Presse zum Spatenstich für das Tropical Island
Moderatoren: Moderator, ZiB-Moderatoren
MAZ 3.5.04 Torschließung
http://www.maerkischeallgemeine.de/?loc ... weiter=250
DIE CARGOLIFTER-HALLE GIBT ES NICHT MEHR: SIE HEIßT "TROPICAL ISLANDS DOME"
Einzug der Palmen
BRAND Fast 10 000 Schaulustige kamen am Samstag nach Brand, um die letzte Öffnung der großen Haupt-Tore der größten freitragenden Halle der Welt zu sehen. Vor der Halle herrschte Picknick-Stimmung. Die Besucher packten ihre Körbe aus und zückten die Kameras.
Die zwei kleinen Luftschiffe hatten allerdings die Halle schon in aller Stille am frühen Morgen verlassen. Wegen der ungünstigen Wettervorhersagen wollte man kein Risiko eingehen, hieß es bedauernd bei der Begrüßung. Dafür sollte die nochmalige Tor-Öffnung am frühen Nachmittag aber ein Ereignis werden. Zum ersten Mal in all den Jahren geschah es nämlich öffentlich. Bei Cargolifter schauten immer nur die Mitarbeiter zu, wenn sich die riesigen Segmente am sogenannten Königszapfen wie Apfelsinenschalen in wenigen Sekunden leicht zur Seite schoben.
Die Öffnung am Samstag war auch der Start für den Tropenpark, der nun bis Ende des Jahres in der 108 Meter hohen Halle entstehen soll. Das Kapitel Cargolifter ist damit beendet. Die beiden Luftschiffe, die hier nur überwintert hatten, fliegen in die Schweiz. Die Cargolifterhalle gibt es nicht mehr. Ab jetzt wird nur noch von dem "Tropical Island Dome" in Brand die Rede sein. Das kündigten die anwesenden Investoren aus Malaysia an.
Auf den neuen Namen wurde die Halle dann auch symbolisch von der Schönwalder Feuerwehr und dem Brandenburger Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns getauft. "Die Zukunft der Halle wird länger als ihre Vergangenheit sein", kündigte der Minister zuversichtlich an.
Dann war das Tor offen und der Weg frei für die ersten Palmen. Langsam fuhr ein Laster aus den Niederlanden die grüne Fracht in die leere Halle, in der die Umbauarbeiten schon begonnen haben. Vornweg tänzelte eine Samba-Gruppe in prächtigen Kostümen. Die Besucher bekamen einen kleinen Vorgeschmack auf das Show-Programm, das es im Tropenpark geben soll. Die letzte Schließung des Riesen-Tores warteten dann die meisten nicht mehr ab. step
KOMMENTAR
http://www.maerkischeallgemeine.de/?loc ... weiter=500
03.05. LIANE STEPHAN (Der Name ist Programm !!! A.d.P.)
Mächtig gewaltig
Was auch immer bisher an der Cargolifter-Halle geschah, es war stets gigantisch, riesig, bombastisch und einmalig. Jeder noch so kleine Zwischenschritt wurde mit rauschenden Festen und großem Pubikum gefeiert. Es wurde über die größte freitragende Halle der Welt und über den längsten Zuschneide-Tisch gestaunt. Sogar die Pleite war am Ende "mächtig gewaltig", wie Benny in der "Olsenbande" zu Egon sagen würde.
Nun gab es wieder einen Grund zum Staunen und zum Feiern. Das große Hallen-Tor ging am Wochenende ein letztes Mal auf. Die ersten Palmen für den überdachten Tropenpark, den größten und schönsten natürlich, sind angekommen.
Das alles war, ohne Zweifel, wieder ein gewaltiges und schönes Ereignis. Es wurde natürlich viel gestaunt und applaudiert. Es war sogar prickelnd. Man hatte das Gefühl, dass wieder große Dinge geschehen.
Aber irgendwie lag auch ein wenig Wehmut in der Luft. Der Traum vom Cargolifter ist nun endgültig begraben. Die Sache hat sich erledigt. Gras drüber. Aber neee, das wäre zu mickrig für so eine große Angelegenheit. Da müssen schon hohe Palmen drüber wachsen.
DIE CARGOLIFTER-HALLE GIBT ES NICHT MEHR: SIE HEIßT "TROPICAL ISLANDS DOME"
Einzug der Palmen
BRAND Fast 10 000 Schaulustige kamen am Samstag nach Brand, um die letzte Öffnung der großen Haupt-Tore der größten freitragenden Halle der Welt zu sehen. Vor der Halle herrschte Picknick-Stimmung. Die Besucher packten ihre Körbe aus und zückten die Kameras.
Die zwei kleinen Luftschiffe hatten allerdings die Halle schon in aller Stille am frühen Morgen verlassen. Wegen der ungünstigen Wettervorhersagen wollte man kein Risiko eingehen, hieß es bedauernd bei der Begrüßung. Dafür sollte die nochmalige Tor-Öffnung am frühen Nachmittag aber ein Ereignis werden. Zum ersten Mal in all den Jahren geschah es nämlich öffentlich. Bei Cargolifter schauten immer nur die Mitarbeiter zu, wenn sich die riesigen Segmente am sogenannten Königszapfen wie Apfelsinenschalen in wenigen Sekunden leicht zur Seite schoben.
Die Öffnung am Samstag war auch der Start für den Tropenpark, der nun bis Ende des Jahres in der 108 Meter hohen Halle entstehen soll. Das Kapitel Cargolifter ist damit beendet. Die beiden Luftschiffe, die hier nur überwintert hatten, fliegen in die Schweiz. Die Cargolifterhalle gibt es nicht mehr. Ab jetzt wird nur noch von dem "Tropical Island Dome" in Brand die Rede sein. Das kündigten die anwesenden Investoren aus Malaysia an.
Auf den neuen Namen wurde die Halle dann auch symbolisch von der Schönwalder Feuerwehr und dem Brandenburger Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns getauft. "Die Zukunft der Halle wird länger als ihre Vergangenheit sein", kündigte der Minister zuversichtlich an.
Dann war das Tor offen und der Weg frei für die ersten Palmen. Langsam fuhr ein Laster aus den Niederlanden die grüne Fracht in die leere Halle, in der die Umbauarbeiten schon begonnen haben. Vornweg tänzelte eine Samba-Gruppe in prächtigen Kostümen. Die Besucher bekamen einen kleinen Vorgeschmack auf das Show-Programm, das es im Tropenpark geben soll. Die letzte Schließung des Riesen-Tores warteten dann die meisten nicht mehr ab. step
KOMMENTAR
http://www.maerkischeallgemeine.de/?loc ... weiter=500
03.05. LIANE STEPHAN (Der Name ist Programm !!! A.d.P.)
Mächtig gewaltig
Was auch immer bisher an der Cargolifter-Halle geschah, es war stets gigantisch, riesig, bombastisch und einmalig. Jeder noch so kleine Zwischenschritt wurde mit rauschenden Festen und großem Pubikum gefeiert. Es wurde über die größte freitragende Halle der Welt und über den längsten Zuschneide-Tisch gestaunt. Sogar die Pleite war am Ende "mächtig gewaltig", wie Benny in der "Olsenbande" zu Egon sagen würde.
Nun gab es wieder einen Grund zum Staunen und zum Feiern. Das große Hallen-Tor ging am Wochenende ein letztes Mal auf. Die ersten Palmen für den überdachten Tropenpark, den größten und schönsten natürlich, sind angekommen.
Das alles war, ohne Zweifel, wieder ein gewaltiges und schönes Ereignis. Es wurde natürlich viel gestaunt und applaudiert. Es war sogar prickelnd. Man hatte das Gefühl, dass wieder große Dinge geschehen.
Aber irgendwie lag auch ein wenig Wehmut in der Luft. Der Traum vom Cargolifter ist nun endgültig begraben. Die Sache hat sich erledigt. Gras drüber. Aber neee, das wäre zu mickrig für so eine große Angelegenheit. Da müssen schon hohe Palmen drüber wachsen.
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- CL 160
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- Wohnort: Wernigerode
unter.: " http://morgenpost.berlin1.de/archiv2004 ... 675779.htm "
ist zu lesen:
" Cargolifter-Halle ist jetzt "Tropical Island's Dome"
Tropenpflanzen statt Transporttechnik: Am Wochenende wurde die erste Palme gepflanzt
Foto: dpa
Brand - Die erste Palme für den künftigen Tropenpark "Tropical Island" ist am Wochenende in Brand (Dahme-Spreewald) gepflanzt worden. Zugleich taufte Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) vor fast
10 000 Besuchern die riesige Halle des insolventen Luftschiffbauers Cargolifter auf den Namen "Tropical Island's Dome". Für 70 Millionen Euro sollen darin eine Lagune, ein Regenwald und ein Tropendorf entstehen.
Zuvor hatten sich zum letzten Mal die Haupttore der größten freitragenden Halle der Welt geöffnet, um wegen der bereits begonnen Umbauarbeiten die beiden Luftschiffe herauszuziehen, die dort noch parkten. Die 61 Meter langen Zeppeline der Firma Skycruise sollen in der Schweiz gebracht werden. Die Tore schließen sich nun auf Dauer, denn die für den Umbau erforderlichen Transporte erfolgen durch kleinere Zufahrten. dpa "
- in jedem Artikel etwas Wahrheit oder etwas weglassen, wer`s liest, wirds schon glauben.
ist zu lesen:
" Cargolifter-Halle ist jetzt "Tropical Island's Dome"
Tropenpflanzen statt Transporttechnik: Am Wochenende wurde die erste Palme gepflanzt
Foto: dpa
Brand - Die erste Palme für den künftigen Tropenpark "Tropical Island" ist am Wochenende in Brand (Dahme-Spreewald) gepflanzt worden. Zugleich taufte Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) vor fast
10 000 Besuchern die riesige Halle des insolventen Luftschiffbauers Cargolifter auf den Namen "Tropical Island's Dome". Für 70 Millionen Euro sollen darin eine Lagune, ein Regenwald und ein Tropendorf entstehen.
Zuvor hatten sich zum letzten Mal die Haupttore der größten freitragenden Halle der Welt geöffnet, um wegen der bereits begonnen Umbauarbeiten die beiden Luftschiffe herauszuziehen, die dort noch parkten. Die 61 Meter langen Zeppeline der Firma Skycruise sollen in der Schweiz gebracht werden. Die Tore schließen sich nun auf Dauer, denn die für den Umbau erforderlichen Transporte erfolgen durch kleinere Zufahrten. dpa "
- in jedem Artikel etwas Wahrheit oder etwas weglassen, wer`s liest, wirds schon glauben.
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!
http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/
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- CL 160
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http://www.sz-online.de/nachrichten/art ... ?id=603679
Entscheidung zum Flugplatz Cottbus-Drewitz vertagt
Amerikaner wollen Geld vom Land Brandenburg
Forst. Die Entscheidung zur Übernahme und den Ausbau des Flugplatzes Cottbus-Drewitz durch amerikanische Investoren aus Erie (Bundesstaat Pennsylvania) zu einem internationalen Frachtflughafen ist vertagt. "Zunächst müsste die Brandenburger Landesregierung jetzt ein positives Signal für den geplanten Cargolifter-Betrieb setzen", erklärte Spree-Neiße-Landrat Dieter Friese (SPD) gestern nach einem erneuten Treffen mit einer Delegation vom Erie International Airport in Forst.
Nach Sondierungsgesprächen der Amerikaner am gestrigen Abend mit dem Brandenburger Wirtschafts- und Verkehrsministerium sollten die nächsten Schritte festgelegt werden. Experten vermuten, dass mit Entscheidungen zum amerikanischen Vorhaben in Südbrandenburg erst nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens zum Flugplatz Berlin-Schönefeld zu rechnen ist.
Die Amerikaner wollen den nach der Wende zum Regionalflughafen ausgebauten, ehemaligen Militärflugplatz Drewitz bei Jänschwalde bis 2008 zu einem internationalen Luftfracht-Drehkreuz umgestalten und zwischen 18 und 30 Millionen Dollar investieren. Dabei sollen 40 bis 60 direkte und rund 260 indirekte Arbeitsplätze entstehen. Bereits in diesem Jahr war die Übernahme des Flughafens und die Gründung einer gemeinsamen GmbH beider Flugplätze geplant.
"Ein Cargolifter-Betrieb wäre bereits jetzt möglich", sagte Direktor Dan Adamus vom Flugplatz Erie in Forst. Adamus bekräftigte nochmals, dass man eine Partnerschaft mit Schönefeld anstrebe und keine Konkurrenz schaffen will. (kay)
Entscheidung zum Flugplatz Cottbus-Drewitz vertagt
Amerikaner wollen Geld vom Land Brandenburg
Forst. Die Entscheidung zur Übernahme und den Ausbau des Flugplatzes Cottbus-Drewitz durch amerikanische Investoren aus Erie (Bundesstaat Pennsylvania) zu einem internationalen Frachtflughafen ist vertagt. "Zunächst müsste die Brandenburger Landesregierung jetzt ein positives Signal für den geplanten Cargolifter-Betrieb setzen", erklärte Spree-Neiße-Landrat Dieter Friese (SPD) gestern nach einem erneuten Treffen mit einer Delegation vom Erie International Airport in Forst.
Nach Sondierungsgesprächen der Amerikaner am gestrigen Abend mit dem Brandenburger Wirtschafts- und Verkehrsministerium sollten die nächsten Schritte festgelegt werden. Experten vermuten, dass mit Entscheidungen zum amerikanischen Vorhaben in Südbrandenburg erst nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens zum Flugplatz Berlin-Schönefeld zu rechnen ist.
Die Amerikaner wollen den nach der Wende zum Regionalflughafen ausgebauten, ehemaligen Militärflugplatz Drewitz bei Jänschwalde bis 2008 zu einem internationalen Luftfracht-Drehkreuz umgestalten und zwischen 18 und 30 Millionen Dollar investieren. Dabei sollen 40 bis 60 direkte und rund 260 indirekte Arbeitsplätze entstehen. Bereits in diesem Jahr war die Übernahme des Flughafens und die Gründung einer gemeinsamen GmbH beider Flugplätze geplant.
"Ein Cargolifter-Betrieb wäre bereits jetzt möglich", sagte Direktor Dan Adamus vom Flugplatz Erie in Forst. Adamus bekräftigte nochmals, dass man eine Partnerschaft mit Schönefeld anstrebe und keine Konkurrenz schaffen will. (kay)
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- CL 160
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Oder für "Entscheidung vertagt".Lifter hat geschrieben:Cargolifter wird schon zum Synonym für Transporte.
So wie Tempo bei Taschentüchern.
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- CL 160
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- ist es nur Ein Schreibfehler ?
unter: http://www.n-tv.de/5235275.html
ist zu lesen, aber jetzt mal nur die Bildunterschrift:
" Milliardenruinen Träume auf märkischen Sand gebaut "
- mit Sprüchen macht man Meinung, oder ist noch wer einer Anderen
Der Text stammt vom 16.04.04, nur der Ordnung halber.
unter: http://www.n-tv.de/5235275.html
ist zu lesen, aber jetzt mal nur die Bildunterschrift:
" Milliardenruinen Träume auf märkischen Sand gebaut "
- mit Sprüchen macht man Meinung, oder ist noch wer einer Anderen
Der Text stammt vom 16.04.04, nur der Ordnung halber.
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!
http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/
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Das ist ein Missverständnis. Dieser Titel ist eigentlich keine Bildunterschrift, sondern ein Link zu einem vom Thema verwandten Artikel. Bei diesem Artikel geht es um das Scheitern der meisten brandenburgischen Großprojekte, die wohl insgesamt einen Wert von einigen Milliarden Euro besitzen. Dieser Link ist aber sehr ungünstig platziert (Absicht oder nicht ) . Dadurch entsteht für den Laien wirklich der Eindruck, als würde es sich bei CargoLifter um ein Milliardenprojekt handeln. Das macht sich scheinbar für die Journalisten immer ganz gut: spektakuläre Bilder und spektakuläre Überschriften.
Immer zäh bleiben, dann schafft man es !!!
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- CL 160
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Hallo,
also, ich würde mich darüber gar nicht aufregen, es gibt dieses Sprichwort "Einen toten Hund prügelt niemand mehr", übersetzt und angepasst heißt das, so tot ist unser Projekt gar nicht. Immerhin gibt es noch zahlreiche Journalisten, die es zumindestens für eine Negativ-Meldung ausnutzen...
Und wenn man bedenkt, was wir schon wieder neu im Aufbau haben....die werden noch viel zu schreiben bekommen!
Und eines Tages werden es die selben Leute sein, die uns heute mit Häme übergießen, die "es schon immer gewußt" haben wollen und die Seite wechseln.
Zählen wir auf die Journalisten, die anständig sind, ihren Kopf klar haben und die wirklichen Probleme in unserem Lande sehen können und gewillt sind, uns allen weiterzuhelfen.
Diese Leute haben längst begriffen, welche Macht ihnen eigentlich obliegt und wenn man Projekte, die eigentlich zukunftsweisend sind, immer herunterredet, hat man selbst bald keinen Job mehr...auch das soll sich in bestimmten Kreisen schon herumgesprochen haben....
Schöne Grüße aus Hamburg
Beate Kalauch
also, ich würde mich darüber gar nicht aufregen, es gibt dieses Sprichwort "Einen toten Hund prügelt niemand mehr", übersetzt und angepasst heißt das, so tot ist unser Projekt gar nicht. Immerhin gibt es noch zahlreiche Journalisten, die es zumindestens für eine Negativ-Meldung ausnutzen...
Und wenn man bedenkt, was wir schon wieder neu im Aufbau haben....die werden noch viel zu schreiben bekommen!
Und eines Tages werden es die selben Leute sein, die uns heute mit Häme übergießen, die "es schon immer gewußt" haben wollen und die Seite wechseln.
Zählen wir auf die Journalisten, die anständig sind, ihren Kopf klar haben und die wirklichen Probleme in unserem Lande sehen können und gewillt sind, uns allen weiterzuhelfen.
Diese Leute haben längst begriffen, welche Macht ihnen eigentlich obliegt und wenn man Projekte, die eigentlich zukunftsweisend sind, immer herunterredet, hat man selbst bald keinen Job mehr...auch das soll sich in bestimmten Kreisen schon herumgesprochen haben....
Schöne Grüße aus Hamburg
Beate Kalauch
Hier der Artikel im "Facility Manager" im Volltext:
Spektakuläre Projekte und ernüchternde Rückschläge - Brandenburgs Bauwelt ist in Bewegung und es wird nicht ruhig, auch nicht um die ehemalige Werfthalle der Cargolifter AG. Nach dem Scheitern des Transport-Luftschiffbaus in Dahme-Spreewald soll die größte freitragende Halle der Welt einer neuen Nutzung zugeführt werden, komplett anders -, aber wieder spektakulär:Wo einst der technische Fortschritt seine Entwicklung nehmen sollte, wird nun ein tropischer Freizeitpark
entstehen,
2004 wäre eigentlich das Jahr gewesen, in dem hier bis zu vier Luftschiffe vom Stapel hätten "schweben" sollen. Doch diese Vision wurde nie Wirklichkeit - zuvor ging dem Luftschiffbau "die Luft aus". Nach dem monatelangen Gerangel, das infoge der Insolvenz der Cargolifter AG im Sommer 2002 um die Veräußerung der Insolvenzmasse entstanden war, hat die malaysische Investorengruppe Tanjong PCI und Colin Au Invest im Sommer 2003 das einstige Werftgelände samt der 6,6 Hektar großen Stahlhalle erworben. Die gesamte Anlage soll nun zu einem tropischen Freizeitpark umgestaltet werden. Für die erste Ausbaustufe sieht das Konzept auf einer Fläche von 3,7 Hektar verschiedene Themenbereiche vor, darunter ein großer Regenwald, der auf einem Hügel errichtet wird. Auf einem Pfanzenlehrpfad von einem Kilometer Länge können Besucher die Welt tropischer Wald- und Nutzpflanzen erkunden. Auch ein Blumengarten und ein Mangrovensumpf werden zu bewundern sein. Karibische Badefreuden versprechen das Tropische Meer mlt Sandstrand und die "Tropical Lagoon". Das "Tropical Village" wartet mit exotischer Architektur, Erlebnisgastronomie und wechselnden Themenausstellungen sowie Pflanzen- und Kunstgewerbeverkauf auf. Abends sollen Veranstaltungen mit internationalen Musikgruppen stattfinden.
Die restlichen 2,6 Hektar Hallenfläche, die noch nicht verplant sind, sollen eventuell später ausgebaut werden. Vorgesehen sind weitere Badeattraktionen wie ein Korallenriff und ein Badebereich mit Vulkan. Auch der Bau von Hotels ist angedacht. Die Investition für die erste Ausbaustufe beläuft sich inklusive des Kaufpreises (17,5 Mio. Euro) auf rund 70 Mio. Euro.
Planerischer Hürdenlauf
Zur Realisierung des Projekts gründeten die Investoren die Tropical lsland Asset Management GmbH mit Sitz in Briesen. Als Generalplaner wurde die CL MAP GmbH beauftragt. "Die Umsetzung des Konzepts ist eine Herausforderung", erkärt Ulrike Grothe von dem Münchener Planungsbüro. Nicht nur der Zeitrahmen sei eng gesteckt - die Eröffnung soll Ende 2004 sein -, auch die Umplanung der Werfthalle an sich habe es in sich. Die erste Hürde im Planungslauf war die nötige Änderung des Bebauungsplanes: der ehemalige Produktionsstandort musste genehmigungsrechtlich in einen Freizeitstandort umgewandelt werden. Relevante Themen sind Sicherheit und Brandschutz ebenso wie Verkehrsinfrastruktur unter Einbeziehung der bestehenden Verkehrswege, Konzeption der äußeren Erschließung der Anlage (Energie sowie Trinkwasserver- und -entsorgung) und Ausbau der ehemaligen Start- und Landebahn als Parkplatz.
Vor allem jedoch der durch die Nutzungsänderung bedingte Energieverbrauch wirft Probleme auf. Detlef Bramigk von der Gesellschaft für rationelle Energieverwendung (GRE) beurteilte die Umbaupläne im Hinblick auf die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) als "bedenklich". Der BerlinerZeitung gegenüber äußerte er: "Es ist absehbar, dass die CargoLifter Halle zur größten Energieschleuder Brandenburgs wird." Der Energieverbrauch für die hohe Innentemperatur werde die zulässigen Werte weit übersteigen. Bramigk geht von einem Heizenergiebedarf von mehr als 500 Kilowattstunden (kWh) je Quadratmeter und Jahr aus - die EnEV schreibt für Neubauten einen Maximalwert von 60 bis 70 kwh vor. Aufgrund der Nutzungsänderung, so Bramigk weiter, dürfe in diesem Zusammenhang auch der sonst geltende Bestandsschutz für bestehende Bauten hinfällig sein. Der Generalplaner hingegen, der Berichten der Berliner Zeitung zufolge ohnehin der Meinung ist, das "ungewöhnliche Gebäude" lasse sich nicht in die neue EnEV einordnen, weist die Vorwürfe eines drastisch ansteigenden Energieverbrauchs zurück. Nach dem Umbau sei mit einem Mehrverbrauch an Heizenergie von zehn bis 20 Prozent zu rechnen.
Die Baugenehmigung, die der Landkreis Dahme-Spreewald am 30. Januar trotz allem erteilte, enthält dementsprechend Auflagen, die unter anderem den Brandschutz und die Einhaltung der EnEV betreffen.
Aus Werft mach Badeparadies
Die Innentemperatur der Halle soll nach dem Umbau 28 Grad betragen. Ein "Luftvorhang", der "warme und kalte Luft voneinander trennt, soll das Kondensieren der sehr feuchten Innenluft an der kalten Außenwand verhindern. Aggregate pressen dazu heiße Luft über Kanäle an dem Gewebe vorbei. Große Teile der vorhandenen Infrastruktur können für die neue Nutzung erhalten bleiben.
"Die Energiezentrale kann ohne Erweiterung der baulichen Anlagen genutzt werden, ebenso das Rechenzentrum, die Einrichtungen für die Wasserver- und entsorgung sowie alle übrigen bestehenden Versorgungsleitungen zur Werfthalle. Hier ist lediglich eine Ergänzung gemäß den veränderten Anforderungen nötig. Erforderlich wird hingegen die technische Einrichtung für Schwimmbäder", erklärt Ulrich Grothe. Die gesamte elektrische Anlage sei bereits für den Betrieb in Feuchträumen ausgelegt.
Vorwürfe, die neue Art der Nutzung könne das Stahlgerüst der Halle angreifen, weist der Generalplaner zurück. Slillgelegt werden die großen Hallentore, die Fugen werden abgedichtet, um die Fassade möglichst luftdicht zu bekommen. Die übrige Außenhaut der Halle besteht bislang aus Glasfassaden in den Sockelzonen und einem doppelwandigen PVC Membran-system.
Diese Membran soll im Süden durch ein lichtdurchlässiges, luftdruckgestütztes ETFE Foliensystem ersetzt werden. "Damit steht für die Pflanzen das erforderliche Lichtspektrum zur Verfügung", so Grothe. Erhöhte Anforderungen ergeben sich durch die Art der Nutzung hinsichtlich Lüftung, Wasseraufbereitung und Klimakonditionierung. Baubeginn für das Tropenparadies war Anfang April, noch Ende dieses Jahres soll es eröffnet werden.
Für die Durchführung des 70 Millionen-Projekts hat der Investor finanzielle Mittel beim Land beantragt. Einer Förderung für den Kernbereich des Vorhaben stand Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) bislang jedoch ablehnend gegenüber. Vorstellbar bezeichnete er lediglich eine Förderung für infrastrukturelle Investitionen. Pressesprecher des Wirtschaftsministeriums, Dr. Steffen Kammradt, erklärte, dass noch kein Bescheid über die Erteilung von Fördermitteln vorliegt. Bislang sind insgesamt 4l Mio. Euro an Infrastrukturmitteln vonseiten des Landes in das Pleiteprojekt CargoLifter Halle geflossen. Nicht verwunderlich, dass vor diesem Hintergrund die Umbaupäne nicht überall auf Begeisterung stoßen. Angesichts von Projekten wie Lausitzring, Chipfabrik, Chemiestandort Premnitz oder Cargolifter sind vor allem Politiker vorsichtig geworden. Ein zweites Desaster in Brand könne man sich nicht leisten, betonte der PDS-Landesvorsitzende Ralf Christoffers gegenüber der Märkischen Allgemeinen. Er äußerte Zweifel an Tragfähigkeit des Konzepts.
Insbesondere daran, dass die geplanten 2,4 bis 3 Millionen Besucher im Jahr auch wirklich zusammenkommen. In der Tat bleibt fragwürdig, ob in einer krisengeschüttelten Region derzeit überhaupt Bedarf für ein tropisches Freizeitparadies vorhanden ist.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christan Ehler [Anm. v. pestw: muss wohl Oehler heißen] verwies darauf dass die Entscheidung für den Investor vom Cargolifter Insolvenzverwalter und nicht vom Land getroffen worden
sei. Will sich das Land damit beizeiten von einer weiteren Baupleite distanzieren? So viel ist zumindest sicher: es gilt erst noch abzuwarten, ob sich "Tropical Island" tatsächlich zum lang erhofften Segen für die Region oder zu einem weiteren Projekt, das Brandenburg nicht braucht, entwickelt.
Sandra Hoffmann
Spektakuläre Projekte und ernüchternde Rückschläge - Brandenburgs Bauwelt ist in Bewegung und es wird nicht ruhig, auch nicht um die ehemalige Werfthalle der Cargolifter AG. Nach dem Scheitern des Transport-Luftschiffbaus in Dahme-Spreewald soll die größte freitragende Halle der Welt einer neuen Nutzung zugeführt werden, komplett anders -, aber wieder spektakulär:Wo einst der technische Fortschritt seine Entwicklung nehmen sollte, wird nun ein tropischer Freizeitpark
entstehen,
2004 wäre eigentlich das Jahr gewesen, in dem hier bis zu vier Luftschiffe vom Stapel hätten "schweben" sollen. Doch diese Vision wurde nie Wirklichkeit - zuvor ging dem Luftschiffbau "die Luft aus". Nach dem monatelangen Gerangel, das infoge der Insolvenz der Cargolifter AG im Sommer 2002 um die Veräußerung der Insolvenzmasse entstanden war, hat die malaysische Investorengruppe Tanjong PCI und Colin Au Invest im Sommer 2003 das einstige Werftgelände samt der 6,6 Hektar großen Stahlhalle erworben. Die gesamte Anlage soll nun zu einem tropischen Freizeitpark umgestaltet werden. Für die erste Ausbaustufe sieht das Konzept auf einer Fläche von 3,7 Hektar verschiedene Themenbereiche vor, darunter ein großer Regenwald, der auf einem Hügel errichtet wird. Auf einem Pfanzenlehrpfad von einem Kilometer Länge können Besucher die Welt tropischer Wald- und Nutzpflanzen erkunden. Auch ein Blumengarten und ein Mangrovensumpf werden zu bewundern sein. Karibische Badefreuden versprechen das Tropische Meer mlt Sandstrand und die "Tropical Lagoon". Das "Tropical Village" wartet mit exotischer Architektur, Erlebnisgastronomie und wechselnden Themenausstellungen sowie Pflanzen- und Kunstgewerbeverkauf auf. Abends sollen Veranstaltungen mit internationalen Musikgruppen stattfinden.
Die restlichen 2,6 Hektar Hallenfläche, die noch nicht verplant sind, sollen eventuell später ausgebaut werden. Vorgesehen sind weitere Badeattraktionen wie ein Korallenriff und ein Badebereich mit Vulkan. Auch der Bau von Hotels ist angedacht. Die Investition für die erste Ausbaustufe beläuft sich inklusive des Kaufpreises (17,5 Mio. Euro) auf rund 70 Mio. Euro.
Planerischer Hürdenlauf
Zur Realisierung des Projekts gründeten die Investoren die Tropical lsland Asset Management GmbH mit Sitz in Briesen. Als Generalplaner wurde die CL MAP GmbH beauftragt. "Die Umsetzung des Konzepts ist eine Herausforderung", erkärt Ulrike Grothe von dem Münchener Planungsbüro. Nicht nur der Zeitrahmen sei eng gesteckt - die Eröffnung soll Ende 2004 sein -, auch die Umplanung der Werfthalle an sich habe es in sich. Die erste Hürde im Planungslauf war die nötige Änderung des Bebauungsplanes: der ehemalige Produktionsstandort musste genehmigungsrechtlich in einen Freizeitstandort umgewandelt werden. Relevante Themen sind Sicherheit und Brandschutz ebenso wie Verkehrsinfrastruktur unter Einbeziehung der bestehenden Verkehrswege, Konzeption der äußeren Erschließung der Anlage (Energie sowie Trinkwasserver- und -entsorgung) und Ausbau der ehemaligen Start- und Landebahn als Parkplatz.
Vor allem jedoch der durch die Nutzungsänderung bedingte Energieverbrauch wirft Probleme auf. Detlef Bramigk von der Gesellschaft für rationelle Energieverwendung (GRE) beurteilte die Umbaupläne im Hinblick auf die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) als "bedenklich". Der BerlinerZeitung gegenüber äußerte er: "Es ist absehbar, dass die CargoLifter Halle zur größten Energieschleuder Brandenburgs wird." Der Energieverbrauch für die hohe Innentemperatur werde die zulässigen Werte weit übersteigen. Bramigk geht von einem Heizenergiebedarf von mehr als 500 Kilowattstunden (kWh) je Quadratmeter und Jahr aus - die EnEV schreibt für Neubauten einen Maximalwert von 60 bis 70 kwh vor. Aufgrund der Nutzungsänderung, so Bramigk weiter, dürfe in diesem Zusammenhang auch der sonst geltende Bestandsschutz für bestehende Bauten hinfällig sein. Der Generalplaner hingegen, der Berichten der Berliner Zeitung zufolge ohnehin der Meinung ist, das "ungewöhnliche Gebäude" lasse sich nicht in die neue EnEV einordnen, weist die Vorwürfe eines drastisch ansteigenden Energieverbrauchs zurück. Nach dem Umbau sei mit einem Mehrverbrauch an Heizenergie von zehn bis 20 Prozent zu rechnen.
Die Baugenehmigung, die der Landkreis Dahme-Spreewald am 30. Januar trotz allem erteilte, enthält dementsprechend Auflagen, die unter anderem den Brandschutz und die Einhaltung der EnEV betreffen.
Aus Werft mach Badeparadies
Die Innentemperatur der Halle soll nach dem Umbau 28 Grad betragen. Ein "Luftvorhang", der "warme und kalte Luft voneinander trennt, soll das Kondensieren der sehr feuchten Innenluft an der kalten Außenwand verhindern. Aggregate pressen dazu heiße Luft über Kanäle an dem Gewebe vorbei. Große Teile der vorhandenen Infrastruktur können für die neue Nutzung erhalten bleiben.
"Die Energiezentrale kann ohne Erweiterung der baulichen Anlagen genutzt werden, ebenso das Rechenzentrum, die Einrichtungen für die Wasserver- und entsorgung sowie alle übrigen bestehenden Versorgungsleitungen zur Werfthalle. Hier ist lediglich eine Ergänzung gemäß den veränderten Anforderungen nötig. Erforderlich wird hingegen die technische Einrichtung für Schwimmbäder", erklärt Ulrich Grothe. Die gesamte elektrische Anlage sei bereits für den Betrieb in Feuchträumen ausgelegt.
Vorwürfe, die neue Art der Nutzung könne das Stahlgerüst der Halle angreifen, weist der Generalplaner zurück. Slillgelegt werden die großen Hallentore, die Fugen werden abgedichtet, um die Fassade möglichst luftdicht zu bekommen. Die übrige Außenhaut der Halle besteht bislang aus Glasfassaden in den Sockelzonen und einem doppelwandigen PVC Membran-system.
Diese Membran soll im Süden durch ein lichtdurchlässiges, luftdruckgestütztes ETFE Foliensystem ersetzt werden. "Damit steht für die Pflanzen das erforderliche Lichtspektrum zur Verfügung", so Grothe. Erhöhte Anforderungen ergeben sich durch die Art der Nutzung hinsichtlich Lüftung, Wasseraufbereitung und Klimakonditionierung. Baubeginn für das Tropenparadies war Anfang April, noch Ende dieses Jahres soll es eröffnet werden.
Tropisches Luftschloss?Chronik gescheiterter Träume?
- 1998: Die CargoLifter AG erwibt das Areal, auf dem früher ein russischer Militärflughafen angesiedelt war. Aus dem ehemaligen militärischen Gebiet soll ein moderner Standort für die Leichter als Luft Technologie werden.
- 2000: Das Herzstück der Transport-Luftschiff-Produktion wird fertig gestellt. Die größte freitragende Halle der Welt (Breite:210 m, Länge:360 m, Höhe 107 m)
- 2002: Die CargoLifter AG meldet im Sommer Insolvenz an.
- 2003: Das malaysische Konsortium Tanjong/Colin Au kauft das Gelände, um in der Halle ein Tropenparadies zu errichten.
- 2004: Die Eröffnung von "Tropical Island" ist für Oktober geplant.
Für die Durchführung des 70 Millionen-Projekts hat der Investor finanzielle Mittel beim Land beantragt. Einer Förderung für den Kernbereich des Vorhaben stand Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) bislang jedoch ablehnend gegenüber. Vorstellbar bezeichnete er lediglich eine Förderung für infrastrukturelle Investitionen. Pressesprecher des Wirtschaftsministeriums, Dr. Steffen Kammradt, erklärte, dass noch kein Bescheid über die Erteilung von Fördermitteln vorliegt. Bislang sind insgesamt 4l Mio. Euro an Infrastrukturmitteln vonseiten des Landes in das Pleiteprojekt CargoLifter Halle geflossen. Nicht verwunderlich, dass vor diesem Hintergrund die Umbaupäne nicht überall auf Begeisterung stoßen. Angesichts von Projekten wie Lausitzring, Chipfabrik, Chemiestandort Premnitz oder Cargolifter sind vor allem Politiker vorsichtig geworden. Ein zweites Desaster in Brand könne man sich nicht leisten, betonte der PDS-Landesvorsitzende Ralf Christoffers gegenüber der Märkischen Allgemeinen. Er äußerte Zweifel an Tragfähigkeit des Konzepts.
Insbesondere daran, dass die geplanten 2,4 bis 3 Millionen Besucher im Jahr auch wirklich zusammenkommen. In der Tat bleibt fragwürdig, ob in einer krisengeschüttelten Region derzeit überhaupt Bedarf für ein tropisches Freizeitparadies vorhanden ist.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christan Ehler [Anm. v. pestw: muss wohl Oehler heißen] verwies darauf dass die Entscheidung für den Investor vom Cargolifter Insolvenzverwalter und nicht vom Land getroffen worden
sei. Will sich das Land damit beizeiten von einer weiteren Baupleite distanzieren? So viel ist zumindest sicher: es gilt erst noch abzuwarten, ob sich "Tropical Island" tatsächlich zum lang erhofften Segen für die Region oder zu einem weiteren Projekt, das Brandenburg nicht braucht, entwickelt.
Sandra Hoffmann
Streitfall "Cargolifter"
Initiative von Cargolifter-Aktionären erhebt schwere Vorwürfe gegen Insolvenzverwalter
Der Fortgang des Insolvenzverfahrens im Falle "Cargolifter AG" hat für heftigen Wirbel gesorgt. Die Initiative "Zukunft in Brand e.V." - ein Zusammenschluss von Cargolifter-Aktionären - wirft dem Insolvenzverwalter, Prof. Rolf-Dieter Mönning, destruktives Verhalten vor und hatte beim Amtsgericht Cottbus seine Entlassung gefordert. DFM-Redakteurin Sandra Hoffmann sprach mit Wolfgang Pest, stellvertretender Vorsitzender Initiative Zukunft in Brand e.V, und Wolfgang Rupieper, Direktor des Amtsgerichts Cottbus über die erhobenen Vorwürfe. Prof. Mönning sah sich nicht in der Lage, bis Redaktionsschluss eine Stellungnahme abzugeben.
DFM: Herr Pest, die Initiative "Zukunft in Brand e.V. wurde von Cargolifter- Aktionären gegründet. Mit welchem Ziel?
Wolfgang Pest: Mit dem Ziel, die Eigentumsrechte der Cargolifter-Aktionäre, die 307 Mio. Euro in das Unternehmen investiert haben, zu verteidigen. Wegen des Investitionszuschusses von 38 Mio. Euro für die Hälfte der Baukosten für die Werfthale blockiert das Land Brandenburg als Hauptgläubiger alle Rettungsbemühungen. Die 20 Mio. Euro Lieferantenverbindlichkeiten, wegen der die Insolvenz beantragt werden musste, hätten durch einen Fortführungsplan abgegolten werden können.
DFM: Die Initiative hat Anfang des Jahres in einer Beschwerde die Entlassung des Insolvenzverwalters Prof Rolf-Dieter Mönning beim Amtsgericht in Cottbus angeregt. Warum?
Pest: Prof. Mönning als Wunsch-Verwalter der Landesregierung behinderte, entgegen seinem gesetzlichen Auftrag, die Rettungsbemühungen. Gegen die Rücknahme des Förderbescheids, die erhebliche Abwägungsmängel aufwies und die größte Einzelforderung darstellte, legte er keinen Widerspruch ein. Für das CargoLifter Werksgelände gibt es Verkehrswertschätzungen zwischen 87 und 123 Mio. Euro. Verkauft hat er es für 17,5 Mio. an die Tropenpark-Investoren, obwohl mindestens ein besseres Angebot da war. Mit einer von ihm gegründeten Verwalter-GmbH hat er die technischen Unterlagen und Patente aus der AG herausgezogen, angeblich in Treuhandverwahrung, jedoch ohne dass eine Notwendigkeit hierfür erkennbar wäre.
Das Ausbildungsluftschiff "Charly" musste er für 150.000 Euro notverkaufen, nach dem er dem selber Interessenten Monate zuvor den Erwerb für 1,5 Mio. verweigert hatte. Interessenten an einer einträglichen Mietnutzung der Halle vergraulte er durch überhöht dargestellte Unterhaltskosten.
Durch fehlerhaft überhöhten Ausweis von Forderungen in zweistelliger Millionenhöhe gegenüber der Gläubigerversammlung brachte er diese dazu, einer Verwertung zuzustimmen und ihm fortan freie Hand zu lassen. Gegenüber dem Management startete er eine ebenso beispiellose wie unbegründete erleumdungskampagne und überzog den Aufsichtsrat mit Gerichtsverfahren und Anzeigen, von denen eine Reihe bereits abgewiesen wurde. Das Insolvenzgut und die Vergangenheit des Unternehmens redet er öffentlich schlecht und verbreitet Unwahrheiten, z. B. die Behauptung, das Versuchsluftschiff "Joey" sei mangels Lufttüchtigkeit nie geflogen. Es gibt Fotos und Videos, die das Gegenteil belegen.
DFM: Der Antrag wurde zurückgewiesen. Wie burteilen Sie diese Entscheidung?
Pest: Das Gericht übernimmt überwiegend die Rechtfertigungen Mönnings aus seiner Stellungnahme, ohne eigene Recherchen anzustellen. Unabweisbare Fakten werden entweder als Ermessensspielraum des Verwalters ausgegeben oder als "Versehen" entschuldigt, das wegen des Prinzips der Verhältnismäßigkeit nicht zu beanstanden sei. Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass das Gericht der Angelegenheit nicht so unabhängig gegenüber steht, wie es sollte.
DFM: Sie haben es gerade selbst angesprochen, Herr Pest, und auch in der Presse war vereinzelt darüber zu lesen: die hohen Unterhalskosten für die Halle, von denen Prof. Mönning wiederholt gesprochen hat. Was ist dran an dieser Behauptung?
Pest: Allein die öffentlch gemachten Angaben des Insolvenzverwalters weisen eine hohe Schwankungsbreite auf, obwohl er sichtlich bemüht war, sie möglichst hoch aussehen zu lassen. Sogar einen Abriss der Halle wegen dieser Kosten brachte er ungefragt ins Gespräch. Wahr ist, dass die Gesamtenergieversorgung am günstigsten bei bestimmungsgemäßer Nutzung ausfällt. Denn Strom und Wärme werden gleichzeitig mit einem auf dem Gelände angesiedelten Blockheizkraftwerk erzeugt. Die überhöhten Angaben stammen aber offensichtlich auch von Temperaturangaben, die nur während der Aushärt-Phase des Estrichs einzuhalten waren.
DFM: Wie beurteilen Sie die Zukunfts-aussichten von "Tropical Island"?
Pest: Der x-te Vergnügungspark dieser Region erwartet 3 Mio. Besucher im Jahr. Inzwischen wurden die Erwartungen bereits reduziert. So viele hat gerade einmal der Europapark in Rust aufzuweisen und der ist z. B. für Kinder attraktiver als ein Tropengarten. Dies in einer dünn besiedelten Region mit einer der höchsten Arbeitslosenquoten Deutschlands. Berlin und Brandenburg haben zusammen gerade mal 5,5 Mio. Einwohner. Wer bitte soll überhaupt kommen? Wer kann es sich leisten und wen interessiert es so sehr, dass er den Freizeitpark mehr als einmal besucht, zumal ja auch in Potsdam ein Tropenpark existiert und viele andere Spaßbäder und Vergnügungsparks in der Region ums Überleben kämpfen. Dennoch werden neue geplant.
Wir fragen uns, was die Malaysier wirklich auf dem Brand beabsichtigen? Etwa das Gelände mit staatlich bezuschussten Erschließungsmaßnahmen aufwerten und dann teuer abstoßen?
DFM: Wie geht es nun nach der Insolvenz mit der "Leichter-als-Luft Technologie" weiter?
Pest: Uns ist unter der Hand mehr als ein deutsches Projekt für Leichter als Luft Großgeräte bekannt. Alle warten gespannt, ob der Tropenpark noch rechtzeitig scheitert, bevor die Halle für LTA unbrauchbar gemacht wird und wollen sich im negativen Fall in einem anderen Bundesland niederlassen.
Mit einer Beteiligung der 70.000 Cargolifter-Aktionäre ist kaum zu rechnen, wenn ihr Investment mit Wert 0 abgeschrieben wird. Insofern werden diese Projekte es um so schwerer haben, ausreichend Kapital einzuwerben. Wir wünschen diesen LTA Projekten das Beste und wären auch gern dabei gewesen. Aber noch ein mal bei Null anfangen werden die meisten Privatinvestoren nicht wollen. Deshalb erwägen wir mit unseren knapp 500 Mitgliedern, gegen den Insolvenzverwalter und auch den Gläubigerausschuss Schadenersatzklagen anzustrengen, welche für die Insolvenzmasse der Cargolifter AG einen zweistelligen Millionenbetrag einbringen könnten. Auch politisch versuchen wir, Überzeugungsarbeit zu leisten. Mit unserer Beharrlichkeit hat wohl niemand gerechnet und vielleicht ist es noch nicht zu spät.
DFM: Sind Aufträge für den Bau von Luftschiffen vorhanden?
Pest: Aufträge können erst vorhanden sein, wenn es ein Unternehmen gibt, das diese Aufträge ausführen kann. Ernsthaftes Interesse jedoch gibt es weltweit. Das bezeugen die Emails, die wir zurzeit fast täglich aus aller Welt herein bekommen. Ich lüge nicht!
Initiative von Cargolifter-Aktionären erhebt schwere Vorwürfe gegen Insolvenzverwalter
Der Fortgang des Insolvenzverfahrens im Falle "Cargolifter AG" hat für heftigen Wirbel gesorgt. Die Initiative "Zukunft in Brand e.V." - ein Zusammenschluss von Cargolifter-Aktionären - wirft dem Insolvenzverwalter, Prof. Rolf-Dieter Mönning, destruktives Verhalten vor und hatte beim Amtsgericht Cottbus seine Entlassung gefordert. DFM-Redakteurin Sandra Hoffmann sprach mit Wolfgang Pest, stellvertretender Vorsitzender Initiative Zukunft in Brand e.V, und Wolfgang Rupieper, Direktor des Amtsgerichts Cottbus über die erhobenen Vorwürfe. Prof. Mönning sah sich nicht in der Lage, bis Redaktionsschluss eine Stellungnahme abzugeben.
DFM: Herr Pest, die Initiative "Zukunft in Brand e.V. wurde von Cargolifter- Aktionären gegründet. Mit welchem Ziel?
Wolfgang Pest: Mit dem Ziel, die Eigentumsrechte der Cargolifter-Aktionäre, die 307 Mio. Euro in das Unternehmen investiert haben, zu verteidigen. Wegen des Investitionszuschusses von 38 Mio. Euro für die Hälfte der Baukosten für die Werfthale blockiert das Land Brandenburg als Hauptgläubiger alle Rettungsbemühungen. Die 20 Mio. Euro Lieferantenverbindlichkeiten, wegen der die Insolvenz beantragt werden musste, hätten durch einen Fortführungsplan abgegolten werden können.
DFM: Die Initiative hat Anfang des Jahres in einer Beschwerde die Entlassung des Insolvenzverwalters Prof Rolf-Dieter Mönning beim Amtsgericht in Cottbus angeregt. Warum?
Pest: Prof. Mönning als Wunsch-Verwalter der Landesregierung behinderte, entgegen seinem gesetzlichen Auftrag, die Rettungsbemühungen. Gegen die Rücknahme des Förderbescheids, die erhebliche Abwägungsmängel aufwies und die größte Einzelforderung darstellte, legte er keinen Widerspruch ein. Für das CargoLifter Werksgelände gibt es Verkehrswertschätzungen zwischen 87 und 123 Mio. Euro. Verkauft hat er es für 17,5 Mio. an die Tropenpark-Investoren, obwohl mindestens ein besseres Angebot da war. Mit einer von ihm gegründeten Verwalter-GmbH hat er die technischen Unterlagen und Patente aus der AG herausgezogen, angeblich in Treuhandverwahrung, jedoch ohne dass eine Notwendigkeit hierfür erkennbar wäre.
Das Ausbildungsluftschiff "Charly" musste er für 150.000 Euro notverkaufen, nach dem er dem selber Interessenten Monate zuvor den Erwerb für 1,5 Mio. verweigert hatte. Interessenten an einer einträglichen Mietnutzung der Halle vergraulte er durch überhöht dargestellte Unterhaltskosten.
Durch fehlerhaft überhöhten Ausweis von Forderungen in zweistelliger Millionenhöhe gegenüber der Gläubigerversammlung brachte er diese dazu, einer Verwertung zuzustimmen und ihm fortan freie Hand zu lassen. Gegenüber dem Management startete er eine ebenso beispiellose wie unbegründete erleumdungskampagne und überzog den Aufsichtsrat mit Gerichtsverfahren und Anzeigen, von denen eine Reihe bereits abgewiesen wurde. Das Insolvenzgut und die Vergangenheit des Unternehmens redet er öffentlich schlecht und verbreitet Unwahrheiten, z. B. die Behauptung, das Versuchsluftschiff "Joey" sei mangels Lufttüchtigkeit nie geflogen. Es gibt Fotos und Videos, die das Gegenteil belegen.
DFM: Der Antrag wurde zurückgewiesen. Wie burteilen Sie diese Entscheidung?
Pest: Das Gericht übernimmt überwiegend die Rechtfertigungen Mönnings aus seiner Stellungnahme, ohne eigene Recherchen anzustellen. Unabweisbare Fakten werden entweder als Ermessensspielraum des Verwalters ausgegeben oder als "Versehen" entschuldigt, das wegen des Prinzips der Verhältnismäßigkeit nicht zu beanstanden sei. Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass das Gericht der Angelegenheit nicht so unabhängig gegenüber steht, wie es sollte.
DFM: Sie haben es gerade selbst angesprochen, Herr Pest, und auch in der Presse war vereinzelt darüber zu lesen: die hohen Unterhalskosten für die Halle, von denen Prof. Mönning wiederholt gesprochen hat. Was ist dran an dieser Behauptung?
Pest: Allein die öffentlch gemachten Angaben des Insolvenzverwalters weisen eine hohe Schwankungsbreite auf, obwohl er sichtlich bemüht war, sie möglichst hoch aussehen zu lassen. Sogar einen Abriss der Halle wegen dieser Kosten brachte er ungefragt ins Gespräch. Wahr ist, dass die Gesamtenergieversorgung am günstigsten bei bestimmungsgemäßer Nutzung ausfällt. Denn Strom und Wärme werden gleichzeitig mit einem auf dem Gelände angesiedelten Blockheizkraftwerk erzeugt. Die überhöhten Angaben stammen aber offensichtlich auch von Temperaturangaben, die nur während der Aushärt-Phase des Estrichs einzuhalten waren.
DFM: Wie beurteilen Sie die Zukunfts-aussichten von "Tropical Island"?
Pest: Der x-te Vergnügungspark dieser Region erwartet 3 Mio. Besucher im Jahr. Inzwischen wurden die Erwartungen bereits reduziert. So viele hat gerade einmal der Europapark in Rust aufzuweisen und der ist z. B. für Kinder attraktiver als ein Tropengarten. Dies in einer dünn besiedelten Region mit einer der höchsten Arbeitslosenquoten Deutschlands. Berlin und Brandenburg haben zusammen gerade mal 5,5 Mio. Einwohner. Wer bitte soll überhaupt kommen? Wer kann es sich leisten und wen interessiert es so sehr, dass er den Freizeitpark mehr als einmal besucht, zumal ja auch in Potsdam ein Tropenpark existiert und viele andere Spaßbäder und Vergnügungsparks in der Region ums Überleben kämpfen. Dennoch werden neue geplant.
Wir fragen uns, was die Malaysier wirklich auf dem Brand beabsichtigen? Etwa das Gelände mit staatlich bezuschussten Erschließungsmaßnahmen aufwerten und dann teuer abstoßen?
DFM: Wie geht es nun nach der Insolvenz mit der "Leichter-als-Luft Technologie" weiter?
Pest: Uns ist unter der Hand mehr als ein deutsches Projekt für Leichter als Luft Großgeräte bekannt. Alle warten gespannt, ob der Tropenpark noch rechtzeitig scheitert, bevor die Halle für LTA unbrauchbar gemacht wird und wollen sich im negativen Fall in einem anderen Bundesland niederlassen.
Mit einer Beteiligung der 70.000 Cargolifter-Aktionäre ist kaum zu rechnen, wenn ihr Investment mit Wert 0 abgeschrieben wird. Insofern werden diese Projekte es um so schwerer haben, ausreichend Kapital einzuwerben. Wir wünschen diesen LTA Projekten das Beste und wären auch gern dabei gewesen. Aber noch ein mal bei Null anfangen werden die meisten Privatinvestoren nicht wollen. Deshalb erwägen wir mit unseren knapp 500 Mitgliedern, gegen den Insolvenzverwalter und auch den Gläubigerausschuss Schadenersatzklagen anzustrengen, welche für die Insolvenzmasse der Cargolifter AG einen zweistelligen Millionenbetrag einbringen könnten. Auch politisch versuchen wir, Überzeugungsarbeit zu leisten. Mit unserer Beharrlichkeit hat wohl niemand gerechnet und vielleicht ist es noch nicht zu spät.
DFM: Sind Aufträge für den Bau von Luftschiffen vorhanden?
Pest: Aufträge können erst vorhanden sein, wenn es ein Unternehmen gibt, das diese Aufträge ausführen kann. Ernsthaftes Interesse jedoch gibt es weltweit. Das bezeugen die Emails, die wir zurzeit fast täglich aus aller Welt herein bekommen. Ich lüge nicht!
Nachgefragt bei Wolfgang Rupieper, Direktor des Amtsgerichts Cottbus
DFM: Herr Rupieper, die Initiative "Zukunft in Brand e.V." hatte beim Amtsgericht Cottbus eine Beschwerde gegen den Insolvenzverwalter Prof. Rolf-Dieter Mönning vorgebracht, die abgelehnt wurde? Was waren die Inhalte dieser Beschwerde und warum wurde die Entlassung Mönnings abgelehnt?
Wolfgang Rupieper: Die Beschwerde wurde unter anderem auf den Vorwurf gestützt, Prof. Mönninghabe eine Provisionsvereinbarung zu seinen Gunsten im Kaufvertrag abgeschlossen. Demnach stünden ihm 180 000 Euro zu. Wir haben aber den Original-Vertrag vorliegen und hier lässt sich ein solches Provissionsversprechen nicht entnehmen. Vielmehr ist in dem Vertrag geregelt, dass der betreffende Betrag Prof. Mönning als Insolvenzverwalter über das Vermögen der Cargolifter AG gewährt wird. Da ist das englische Wort "provision" anders zu verstehen als im Deutschen. Überdies sind noch weitere Vorwürfe gemacht worden, unter anderem dass der Verwalter sich in der Öffentlichkeit abwertend über die Insolvenzgüter geäußert habe. In Großverfahren sind Meinungsverschiedenheiten über Produkte oder Personen nicht ungewöhnlich - Prof. Mönninghat im Rahmen seines Ermessens Äußerungen getätigt. Ein weiterer Vorwurf war, der Insolvenzverwalter habe aussichtslose Gerichtsverfahren zu Lasten der Insolvenzmasse geführt. Auch hier gilt: das Eintreiben von Außenständen gehört zu den Amtspflichten des Insolvenzverwalters und es ist nicht auszuschließen dass ein Verfahren verloren geht. Im Speziellen hat die Initiative hier zwei Verfahren angesprochen, man muss aber auch sehen, dass der Verwalter mit seinen Rechtsmitteln teilweise auch Erfolg gehabt hat.
DFM: Wurde das Projekt unter Preis verkauft?
Rupieper: Dieser Vorwurf ist vorgetragen worden. Wir haben jedoch die Zweckmäßigkeit der Verkaufsentscheidung im Rahmen dieses Absetzungsverfahrens nicht geprüft. Das brauchten wir auch nicht, denn es ging in diesem Fall nur darum, ob Prof. Mönning seine Pflichten als Insolvenzverwalter erfüllt hat.
DFM: Gehört es nicht zu den Pflichten eines Insolvenzverwalters, ein Objekt zu angemessenen Preisen zu veräußern?
Rupieper: Natürlich gehört es das. Aber das ist eine Angelegenheit, die in diesem Verfahren nicht geprüft wird. Generell können wir zwar untersuchen, ob etwas "verschleudert" wird, wir können jedoch nicht auf 100.000 oder 200.000 Euro genau den jeweiligen Marktwert kontrollieren. Wir sind auf die enthaltenen Gutachten angewiesen. Insofern ist auch der Vorwurf zu pauschal, denn wo ist der Marktwert für so eine Halle. Wenn Sie nur einen Anbieter haben, können Sie nicht über einen Markt sprechen.
Es ist interessant zu beobachten, dass Mönning wieder einmal fern blieb bzw. eine Stellungnahme ablehnte. Das war schon damals bei der "Vor Ort" Sendung im ORB und anderen Terminen so. Immer wenn er mit Gegenspielern direkt zusammentreffen könnte, hält er sich fern. Scheut er etwa die direkte Konfrontation? Er kann anscheinend keine Argumente hervorbringen, um sein Handeln zu rechtfertigen. Statt dessen überzieht er seine Gegner immer bequem per Post mit Klagen.Prof. Mönning sah sich nicht in der Lage, bis Redaktionsschluss eine Stellungnahme abzugeben.
Das ist ja interessant. Da wird das öffentliche Miesmachen und Deklassieren von CargoLifter-Inventar als "Meinungsveschiedenheit" abgetan. Ja sicher hat er "im Rahmen seines Ermessens Äußerungen getätigt". Nur mit dem Problem, dass sein Ermessensrahmen nicht zu einem guten IV passt, der gewillt ist, ein Unternehmen zu retten.In Großverfahren sind Meinungsverschiedenheiten über Produkte oder Personen nicht ungewöhnlich - Prof. Mönninghat im Rahmen seines Ermessens Äußerungen getätigt. Ein weiterer Vorwurf war, der Insolvenzverwalter habe aussichtslose Gerichtsverfahren zu Lasten der Insolvenzmasse geführt. Auch hier gilt: das Eintreiben von Außenständen gehört zu den Amtspflichten des Insolvenzverwalters und es ist nicht auszuschließen dass ein Verfahren verloren geht.
Darüber hinaus gibt es nur allgemeine schwammige Aussagen zur Rechtfertigung des Handelns des IV.
Ja sicher, hier geht es ja nur um Abweichungen von wenigen 100.000 Euro. Von wegen! Hier geht es um Millionenbeträge und dieser Herr Rupieper sieht sich nicht gezwungen, diese Diskrepanzen zu überprüfen.DFM: Gehört es nicht zu den Pflichten eines Insolvenzverwalters, ein Objekt zu angemessenen Preisen zu veräußern?
Rupieper: Natürlich gehört es das. Aber das ist eine Angelegenheit, die in diesem Verfahren nicht geprüft wird. Generell können wir zwar untersuchen, ob etwas "verschleudert" wird, wir können jedoch nicht auf 100.000 oder 200.000 Euro genau den jeweiligen Marktwert kontrollieren. Wir sind auf die enthaltenen Gutachten angewiesen. Insofern ist auch der Vorwurf zu pauschal, denn wo ist der Marktwert für so eine Halle. Wenn Sie nur einen Anbieter haben, können Sie nicht über einen Markt sprechen.
Wenn es Gutachten gibt, die einen Wert eines Objektes angeben, dann kann man doch wohl diesen Wert mit dem bei einer Versteigerung ausgehandelten Preis vergleichen. Dabei müsste doch jeder Blinde sehen, dass es sich um beträchtliche Summen und Unterschiede handelt. Das Problem ist wohl: Das Amtsgericht Cottbus ist blind oder verschließt die Augen. Es scheint kein Interesse an einer Aufklärung zu besitzen. Eher scheint dort einer den anderen zu decken, bevor da jemand seinen Posten verlieren könnte.
MfG
Orljonok
und trotzdem:
Immer zäh bleiben, dann schafft man es !!!
-
- CL 160
- Beiträge: 213
http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 42362.html
Der Traum von der Hindenburg
Trotz des Scheiterns des Cargolifter-Projekts wollen Luftschiff-Enthusiasten in Neuhardenberg einen Neubeginn wagen
Jürgen Schwenkenbecher
POTSDAM. Die Luftfahrtmesse ILA in der vorigen Woche erschien einigen Enthusiasten als der geeignete Rahmen, dem Fachpublikum in Schönefeld hochfliegende Träume zu präsentieren. Cargolifter-Pleite hin, Cargolifter-Pleite her, so die Botschaft - in Brandenburg werden wieder Luftschiffe geplant. Nicht ganz so groß, dafür multifunktionell einsetzbar - vor allem aber billiger. Als direktes Vorbild, das nun als Kopie in Originalgröße nachgebaut werden soll, dient der legendäre Zeppelin "Hindenburg". Der Name der neuen Luft-Vision: HGZ 129 M
Unbeeindruckt von dem finanziellen Crash des schwebenden Lastentransporters Cargolifter, der nie gebaut wurde, sollen sich inzwischen rund 150 Ingenieure, Techniker und Wissenschaftler lose zusammengefunden haben, um das noch weitgehend geheime Projekt ehrenamtlich voran zu treiben. Viele von ihnen seien frühere Cargolifter-Experten, die jetzt bei anderen Unternehmen angestellt sind, heißt es. Mit dabei ist auch der einstige Cargolifter-Vorstandschef Carl von Gablenz, der ausdrücklich nur als "Berater" vorgestellt wird. "Wir haben ihn im Herbst vorigen Jahres gebeten, uns zu helfen", sagt Jürgen Henk, der im Brandenburger Bund der Selbständigen (BDS) eine Arbeitsgruppe Luftfahrt leitet. Zum Management einer neuen Firma, deren Gründung bevor steht, soll von Gablenz nicht gehören.
Der BDS beansprucht die Idee der neuen "Hindenburg" für sich. Angeblich arbeiten einige Ingenieure - unabhängig vom Projekt Cargolifter - schon seit 1998 an dem Plan. Eine Studie soll im März die technische Machbarkeit des Großluftschiffes und das Marktpotenzial bestätigt haben. An der Einschätzung beteiligten sich laut Henk unter anderen die Technische Fachhochschule Wildau und das Dresdner Institut für Materialforschung und Anwendungstechnik (IMA). "Die 'Hindenburg' ist mehrmals über den Atlantik geflogen. Und wir können besseres Material und eine bessere Technologie nutzen", sagt Henk. Das neue Luftschiff soll aus 17 Elementen, die Tonnen ähneln, zusammen gesetzt werden. "Das ist ein völlig anderer Ansatz als bei Cargolifter", sagt Berater von Gablenz. Die Elemente enthalten jeweils mit Wasserstoff gefüllte Zellen, die von einem mit Helium gefüllten Schaumstoffmantel umgeben sind. Den Einsatz des brennbaren Wasserstoffs halten die Ingenieure für nicht sonderlich gefährlich - schließlich würden heute damit schon Autos betankt. Kernstück des Luftschiffs ist die gewaltige Gondel: 70 Meter lang, zwölf Meter breit, sechs Meter hoch. Darin ließen sich, erklären die Luftfahrttechniker, bis zu 80 Tonnen Ladung aufnehmen. Bei Passagierflügen ließen sich bequem 250 Fluggäste in Kabinen auf zwei Decks befördern. Anders als der Cargolifter soll die HGZ 129 M am Boden betankt und beladen werden.
Die einstige Cargolifter-Halle steht als Produktionsstandort nicht mehr zur Verfügung. Mit dem Flughafen Neuhardenberg glauben die neuen Luftschiffbauer, einen guten Ersatz gefunden zu haben. "Wir haben die benötigten Flächen, Gebäude und Fluggenehmigungen", sagt Flughafenchef Dieter Vornhagen.
Bislang scheiterten weltweit alle Versuche, nach dem Krieg große Luftschiffe zu bauen, an den immensen Kosten. Nicht zuletzt zeigte sich die Industrie stets wenig geneigt, Geld für Entwicklung und Produktion von solch spektakulären Fluggeräten bereit zu stellen. Die Multifunktionalität des neuen Lufttransporters soll die Wirtschaft diesmal umstimmen, auch wenn noch nicht einmal bekannt ist, welche Summen benötigt werden. Nach dem Auftritt in Schönefeld hätten schon vier "bedeutende Unternehmen" Interesse gezeigt, versichert Jürgen Henk vom BDS.
Mit Einzelheiten und Namen von Beteiligten halten sich die Projektplaner zurück. Die Landesregierung, auf Luftschiffpläne eigentlich nicht mehr gut zu sprechen, sei auf dem Laufenden. Am Rande der ILA ließ sich Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) aus erster Hand informieren - von Carl von Gablenz.
Der Traum von der Hindenburg
Trotz des Scheiterns des Cargolifter-Projekts wollen Luftschiff-Enthusiasten in Neuhardenberg einen Neubeginn wagen
Jürgen Schwenkenbecher
POTSDAM. Die Luftfahrtmesse ILA in der vorigen Woche erschien einigen Enthusiasten als der geeignete Rahmen, dem Fachpublikum in Schönefeld hochfliegende Träume zu präsentieren. Cargolifter-Pleite hin, Cargolifter-Pleite her, so die Botschaft - in Brandenburg werden wieder Luftschiffe geplant. Nicht ganz so groß, dafür multifunktionell einsetzbar - vor allem aber billiger. Als direktes Vorbild, das nun als Kopie in Originalgröße nachgebaut werden soll, dient der legendäre Zeppelin "Hindenburg". Der Name der neuen Luft-Vision: HGZ 129 M
Unbeeindruckt von dem finanziellen Crash des schwebenden Lastentransporters Cargolifter, der nie gebaut wurde, sollen sich inzwischen rund 150 Ingenieure, Techniker und Wissenschaftler lose zusammengefunden haben, um das noch weitgehend geheime Projekt ehrenamtlich voran zu treiben. Viele von ihnen seien frühere Cargolifter-Experten, die jetzt bei anderen Unternehmen angestellt sind, heißt es. Mit dabei ist auch der einstige Cargolifter-Vorstandschef Carl von Gablenz, der ausdrücklich nur als "Berater" vorgestellt wird. "Wir haben ihn im Herbst vorigen Jahres gebeten, uns zu helfen", sagt Jürgen Henk, der im Brandenburger Bund der Selbständigen (BDS) eine Arbeitsgruppe Luftfahrt leitet. Zum Management einer neuen Firma, deren Gründung bevor steht, soll von Gablenz nicht gehören.
Der BDS beansprucht die Idee der neuen "Hindenburg" für sich. Angeblich arbeiten einige Ingenieure - unabhängig vom Projekt Cargolifter - schon seit 1998 an dem Plan. Eine Studie soll im März die technische Machbarkeit des Großluftschiffes und das Marktpotenzial bestätigt haben. An der Einschätzung beteiligten sich laut Henk unter anderen die Technische Fachhochschule Wildau und das Dresdner Institut für Materialforschung und Anwendungstechnik (IMA). "Die 'Hindenburg' ist mehrmals über den Atlantik geflogen. Und wir können besseres Material und eine bessere Technologie nutzen", sagt Henk. Das neue Luftschiff soll aus 17 Elementen, die Tonnen ähneln, zusammen gesetzt werden. "Das ist ein völlig anderer Ansatz als bei Cargolifter", sagt Berater von Gablenz. Die Elemente enthalten jeweils mit Wasserstoff gefüllte Zellen, die von einem mit Helium gefüllten Schaumstoffmantel umgeben sind. Den Einsatz des brennbaren Wasserstoffs halten die Ingenieure für nicht sonderlich gefährlich - schließlich würden heute damit schon Autos betankt. Kernstück des Luftschiffs ist die gewaltige Gondel: 70 Meter lang, zwölf Meter breit, sechs Meter hoch. Darin ließen sich, erklären die Luftfahrttechniker, bis zu 80 Tonnen Ladung aufnehmen. Bei Passagierflügen ließen sich bequem 250 Fluggäste in Kabinen auf zwei Decks befördern. Anders als der Cargolifter soll die HGZ 129 M am Boden betankt und beladen werden.
Die einstige Cargolifter-Halle steht als Produktionsstandort nicht mehr zur Verfügung. Mit dem Flughafen Neuhardenberg glauben die neuen Luftschiffbauer, einen guten Ersatz gefunden zu haben. "Wir haben die benötigten Flächen, Gebäude und Fluggenehmigungen", sagt Flughafenchef Dieter Vornhagen.
Bislang scheiterten weltweit alle Versuche, nach dem Krieg große Luftschiffe zu bauen, an den immensen Kosten. Nicht zuletzt zeigte sich die Industrie stets wenig geneigt, Geld für Entwicklung und Produktion von solch spektakulären Fluggeräten bereit zu stellen. Die Multifunktionalität des neuen Lufttransporters soll die Wirtschaft diesmal umstimmen, auch wenn noch nicht einmal bekannt ist, welche Summen benötigt werden. Nach dem Auftritt in Schönefeld hätten schon vier "bedeutende Unternehmen" Interesse gezeigt, versichert Jürgen Henk vom BDS.
Mit Einzelheiten und Namen von Beteiligten halten sich die Projektplaner zurück. Die Landesregierung, auf Luftschiffpläne eigentlich nicht mehr gut zu sprechen, sei auf dem Laufenden. Am Rande der ILA ließ sich Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) aus erster Hand informieren - von Carl von Gablenz.