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Alles zum Projekt "Zeppelin Europe Tours" von Dr. Wolfgang von Zeppelin, sowie zum geplanten 40-Sitzer-Zeppelin

Moderator: ZiB-Moderatoren

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Lifter
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Beitrag von Lifter »

Posten2 hat geschrieben:@ Lifter

Bitte denk dran das in Brandenburg ca. 2,5 Millionen Menschen leben. 8)
Davon sind nicht alle so wie die 2 verbockten Altfunktionäre... :wink:
Weder Tacke noch Günther haben irgendetwas mit Brandenburg zu tun. Das waren meines Wissens Westimporte für die Bundespolitik.

Überaupt war es für Brandenburg fatal, ausgerechnet die verfilzte SPD-Hochburg NRW als Patenland zu bekommen. Was da alles an Unfähigkeit in den Osten geschaufelt wurde ... unglaublich. Das zieht sich quer durch alle Bereiche

Wie gesagt, ich meine nicht DIE Brandenburger. Die sind genauso gut, schlecht, innovativ oder hinterwäldlerisch wie der Rest der Republik. Außer, dass man es ihnen besonders schwer macht mit einer auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesenen Großen Koalition. Ich habe da gerade im letzten Jahr Sachen erfahren, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Dabei geht es unter anderem um die beiden bekanntesten Untersuchungsausschüsse: einmal LEG, einmal Chip-Fabrik. Einmal ein Vorsitzender durch die CDU, ein anderer durch die SPD gestellt. Nach dem Motto: Hör auf, weiter rumzustochern, sonst kochen wir deine Partei in unserem U-Auschuss. Wie soll da die Wahrheit ans Licht kommen?

Brandenburg hat das Problem, dass es eigentlich so gut wie keinen strategischen Vorteil gegenüber Mecklenburg-Vorpommern gibt, wenn es nicht das gallische Dorf Berlin in seiner Mitte hätte. Am so genannte Speckgürtel laben sie sich alle. Dahinter kommen dann fast nur noch Biotope für Wölfe und Wildschweine. Das Land stirbt in der Fläche und die Natur nimmt sich langsam wieder, was ihr gehört. Man mag mal gerne einen Blick nach Sachsen werfen, wo Wirtschaftspolitik ganz anders angegangen wird. Dort hat man auf die in Brandenburg so gescholtenen "Leuchttürme" gesetzt und hat nun ein Technologie-Cluster geschaffen. Heute ist zu lesen, dass eine dritte Firma plant neben Infineon und AMD ein Werk in Dresden zu errichten. Mit all den positiven Nebeneffekten, für den Mittelstand und für den Einzelhandel.

Es ist ja in anderen Bundesländern auch nicht viel anders, aber man möge sich doch bitte mal vor Augen halten, dass die CDU in Brandenburg eine 20%-Partei ist. 20% von etwas mehr als der Hälfte Wähler, die überhaupt zur Urne gegangen sind.
Schaut man sich dann noch an, wieviele Mitglieder die Partei hat, dann kann man sich vorstellen, dass die Partei es immer schwerer hat für alle möglichen Pöstchen geeignete Kandidaten zu finden.
Da muss auch schon mal ein Minister medienwirksam zum Bürgermeisterkandidaten gemacht werden, dem der Wechsel dann auch noch finanziell schmackhaft gemacht werden muss. Schade, ist aufgeflogen. Überall nur Mittelmaß und Bestandsicherung.

Man schaue sich nur diese Witzfigur von Wirtschaftminister an, der sich jetzt aufmacht, Jörg Schönbohm als Parteivorsitzenden mehr getrieben als gewollt zu beerben. Ungeliebt in den eigenen Reihen stellt man sich als Funktionsträger doch erst einmal hinter ihn und damit Schönbohm, damit man schön mitschwimmen kann, falls er den Posten bekommt. Alle anderen, denen der Ex-General zuvor auf die Füße getreten hat, wie zum Beispiel die ehemalige Justizministerin Riechstein, stellen sich hinter Petke, der eine für geradezu alles qualifizierende Karriere beim Verfassungsschutz vorweisen kann. Im Gegensatz zu Junghanns hat er gerade Zeit durch Land zu tingeln und die Basis zu bearbeiten. WIe gesagt, viele Mitglieder gibt es nicht. Den Vorträgen von Junghanns kann kaum einer folgen, weil er sich irgendwie noch nicht von seinem kaugummimäßigen und technokratischen DDR-Slang trennen konnte.

Hier wird eingestielt, wer demnächst für den Rest der Legislaturperiode die Geschicke des Landes mitbestimmt.

Bei der SPD sieht es auch nicht viel besser aus. Ein Landesvater, der inzwischen das meiste von seinem Kronprinzenimage verloren hat. Viele sahen in ihm ja schon den nächsten Kanzlerkandidaten.
Dazu dann solche unappetitlichen Sachen wie die Minister-Ruhestandsregelung mit Kurzzeiternennung zum Staatssekretär. Erbärmlich und amateurhaft. Für ihn spricht allerdings, dass er wenigstens öffentlich zugibt, dass das Murks war.

Aber so müssen sich die Parteien nicht wundern, wenn keiner bei dem ganzen Intrigantenstadel mitmachen möchte, zumal die langjährigen Pakatkleber gegenüber fähigen Quereinsteigern bevorzugt werden. Warum Mitglied werden, zumal die Parteien ja auch zeigen, dass sie mit ihren eigenen Finanzen und sehr kreativ umgehen, wenn es um die Lenkung von Zahlungen geht.
Und aus diesem und noch viel mehr Gründen sehen viele Menschen auch nicht ein, warum sie hinter dem einen oder anderen Namen ein Kreuz machen sollen. Für sie gibt es keinen Unterschied, zumal die beiden Großen Koalitionen im Land und auf Bundesebene ihnen zeigen, dass es zum großen Teil nur Schmierentheater ist.

Wo wird denn die Politik gemacht? In den Hinterzimmern und nicht im Parlament, wo man sich drehbuchmäßig die Klamotten um die Ohren haut für die Presse. Und was hat man im Bund gewonnen? Nichts, denn der Vermittlungsausschuss tagt jetzt nicht mehr standardmäßig im Bundesrat, sondern im Kanzleramt. Ergebnis: das gleiche. Halbausgegorene Gesetze, die der einen oder anderen Seite nicht zu offensichtlich nützen oder schaden dürfen, damit ja kein Gesichtsverlust zu befürchten ist. Was soll da besser laufen als in Brandenburg?

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Was hält CargoLifter eigentlich noch in Brandenburg?

Schöne Grüsse
Beate

Lifter
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Beitrag von Lifter »

Beate Kalauch hat geschrieben:Was hält CargoLifter eigentlich noch in Brandenburg?
Zur Zeit noch eine Anhäufung von Experten, denen ein Umzug zur Zeit nicht zuzumuten ist. Außerdem ist beabsichtigt, auf dem Flugplatz Neuhardenberg Test, Versuche und Vorführungen durchzuführen.
Da sind die Kilometer von Berlin dorthin schon eine kleine Reise, da muss man die Kasse nicht noch mit unnötigen Reisekosten belasten.

Das Engagement ist aber nicht für alle Zeit bindend.

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