LEMV als Cargo-Luftschiffe

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hilgenberg
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LEMV als Cargo-Luftschiffe

Beitrag von hilgenberg »

http://www.homelandsecuritynewswire.com ... king-shape

LEMV surveillance airship taking shape

Published 24 December 2010

The persistent-surveillance long-endurance multi-intelligence vehicle (LEMV) is designed to have an endurance when operating unmanned for 21 days at 20,000 ft. carrying a 2,500-lb. payload of sensors and communications equipment; the critical design review was completed at the end of November, final assembly is to begin in February, and first flight is planned for the end of July 2011

Six months after contract award, elements of Northrop Grumman’s long-endurance multi-intelligence vehicle (LEMV) hybrid airship are coming together.

The persistent-surveillance LEMV is designed to have an endurance when operating unmanned for 21 days at 20,000 ft. carrying a 2,500-lb. payload of sensors and communications equipment.

The critical design review was completed at the end of November, final assembly is to begin in February, and first flight is planned for the end of July 2011. “It’s a fast-moving train,” says Alan Metzger, LEMV program manager. Northrop won the $517 million U.S. Army demonstration contract in July. The first airship should be ready for deployment to Afghanistan at the end of 2011 for a military assessment.

...

Northrop has responded to requests for information on heavy-lift airships from U.S. Transportation Command and the Army. Metzger says LEMV is designed so the mission and fuel modules can be removed and replaced with cargo modules.

LEMV’s cargo-carrying potential


Lewis Page notes that an airship’s lifting capacity decreases sharply as its maximum operating altitude increases. An airship’s ceiling is set by its “pressure height” — the altitude at which its helium lifting gas has expanded to fill all available space inside the envelope. In order to have a higher pressure height, less gas must be put into the ship to start with, meaning that it will lift less stuff off the ground.

Things are not quite this simple with the LEMV, which gets extra lift from swiveling propulsion for takeoff and from air flowing over its surface while underway — it is a “hybrid” airship, not a true lighter-than-air vehicle.

Nonetheless, if its owners were happy to accept a lower ceiling than 20,000 feet, it would be possible to put more helium into the ship and so to carry more cargo. All in all, with fuel and sensors removed and extra gas added, the LEMV might be able to carry quite an impressive amount of stuff.

One major problem in using the LEMV for cargo carrying would be that of offloading cargo at locations unable to supply water or other suitable ballast to replace the cargo. A lighter-than-air ship unloading has to take on ballast weighing the same as the cargo lost, or vent off expensive helium: if she does not, she will become uncontrollably buoyant, surge up through pressure height, and lose gas anyway through automatic safety valves.

Things are not quite as bad for the LEMV, which would set down in a heavy condition supported by engine thrust as well as gas. Offloading a big cargo, though, would still probably call for taking on a lot of ballast, which might be hard to arrange at many Afghan bases.

Page writes that the U.S. Army probably will not be using its new airships for cargo operations — not in Afghanistan, anyway. It is still an intriguing option, and the news that potentially useful cargo ships will soon be flying is sure to delight airship fans. Reportedly, various branches of the U.S. military have made enquiries about the LEMV’s cargo-carrying potential.
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Meinung anderer Leute nicht fertigbringt. (Aymé, Marcel)

hilgenberg
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Beitrag von hilgenberg »

Nettes Video aus uralten Filmsequenzen (2001 etwa) und neuen Interviews

http://www.bbc.co.uk/news/technology-12110386
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hilgenberg
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Beitrag von hilgenberg »

LEMV and UAS get a mention, Lt. Gen Lennox AUSA
14 January 2012
By Gary Mortimer

Probably by this summer, the Army will be floating a new idea past the troops for intelligence, surveillance and reconnaissance.

Not a program of record, but something the Army expects to test in Afghanistan this summer, the Long Endurance Multi-Intelligence Vehicle. It’s a hybrid air vehicle — like a blimp — that can carry multiple ISR payloads for more than 21 days at altitudes greater than 22,000 feet.

...
weiterlesen bitte hier:
http://www.suasnews.com/2012/01/11250/l ... nnox-ausa/

Damit ist das Projekt jetzt schon etwa 1 Jahr später dran als ursprünglich angekündigt. Trotz über 1 halben Milliarde Dollar Staatsgeld. Und diese neue Terminankündigung ist ja auch eher vorsichtig!!
Es ist wohl doch nicht so einfach ein völlig neues Fluggerät mal eben schnell zu bauen und dabei alle anfangs genannten Zeit- und Kostenpläne einzuhalten.
Und dabei ist Gordon Tylor erstaunlich ruhig geworden, nachdem er noch vor einem Jahr tönte:
"Taylor kann stundenlang erzählen, was von Gablenz alles falsch gemacht hat und warum HAV nicht mit Cargolifter zu vergleichen ist."
aus: Der Zeppelin lernt noch einmal fliegen| Welt am Sonntag| Autor: Tina Kaiser in London| 14.11.2010
Und hat damals schon vergessen zu erwähnen, wie viele Insolvenzen seine Firma bzw. ihre Vorgänger schon hingelegt hatten, bis sie soweit waren.
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pestw
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Beitrag von pestw »

Das Thema Überwachungsluftschiffe in USA wird von der deutschen Presse ja weitgehend ignoriert. Aber der Erstflug des sog. LEMV ("Long Endurance Multi Intelligence Vehicle") von Northrop-Grumman hat nun doch Widerhall gefunden in der Financial Times Deutschland:
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie ... 74333.html
Von Gerhard Hegmann

Zitat: In aller Stille haben die US-Streitkräfte das derzeit weltweit größte Spionageluftschiff in einem gut anderthalbstündigen Erstflug getestet. Am vergangenen Dienstag, 7. August, hob von einem Militärflughafen in Lakehurst im US-Bundesstaat New Jersey das Spezialluftschiff ab. "Alle Ziele wurden während des Fluges erreicht", teilte ein Sprecher der US-Streitkräfte am Mittwoch auf FTD-Anfrage mit. Zunächst sei es darum gegangen, einen sicheren Start und eine sichere Landung zu absolvieren und die Flug-Kontrollsysteme zu erproben. Das in der Fachwelt als LEMV (Long Endurance Multi-Intelligence Vehicle) bezeichneten Luftschiff hat nach Angaben aus Branchenkreisen eine Länge von gut 92 Metern. Es ist damit das aktuell größte fliegende Luftschiff.
Weiter siehe hier...

Damit dürften ja nun alle von der Sinnhaftigkeit des CargoLifter-Projekts CL 160 überzeugt sein, die sich seinerzeit so geäußert haben, dass wenn der Lastentransport per Luftschiff so erfolgversprechend sei, dann ja auch "andere Nationen" an solchen Vorhaben arbeiten müssten. Dass dies nur in Deutschland erfolge, müsse doch wohl zu denken geben. (Beispielsweise der Wissenschaftsjournalist Rangar Yogeshwar)
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

hilgenberg
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Beitrag von hilgenberg »

Hallo,

zuerst gab es nur ein Zufallsamateurvideo:
http://www.youtube.com/watch?v=_Fq2IR-eaNY

aber jetzt gibt es auch ein offizielles Video.
http://www.youtube.com/user/northropgrummanmedia

Bin gespannt auf die nächsten Wochen. Da es ein Militärprojekt ist, erfährt man ja nur sehr sporadisch etwas brauchbares. Wir werden sehen, wie lange sie benötigen, bis sie das erste wie geplant nach Afghanistan schicken können ...
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pestw
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Beitrag von pestw »

Hm. Dein erster Link dreht sich aber um das Projekt M1400, das kürzlich angeblich eingestellt wurde. Oder hast du versehentlich die falsche Fundstelle gepostet? Ein Zufallsamateurvideo vom LEMV habe ich da jedenfalls nicht gesehen. :|
Ah! Du wirst dieses hier gemeint haben: http://www.youtube.com/watch?v=mu2glpmRXIs 8)
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

hilgenberg
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Beitrag von hilgenberg »

Ups, sorry, das war tatsächlich der falsche Link.

Der hier war gemeint: http://www.youtube.com/watch?v=x_fmy3xwjbM

Ein Passant, der zufällig den Erstflug mitbekommen und gleich gefillmt hat. Man könnte fast vermuten, dass Northrop das offizielle Video veröffentlicht hat, weil dieser Film eh schon in der Welt war. Es erstaunt auf den ersten Blick, wie wenig mediales Brimborium darum gemacht wird. Schließlich ist Lakehurst als Location für einen Luftschifferstflug ja auch nicht gerade ein Ort der medial nix hergibt 8)
Aber es ist halt das Militär und ein Rüstungskonzern, der kein Teil zusaätzlich verkauft, wenn er damit im Fernsehen ist. Die arbeiten sicher lieber, wenn ihnen nicht zu viel Öffentlichkeit über die Schulter schaut.

Durchaus auch spannend, wie das mediale Deutschland das Ereignis mal wieder verschläft. Gut, die FDT hat berichtet, und ein paar andere haben mal fix bei ihr abgeschrieben, aber die eigentliche Tragweite hat da noch keiner mitgeschnitten. Bin mal gespannt, wann die aufwachen :roll:
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pestw
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Beitrag von pestw »

Typisch. :roll: Das erste was Laien immer sofort einfällt wenn sie diese Nachricht lesen, ist: "Looks like an easy target.." ("Dürfte leicht abzuschießen sein").
Die Leute haben einfach keine Praxiserfahrung mit Luftschiffen. Der einzige Vergleichsmaßstab den sie haben, sind Latex-Luftballone oder vielleicht noch Jahrmarktballone. Schon bei Jahrmarkt-Folienballonen ist es ziemlich schwer, das Helium überhaupt heraus zu bekommen, zum Beispiel um die Hülle zusammenzufalten und einzulagern. Noch extremer ist der Effekt bei wirklich großen Volumina.
Deshalb schreibt ja auch ein Kenner der Materie: "People don't seem to realize that blimps are not balloons; the helium is stored under very low pressure. This thing has millions of cubic feet filled with helium in nineteen redundant gas chambers, and even with thousands of holes, it's going to take days for it to lose enough to even affect its buoyancy. WW1 pilots had the same issue, where entire to squadrons would empty their guns into zeppelins to no avail. No other vehicle can take so much abuse and then get patched up with duck tape."
Also in etwa: "Die Leute verwechseln Blimps mit Jahrmarktballonen. Das Helium steht unter sehr geringem Überdruck. Das Ding hat hunderttausende Kubikmeter Helium in 19 redundanten Kammern und selbst mit Tausend Löchern würde es Tage dauern bis es so viel verloren hat dass dies den Auftrieb beeinträchtigt. Und dann kann das Teil auch noch mit Klebeband repariert werden."
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

ekueku
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Beitrag von ekueku »

Bzw. deutsche Chemiker müssten ein künstliches Gas-Molekül aus Helium- und irgendwelchen Fremdkernen erfinden (s.a. Buckfullerene, Fußballmolekül) welche es ermöglichte, dem so entstandenen Produkt eine statische Ladung aufzuprägen, die das Ganze zusammenhält wie Kleister - oder siehe den von TV-Bildröhren angesaugten Staub. Dann würde so ohne weiteres auch nicht der Inhalt aus einem Gefäß wie bspw. einer beschädigten Luftschiffhülle entfleuchen können.


Äh, nehmt meine Schnappsidee bitte nicht sooo ernst, ich hab' keine Ahnung von der Chemie der Gase und so...


Beste Grüße,
eku

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