[Dossier Cargolifter 4] Journaille vs. Cargolifter

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Burks
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[Dossier Cargolifter 4] Journaille vs. Cargolifter

Beitrag von Burks »

http://www.burks.de/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=14323
70000 Kleinaktionäre - das sind Menschen, die glauben, ihre Investition würde irgendwann Gewinn abwerfen. Ein Unternehmen wie die jetzt insolvente CargoLifter AG, deren finanzielle Basis zu einem großen Teil auf dieser breit gestreuten "Volksaktie" basierte, war daher sehr davon abhängig, ob ihre Aktionäre an den Erfolg glaubten oder nicht. Hätte eine Zeitung nachgewiesen, dass das Ziel der Firma, ein funktionsfähiges Luftschiff zu bauen, nicht zu realisieren gewesen wäre, hätte das die Aktie und somit den Unternehmenswert schnell ins Bodenlose sinken lassen.

Sichtet man die Berichte der Medien über die CargoLifter AG seit 2001, sind zwei Dinge ungewöhnlich: eine seriöse Recherche über das Für und Wider und die technischen Probleme des Luftschiff-Baus auf der Werft im Brandenburgischen Briesen-Band hat - mit wenigen Ausnahmen - nicht stattgefunden. Stattdessen wird die Diskussion im medialen Mainstream durch die Statements von nur zwei Personen dominiert: zum einen den am 8. August 2003 verstorbenen Heiko Teegen - langjähriger Herausgeber des Online-Magazins Pilot und Flugzeug; zum anderen den rennomierten Fernsehjournalisten Peter Bardehle. Über beider Motive, CargoLifter "Betrug" vorzuwerfen und über journalistische Standards darf durchaus gestritten werden.[...]
Burks
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Lifter
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Beitrag von Lifter »

Sehr interessante Fakten.

Haben Sie auch Infos über die "vernichteten" Unterlagen erhalten?
Das war ja ein Hauptvorwurf in dem Bardehle-Machwerk.
Angeblich sollen doch die bedenken von Ingenieuren vom Management vom Tisch gewischt worden sein.

Ich betätige mich hier mal als Prophet: Sie werden demnächst Post von einem Anwalt aus dem süddeutschen Raum erhalten wegen Ihrer Statements zu Teegen.

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo Burks,

genial, dass es Sie gibt! Endlich tut einmal jemand genau dass, was ich schon so lange gewünscht habe, nämlich den wirklichen Gründen für das Scheitern des Projektes auf den Grund zu gehen!

Ist es nicht merkwürdig, wie sich da so ziemlich viele Leute einig waren, bei der Zerstörung CargoLifters mitzuwirken? Macht das nicht Angst, wie wollen wir in der Bundesrepublik denn mal wirklich wirtschaftlich in die Schuhe kommen?

Beste Grüße an Sie und herzlichsten Dank für Ihre fundierte Recherche!

Beate Kalauch

Lifter
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Beitrag von Lifter »

Interessant ist auch die Dünnhäutigkeit des Kollegen Bardehle. Anscheinend kommt er selbst mit der Impertinenz, die er selber an den Tag legt, nicht zurecht.

Das ganze Ding war auch handwerklich schlecht gemacht und hintergründig schon mal gar nicht. Für die Sendereihe im WDR ein Tiefpunkt, der nicht dazu beigetragen hat, dass sie - wie auch in diesem Jahr - Grimme-Preise erhalten hat.
Innovation braucht Mut!

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

sehr interessante dossiers. aber gibts bei 10 angekündigten dossiers auch eins das sich mit den fehlern des management beschäftigt? oder eins das sich damit beschäftigt das die angekündigten termine der CL - oberen werder theoretisch noch praktisch einhaltbar waren?

das wäre mal eine echte aufarbeitung....
MFG

Matthias

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo Matthias,

keine Sorge, im Übrigen, wenn Sie genau gelesen hätten, hat Herr Dr. von Gablenz ja auch Kritik einstecken müßen!

Trotzdem finde ich es echt erfrischend, dass er nicht immer als der Alleinschuldige hingestellt wird, wie man ja nachlesen kann, gibt es wohl eine Menge "Interessenverbände", die nicht wollten, dass es CargoLifter gibt und die alles denkbar Mögliche dransetzten, es zu zerstören. Dieser Wahnwitz hält ja bis zum heutigen Tage an!

Eine Halle, deren Schönheit nicht zu bestreiten ist, wird von einigen Zeitgenossen so schlecht geredet, dass man meinen könnte, es handele sich um einen reinen Zweckbau in häßlichster Ausführung. Wie Burks ja genau richtig erkannt hat, hat die Journaille sehr einseitig berichtet - bis auf rühmliche Ausnahmen! - Warum das wohl so ist, wollen Sie mir erklären, alle Journalisten seien einfach nur faul gewesen? Hatte da niemand wirklichen Ehrgeiz?

Also, Herr Dr. von Gablenz steht nach wie vor zu dem, was er tat....er ist jedenfalls nicht verschwunden, er kämpft - ohne einen Cent dafür zu bekommen- , für sein Projekt. Nennen Sie mir mal einen geschassten Firmenchef, der mit so viel Arbeitseinsatz für seine ehemalige Firma kämpft!

Ja und ansonsten lamentiert ganz Deutschland, über Terror Arbeitslosigkeit und allen anderen auch wirklichen Unsinn, aber der einzelne Bürger ist wenig bereit, wirklich mitzuhelfen oder gar ehrenamtlich zu arbeiten. Ehrenämter werden nur noch sehr schwer besetzt. Sie ahnen nicht, was ich mir anhören muß, wieder und wieder, dass ich Zeit und Geld investiere, wo ich nicht mal ein Investment zu retten habe! Als ginge es die Menschen etwas an, was ich mit meiner Zeit mache oder wie ich mein Geld ausgebe!

Aber, mit dem Erkennen, dass ein anderer Mensch etwas für die Allgemeinheit leistet und man selbst träge im Stuhl kleben bleibt, nur um hin und wieder "aufzuschreien", wenn wieder was Furchtbares passiert ist, ja das können diese Zeitgenossen auch nicht ertragen. Auch fragte ich Sie schon einmal danach, was Sie, Matthias!, denn Gutes und Wertvolles für die Menschen leisten, außer dass Sie immer wieder auf denen herumhacken, die wirklich was geleistet haben!

Allen ernstes, ich frage Sie nicht, ich setze es voraus, Sie können einem Carl von Gablenz nicht das Wasser reichen. Sie müßten Ihre Zeit sonst nicht damit verbringen, hier ständig auf ihm und den anderen Machern herumzuhacken. Denn eines dürfte klar sein, sachliche Kritik wird vollständig anders formuliert.



Beate Kalauch

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

>>Auch fragte ich Sie schon einmal danach, was Sie, Matthias!, denn Gutes und Wertvolles für die Menschen leisten, außer dass Sie immer wieder auf denen herumhacken, die wirklich was geleistet haben! <<

auch wenn sie immer betonen müssen was sie gutes für die menschen tun, den zusammenhang mit cargolifter - eine kapitalgesellschaft, kein wohlfahrtsverein- kann ich nicht erkennen.



ob ich von gablenz das wasser reichen kann, weiss ich nicht. ich habe einige weinige leute in lohn und brot (tourismus). das ganze auf jeden fall länger als CL existierte. und alles selbst aufgebaut!

kann ich ihm das wasser reichen?
MFG

Matthias

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

@ matthias

Es geht darum, dass Sie immer die Aktivitäten anderer Menschen schlecht reden, ohne selbst etwas zu tun. Ein paar Leute im Tourismusbereich in Lohn und Brot zu haben, schön, finde ich gut, aber wieviele sind es denn und was machen die?

Bei CargoLifter geht es um ein Projekt, dass für Deutschland und die Welt wichtig ist und mehr als nur drei Arbeitsplätze zu bieten hatte....

Ich werde nicht müde, den Nutzen des Projektes zu betonen, es wäre auch für die Gesellschaft eine gute und wichtige Angelegenheit. Ein Projekt, an dem sehr viele (das war auch der Grundgedanke des Herrn von Gablenz) mitwirken können, bringt die Menschen doch auch emotional zusammen. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen unter Einsamkeit und Lebensüberdruß zu leiden haben, ein nicht unwesentlicher Aspekt.

Was haben Sie eigentlich gegen CargoLifter, was ärgert Sie denn wirklich so daran? Warum wirken Sie nicht helfend? Sie müssen ja nicht gleich A :? ltruist werden, aber ein wenig mehr Hilfe für das, was in Deutschland wegweisend für einen Aufschwung sein könnte, würde Ihnen vermutlich viel besser zu Gesicht stehen!

Gruß aus HH

Beate Kalauch

P.S.: Und das mit "dem Wasser reichen" hat nichts mit einem finanziellen Erfolg zu tun, es geht um die geistige Ebene! :wink:

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

@FrauKalauch,

ich habe nichts schlechtgeredet, sie unterstellen dies immer nur stets und ständig. ich habe hier nur gefragt ob auch die fehler des management untersucht werden und nicht nur ein einem halbsatz beiseite geschoben werden.
MFG

Matthias

Burks
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Beitrag von Burks »

http://www.burks.de/forum/phpBB2/viewto ... 1[quote]Am 10. Juli 2002 zerstörte ein Unwetter den Aircrane. Der Transportballon sei "das einzige Vorzeigeprojekt" der insolventen CargoLifter AG gewesen, berichtete die Financial Times Deutschland am 11. Juni.

Der CargolLifter-Vorstand schrieb im Geschäftsbericht am 24. November 2000: "Ab Januar 2001 wird der in Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen der CargoLifter Inc. in den USA entwickelte und vorgefertigte Transportballon TowTech CL 75 TT in der Werfthalle in Brand montiert. Der CL 75 TT stellt zunächst einen Entwicklungsschritt auf dem Weg vom CL 160 dar." Diese kühnen Verlautbarungen entpuppten sich bald als so substanziell wie das Innere des Ballons. Im Internet gibt es jedoch keine Quelle, die die Umstände, unter denen der Transportballon zerstört wurde und deren Folgen auch nur annähernd korrekt wiedergibt.
[...].[/quote]Burks
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Burks
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Beitrag von Burks »

http://www.burks.de/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=14609
Was ist interessant an einem vor zwei Jahren zerplatzten Transportballon? Der Verlust des Aircrane CL 75 zerstörte alle Hoffnungen der insolventen Firma, technisch und wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen. Die Kontrahenten in einem seitdem andauernden verbalen und juristischen Kleinkrieg können sich nicht einigen, wer die Schuld trägt, dass der "Luftkran" das Zeitliche segnete. Das Gestrüpp aus Lügen, Halbwahrheiten, Vermutungen und zutreffenden Thesen zu entwirren ist eine "kriminalistisch" anspruchsvolle und spannende Aufgabe.[...]
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Lifter
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Beitrag von Lifter »

... die aber auch in diesem Beitrag des Dossiers nur unzureichend erledigt worden ist.

Kommt da noch ein zweiter Teil?

Was ist z.B. mit der Versicherungsproblematik, die dem IV bekannt gewesen sein musste, aber vielleicht nicht den Ingenieuren, auf deren Urteil er angeblich so maßgeblich gebaut hat?

Wieviel Geld ist denn im Nachhinein geflossen?
0,5 - 1 - 1,5 oder vielleicht sogar mehr?
Wer hat gezahlt und warum?
Hätte es vielleicht auch mehr sein können?
Gab es einen Deal zwischen der Versicherung und dem IV?

Noch eine Menge Arbeit.

Burks
Joey
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Beitrag von Burks »

Lifter hat geschrieben:Kommt da noch ein zweiter Teil?
Es kommen vermutlich noch zahlreiche Teile...:-)
Lifter hat geschrieben:Was ist z.B. mit der Versicherungsproblematik, die dem IV bekannt gewesen sein musste, aber vielleicht nicht den Ingenieuren, auf deren Urteil er angeblich so maßgeblich gebaut hat?
212.227.148.238/cargolifter/phpBB2/view ... c&start=10 - vielleicht sollte man die Quelle des Gerüchts befragen, statt es einfach zu verbreiten. :wink:
Burks
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Lifter
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Beitrag von Lifter »

Na eben, Sie sind doch der Pulitzer-Jäger, nicht ich. :wink:

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