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Andreas Eichner
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Neue Landebahn

Beitrag von Andreas Eichner »

@Frodo,
aufgrund der Windverhältnisse sind alle Start- und Landebahnen in Ost-West-Richtung angelegt. 3600 m von Schwelle zu Schwelle ist richtig und Einflugschneise in der Zone A ohne Bebauung. Also entweder Du nimmst den Bahnhof Briesen weg und verlegst die Eisenbahn oder machst hinter der Schranke gleich die Anflugzone und landest dann in Krausnick direkt vorm Landhotel. Du willst aber nur Fracht transportieren, da brauchst Du kein Hotel. Außerdem stellt sich ja gerade heraus, das wir mal wieder der Presse aufgesessen sind. Universal Express, ein privater Postdienstleister aus den USA, will hier laut Mönning investieren. Ob die hier Schnecken züchten wollen :wink: :?: (Nicht das es wieder heißt ich würde motzen). Wie sich das entwickelt wird richtig interessant.
Andreas
P.S. Frodo ich habe mich schon geoutet-ich mag alles was fliegen kann, aber nur wenn´s nützt und friedlich ist und bleibt. Warum gibt´s keine Friedenstauben als Smileys?
Andreas
Zukunft - man kann sie nicht aufsuchen-
aber es gibt Orte, wo man sie spürt.

climber
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Beitrag von climber »

Bei aller Diskusion zum möglichesn Investor, es bestätuigt sich augenscheinlich meine schon mehrfach geäußerte Meinung das die
Altakionäre die den Standort Brand maßgeblich finanziert haben
ausgebootet werden. Im Klartext heißt das für mich Enteignung, für
uns die Schulden und für den Investor der Gewinn.( wobei es mir NICHT vordergründig um den Gewinn, sondern um das Projekt Cargolifter gerht!) Was bleit im Endeffekt? Mit einiger Sicherheit kein CL 160 oder ähnliches, in ein Frachtzentrum habe ich jedenfalls nicht investiert!
Wo ein Wille ist, da ist ein Weg !

Andreas Eichner
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Beitrag von Andreas Eichner »

@climber
Mir geht es genau so, was das Investement betrifft. Wenn es ein Frachtzentrum werden sollte, sage ich dem keine Zukunft vorraus. Dazu wird Schönefeld einfach zu groß und damit eine Konkurrenz. Der Investitionsdruck ist zu groß oder das Land schmeißt für etwas Unsinniges wieder Mios zum Fenster raus, die bei Cargolifter besser aufgehoben gewesen wären.
Und es zeigt sich mal wieder die Wirtschaftspolitik im Lande - die Horrorszenarien zur Frankfurter Chipfabrik scheinen sich zu bestätigen. Für mich ist fraglich, ob die überhaupt über die Rohbauphase hinauskommen.
Andreas
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MaBu
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Beitrag von MaBu »

Da haben wir es! Es ist nicht Lockheed (Die im Übrigen auch Zivilflugzeuge gebaut hatten). Es ist eine eher unbedeutende Firma uas den Staaten. Und bevor hier noch weiter rumgemotzt wird möchte ich die Herrschaften doch bitten erstmal abzuwarten was der Investor will.

Danke

JU

Beitrag von JU »

Andreas Eichner hat geschrieben:Und noch ein nicht zu unterschätzender Umstand - wenn hier wieder Rüstungsproduktion erfolgt bzw. das Gelände militärisch genutzt wird, dann gibt es wieder ein Sperrgebiet, kein Besucherzentrum, keine kleinen und mittelständischen Firmen hätten eine Chance und ob Leute aus der Region hier Arbeit bekommen würden, wo doch für die Home Defense der Amis dann gebaut wird - sehr zweifelhaft. Ich glaube (und ich hoffe), dann gehen die Leute auf die Barrikaden.

Andreas
Tut mir leid Andreas,
daß "die Leute" (ich denke Du meinst die direkten Anlieger) auf die Barrikaden gehen, glaube ich nun gar nicht.
Wo waren "die Leute" denn als CargoLifter noch in großen Schwierigkeiten steckte und wir uns am 8.Juni zum C-Day I auf dem Brand getroffen haben? Jetzt ist CL nicht mehr in Schwierigkeiten - jetzt wird verscherbelt, was mit den Geldern der Kleinanleger aufgebaut wurde. Und wir werden wohl tatenlos zuschauen müssen.

Vielen Dank auch an den Abwickler Mö. :evil:

MatAlSch
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Beitrag von MatAlSch »

@mabu

Ich denke hier würde niemand rummotzen, wenn es ein Investor für die AG wäre. Aber die werden nur versuchen günstig an die Infrastruktur zu kommen.
Das sie NICHT in die AG investieren werden, hat ja Herr Mönning schon verlautbaren lassen.
Ich zitiere aus der Reuters Meldung vom 17. Dezember:

Sollte es zu einer Auffanglösung mit Universal Express kommen, wäre nach den Worten des Insolvenzverwalters der Cargolifter-Standort in Brand nahe Berlin gerettet, nicht aber die börsennotierte Aktiengesellschaft. "Die bleibt weiter in der Insolvenz(!!!!!!!!!)", sagte Mönning.

k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

http://www.reuters.de/co_news_presentat ... 2=CGLGn.DE

FOKUS 1-Universal Express ist an Cargolifter interessiert~

17 Dezember 2002 02:02 PM ET

- Von Klaus Lauer -

Berlin, 17. Dez (Reuters) - Das US-Logistik-Unternehmen Universal
ExpressUSXP.OB ist nach Angaben des CargolifterCGLGn.DE
-Insolvenzverwalters Rolf-Dieter Mönning an dem zahlungsunfähigen
deutschen Luftschiffbauer interessiert.

"Universal Express hat sein Interesse bekundet, den gesamten
Standort im Rahmen einer Auffanglösung zu übernehmen", sagte
Mönning am Dienstag in einem Reuters-Interview. Vergangene Woche
sei ein Vorvertrag mit dem US-Unternehmen unterzeichnet worden.
"Universal Express verfolgt ein globales Logistikkonzept und im
Rahmen dieses Logistikkonzeptes spielt der Einsatz und die
Entwicklung von Luftschiffen eine gewisse Rolle", sagte Mönning, der
aber keine Details nannte. Der Plan von Universal Express solle in den
nächsten 90 Tagen im Detail geprüft werden. Mitte Januar würden
wichtige Fragen mit Vertretern der US-Firma in Deutschland beraten.

Sollte es zu einer Auffanglösung mit Universal Express kommen, wäre
nach den Worten des Insolvenzverwalters der Cargolifter-Standort in
Brand nahe Berlin gerettet, nicht aber die börsennotierte
Aktiengesellschaft. "Die bleibt weiter in der Insolvenz", sagte Mönning.
Zwei andere Optionen für die Zukunft von Cargolifter seien weiterhin die
Bildung einer internationalen Luftschiff-Produktionsgesellschaft sowie
Pläne des ehemaligen Cargolifter-Technik-Vorstandes Bernd Kröplin für
die Entwicklung von so genannten Höhenplattformen.

In einer Auffanglösung mit Universal Express wäre nach den Worten
Mönnings auch die Übernahme der Produktionshalle, der Grundstücke,
der Technik, aller Patente, Markenzeichen und Logos eingeschlossen
.
Zu einem möglichen Kaufpreis äußerte sich Mönning nicht. Demnächst
gehe es darum, eine Reihe von Fragen mit Bund und Land zu klären.
Universal Express bietet über mehrere Tochterfirmen Luftfrachtdienste
ins Ausland, Gepäcktransport und Logistikdienstleistungen an.

In Luftfahrtkreisen hatte es zuvor geheißen, Cargolifter verhandele mit
einem US-Fracht-Dienstleister, bei dem es sich womöglich um
FedExFDX.N handele. Mönning wies dies zurück. "Das ist nicht Federal
Express." Aus den Luftfahrtkreisen verlautete, es könnte sinnvoll sein,
den Cargolifter-Standort nicht nur für die Produktion von Luftschiffen,
sondern auch als möglichen Umschlagplatz für Luftfracht zu nutzen. Die
Nähe zu Berlin sei ein Pluspunkt, womöglich könne man zudem
einfacher als bei anderen Berliner Flughäfen Nachtflüge durchsetzen.
Das Cargolifter-Gelände diente zu DDR-Zeiten als Militärflughafen.

kla/mik
ZUKUNFT GESTALTEN - NACHHALTIGE INNOVATIONEN FÖRDERN

Andreas Eichner
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Beitrag von Andreas Eichner »

Muss für die Übernahme nicht die AG als Rechtsträger erhalten bleiben. Sind halt die Inhaber. Andreas
Zukunft - man kann sie nicht aufsuchen-
aber es gibt Orte, wo man sie spürt.

Andreas Eichner
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Beitrag von Andreas Eichner »

@MatAlsch
sind wir nicht angetreten um die AG zu retten? Ich würde natürlich anders diskutieren, wenn ich eine gesicherte Chance für die AG sehen würde....
Andreas
Zukunft - man kann sie nicht aufsuchen-
aber es gibt Orte, wo man sie spürt.

MatAlSch
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Beitrag von MatAlSch »

@Andreas

Mein Kommentar war für MaBu bestimmt...
Natürlich sind wir hier angetreten die AG zu retten. Um nichts anderes geht es zumindestens mir.
Deshalb finde ich es ja gerade gut, wenn man die Absichten des Investors hier hinterfragt. Ich unterstütze Deine Argumentationsweise voll und ganz; denke, Du hast mich hier einfach missverstanden...

Bardocucullus
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Beitrag von Bardocucullus »

So steht´s seit einer Stunde bei vwd zu lesen.



18.12.2002 - 13:57 Uhr
US-Investor USXP will CargoLifter-Werft übernehmen
Berlin (vwd) - Die Universal Express Inc (USXP), Boca Raton, hat bereits in der vergangenen Woche eine Vorvereinbarung zur Übernahme des kompletten Werftstandortes inklusive aller Patente und des Know Hows der insolventen CargoLifter AG, Berlin, unterzeichnet. Die Verhandlungen würden nun in der zweiten Januarwoche fortgesetzt, sagte CargoLifter-Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning am Mittwoch zu vwd. Im Vorvertrag sei eine Buchprüfung durch den US-Logistik-Konzern innerhalb einer Frist von 90 Tagen vereinbart worden, beide Partner wollten aber bereits nach 60 Tagen die Due Diligence abgeschlossen haben.

Die USXP baue allerdings bei ihren Plänen auf eine gewisse staatliche Unterstützung. Die alte CargoLifter AG werde wahrscheinlich im Rahmen dieser Lösung in Insolvenz bleiben, erklärte Mönning. USXP strebe einen kompletten Neuanfang im Rahmen eines für logistische Luftschiffansätze zuständigen deutschen Tochterunternehmens an, das eventuell auch für den gesamten europäischen Markt zuständig sein könnte. Eine Beteiligung der CargoLifter-Altaktionäre im Rahmen eines Anteilspakets sei eventuell noch bei der Kaufpreisgestaltung möglich, meinte Mönning. Große Chancen räume er dem aber nicht ein.
vwd/18.12.2002/§gd/nas


Sieht nicht gerade gut aus für uns Aktionäre. Wie befürchtet: die Filetstücke werden ins Ausland verhökert, die Aktionäre bleiben auf ihrem Engagement sitzen, in ein paar Jahren fliegen die Luftschiffe und es gibt wieder was zu lachen über die blöden Deutschen...

climber
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Beitrag von climber »

@Bardocucullus

So oder ähnlich habe ich das selbst seit Mai vermutet, welche möglichkeiten haben wir noch im Boot zu bleiben? Den Rettungsring hat der IV in der Hand, ob er Ihn auch werfen wird
möchte ich bezweifeln. Vieleicht sollte man nach dem Einstieg des
Investors die Altaktionäre noch mal ansprechen ob sie sich weiter
angagieren möchten wenn der Standort jetzt gesichert ist. Da sieht es sicher anders aus als im November, als ein Weiterbestand
der AG auch mit den erbetenen 20 Mill € ja bei weitem nicht klar war.
Wo ein Wille ist, da ist ein Weg !

dsalomon
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Beitrag von dsalomon »

@climber

ja, ich denke auch, dass so mancher Alt-Aktionär nun doch noch nachschießen würde.

Nur, ob das den Investoren und dem IV überhaupt in das Konzept passt ?

Fair wäre es allemal.

Ich denke man müßte dazu die Politik in Bewegung setzen, bei der jetzt wohl wieder die Fäden zusammenlaufen.

@ZiB

Was machen eigentlich DSW (ich glaube so war die Abkürzung) und ZiB so zur Zeit ?

Es ist so ruhig geworden ...

Andreas Eichner
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Beitrag von Andreas Eichner »

dpa-afx
INTERVIEW: US-Firma hat Interesse an CargoLifter-Standort - Insolvenzverwalter
Donnerstag 19. Dezember 2002, 08:28 Uhr

Aktienkurse
Cargolifter AG
540261.DE
0.49
0.00




Analysten - Research im Original





BRAND/COTTBUS (dpa-AFX) - Das US-amerikanische Logistikunternehmen Universal Express ist an der Übernahme des CargoLifter (Xetra: 540261.DE - Nachrichten - Forum) -Standorts in Brand interessiert und will dort eigene Luftschiffe bauen. Der insolvente Luftschiffbauer Cargolifter AG würde bei dieser Lösung jedoch aufhören zu existieren, sagte Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning in einem dpa-Gespräch. Somit gingen dann auch die Aktionäre leer aus. Vor einigen Tagen sei mit den Amerikanern in New York intensiv gesprochen worden. Sie hätten nun 90 Tage Zeit, um das Angebot zu prüfen. CargoLifter ist seit dem Sommer zahlungsunfähig.
Die Aktiengesellschaft würde bei dieser Variante abgewickelt, sagte Mönning. "Der Kaufpreis dient zur Befriedigung der Gläubigerforderungen." Universal Express plane im Rahmen eines globalen Logistikkonzeptes auch, Luftschiffe für den Lastentransport in Brand (Dahme-Spreewald) zu entwickeln und zu bauen. Dabei habe das Unternehmen klare Vorstellungen, welche Beiträge Land und Bund zu leisten hätten. "Da geht es nicht nur um Geld", sagte der Verwalter. Amerikaner hätten immer auch Angst, dass sie in Deutschland in ein investitionsfeindliches Gebiet gerieten.

EHEMALIGER TECHNIK-VORSTAND WILL CARGOLIFTER ERHALTEN

Die Lösung mit Universal Express steht im Wettbewerb mit zwei weiteren Möglichkeiten. So will der frühere Technik-Vorstand von CargoLifter und Luftfahrtexperte Bernd Kröplin mit Hilfe internationaler Investoren mehrere sich ergänzende Produktlinien rund um den Luftschiffbau in Brand aufbauen. Während Universal Express jedoch von der öffentlichen Hand Fördermittel erwarte, stelle sich Kröplin eine Art echte Beteiligung des Landes ähnlich wie bei der Chip-Fabrik in Frankfurt (Oder) vor. "Das Land hat sich dazu bislang in keiner Weise positioniert", sagte Mönning. Kröplin wolle die CargoLifter AG erhalten. "Ich sehe im Moment aber nicht, wie das gehen soll."

Als dritte Variante käme die Bildung einer internationalen Luftschiff-Produktionsgesellschaft mit dem britischen Unternehmen ATG und der Zeppelin Lufttechnik GmbH in Friedrichshafen in Frage. Hier wäre laut Mönning eine weitere Beteiligung der CargoLifter-Aktionäre denkbar. Auch die Prüfung dieser Lösung dauere an. Die Unternehmen hätten aber unterschiedliche technologische Ansätze, umriss Mönning das Problem: "Das ist so, als hätte man drei Automobilbauer, die völlig unterschiedliche Autos bauen."

UNIVERSAL EXPRESS WILL ALLE PATENTE

Das Unternehmen Universal Express wolle keine Dritten an seiner Lösung beteiligen, sondern alles übernehmen, einschließlich der Patente von CargoLifter. Mönning sagte, er stehe allen Angeboten völlig offen gegenüber. "Ich muss nur nachher bewerten, welches Angebot das überzeugendste und das beste für die Gläubiger ist."

CargoLifter wollte ursprünglich riesige Luftschiffe zum Transport schwerer Lasten bauen. In das Projekt steckten 72.000 Aktionäre rund 300 Millionen Euro. Die Projekte selbst sind bis heute umstritten./bg/DP/zb





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Henry
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Beitrag von Henry »

SPIEGEL ONLINE - 19. Dezember 2002, 8:48
Resteverwertung
US-Investor will Cargolifter-Halle kaufen

Den eigentlich geplanten Riesenzeppelin ist Cargolifter seinen Investoren bis heute schuldig geblieben. Zumindest besitzt das insolvente Unternehmen aber eine monumentale Werfthalle, für die sich nun ein amerikanischer Investor interessiert.

Brand/Cottbus - Die Cargolifter-Halle gilt als einziges vorzeigbares Produkt das der Luftschiffbauer über die Jahre hergestellt hat. Es handelt sich nach Angaben von Cargolifter um die größte frei tragende Halle der Welt. Das beeindruckende Gebäude lockte bis vor kurzem regelmäßig Besuchergruppen nach Brand, das Unternehmen hat die Halle gar in einem Buch verewigt: " CL 21 - die CargoLifter Werfthalle".

Möglicherweise kommt CL 21 bald unter den Hammer: Das US-Logistikunternehmen Universal Express ist an der Übernahme des CargoLifter-Standorts in Brand interessiert und will dort eigene Luftschiffe bauen. Der insolvente Luftschiffbauer Cargolifter würde bei dieser Lösung jedoch aufhören zu existieren, sagte Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning. Die Aktiengesellschaft würde bei dieser Variante abgewickelt, sagte Mönning. "Der Kaufpreis dient zur Befriedigung der Gläubigerforderungen."

Vor einigen Tagen sei mit den Amerikanern in New York intensiv gesprochen worden. Sie hätten nun 90 Tage Zeit, um das Angebot zu prüfen. CargoLifter ist seit dem Sommer zahlungsunfähig.

Der Amerikaner hat Angst vor Deutschland

Universal Express habe klare Vorstellungen, welche Beiträge Land und Bund zu leisten hätten. "Da geht es nicht nur um Geld", sagte der Verwalter. Amerikaner hätten immer auch Angst, dass sie in Deutschland in ein investitionsfeindliches Gebiet gerieten.

Die Lösung mit Universal Express gilt als eine von drei möglichen. Szenario Zwei: Der frühere Technikvorstand von CargoLifter Bernd Kröplin möchte mit Hilfe internationaler Investoren mehrere sich ergänzende Produktlinien rund um den Luftschiffbau in Brand aufbauen. Mönning äußerte sich allerdings skeptisch: "Ich sehe im Moment aber nicht, wie das gehen soll."

Universal Express will alles übernehmen
Als dritte Variante käme die Bildung einer internationalen Luftschiff-Produktionsgesellschaft mit dem britischen Unternehmen ATG und der Zeppelin Lufttechnik GmbH in Friedrichshafen in Frage. Hier wäre laut Mönning eine weitere Beteiligung der CargoLifter-Aktionäre denkbar. Das Problem: "Das ist so, als hätte man drei Automobilbauer, die völlig unterschiedliche Autos bauen", so Mönning.

Das Unternehmen Universal Express wolle keine Dritten an seiner Lösung beteiligen, sondern alles übernehmen, einschließlich der Patente von CargoLifter. Mönning sagte, er stehe allen Angeboten völlig offen gegenüber. "Ich muss nur nachher bewerten, welches Angebot das überzeugendste und das beste für die Gläubiger ist."
:shock:

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