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26.05.2008 02:00
Friedrichshafen
Zeppelin heißt "Baden-Württemberg"
VON VOLKER GEILING
Enttäuschte Gesichter in der Hauptversammlung des Fördervereins Zeppelin-Tourismus: Das bislang noch namenlose Luftschiff Nummer drei soll "Baden-Württemberg" heißen und nicht, wie von fast 100 Prozent der Mitglieder vorgeschlagen, "Hugo Eckener". Das gab Thomas Brandt, Geschäftsführer der Deutschen Zeppelin-Reederei (DZR) und Zeppelin-Luftschifftechnik (ZLT), am Samstag bekannt.
Ein Buchgeschenk überreichte der Vorsitzende des Fördervereins Zeppelin-Tourismus, Wolfgang von Zeppelin (rechts) dem Ehrengast der Versammlung, dem Besitzer des Luftschiffes Nummer vier, Brian Hall aus Kalifornien.
Friedrichshafen - Mehr als 100 Mitglieder des Vereins waren am Samstagnachmittag in den Saal Österreich der Messe Friedrichshafen gekommen, begrüßt vom Vorsitzenden Wolfgang von Zeppelin. Er wies zunächst darauf hin, dass der Mitgliederbestand jetzt genau bei 967 liege, ein Rückgang um 17 Mitglieder. "Wir sollten uns insbesondere um jüngere Mitglieder bemühen, da viele unserer Freunde schon im vorgerückten Alter sind und Jugendliche leider nur im geringem Maße zu uns gefunden haben", betonte er.
Walter Raithel beantragte die Entlastung des gesamten Vorstandes, die einstimmig gebilligt wurde. Einstimmig wurde auch der Vorstand mit Wolfgang von Zeppelin als Vorsitzendem, Dieter Bögle als seinem Stellvertreter, Claus Vechet als Geschäftsführer, Dietmar Hertsch als Schatzmeister und Egbert Mähr als Mitgliederverwalter wieder gewählt. Dietmar Hertsch berichtete über eine sehr gesunde Kassenlage, die die Mitglieder beifällig aufnahmen.
"Unsere Bemühungen um die Finanzierung des Projekts Zeppelin Europe Tours ziehen sich hin", bekannte Wolfgang von Zeppelin. Obwohl sich immer wieder Erfolg versprechende Möglichkeiten böten, hätten noch keine festen Vereinbarungen getroffen werden können. "Da unsere Kontakte in Deutschland keine greifbaren Ergebnisse gebracht haben, sprechen wir zurzeit mit Investoren aus Österreich, Dänemark, Brasilien und den Vereinigten Arabischen Emiraten", gab von Zeppelin bei der Versammlung bekannt.
Wolfgang Schröder berichtete über einen Test im August, in dem der Zeppelin Nummer vier vor seiner Auslieferung nach San Francisco einen VIP-Flug nach dem Konzept der Zeppelin Europe Tours in gut einer Woche von Südengland aus eine Rundreise über Nordfrankreich, Belgien und den Niederlanden unternehme. Kostenpunkt pro Person: "Mit allem Drum und Dran rund 6000 Euro", sagte Wolfgang Schröder.
Die äußerst gute Zusammenarbeit mit dem Verein unterstrich Geschäftsführer Thomas Brandt. Zeppelin Nummer drei habe eine Auslastung von 99,03 Prozent und fliege profitabel. Spontanbuchungen seien trotz anderer Gerüchte immer möglich. Brandt: "Die DZR ist gut beieinander und läuft, ebenso die ZLT. Wir arbeiten daran, der Marke Zeppelin wieder endgültig Weltgeltung zu verschaffen und an der Zulassung für die USA." Im Übrigen hoffe er, dass die Mitglieder mit dem Namen "Baden-Württemberg" für Zeppelin NT Nummer drei leben könnten. Dieser Name sei eine logische Konsequenz nach den Luftschiffen "Friedrichshafen" und "Bodensee".
Informationen im Internet:
www.zeppelin-tourismus.de
Zeppelin Europe Tours
Die Grundidee der Zeppelin Europe Tours ist ein Tourismussystem mit zehn Luftschiffstationen in Europa. Die Luftschiffe, 45-sitzig, fliegen in einem Rundkurs alle Stationen regelmäßig an. Zusätzlich werden ein- bis zweistündige Rundflüge über den Städten und Regionen angeboten. Die Gesamtinvestitionen einschließlich der Entwicklungskosten betragen 356 Millionen Euro. Die Zeppelin Europe Tours AG hat bis jetzt Leistungen im Wert von rund fünf Millionen Euro erbracht und rund 250000 Euro investiert. Der Förderverein hat dazu 80000 Euro beigetragen. (vge)
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Alles zum Projekt "Zeppelin Europe Tours" von Dr. Wolfgang von Zeppelin, sowie zum geplanten 40-Sitzer-Zeppelin
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