Märkische Allgemeine

[lottikarotti]

Cargolifter hebt vielleicht bald wieder ab Luftfahrt / Zeppelinbauer bestätigt Verhandlungen über einen Helium-Ballon an der Göltzschtalbrücke

POTSDAM - Die nach der Pleite des Luftschiffbauers Cargolifter neu gegründete CL Cargolifter GmbH & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien steigt vielleicht bald aktiv ins Luftfahrtgeschäft ein. Geschäftsführer Mirko Hörmann bestätigte gestern gegenüber der MAZ, dass derzeit Gespräche mit einer Firma geführt würden, die bis August einen stationären Ballon nahe der sächsischen Göltzschtalbrücke betrieben hat. Hörmann: „Da gibt es laufende Verhandlungen.“

„Wir denken darüber nach, ob wir zusammengehen“, sagt Werner Reichert, Geschäftsführer der Göltzschtal Touristik GmbH. Sein Unternehmen hat den so genannten „Vogtlandballon“ 2001 übernommen und seither in direkter Nähe der größten Ziegelsteinbrücke der Welt jährlich rund 25000 Touristen 150 Meter hoch in die Lüfte befördert. „Man konnte wunderschön alles von oben anschauen“, berichtet er.

Im August allerdings platzte eine Naht im Inneren des Ballons. Seither ist an der Göltzschtalbrücke die Luft raus: Reichert hat weder das Geld für die Reparatur noch für die Wiederbefüllung des Ballons mit dem kostspieligen Helium, die bis zu 70000 Euro kosten könnte.

Da käme die neue CL Cargolifter GmbH gerade recht. Zumal man dort ohnehin auf der Suche nach einem Ballon gewesen ist, um zu demonstrieren, dass man das in der alten Cargolifter AG gesammelte Leichter-als-Luft-Know-how keineswegs vergessen hat. Auch zählen die Ballonfahrer aus dem Vogtland zu den wenigen erfahrenen Ballonpiloten in Deutschland. Ob es aber beim Standort Göltzschtalbrücke bleibt, ist unklar. Das hänge auch von einem möglichen Werbesponsor ab, heißt es. (kra)

Quelle:
Märkische Allgemeine
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... bauer.html