Wie soll es weitergehen. Die Frage richtet sich besonders an den harten Kern von ZiB.
Wir alle haben eine ganze Menge dafür getan damit eine Rettung gelingt, leider ist der entscheidende Erfolg ausgeblieben. Ganz besonders war ja angestrebt, alle Aktionäre zu erreichen um gemeinsam Geld für einen Weiterbetrieb bei CL mit bestimmten Auflagen zu ermöglichen. Nach langen Hin und Her unter nicht ganz glücklichen Umständen, ist der Kontakt zu den Aktionären auch gelungen. Aber der überwiegende Teil der Aktionäre möchte nicht mehr investieren oder kann es nicht – die Gründe dafür sind eigentlich egal, weil sie das Ergebnis nicht beeinflussen. Ich denke auch, das die ZiB GmbH keinen Investor präsentieren wird – leider.
Wir haben also das Ziel nicht erreicht und werden der Willkür des IV’s im Endeffekt nicht allzu viel entgegenzusetzen haben.
Ist es nicht jetzt an der Zeit mal in die Zukunft zu schauen? Was wird aus ZiB?
Für CL bleiben aus meiner Sicht nur folgende Möglichkeiten:
die Ansätze einer begonnenen Zusammenarbeit mit Boeing (unwahrscheinlich, das da noch was läuft)
CL wird von USXP komplett übernommen (Hintergrund unklar, aus meiner Sicht möglich und sehr windiges IV-Geschäft)
eine Zukunft in Brand durch Prof. Kröplin (derzeit beste Variante – wahrscheinlich leider ohne Aktionäre)
ein Wunder (aussichtslos)
Für mich bedeutet das ganz nüchtern betrachtet – es ist für uns Aktionäre aus, weil es keinen Erhalt der CL AG in bisheriger Form geben wird. Viel schmerzlicher als der Verlust von einer Menge Risikokapital ist eigentlich für mich der Verlust der Beteiligung an einer großen Vision, bei der ich unbedingt dabei sein wollte.
Jetzt zu meinen Fragen an die ZiB-Gemeinde:
Gibt es außer Warten, Hoffen, Bangen oder Aufgeben noch die Möglichkeit etwas zu bewegen?
Meine einzige Idee in diesem Sinne wäre eigentlich, dass die Leute, die sich hier gefunden haben gemeinsam als Investor in bescheidenem Rahmen auftreten könnten. Klingt sicher etwas seltsam aber:
Prof. Kröplin hat es zu einem Zeitpunkt, als der CL75 sich auflöste und die Experten um die Erkenntnis gerungen haben ob Luftschiffe fliegen können, geschafft Investorengelder in erheblicher Höhe locker zu machen um auf dem Brand eine Zukunft mit leicht anderen Luftschiffkonzeptionen möglich zu machen. Ich denke, wenn es ihm irgendwie gelingt, dass nicht USXP sich breit macht, sondern Lastenluftschiffe und/oder Kommunikationsplattformen auf den CL-Gelände entwickelt und gebaut werden, wird jeder € gebraucht.
Wenn die letzten hier verbliebenen unentwegten Luftschiffvisionäre sich zusammentun würden und es sich leisten können ein paar Euro’s einzubringen, könnten wir die realen Visionen des Prof. Kröplin unterstützen. Vorausgesetzt man will uns überhaupt im Boot haben und es würde gelingen, einen Rahmen für die Form eines solchen Investment-“vereins“ zu kreieren.
Andere Möglichkeiten, kann ich mir irgendwie nicht mehr vorstellen.
Leider ist die einst von CL angestrebte Gründung eines Aktionärsclubs nicht durchgesetzt worden – aus welchen Gründen auch immer – damit hätte man sicher jetzt ein gewaltiges Potential von Gleichgesinnten. Auch hatte ich auf die Gründung des Luftschiff-Fördervereins gehofft.

Leider muss man aber bei den hier gemachten Ausführungen abwägen, ob sich überhaupt genug Leute finden lassen, die noch an eine erfolgreiche Wiederbelebung der Luftschifffahrt a la CL glauben und dafür streben würden.
Angesichts der Tatsache, dass sich von den angeblichen 70.000 Aktionären nur 370 mehr oder weniger Aktive im Forum zusammentun, muss man davon ausgehen, dass viele viele nur an ein Investment mit schneller Kohle gedacht haben, als sie in CL-Papiere investiert haben und jetzt den Kopf in den Sand stecken.
Ich muss zugeben, dass es mir am Anfang genauso ging. Erst mit meinem ersten Live-Kontakt zum Werftstandort im Aug. 2000 hat sich das dahingehend geändert an der Faszination Luftschiff beteiligt zu sein und zu erleben wie die Riesen-Babies eines Tages abheben werden.