Pressemitteilung des Cargolifter AR

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Pressemitteilung des Cargolifter AR

Beitrag von ZiB-Moderator »

Pressemitteilung des Aufsichtsrates der CargoLifter AG

Berlin, Montag, den 3. März 2003

Aufsichtsrat bestellt neuen Vorstand / Aktionär Arnd Middelmann zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt



Der neu gebildete Aufsichtsrat der CargoLifter AG i.I. hat in seiner konstituierenden Sitzung Herrn Arnd Middelmann zu seinem Vorsitzenden gewählt. Herr Middelmann war vom Amtsgericht Charlottenburg neben 4 weiteren Personen als neues Aufsichtsratsmitglied der in Insolvenz befindlichen Gesellschaft bestellt worden. Herr Middelmann (69), gelernter Bankkaufmann und lange Jahre in der Versicherungswirtschaft tätig, verfügt über umfangreiche Verhandlungserfahrung und ist politisch aktiv. Er ist langjähriger CargoLifter Aktionär und hat sich insbesondere in den letzten Monaten für die Erhaltung der Gesellschaft in hohem Maße engagiert. Die Mitglieder des Aufsichtsrates sehen daher Herrn Middelmann als die prädestinierte Person an, dem Gremium in der jetzigen Phase vorzusitzen, in der die Vertretung der Interessen der Aktionäre im laufenden Insolvenzverfahren im Vordergrund steht. Unterstüzt wird Herr Middelmann als Vorsitzender dabei insbesondere auch von Herrn Dr. jur. Thilo Krause-Palfner, der zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt wurde und über ein hohes Maß an Erfahrung in Belangen des Gesellschaftsrechts verfügt. Der neue Aufsichtsrat möchte an dieser Stelle dem bisherigen Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Herrn Heinz Herrmann, und seinen Kollegen für deren Engagement und tatkräftiges Eintreten für CargoLifter danken.

Herr Dr. Wolfgang Schneider, seit dem 27. Juni 2002 Vorstandsvorsitzender der CargoLifter AG i.I., wird mit Wirkung zum 31.3.2003 seinen Vertrag als Vorstand der Gesellschaft beenden, da die Freistellung durch die EADS nur für einen bedingten Zeitraum möglich war. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung deshalb beschlossen, Herrn Dipl.- Volkswirt Hans-Georg Engelken (53) mit sofortiger Wirkung zum Vorstand der Gesellschaft zu berufen. Herr Engelken hat nach seinem Studium in den USA und Deutschland in mehreren internationalen Konzernen in leitender Position umfangreiche Erfahrungen auch im Umgang mit amerikanischen Unternehmen und internationalen Geschäftspartnern gesammelt. Er ist seit einigen Jahren erfolgreich als Unternehmensberater tätig und verfügt insbesondere auch über Erfahrung in den Bereichen Restrukturierung.

Herr Engelken wird als alleinvertretungsberechtigter Vorstand die Vertretung der Interessen der Gesellschaft im sog. „insolvenzfreien Innenraum“ übernehmen und sich trotz der schwierigen Situation aktiv an der Einbindung der Gesellschaft und damit der Aktionäre an den laufenden Gesprächen mit Interessenten für das Werftgelände und weitere Vermögensgegenstände beteiligen. Er wird hierzu auch unverzüglich Kontakt mit dem Insolvenzverwalter aufnehmen, um sich entsprechend den §§ 158 ff Insolvenzordnung über den Stand des Verfahrens unterrichten zu lassen. Der Aufsichtsrat wird ihn dabei im Rahmen der Möglichkeiten selbstverständlich unterstützen. Aufsichtsrat und Vorstand streben außerdem an, die Kommunikation gegenüber den Aktionären wieder zu verbessern, damit diese sich auch ein objektiveres Bild über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft ihres Unternehmens und die Aktivitäten des Vorstandes bilden können.

WorstOnTop
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Beitrag von WorstOnTop »

Aufsichtsrat und Vorstand streben außerdem an, die Kommunikation gegenüber den Aktionären wieder zu verbessern
Interessantes Timing, ich hatte ich mich schon fast daran gewöhnt mir meine eigenen Gedanken zu machen. :wink:

MfG

JU

Beitrag von JU »

Bei der MOPO ist CargoLifter schon tot!!
http://morgenpost.berlin1.de/bm/inhalt/ ... 88916.html


Hans-Georg Engelken
Der 53-Jährige ist am Dienstag mit sofortiger Wirkung zum Vorstand der Cargolifter AG i. L. berufen worden. Er wird als alleinvertretungsberechtigter Vorstand die Vertretung der Interessen der Gesellschaft im sog. "insolvenzfreien Innenraum" übernehmen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

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Was i.L. heißt wissen wir doch. Vielleicht werden wir uns damit bald vertraut machen müssen. Schöne Scheisse.

pestw
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Beitrag von pestw »

Uwe J. hat geschrieben:Was i.L. heißt wissen wir doch. Vielleicht werden wir uns damit bald vertraut machen müssen. Schöne Scheisse.
Vielleicht auch nicht. Wart's ab.

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo,

das ist eine vom Gesetzgeber vorgeschriebene Form der Außendarstellung! Potentielle Geschäftspartner werden dadurch informiert, das ist alles. Sonst würden ja vielleicht Geschäfte getätigt, die nicht mehr ausgeführt werden könnten.

Es gibt aber auch Firmen, die dieses unschöne Anhängsel auch wieder los geworden sind.....(Herlitz, oder irre ich mich da?)

Also, nur nicht den Mut verlieren und gleich aufgeben. Dieses hier braucht einen langen Atem! Das Problem ist ja in der Vergangenheit auch gerade dieses gewesen, alle wollten schnelle Erfolge sehen, damit war das Management überfordert. Man muß den Dingen auch die Zeit geben, dann wird das schon was werden!

Seht auf die positiven Entwicklungen und unterstützt das, anstatt darüber zu lamentieren, was alles falsch gemacht wurde!


Beate

pestw
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Beitrag von pestw »

Nene, es geht um was Anderes.
In der Original-Mitteilung stand "CargoLifter AG i.I.", also "in Insolvenz". In Liquidation sind wir noch lange nicht.

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo Wolfgang,

na, da kommen wir dann auch hoffentlich nie nie hin!!!!!

Gruß aus HH

Beate

Ingo
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Beitrag von Ingo »

Der neue Vorstand ist seit einer Woche im Amt. Man könnte davon ausgehen, dass man dies auch mal auf der offiziellen Seite der AG i. I. erfährt - leider Fehlanzeige. :? :oops:

Vielleicht liest dies jemand vom Vorstand. :idea:

Gruss
Ingo

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo,

wieso hat CL zur Zeit zwei Vorstände? Herr Schneider ist doch per Vertrag noch bis zum 31.3.03 drin, oder hab ich da was Falsches gelesen?

Bitte um Info!

Beate

JU

Beitrag von JU »

Ingo hat geschrieben:Der neue Vorstand ist seit einer Woche im Amt. Man könnte davon ausgehen, dass man dies auch mal auf der offiziellen Seite der AG i. I. erfährt - leider Fehlanzeige. :? :oops:

Vielleicht liest dies jemand vom Vorstand. :idea:

Gruss
Ingo
Die Informationsstrategie bei CL ist seit dem das Geld Anfang 2002 ausgegangen ist, schlicht katastrophal. Und nicht erst seit der IV im Amt ist.
Allerdings, hat man derzeit wohl keine Mitarbeiter, die über irgendetwas berichten könnten. Ich frage mich, was haben Vorstand und der alte Aufsichtsrat eigentlich seit einem dreiviertel Jahr gemacht. Rettungspläne geschmiedet?

Das die Aktionäre sich vom Unternehmen abgewendet haben, kann man angesichts des großen Schweigens der Rest-AG verstehen.
Es tut weh, aber es ist einfach so.

Bin mal gespannt, ab wann wieder "action" in die Story und hier ins Forum kommt. Immerhin müßte bald eine Entscheidung über USXP/ATG/ZF/UA usw. anstehen. Das sollte ursprünglich schon bis Ende Februar passiert sein. Wahrscheinlich kratzt man im BMWi die letzten Fördermittel für Mönning's Sorgenkinder zusammen.
Im Moment haben wir hier die Ruhe vor dem Sturm.

pestw
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Beitrag von pestw »

Ich glaube, Einige verkennen immer noch die Lage.
Kurz gesagt:

a) es ist kein Geld da, um Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Ein Aktionärsbrief kostet allein 27000 Euro reine Portokosten und trotzdem gab es einen offiziellen Aktionärsbrief aus Mitteln der sog. "Masse" und einen privat finanzierten (unter ZiB-Beteiligung. Danke nochmal an alle Einzahler aufs Unterstützerkonto 216607)

b) der Aufsichtsrat war sehr wohl aktiv. Nur verhandelt es sich als AR einer in Insolvenz befindlichen Firma deutlich schlechter als wenn man mit Aufträgen "drohen" kann. Und vielleicht trägt die vorbereitende Arbeit des AR ja auch noch Früchte.

c) Sogar AR und Vorstand haben kaum Einfluss. Es ist nicht so, dass der Vorstand nur zu "befehlen" braucht, einen Text auf die Homepage zu stellen oder eine Info.Mail herauszugeben. Alles was mit Öffentlichkeit zu tun hat und alles was auch noch so wenig Geld kosten könnte, ist vom Insolvenzverwalter zu genehmigen und was der für eine Haltung gegenüber der von ihm gesetzlich vertretenen Gesellschaft einnimmt, wissen wir. Und was der (alte) Vorstand für eine Haltung gegenüber der Gesellschaft, welcher er vorstand vertrat, lässt sich auf einer der letzten veröffentlichten News auf der CL-Homepage nachschlagen. Ich erspare es mir, auch noch den Link darauf hier rein zu setzen. Allein für diese Pressemitteilung gehört Dr. Schneider schon hinausgeschmissen, wenn nicht sogar wegen Untreue verklagt.

Lifter
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Beitrag von Lifter »

Aufsichtsrat und Vorstand stellen sich doch gerade erst auf.
Der Aufsichtsratsvorsitzende hat bereits ein Konto eingerichtet, durch welches die künftigen Aktivitäten finanziert werden sollen.

Dazu wird ein Schreiben/Mail an die Aktionäre vorbereitet.

Bitte bedenkt auch folgendes: Durch die Verzögerung der Auszahlung der Gelder vom Notar Klein Konto verschiebt sich definitiv auch der Zeitpunkt, zu dem diese Einzahler zwecks weiterer Ansprache offen sind.

Würde der gute Herr Klein es so machen wie wir, wäre alles innerhalb von einer Woche gegessen. Da er aber scheinbar alles per Hand machen läßt, kann sich der Abschluß der Aktion noch ganz schön hinziehen. Hier kommt es auf die Vollzugsmeldung an!

Nun haben wir unsere Gelder schon vor Wochen zurückgezahlt und die Einzahler haben noch nicht etwas von uns gehört. Das ist auch nicht gut, denn schnell ist CargoLifter aus dem Sinn. Sollen wir nun vorschnell die Kontonummer des AR-Vorsitzenden bekannt geben ohne detailliertes Schreiben? Ich bin skeptisch. Wer jedoch ähnliches Vertrauen zu dem neuen AR hat wie die ersten Einzahler damals zu uns (es wurde ohne vorliegenden THV überwiesen), dem teilen wir gerne die Kontonummer mit.
Innovation braucht Mut!

pestw
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Beitrag von pestw »

Auf der vom CargoLifter Aufsichtsrat und Vorstand betriebenen Weseite http://www.cargolifter.info ist folgende Mitteilung erschienen:

Aktuelle News

Entlassung des Insolvenzverwalters der CargoLifter AG i.I. gem. § 59 Abs. 1 InsO beim Amtsgericht Cottbus angeregt.

Die Aktionärs-Initiative Zukunft in Brand hat gemeinsam mit dem CargoLifter Vorstand und einigen Gläubigern beim Amtsgericht Cottbus die Entlassung von Insolvenzverwalter Prof. Dr. jur. Rolf D. Mönning aus dem Amt angeregt.

Hintergrund sind die zahlreichen Vorfälle und Merkwürdigkeiten während des seit Sommer 2002 laufenden Insolvenzverfahrens, die einer renommierten Kanzlei in München zur Überprüfung gegeben wurden. Die juristische Bewertung dieser Sachverhalte durch die von uns beauftragte Kanzlei liegt nun in Form eines Beschwerdeschreibens vor, in dem die Entlassung des Insolvenzverwalters angeregt wird. Selbstverständlich werden Aufsichtsrat und Vorstand der Gesellschaft alles dazu beitragen, um eventuelle weitergehende Fragen des Gerichtes zu beantworten.

Ein Ziel dieser Aktivität ist es zu vermeiden, dass der Insolvenzverwalter auch noch die letzten Werte der Gesellschaft zum Schaden der Gläubiger, der Aktionäre und der Interessenten an dieser Technologie zerschlägt oder fragwürdig vermarktet. Warum hat Prof. Mönning selbst eine neue Gesellschaft gegründet, in die er die Rechte der CargoLifter AG inkl. der technischen Dokumentationen eingebracht hat? Ziel der Beschwerde gegen diese Vorgehensweise ist es auch, mit einem kooperativen und für die Technologie aufgeschlossenen Insolvenzverwalter die Bemühungen zur Erhaltung des Standortes für die Leichter-als-Luft-Technologie fortzusetzen. Die jüngsten Äußerungen aus der Landes- und Kommunalpolitik lassen erkennen, dass man nun parteiübergreifend an der wirtschaftlichen Prognose, Sinnhaftigkeit und Realisierung des Tropenparkprojektes zweifelt. Berief sich der Insolvenzverwalter bisher immer auf die Entscheidung durch den mehrheitlich aus Vertretern des Landes besetzten Gläubigerausschuss, so ist die Weichenstellung für den Tropenpark nach Aussage des wirtschaftspolitischen Sprechers der CDU Landtagsfraktion vom Insolvenzverwalter und nicht vom Land getroffen worden.

Wir sehen deshalb gute Chancen, dass nunmehr das vom Vorstand bereits im letzten Jahr vorgelegte Konzept zur Erhaltung des Standortes als Technologiepark ernsthaft diskutiert wird. Die nur als ignorant zu bezeichnende Art des bisherigen Insolvenzverwalters hatte leider eine vernünftige Diskussion auch mit anderen Interessenten unmöglich gemacht.

Aufsichtsrat und Vorstand werden sich deshalb weiterhin aktiv für die Interessen der 70.000 Aktionäre einsetzen und arbeiten hier Hand in Hand mit Vertretern der „normalen“ Gläubiger, denn ein Großteil der Gläubiger sind nichts anderes als langjährige Partner der CargoLifter AG, die als Dienstleister und Lieferanten gemeinsam das Unternehmen mit aufgebaut haben und zu einem erheblichen Teil deshalb auch zugleich Aktionäre der Gesellschaft sind. „Wir haben nicht Jahre an harter Arbeit in die Sache gesteckt und uns auch finanziell engagiert, um jetzt zusehen zu müssen, wie durch den Insolvenzverwalter alles regelrecht zerschlagen wird.

Der Standort und die Technologie sind eine einmalige Chance für unser Land, endlich einmal eine innovative Technologie umzusetzen. Das ist das, was wir brauchen, dafür setzen wir uns ein – und dafür sehen wir auch nach wie vor gute Chancen, wenn wir mit einem aufgeschlossenen, kooperativen Insolvenzverwalter zusammenarbeiten können“.

Frankfurt, den 20.2.2004

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