Südkurier 13.05.2005

Alles zum Projekt "Zeppelin Europe Tours" von Dr. Wolfgang von Zeppelin, sowie zum geplanten 40-Sitzer-Zeppelin

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Luftschiff-Hangar bei Berlin schon nächstes Jahr?
Flughafen-Chef von Neuhardenberg kündigt Hallenbau für 45-sitziges Luftschiff an - Wolfgang von Zeppelin: Bauvoranfrage läuft

Friedrichshafen
VON WOLFGANG BOLLER


Friedrichshafen - Die Pläne des Fördervereins Zeppelin-Tourismus um Wolfgang von Zeppelin, ein 45-sitziges Luftschiff auf der Basis des Zeppelin NT in Neuhardenberg bei Berlin bauen zu wollen, scheinen konkreter zu werden. Der Chef des ehemaligen DDR-Regierungsflughafens Neuhardenberg kündigte jetzt an, mit dem Bau einer Halle, in der zwei Luftschiffe, die 1,6 mal so groß sein sollen wie der Zeppelin NT, könne im August 2006 Jahres begonnen werden.

Wolfgang von Zeppelin,. Vorsitzender des Fördervereins Zeppelin-Tourismus, bestätigte gestern dem SÜDKURIER, dass ein Baugesuch vorbereitet werde und derzeit eine Bauvoranfrage laufe.

Unklar ist allerdings noch, wer den Bau der Halle, die einmal die größte Luftschiffwerft Deutschlands werden soll, bezahlen soll. Das wolle er nicht sagen, sagte von Zeppelin gestern.

Seine Zurückhaltung mag damit zusammenhängen, dass auch die Finanzierung der 400 Millionen Euro, die das Projekt kosten soll, noch nicht gesichert ist. "Es ist noch nicht voll durchfinanziert", so von Zeppelin. Doch glaube er, dass das Projekt zum Selbstläufer wird, wenn ein bis zwei Stationen finanziert seien.

Der Bau der Halle, so von Zeppelin, müsse auch nicht im August kommenden Jahres erfolgen, sondern erst, wenn die Entwicklung des Luftschiffes entsprechend weit gediehen ist. Mit der Entwicklung könne relativ schnell begonnen werden. Die Entwicklungsmannschaft habe man zusammen. Immerhin habe der Verein eine Kooperation mit der Uni Stuttgart. Zudem gebe es viele Leute, die einst bei Cargolifter gearbeitet haben, sagte von Zeppelin.

Kein Affront

Dass der Förderverein Zeppelin-Tourismus seine zwölf 45-sitzigen Luftschiffe auf der technischen Basis des von der Zeppelin-Luftschifftechnik entwickelten Zeppelin NT bauen will, hält Wolfgang von Zeppelin für kein Problem. Der Förderverein sei weiterhin mit ZLT über eine gemeinsame Entwicklung im Gespräch. Es gebe Gespräche mit Ernst Susanek, dem Geschäftsführer des ZLT-Gesellschafters Zeppelin GmbH, und mit Oberbürgermeister Josef Büchelmeier. "Ich wäre froh, wenn wir die Entwicklung gemeinsam machen könnten", sagte von Zeppelin. Damit könne auch Zeit gespart werden, weil ZLT bereits ein zugelassener Luftfahrtentwicklungsbetrieb ist. Die Frage sei aber, ob bei ZLT die personellen Kapazitäten vorhanden seien. Patentrechtlich sieht er keine Probleme mit ZLT, den 45-Sitzer auf der technischen Grundlage des Zeppelin NT zu bauen. Es gebe zwar Patente, aber die störten das Vorhaben nicht, so von Zeppelin. Das Knowhow bestehe nicht nur in Patenten, sondern das sei im Kopf. Den Wert der bereits kostenlos erfolgten Vorentwicklung durch den Verein beziffert von Zeppelin auf etwa 3,5 Millionen Euro.

Dass die geplanten Luftschiffe in Neuhardenberg gebaut werden sollen, will von Zeppelin nicht als Affront gegen Friedrichshafen verstanden wissen. In Friedrichshafen seien Grund und Boden eben zu wertvoll. Er habe aus Friedrichshafen noch kein Signal erhalten, dass der Bau einer solchen Halle möglich sei. In Neuhardenberg bei Berlin gebe es dagegen genügend Platz.

Bevor die Pläne Wirklichkeit werden, ist aber weiterhin erst einmal die Finanzierung des Projekts nötig. Dazu soll bekanntlich eine Holdinggesellschaft in der Schweiz gegründet werden.

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