Newsletter Nr. 12

Fragen und Anregungen rund um die Newsletter von "Zukunft in Brand"

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pestw
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Newsletter Nr. 12

Beitrag von pestw »

Heute ist der Newsletter Nr. 12 der Initiative Zukunft in Brand erschienen.

Inhalt:
1. Aktuelle Lage; Stand der Bemühungen
2. Verhalten des derzeitigen CargoLifter-Vorstands
3. Rückzahlung der ZiB-Treuhandgelder steht bevor
4. Teilschuldverschreibung: Rückzahlung wäre fällig
5. Aktionärsbetreuung stellte ZiB in schlechtes Licht
6. Sweat-Shirt Angebot zurückgestellt
7. Disclaimer und Hinweis

pestw
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Beitrag von pestw »

Aus dem Inhalt (Auszüge):

1. Aktuelle Lage; Stand der Bemühungen
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Spätestens seit der Live-Diskussionssendung "Vor Ort" im ORB am 5.12. setzen wir große Hoffnungen auf Prof. Kröplin, dem Gründungsmitglied, ehemaligen Aufsichtsrat und ehemaligen Vorstandsmitglied der CargoLifter AG. Er hat dem Insolvenzverwalter ein Gesamtangebot für den Standort Brand unterbreitet, bei dem die Rettung der CargoLifter AG in Form einer Produktionsgesellschaft (entsprechend dem Drei-Säulen-Modell) Bestandteil wäre. Prof. Kröplin hat in der Fernsehsendung öffentlich und auch am Rande gegenüber Teilnehmern glaubwürdig betont, dass er das finanzielle Engagement der Aktionäre sehr schätzt und darauf aufbauen will. Das Angebot seiner internationalen Investorengruppe setzt allerdings eine finanzielle Beteiligung der öffentlichen Hand voraus und darüber steht er in Verhandlungen mit dem Land Brandenburg, was von dem in der Sendung anwesenden Vertreter des Landes, Reinhard Oehler, bestätigt wurde.
Als ersten Schritt hat Prof. Kröplin gegenüber dem Insolvenzverwalter sofort 4,15 Millionen Euro angeboten, um den bis 31.12. terminierten Massekredit des Landes Brandenburg fristgerecht abzulösen. Der Insolvenzverwalter Prof. Mönning hat dieses Angebot abgelehnt! Und dies, obwohl seitens des Insolvenzverwalters Masseunzulänglichkeit angezeigt wurde und die Masseverbindlichkeiten nicht vollständig erfüllt werden, wie wir erfahren haben.

Kurze Zeit nach Prof. Kröplins Angebot wurde in der Presse bekannt, dass der Insolvenzverwalter Prof. Mönning offenbar ein anderes Angebot bevorzugt, bei dem die Aktionäre dem Vernehmen nach völlig ausgebootet wären. Demnach will das US-amerikanische Unternehmen Universal Express das Grundstück, die Werfthalle, alle Wertgegenstände, sowie Rechte und Pläne aus der Insolvenzmasse herauskaufen. Dies kann es aber gar nicht bezahlen, sondern muss dazu erst selbst Gelder einwerben. Universal Express ist ein Unternehmen mit 430 000 $ Umsatz und 3,5 Millionen $ Verlust im Geschäftsjahr 2001/2002 (Quelle: Financial Times Deutschland). Ein äußerst fragwürdiger Kandidat, um ein Unternehmen von der Größe von CargoLifter zu akquirieren. Hier einige Pressemeldungen zum Fall Universal Express:

http://finanzen.tiscali.de/press/news/o ... _L17542451
http://www.maerkischeallgemeine.de/?id=88322&loc_id=155
http://www.finanzen.net/news/news_detai ... wsNr=95530
http://www.ftd.de/ub/in/1040396558501.html?nv=se

Es ist völlig klar, dass ein Unternehmen in dieser Situation normalerweise keine Chance hätte, das notwendige Kapital einzuwerben. Entweder ist dieses Angebot nichts als eine Luftnummer, hinter der keine belastbare Finanzierung steht, oder es sind strategische Interessen im Spiel, die sich im Hintergrund halten wollen und zu diesem Zweck Universal Express nur vorschieben. Wir befürchten, dass das Land Brandenburg diesem Tarnangebot ebenfalls den Vorzug geben will.

Damit wäre besiegelt, was Viele seit Längerem befürchten: dass die in Deutschland entwickelte und überwiegend von deutschen Privatanlegern finanzierte CargoLifter- Technologie, sowie die von dem Geld der Aktionäre geschaffenen Vermögenswerte billig ins Ausland verschleudert und dort genutzt werden, ohne dass die überwiegend deutschen Finanziers noch einen Nutzen davon hätten.

Die Aktionäre sollten sich aber auf keinen Fall gefallen lassen, dass ihnen alle durch sie bezahlten Errungenschaften unter Ausnutzung von Schwächen des Insolvenzrechts gleichsam entwendet werden sollen.

Nach dem geltenden Insolvenzrecht hat der Insolvenzverwalter die Verpflichtung, alle Möglichkeiten zu nutzen, um den Rechtsträger zu erhalten. Prof. Mönning interpretiert das offenbar so, dass er nach Ablauf des von ihm bis zum 15.11. gestellten Ultimatums, bis wann die Aktionäre selber 20 Millionen einzubringen hätten, von dieser Verpflichtung befreit sei und danach Wahlfreiheit zwischen Erhalt, übertragender Sanierung und Zerschlagung hätte.

Auch pflegt Prof. Mönning eine äußerst restriktive Informationspolitik und setzt alles daran, den betroffenen Parteien jeden Einblick in den Stand des Insolvenzverfahrens, z.B. in die Forderungstabelle, das Vermögensverzeichnis, das Masseverzeichnis und die Förderbescheide der ILB, zu verwehren.

Die Initiative Zukunft in Brand und die Zukunft in Brand GmbH wollen mit juristischen Mitteln dagegen vorgehen, dass die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) ihren Förderbescheid für die Errichtung der Wertfhalle - unserer Auffassung nach zu Unrecht - zurückgezogen hat, obwohl der Förderzweck erfüllt und die Halle gebaut, fertig gestellt und abgenommen wurde. Wir wenden uns dagegen, dass die ILB ihre Gläubigerposition als Hebel benutzt, um den Aktionären, die über 300 Millionen Euro investiert haben, ihr Eigentum wegzunehmen. Als Aktionäre sollten wir gemeinsam dagegen vorgehen, dass Investitionshilfen letztlich dazu benutzt werden, ein an sich sanierungsfähiges Unternehmen platt zu machen.


3. Rückzahlung der ZiB-Treuhandgelder steht bevor
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Gemäß dem Treuhandvertrag der Initiative Zukunft in Brand, Ziffer 4, werden die treuhänderisch verwalteten Gelder in den nächsten Wochen an die Einzahler zurückgezahlt, da die Auszahlungsbedingungen gemäß Ziffer 2 nicht bis zum 31.12.2002 erfüllt wurden.
Wir bitten unsere Einzahler herzlich, die rücküberwiesenen Beträge weiterhin für die Rettung der CargoLifter AG zur Verfügung zu halten. Möglicherweise werden wir einen Rechtshilfefonds auflegen, dessen Beiträge im Erfolgsfall ebenfalls zur Rückzahlung gelangen.
Aber auch bei einer erfolgreichen Rettung der CargoLifter AG werden die Beiträge als Investition willkommen und notwendig, aber auch Gewinn versprechend sein, jedenfalls wenn es nach uns geht.
Unseren Einzahlern geht parallel zur Rückzahlung eine eigene Mitteilung zu.


4. Teilschuldverschreibung: Rückzahlung wäre fällig
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Auch die Beiträge für das von der CargoLifter AG selbst eingerichtete Treuhandkonto zum Erwerb von Teilschuldverschreibungen ist eigentlich längst zur Rückzahlung fällig. Nach § 6 Abs. (2) der Treuhandvereinbarung sind die auf dem Anderkonto des Notars Ulrich Klein aus Cottbus verwalteten Gelder zur Rückzahlung fällig, wenn bis zum 29. November 2002 "... nicht mindestens 5 Millionen Euro eingezahlt werden und die CargoLifter AG beschließt, die Begebung der Teilschuldverschreibungen nicht durchzuführen und diesen Beschluss dem Treuhänder mitteilt."
Gemäß der öffentlichen Bekanntmachungen seitens der CargoLifter AG wurden nur ca. 1,4 Millionen Euro auf das Anderkonto eingezahlt und somit müsste die Rückzahlung "unverzüglich" nach dem 29.11. erfolgen, wenn ein entsprechender Beschluss gefasst wird.
Wir empfehlen, die Rückzahlung der Gelder beim Notar Ulrich Klein anzumahnen.


So weit die Auszüge aus dem Newsletter. Das Original enthält weitere, auch wichtige und wesentliche, Informationen.
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

WütenderAktionär
Beiträge: 1

Beitrag von WütenderAktionär »

Ich finde es auch eine Frechheit, daß die Forschung des Projektes von uns Aktionären gezahlt wurde und nun das ganze Know-How mit dem gigantischen finanziellen Potential billig verschleudert wird und dann auch noch gezielt auf eine Weise die uns Aktionäre enteignet!

Das könnte doch auch gerade aufgrund des gigantischen Potentials gewollte Strategie einiger beteiligter sein!

Welche rechtlichen Schritte haben wir um einzugreifen?
WIR MÜSSEN ALLE DAGEGEN KÄMPFEN, DAß
DIE FORSCHUNGSERGEBNISSE MIT UNSEREM KAPITAL NUN BILLIG VON ANDEREN GENUTZT WERDEN UND WIR LEER AUSGEHEN!!

MaBu
CL 75 - Aircrane
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Beiträge: 98

Beitrag von MaBu »

@wütender aktionär.

dagegen hätte man ankämpfen müssen als CL noch in den Händen der Aktionäre war. Aber auf den HV`s gab es bisher ja nur "Überzeugte"! Kritiker wie mich hat man ignoriert. Ich habe mit vielen Leuten während dieser HV diskutiert, KEINER hat was an den ständig verschobenen Start-Terminen was auszusetzen gehabt und KEINER hat sich an dem Firmenkonstrukt (teuer!!) gestört. Nun braucht auch keiner mehr zu jammern, nicht Deutschland hat das Ding an die Wand gefahren sondern das Management. Und euer Selbstmitleid kommt auch nicht so gut an.

Maschinenflüsterer
Beiträge: 2

Beitrag von Maschinenflüsterer »

Moin,
Ich möchte auch mal etwas dazu sagen(keine Angst,ist nicht viel).
Ich finde es Traurig das es so mit Cargolifter enden musste,
ich war davon überzeugt das diese Technologie etwas besonderes ist.
Naja, so einige Kritiker("Möchtegernexperten")haben viel dummes Zeug geschrieben,z.B:der kleinste Windhauch würde reichen, und der CL weht weg :roll: .
Das ist in meinen Augen grosser Quatsch!
Die haben eben noch nie was von Massenträgheit gehört,jene welche sollten mal versuchen ein 500 tonnen schweres Schiff anzuschieben..... :shock:
Naja ich habe meine Aktien noch,und werde sie auch behalten!
Ich wusste ja schliesslich vorher das es ein Totalverlust sein könnte.
Das wars erstmal von meiner Seite.

Gruss Maschine...

P.S:Grüsse an Hajo :D

Igel
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Beitrag von Igel »

@Maschinenflüsterer

So sehe ich die Sache auch, habe auch noch alle Aktien und stehe auch noch zu diesem Investment :idea: :!:

Ivo.

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