und WPs im Rohentwurf eine durchaus realistische Chance für die Anwesenheit eines IV auf dem Gelände. Hat ihnen das schon einmal jemand aus den Reihen des Vorstandes gesagt????)

Mit freundlichen Gruß

Mike Degen

E.Sillge
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Beitrag von E.Sillge »

Sehr geehrter Herr Degen,
vielen Dank für Ihre Ausführungen in diesem Forum.

Eine Frage.

Die Pressemitteilung der Initiative Zukunft in Brand e.V. stammt vom 21.11. 2003.

Darin heißt es u.a. „ ... Die Initiative Zukunft in Brand, ein eingetragener Verein von CargoLifter-Aktionären, hat im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit eine Einwändung zum Bebauungsplanverfahren "Der Brand" der Gemeinde Briesen beim zuständigen Amt Schenkenländchen in Teupitz eingereicht... „.

Der Einwand wurde also schon früher eingereicht. Auch dauert es
in der Regel einige Zeit, bis die zuständigen Ämter so etwas bearbeiten.

Es könnte also durchaus sein,
das sich solch ein Einwand zu den davon eventuell betroffenen Personen etwas schneller "herumspricht".

Da stellt sich die Frage, warum Sie sich genau in dieser Woche erstmalig zu Wort melden?

Warum nicht schon früher?

MfG,

Brandman

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

>>Warum nicht schon früher? <<

es gibt leute die müssen hart und lange arbeiten. steht alles im ersten satz.
MFG

Matthias

pestw
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Beitrag von pestw »

Mike Degen hat geschrieben:Worum geht es hier eigentlich? Geht es grundsätzlich um eine Zukunft auf dem Brand oder nur um den Schutz längst verlorener Eigeninteressen?
Sowohl um eine echte Zukunft auf dem Brand, als auch um den Schutz der Interessen der CargoLifter-Aktionäre.
Es kann von uns als Gesellschafter der CL AG nicht erwartet werden, dass wir auf die Verteidigung unserer Eigentümerinteressen verzichten, damit ein Herr aus Malaysia hier ungestört sein Abschreibungsmodell umsetzen kann.
In punkto Arbeitsplätze braucht sich CargoLifter keinen Vorwurf zu machen. 498 AP bundesweit, davon die meisten auf dem Brand waren zuletzt direkt bei CL beschäftigt, die IHK berichtete damals von 1000 AP in der Region, die indirekt von CL abhängig waren.
Der Bau von Großluftschiffen ist weltweit im Kommen, wie eine Reihe von ernsthaften Projekten in Japan, Südkorea und USA zeigt. Es wird nicht mehr lange dauern, bis mehrere Projekte eine Halle wie die auf dem Brand benötigen werden. Das ist die langfristig Gewinn bringendere Verwendung der Halle für die Region und nicht das Hochstapler-Projekt dieses Tropenparks, das niemals so viele Menschen besuchen werden dass sich die immensen geplanten Investitionskosten und die angeblich 1000 Arbeitsplätze lohnen würden. Deshalb sage ich "Abschreibungsmodell". Ich bin der Meinung, dass ein Gewinn gar nicht vorgesehen ist.
Im Übrigen haben wir nichts anderes getan, als jedem Bürger zusteht, nämlich zu einem Bebauungsplanverfahren gemäß § 3 BauGB eine so genannte "Anregung" eingebracht. Darin haben wir auf Rechtsfehler im Bebauungsplanentwurf hingewiesen. Nicht wir haben diese Fehler gemacht, wir haben nur darauf hingewiesen. Eigentlich müsste die Gemeinde dankbar sein, dass wir darauf hinweisen. Denn wenn es zu einem gerichtlich verfügten Baustopp aufgrund der Rechtsfehlerhaftigkeit eines genehmigten Bebauungsplans kommen sollte, könnte der Investor die Gemeinde in Haftung nehmen.

Zu Ihrem anderen Vorbringen möchte ich sagen, dass der Insolvenzverwalter nicht nur nicht kooperiert hat in dem Ziel, die Gesellschaft zu erhalten, wie es eigentlich seine Pflicht wäre, sondern jeden solchen Versuch nach Kräften behindert und verzögert hat. Zusätzlich hat er die Organe der Gesellschaft und ihre Mitglieder mit einer Batterie von Klagen und Anzeigen überzogen, um sie zu beschäftigen und einzuschüchtern, von denen er eine nach der anderen in jeder Instanz verliert, zuletzt sogar vorm Brandenburgischen Oberlandesgericht. Aber ums Gewinnen geht es ihm offenbar ohnehin nicht. Sondern darum, die Organmitglieder permanent unter Druck zu halten. Ist ja auch egal, die Prozesskosten der Gegenseite muss diese sowie selber tragen, egal ob er gewinnt oder verliert - meint er.

Und was das Vermögen vs. die bestehenden Verbindlichkeiten betrifft: die Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Insolvenzbeantragung betrugen gerade mal ca. 20 Mio. Euro. Dies alles bei Lieferanten und nichts bei Banken (wenn man von der IBM-"Bank" absieht; ich zähle die zu den Lieferanten) Allein das Grundstück mit Halle war 2001 auf 87 Mio. Euro geschätzt worden und in 2003 war auf der Homepage der BrandAir.net ein noch höherer Schätzwert genannt worden. Alle weiteren Forderungen sind allein durch das Insolvenzverfahren selbst bedingt. Hauptsächlich die Rückforderung des Zuschusses zur Halle durch die ILB mit Zins und Zinseszins, ohne Ausübung des Ermessensspielraums, obwohl CL die geforderte AP-zahl bereits deutlich überschritten hatte. Dazu Insolvenzausfallgeld etc. und zahlreiche Forderungen, die der IV selber bestritten hat, aber trotzdem immer die Gesamtsumme aufführt. Längere Zeit sprach er immer von 100 Mio., und als ob dies nicht schon genug wäre, wurden es lange nach Ende der Anmeldefrist über Nacht dann plötzlich 120 Millionen!
Überhaupt tut der IV alles, um das ihm anvertraute Unternehmen schlecht zu reden und mies zu machen, und die Insolvenzforderungen und die Unterhaltskosten der Halle etc. möglichst hoch darzustellen, um Rettungsideen in möglichst weite Ferne rücken zu lassen. Der Gipfel war die ungefragte öffentliche Verkündigung, dass ein Abriss der Werfthalle in Betracht komme. Statt den Wert des Insolvenzguts hoch zu halten, um möglichst viel für die ihm doch so sehr am Herzen liegenden Gläubiger herauszuschinden, sorgt er dafür dass alles möglichst billig wird, um wem eigentlich einen Gefallen zu tun?? Ich stelle die Frage mal in den Raum. Vielleicht klärt sie sich weiter unten...

Statt dessen tut er nichts, was dem Unternehmen eine Chance eröffnen würde. Hat er etwa versucht, die ILB-Rückforderung auf dem Verhandlungswege abzumildern, eben wegen der teilweisen Erfüllung der Förderauflagen und des erfolgten Rückflusses an Steuern und ersparten Arbeitslosenunterstützungen. Hat er etwa einmal versucht, mit Gläubigern über ein Schuldenmoratorium oder Besserungsscheine zu verhandeln? Hat er zugestimmt, den Lieferanten einen Sitz im Gläubigerausschuss einzuräumen, wie es die InsO, auf deren strenger Beachtung er doch pocht, als Soll-Vorschrift vorsieht?
-Dann wurde den Versprechungen eines Herrn Kröplin über hunderte Millionen nachgehangen.
Ergebnis: FEHLANZEIGE
Prof. Kröplins Angebot wurde vom IV bzw. vom Gläubigerausschuss abgelehnt! Obwohl er es konkret untermauert hatte. Mehr sage ich dazu nicht, weil mir das nicht zusteht.
-Schließlich wurde überall nach Hilfe ersucht. Leider ohne validabele und belastbare Aussagen, geschweige denn mit der Einsicht das es durchaus Verbesserungen an dem alten Konzept geben könnte. Jeder sollte Geld geben, nur die alte Riege nicht.
Ergebnis: FEHLANZEIGE
Das Management hatte bereits öffentlich den einstweiligen Verzicht auf den CL 160 verkündet zugunsten einer Forcierung des AirCrane, für den es bereits einen Kundenauftrag gab. Als Mönning drei Tage als vorläufiger IV im Amt war, wischte er diesen Restrukturierungsplan kurzerhand vom Tisch mit der (natürlich öffentlichen) Bemerkung, ohne das Luftschiff mache das Unternehmen keinen Sinn.
-Schlußendlich kam die Verwertung & Versteigerung. Hier hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können: Für relativ kleines Geld hätte man, mangels Mitbieter, welche den "unermesslichen Wert" der Sache erkennen, die Assets wieder kaufen können und in Ruhe den Neuanfang angehen...
Ergebnis: FEHLANZEIGE
Ja vielleicht auch noch, oder?? Die Eigentümer kaufen ihre eigenen Sachen noch einmal. :?: :roll:
Stattdessen berufen Sie die Rechtsstaatlichkeit wenn es oportun ist (Einspruchverfahren Bauantrag), schimpfen im selben Atemzug über diese, da ja auch die InsO ein Werkzeug dieses Rechtsstaates ist oder sagen solchen, die einem Gesetz folgen, aber nicht Ihrer Meinung sind, die abstrusesten Verschwörungstheorien nach.
Wir berufen uns generell auf die Rechtsstaatlichkeit. Wir bezweifeln allerdings dass die InsO hier korrekt ausgeübt wird.
Gerade dachte ich auch bei Herrn Au eine Einsicht errungen zu haben das eine Zukunft auf dem Brand auch eine Zukunft für ein Luftschiff sein könnte, da schießen Sie mit solchen Seitenhieben in einen eigentlich positiven Prozess der Neu-/ Wiederansiedlung von LTA auf dem Brand. Haben Sie schon eine konkrete Vorstellung wer die Wartung der Halle, die Versicherung (ca. halbe Mio Euro pro Jahr) und die anderen Standortkosten (Heizung, damit der Frost nicht die Bodenplatte sprengt, jenach Witterung bis über 300.000 pro Monat) bezahlt, wenn Au die Lust verliert????
Ja ja. Die Unterhaltskosten der Halle sind auch so ein Thema. Ich verzichte auf einen Kommentar hierzu.
Für die Nutzung der Halle gibt es genügend Interessenten und Konzepte. Auch was eine Zwischennutzung bis zu einer Wiederaufnahme des Luftschiff- oder Ballonbaus angeht. Für die Finanzierung hat Vorstand H.-G. Engelken einen fundierten Vorschlag vorgelegt. Aber wie gehabt - kein Interesse an Rettungskonzepten. Weder beim IV, noch beim Land.
Sind Sie der Meinung das die Halle dann eher zum Bau von Luftschiffen geeignet ist???
Die Halle ist genau zum Bau von Luftschiffen geeignet und dafür soll sie auch verwendet werden, was auch der Region zu Gute kommt, wie CL bereits bewiesen hat. Wenn man sie kostensparend über eine Durststrecke retten will, dann gibt es gute Möglichkeiten, die Betriebskosten drastisch zu senken.
Meinen Sie nicht die Menschen am Standort hätten ein wenig Zukunft verdient????
Doch. Das meine ich. Der Tropenpark jedoch lässt bereits die nächste Großpleite erwarten. 70 Mio. Euro sollen da allein in die Halle investiert werden? 1000 Arbeitsplätze? Da muss man schon astronomische Besucherzahlen prognostizieren (3 Mio. im Jahr), damit man da auf halbwegs vorstellbare Eintrittspreise kommt. Äußerstenfalls im ersten Jahr können Besucherzahlen in dieser Höhe angenähert werden. Nur ein kleiner Teil der Besucher wird sich nach der ersten Neugier einen erneuten Besuch leisten können. Von wegen "jeden Tag nach der Arbeit im Tropical Island entspannen" Nach was für einer Arbeit denn? Die Leute in Brandenburg haben keine Arbeit!
Was passiert eigentlich wenn Tropical Island pleite geht? Soll man da auch nach einem Jahr das Inventar versteigern? Ich schätze, das fängt bereits vorher zu stinken an und muss deshalb schnellstens entsorgt werden. :shock: Wer bezahlt das dann eigentlich??
Sie sind sich noch nicht einmal zu schade dafür in der Pressemitteilung offen zur Schau zu stellen das es ihnen bei der "Umweltverträglichkeitsprüfung" nicht um die Umwelt, sondern um ein Jahr Zeitverzögerung geht.
Umweltmäßig habe ich mir nichts vorzuwerfen. Ein Projekt dieser Größenordnung muss in seinen sämtlichen Umweltauswirkungen gründlich untersucht werden. So will es der Gesetzgeber. Und so ist es auch richtig. Er will auch, dass vor Inangriffnahme solch eines Projekts geregelt ist, wie es mit Wasser versorgt wird und wo das Abwasser hin kommen soll. Das fehlt in den Genehmigungsunterlagen.
Das Alles in der Hoffnung das ihr Einspruch rechtens ist (..es lebe die Rechtsstaatlichkeit!..) und Au die Lust verliert... -Tolle Sache!
Das auch, ja. Herr Au hat ja seinerseits auch geäußert, dass er an einer Einlassung mit den Aktionären kein Interesse hat. Wieso sollen wir dann auf seine Befindlichkeit Rücksicht nehmen?
Kommen Sie stattdessen doch einmal zu einem Gespräch auf den Brand; sehen Sie sich doch mal schwarz auf weiss an mit welchen Problemen dort täglich gekämpft werden muss und was es bedeutet diese Halle und Strukturen zu erhalten.
Das geht nicht. Ich habe Hausverbot.
Meinen Sie allen Ernstes Kosten sind nur durch "Ungläubige" zu tragen??? Bringen Sie auch gerne viel Geld mit, damit wir das Problem an der Wurzel beseitigen können....
Auch das geht nicht. Weil, wie wir gesehen haben, Ihr Auftraggeber jeden solchen Versuch im Keim erstickt. Mit einem vernünftigen, kooperativen IV, der seine Verpflichtung auf Werterhalt ernst nimmt, wäre es etwas Anderes.
oder vieleicht auf eine noch einfachere Basis gebracht: Wäre irgendeine der vielfältigen Versprechungen der alten CL in Bezug auf Termine oder erreichte Ziele wahr gewesen, würde der CL-160 seit min. 3 Jahren fliegen und heute würde der Markt in Ruhe darüber entscheiden....
Ich will nicht behaupten dass das Management frei von Fehlern und Fehleinschätzungen gearbeitet hat. Dafür sollen sie sich selber verteidigen und ich denke, das können sie auch. Ich wehre mich zusammen mit meinen Mitstreitern nur dagegen, dass die Insolvenz unseres bei etwas gutem Willen durchaus sanierungsfähigen Unternehmens dazu benutzt wird, um es erst richtig in Grund und Boden zu wirtschaften. So dass der Erlös nicht einmal ausreicht, um die eigentlichen Gläubiger, zu deren Schutz die InsO eigentlich dienen soll, mit irgend einer Quote abzufinden.

Aber komischerweise baut sich der IV mit den von unserem Geld erwirtschafteten Forschungsergebnissen, die natürlich geflissentlich heruntergeredet werden (ich nehme es ja nur weg weil ich es zum Abfalleimer trage) ein eigenes Unternehmen auf. Ach so - entschuldigung! Die (wertlosen) Forschungsergebnisse werden ja treuhänderisch aus der Gesellschaft herausgelöst und in eine andere überführt. Kommt natürlich alles den Gläubigern zu Gute. :roll:

(Fragt sich nur: wozu ist es überhaupt nötig, die wertlosen oder wertvollen Papiere in eine andere Gesellschaft zu überführen? Können sie innerhalb der AG nicht zum Wohle der Gläubiger verwertet werden?? )

So - noch einmal werde ich mir die Zeitverschwendung der Erarbeitung so einer langen Antwort nicht leisten. Ich nehme an, es wird dann trotzdem niemand annehmen, mir seien die Argumente ausgegangen.
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

Mike Degen hat geschrieben:Gerade dachte ich auch bei Herrn Au eine Einsicht errungen zu haben das eine Zukunft auf dem Brand auch eine Zukunft für ein Luftschiff sein könnte, da schießen Sie mit solchen Seitenhieben in einen eigentlich positiven Prozess der Neu-/ Wiederansiedlung von LTA auf dem Brand.
Da scheinen Sie, Herr Degen, aber die letzte Veröffentlichung Ihres Herrn und Meisters (der IV hat Sie doch eingesetzt und bezahlt Sie vermutlich auch?) im Insolnet nicht aufmerksam gelesen zu haben. Da steht nämlich:

Nach dem Umbau wird nichts mehr an den ehemaligen Luftschiffstandort und Luftwaffenstützpunkt erinnern.

Ich wiederhole: Nach Willen des IV wird nichts an Luftschiffbau erinnern. Wollen Sie die Forum-Leser für dumm verkaufen?

K. Möstl
ZUKUNFT GESTALTEN - NACHHALTIGE INNOVATIONEN FÖRDERN

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

und nicht das Hochstapler-Projekt dieses Tropenparks, das niemals so viele Menschen besuchen werden dass sich die immensen geplanten Investitionskosten und die angeblich 1000 Arbeitsplätze lohnen würden.
aufgrund welcher berechnung können Sie das beurteilen?

Ich bin der Meinung, dass ein Gewinn gar nicht vorgesehen ist.
ist das Ihr ernst?


im übrigen unterlaufen Ihnen immer dieselben fehler:

1.)Ihr "eigentum" ist es schon lange nicht mehr.

2.) schreiben Sie immer das CL ein sanierungsfähiges unternehmen war. Sie müssten der interessierten öffentlichkeit bloß noch erklären wie sie ein verschuldetes unternehmen mit 500 arbeitnehmern ohne geld sanieren wollten.

3.)es gab und gibt immer noch keinen solventen (!!!!!!!) kunden der den AC 75 hätte bezahlen können. die einzige firma die das je wollte war eine briefkastenfrima in die nur CL investiert hatte. von dieser adresse wären also auch keine gelder geflossen.
MFG

Matthias

Mike Degen
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Beitrag von Mike Degen »

Hallo Herr Pest,

ich stimme Ihnen zu, es handelt sich offensichtlich um eine Zeitverschwendung! Anstatt sich mal mit dem Inhalt auseinander zu setzen, sich wirklich für die Argumente der anderen Seite mal einen Moment zu öffnen, mauern Sie mit der selben sturen Arroganz, die schon das Unternehmen dahingerafft hat.
Im Gegensatz zu mir waren sie bei etwa 99,9% der zitierten Umstände weder zugegen, noch involviert. Aber mit einer bewunderswerten Beharlichkeit fegen Sie weiterhin alle Fakten vom Tisch.

Allmählich wird mir klar warum die Insolvenz ein geschloßenes juristisches Verfahren ist, zu dem nur und ausschließlich die Gläubiger Zugang haben. Hier gillt der alte, vieleicht etwas rüde, aber sicherlich zutreffende Grundsatz: "Money talks, Bullshit walks!" Wenn also Sie oder jemand anders Geld hat um den LTA-Gedanken nach vorne zu bringen, sind Sie gerngesehener Gast. Wenn nicht, hängen Sie bitte der leidvollen Vergangenheit nach, schimpfen Sie weiter auf das Verfahren und verkennen Sie weiterhin den Unterschied zwischen Ursache und Wirkung.

An einem Dialog sind jedenfalls nicht ernsthaft interessiert....Eine Einladung zum Gespräch mit dem Hausverbot zu verneinen erinnert mich eher an Sandkasten als an eine ernsthafte Interessenvertretung...

Gruß
Mike Degen

pestw
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Beitrag von pestw »

Mike Degen hat geschrieben:Im Gegensatz zu mir waren sie bei etwa 99,9% der zitierten Umstände weder zugegen, noch involviert.
Frechheit! Seit wann sind Sie denn "zugegen" und seit wann ich? Ihrem Meister ist ja sogar die Geschichte des ihm anvertrauten Unternehmens so Wurscht, dass er in die Welt setzt, das Versuchsluftschiff "Joey" sei "mangels Flugtüchtigkeit nie geflogen". Bild :P
Mike Degen hat geschrieben:Allmählich wird mir klar warum die Insolvenz ein geschloßenes juristisches Verfahren ist, zu dem nur und ausschließlich die Gläubiger Zugang haben.
Das würde Ihnen und Ihrem Auftraggeber so passen, was? In aller Abgeschiedenheit aufräumen, ohne dass es jemanden kümmert. Und darum sollen die ehemaligen Manager mundtot gemacht und eingeschüchtert und als Betrüger hingestellt werden. Dass die Aktionäre diesmal eine andere Rolle spielen als die dummen Lämmer, die sich mit ihrem an der Börse verzockten Verlust schulterzuckend abfinden, das ist der Fehler in Ihren Berechnungen.
Mike Degen hat geschrieben:Hier gillt der alte, vieleicht etwas rüde, aber sicherlich zutreffende Grundsatz: "Money talks, Bullshit walks!"
Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er kotzt.
Sprüche klopfen kann ich auch.
Mike Degen hat geschrieben:Wenn also Sie oder jemand anders Geld hat um den LTA-Gedanken nach vorne zu bringen, sind Sie gerngesehener Gast. Wenn nicht, hängen Sie bitte der leidvollen Vergangenheit nach, schimpfen Sie weiter auf das Verfahren und verkennen Sie weiterhin den Unterschied zwischen Ursache und Wirkung.
Ich verkenne nicht die Ursache der Insolvenz. Aber ich sehe nicht ein, dass ein insolventes Unternehmen automatisch so tot ist, dass sich die Geier gerne nach Herzenslust daran bedienen dürfen. Und der Gesetzgeber wollte das auch nicht. Ich schätze sogar, dass die deutschen Insolvenzpraktiken (soll ich den entsprechenden Spiegel-Artikel zitieren?) einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu leisten, dass Deutschland laut WTO zu den Ländern mit dem derzeit geringsten Wachstum und einer Belastung für die Weltwirtschaft gehört. Was da an mühsam aufgebautem Vermögen immer in alle Winde zerstreut wird. Ich behaupte nach wie vor: CargoLifter wäre mit einem guten Insolvenzverwalter zu retten gewesen. An einem Herrn Siegfried Beck (IV von Grundig) oder Gerhard Walter (IV von Aero Lloyd) kann sich Ihr Gebieter ein paar Scheiben abschneiden! Aber das Glück hatten wir leider nicht. :(
Mike Degen hat geschrieben:An einem Dialog sind jedenfalls nicht ernsthaft interessiert....Eine Einladung zum Gespräch mit dem Hausverbot zu verneinen erinnert mich eher an Sandkasten als an eine ernsthafte Interessenvertretung...
Was, bitte, ist hier Sandkastenmanier? Das pauschale Hausverbot an alle ZiB'ler (sowie an den Vorstand und die Aufsichtsräte), oder die Tatsache dass ich mich daran halte?
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

Mike Degen
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Beitrag von Mike Degen »

Hallo Herr Pest,

....und erneut kommt kein Gespräch auf,sondern es wird lustig drauflos gedroschen und Sippenhaft gefordert! -Nicht mein Stil!

Dieseits besteht weder Neigung, noch Veranlassung auf diesem Niveau weiter zu diskutieren!

Gruß MDegen

fambly
Joey
Joey
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Beitrag von fambly »

@WPest
Wegen dieser Joey über der Halle Fotomontage wirst Du sicher verklagt zu Lasten der Masse und ohne Risiko seitens der Kläger...
8)
Du kannst doch nicht ernshaft gegen Gottes gesprochene Worte angehen wollen. :roll:

Oder anders gesprochen es ist doch nicht von Belang was seitens eines IVs öffentlich verkündet wird. Das gilt widerrum nicht für Aussagen die in seinem Interesse sein könnten. Also alles ganz easy. :wink:

Andreas Eichner
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Beitrag von Andreas Eichner »

Sehr geehrter Herr Degen,

nun wird es doch bunt. Hier meldet sich ein Gläubiger, der gleichzeitig auch noch Vorsitzender dieses "Haufens" trotziger Aktionäre ist.

Herr Degen, Sie sind sich nicht zu schade, hier zu behaupten, dass die Gläubiger in das Verfahren einbezogen würden. Anscheinend gibt es dann zwei Klassen von Gläubigern, denn die letzte Info aus Ihrem Haus habe ich am 02.12.2002 :!: erhalten. Es war die Nachricht, dass meine Forderung in voller Höhe anerkannt sei. :!: Und auch im Insolnet ist das die letzte Info. Ich - und nicht nur ich alleine - fühle mich in diesem Fall als Gläubiger an der Nase herumgeführt!

Etliche Mitgläubiger, die so einfach durch das Prozedere der Gläubigerversammlung voriges Jahr überfahren wurden, als halt dieser Gläubigerausschuss so besetzt wurde wie er jetzt wirkt, auch.

Und nun? :shock: Welches Argument kommt jetzt? :?:
Die Lösung: Insolvenzverfahren im abgeschlossenen Kreis des IV und von seiner Gnaden erwählter Abnicker???

Sollte man im Grafenreuther Kreis zur Novellierung des Insolvenzrechtes mal diskutieren. Das ist unter anderem die Krux an diesem Insolvenzrecht, dass man Lieferantengäubigern einfach so die Stimme nehmen kann. Ich würde übrigens dem Vorschlag/der Bitte von Herrn Engelken zum Schuldenmoratorium folgen, damit diese Technologie mit der CargoLifter AG durchstarten kann.

Seitens des IV wurde solch eine Frage noch nie an mich - und meines Wissens auch an niemanden anderen - herangetragen. Auch deshalb zweifle ich an der Ernsthaftigkeit der Sanierungsbemühungen von Prof. Mönning. Deswegen und auch wegen der allgemeinen Zweifel, ob in diesem Verfahren so alles mit rechten Dingen zugeht, engagiere ich mich als Vorsitzender bei der Initiative Zukunft in Brand e.V.

Sollte ich Kommata vergessen oder an falscher Stelle gesetzt haben, seht es mir nach, denn diese Arroganz treibt einem die Galle hoch.

Ihr Andreas Eichner
Zukunft - man kann sie nicht aufsuchen-
aber es gibt Orte, wo man sie spürt.

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo Wolfgang,

ja das mit dem Hausverbot, das kenne ich aus einer O-Ton-Schilderung eines Herren Unternehmers, der die Halle mieten wollte. Es handelte sich um ein großes Projekt und da ich selbst mit diesem Herren zu tun hatte, weiß ich die Details. Herr Degen ist selbst mit dem besagten Herrn, - die ZIB Leute mußten vor der Türe bleiben!!!- durch die Halle spaziert und hat alles nur schlecht geredet!

Dieser Herr hat dann eine andere Location gefunden....andere Mütter haben eben auch schöne Söhne...oder Töchter...je nach dem, was man denn sucht.

Jedenfalls kommt ja als Quintessenz immer dabei heraus, dass alles was mit CL zu tun hat, notorisch schlecht geredet wird...ja und die Herren im Ministerium, die allesamt ehemalige EADS Mitarbeiter sind, beziehen doch noch heute irgendwelche Zuwendungen, anders jedenfalls kann man es sich nicht erklären, dass alle Fördergelder in Richtung Airbus abgeführt werden. Oder habe ich da was falsch verstanden????

Herr Dr. Günther aus dem Ministerium war während unserer damaligen Korrespondenz ganz offensichtlich nicht im Bilde über Details im Falle CargoLifter. Verheerend, wenn man bedenkt, dass er damit betraut war, eine Entscheidung über das Wohl und Wehe dieser Firma mitzubegründen!

Ja, über diesen Sumpf sollte der Steuerzahler einmal nachdenken...


Gruß aus HH

Beate Kalauch

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Hajoseb
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Beitrag von Hajoseb »

Mike Degen hat geschrieben:Hallo Herr Pest,

....und erneut kommt kein Gespräch auf,sondern es wird lustig drauflos gedroschen und Sippenhaft gefordert! -Nicht mein Stil!

Dieseits besteht weder Neigung, noch Veranlassung auf diesem Niveau weiter zu diskutieren!

Gruß MDegen
Merkwürdig.

Wiso machen Sie eine Rückzieher, sobald jemand die Finger auf die Stellen legt, die weh tun ?

Ggf. Fragen Sie doch mal Ihren Chef nach den richtigen Antworten ... und immer schön locker bleiben :wink:

Mfg Hajoseb

E.Sillge
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Beitrag von E.Sillge »

@ Matthias/Wismar

Ich hatte mit meiner Frage gemeint, warum sich Herr Degen am 17. 11. erstmalig im Forum zu Wort meldet?
Warum nicht schon früher?

Die zeitliche Nähe der Stellungnahmen von Herr Degen auf der einen Seite und die Einreichung von Einwänden durch Naturschutzbund und Zib auf der anderen Seite gibt da schon zu denken!

Ich bin der Meinung, daß das kein Zufall ist!

Was immer auch Herr Degen damit erreichen will?

:lol:

Brandman

pestw
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Beitrag von pestw »

Beate Kalauch hat geschrieben:Hallo Wolfgang,

ja das mit dem Hausverbot, das kenne ich aus einer O-Ton-Schilderung eines Herren Unternehmers, der die Halle mieten wollte. Es handelte sich um ein großes Projekt und da ich selbst mit diesem Herren zu tun hatte, weiß ich die Details. Herr Degen ist selbst mit dem besagten Herrn, - die ZIB Leute mußten vor der Türe bleiben!!!- durch die Halle spaziert und hat alles nur schlecht geredet!
Genau. Allerdings möchte ich an dieser Stelle keine Details über den Fall auspacken. :idea: :!:

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