Freizeitcenter in Deutschland im Spiegel der Presse

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5dim
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Freizeitcenter in Deutschland im Spiegel der Presse

Beitrag von 5dim »

Aus "Bremerhaven hat Schlagseite" ("Die Welt" vom Freitag, den 13. Februar 2004)

von: Florian Hanauer und Jan-Philipp Hein (Seite 16)

Auch "normalen" Schiffswerften in Deutschland geht es nicht immer gut, und nach einer Umwandlung in einen Freizeitpark nicht gleich besser :wink:
Fast 20 Jahre lastete die Brache der AG Weser auf den Gemütern der Bremer. Neuen Schwung in den Strukturwandel sollte der Freizeit- und Einkaufspark "Space Park" bringen. Das Freizeitcenter ist gerade eröffnet worden, das funkelnde Einkaufszentrum steht leer - mitten im traditonellen Arbeiterstadtteil Gröpelingen, wo die alten Schiffbauer zu Hause sind. Der Space Park wirkt wie ein Fremdkörper. [...] Die Menschen erinnern sich bei einem Glas Haake-Beck gern an den Schiffbau, mit dem Raumfahrt-Erlebnispark können sie nichts anfangen."
Vielleicht sollten die Gröpelinger 'mal nach Brand fahren, und Tropenstrand-Weite statt Weltraum-Enge genießen? :roll:

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

ja, ja , die presse! die hat auch schon cargolifter zerstört........
MFG

Matthias

5dim
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Beitrag von 5dim »

Schöner urlauben im alten Munitionsbunker
Konversionsprojekt in Nordrhein-Westfalen schafft sogar Arbeitsplätze

Kevelaer - Die Idee klingt verwegen. Aus den Bunkern eines aufgegebenen Nato-Munitionsdepots bei Kevelaer in Nordrhein-Westfalen sollen Ferienhäuser entstehen. Nach ersten Vermarktungs-Erfolgen wird das ungewöhnliche Vorhaben nun umgesetzt. Bis Juni sollen die ersten Betonbungalows als Urlaubsdomizile bezogen werden.


"Wir haben die ersten 23 Häuser verkauft, bei vier weiteren steht der Abschluss kurz bevor. Selbst für uns ist überraschend, wie schnell der Verkauf gelang", erklärt der Geschäftsführer der Den Heyberg Unternehmensgruppe, Peter Roosen. Seine Ferienhäuser sind der letzte Mosaikstein der Konversion des Militärgeländes zu einer zivilen Nutzung. Auf einem Areal von 150 Hektar hatten die Nato-Truppen in den 80er Jahren ihr Munitionslager mit 325 Bunkern errichtet. Nach dem Ende des kalten Krieges zogen die Uniformierten ab und hinterließen eine gigantische Brache nebst ratlosen Planern - bis sich Peter Roosen an die Umwandlung wagte.


1994 hatte er das Areal mit seiner Traberpark Den Heyberg Kevelaer GmbH übernommen. Die Gesellschaft errichtete eines der größten Trainingszentren für Trabrennpferde in Europa. 400 edle Rosse sind in den Stallungen untergebracht und werden auf Rennbahnen und Reitwegen für das nächste Rennen in Form gebracht. Im Lauf der Jahre fanden zudem verschiedenste Unternehmungen Platz in einem der Bunker. So erwiesen sich die dicken Wände aus Betonstahl als äußerst geeignet für die Pilzzucht. In 80 Bunkern ist der drittgrößte europäische Champignonhersteller untergebracht. Bis zu 180 Tonnen frische Champignons werden wöchentlich in Den Heyberg geerntet. Auch Käse reift in den Gewölben, die eine konstante Temperatur von 16 Grad Celsius bieten.


Staatsanwaltschaften, Landgerichte und Anwälte nutzen die bombensichere und trockene Lagermöglichkeit. Eines Tages wurde in einem der Betonhäuser gar ein Drogenlabor ausgehoben. Die Einrichtung blieb original erhalten. Dort schult heute das BKA künftige Fahnder.


Da der Pferderennsport in der Krise steckt, hatte Peter Roosen über einen weiteren Baustein seines Konversions-Puzzles nachgesonnen. Urlauber empfängt er bereits in einem Wohnmobilhafen im Grünen. Da lag die Idee für die Ferienhäuser nicht weit. Knapp 150 000 Euro kostet das ungewöhnliche Urlaubsdomizil mit 80 qm Wohnfläche und weiteren 60 qm für eine Hobbynutzung. Zum Betonbungalow gehört ein 1200 qm großes Grundstück.


Sobald ein neuer Kaufvertrag unterschrieben ist, rücken die Bagger an. Zunächst müssen die Betonhäuser unter einem Erdwall freigeschaufelt werden. Für die Fensterfront und ein Eingangstor werden Öffnungen in die Betonwände gesägt. Aus den Betonhallen entstehen lichtdurchflutete Wohnräume, die Außenanlagen werden begrünt. Die Bunker können zur eigenen Nutzung oder zwecks Vermietung erworben werden. Die Traberpark-Gesellschaft übernimmt die Vermietung und Betreuung der Gäste. 80 Euro soll eine Nacht im Bunker kosten.


Schrittweise sollen immer mehr Lagerbunker zu höherwertigen Nutzungen ausgebaut werden. Bis 2010, so hofft Peter Roosen, werden 150 Ferienbunker ausgebaut sein. Schon heute gilt der Traberpark als das nordrheinwestfälische Vorzeigeprojekt für die Umwandlung eines Militärareals. Als die Militärs abzogen, blieben 100 arbeitslose Zivilangestellte zurück. Heute beschäftigen Traberpark und Pilzzucht 400 Mitarbeiter. suzi


Artikel erschienen am 24. Feb 2004

Quelle: http://www.welt.de/data/2004/02/24/242138.html

5dim
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Beitrag von 5dim »

Wenn es mit dem Tropenpark nicht so klappt...

...und die Luftschifffahrt zu windig scheint:

HARTMUT FROELS in der Wirtschaftswoche vom 20.03.2004:
Messetipp zum Saisonstart

Golfvergnügen in der Halle

Auch bei widrigen Temperaturen kann Golf vergnüglich sein: Am kommenden Wochenende, vom 26. bis 28. März, bietet Europas größte öffentliche Golfmesse eine Fülle von Informationen und Akttraktionen für Golfeinsteiger wie Routiniers. Auf der 6. Rheingolf in den Kölner Messehallen können Golfer und Golfinteressierte sich mental und spielerisch auf die Saison einstimmen, neue Produkte testen und Anregungen sammeln über die besten Golfreiseziele des Jahres.

Alle wichtigen Handelspartner sind auf der Rheingolf vertreten, alle namhaften Schlägerhersteller zeigen Ihnen ihre Neuheiten. Veranstalter Michael Jacoby nennt das den "größten Golfshop Europas". Auf Indoor Driving Ranges (großzügig bemessenem Übungsgelände für Fortgeschrittene wie Anfänger) können Interessierte vor Ort ausprobieren, was ihre Spielstärke fördert. Golfer können auch auf EInkaufsbummel gehen. Allerdings ist die Rheingolf keine Messe für Schnäppchenjäger. Jacoby will, wie er sagt, "auf Produkt- und Preisqualität achten".

Auf der Aktionsbühne sorgt die Rheingolf für kurzweilige Unterhaltung: Golfprofessionals zeigen einiges von ihren Tricks und Lehrmethoden, Fachleute diskutieren über den Golfsport, Reiseveranstalter stimmen die Besucher per Video und Packages auf Ihren nächsten Golfurlaub ein.
Quelle:http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/bu ... index.html

Frodo Baggins
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Beitrag von Frodo Baggins »

Ich hatte vor ewig langer Zeit schon einmal vorgeschlagen auf dem riesigen Gelände einen Golfplatz zu errichten, um zahlungskräftige Mitbürger vielleicht zusätzlich für CL zu interessieren. Muss ja nicht gleich IN der Halle sein. Diese Investition wäre vergleichsweise gering gewesen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass sich Golf und Luftschiffbau weder behindern noch ausschließen. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung...

Gruß
Frodo

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

ein golfplatz ist - wenn er vernünftig gemacht wird - sauteuer. gleiches gilt für den unterhalt
MFG

Matthias

5dim
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Beitrag von 5dim »

Matthias/Wismar hat geschrieben:ein golfplatz ist - wenn er vernünftig gemacht wird - sauteuer. gleiches gilt für den unterhalt
Für eine Spielwiese in Brand (eingehallt oder auch nicht) spräche die Ausflugsnähe der deutschen Haupt- und Großstadt Berlin. Wie immer gilt es, das Angenehme mit Nützlichen zu verbinden. :wink:

Dagegen spricht gegen reine Vergnügungszentren die unübersehbare Entwicklung in Deutschland. Gerade erst ist im 'Focus' ein bezeichnender Artikel zum 'Space Park' in Bremen erschienen (Nr. 12 vom 15. März 2004, S. 13):
BREMEN
Galaktisches Millionengrab


Das erst Mitte Februar eröffnete Bremer Vergnügungszentrum Space Park steht offenbar vor dem Aus. Auf Grund niedriger Besucherzahlen rechnet der Bremer Senat nach FOCUS-Informationen damit, dass das 600 Millionen Euro teure Projekt bereits kurz nach Ostern wieder schliessen muss.
Besucher-Flop: Statt der kalkulierten 4000 Gäste kamen zuletzt pro Tag lediglich einige Hundert. Insgesamt hatte die Hansestadt 240 Millionen Euro in den Space Park investiert.
Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, welcher 'Guru' im Berliner Senat Flöte gespielt hat (einer aus Hameln?). Die Zeche zahlt 'mal wieder der Bürger. :o

Ein Viertelmilliärdchen wäre der CargoLifter AG gewiß gut bekommen, und die einst der fruchtbaren Handelsunion 'Hanse' angehörende Küstenhafenstadt Bremen hätte auch über einen Luftschiffwerfthafen (annähernd - mit oder ohne 'Hinken' - dem Airbus-Gelände in Hamburg vergleichbar) einer neuen Wirtschaftsblüte entgegenfahren können. :oops:

Heute freilich ragen in Umsetzung befindliche Visionen offenbar zunehmend in 'unendliche Weiten' (und bestehen aus kalkulierbaren Fehlinvestitionen). :cry:

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Beitrag von Hasseroeder »

unter:
http://www.taz.de/pt/2004/05/22/a0204.nf/text
ist zu lesen:
" 22.5.2004 zahl der woche
Dresdner Bank schießt das Space Center zum Mond
1,4 Millionen

Die Weltraumattraktion Space Center in Bremen sollte das größte "Indoor-Erlebniscenter Europas" werden, so stand es zur Eröffnung vor acht Wochen an den Plakatwänden. Nach zehn Jahren kritischen Nachfragens war der Tag X gekommen, an dem die Kritiker vor Staunen schweigen sollten: eine Superattraktion, 1,4 Millionen Besucher pro Jahr wert. Zahlende Besucher, der Eintritt war immer um die 20 Euro kalkuliert, ohne Ermäßigung für jugendliche Space-Fans.

1,4 Millionen, das bedeutet: Jeder Bremer müsste dreimal im Jahr kommen. Oder besser: Aus einem Umkreis von drei, vier Autostunden müssten die Besucher herbeiströmen. In Bremens Stadtplanungsbehörde wurden schon neue Straßen gezeichnet.

Es kam, wie es nicht kommen sollte: Die Parkplätze blieben gähnend leer, das Space-Center-Management machte auf Optimismus, aber Zahlen über verkaufte Eintrittskarten wurden als Betriebsgeheimnis gehütet.

Rechnen wir nach: Offenbar wurde mit bis zu 28 Millionen Euro im Jahr an Einnahmen kalkuliert. Um leichter rechnen zu können, nehmen wir nur 24 Millionen - das wären 2 Millionen im Monat. Wenn die Betreibergesellschaft für die Investition, die weit mehr als 100 Millionen Euro gekostet hat, Zinsen zahlen will, dann braucht sie schon die Hälfte davon. 300 Mitarbeiter beschäftigt das aufwändig betreute Weltraumerlebnis, viele in Teilzeit - aber mehr als eine halbe Million Euro an Brutto-Personalkosten kommt im Monat zusammen.

Unsere kleine Rechnung zeigt, wie die Betreiber auf die Zahl 1,4 Millionen gekommen sind: Das ist die Menge, die erreicht werden muss. 1,4 Millionen im Jahr, das sind auf 300 Tage verteilt 4.500 Besucher pro Tag. Wer sich die Mühe macht, am Eingangs-Counter zu zählen, sieht: Mehr als 500 kommen kaum. Europas größtes Indoor-Center war defizitär vom ersten Tag an.

5 Millionen Euro wollte die Dresdner Bank, die auch die ganze Immobilie finanziert hat, als Betriebsmittelkredit draufzahlen, 5 das Land Bremen, das insgesamt nach einer Rechnung der Grünen 250 Millionen Euro zugeschossen hat. Denn neben dem Weltraum-Center sollte ein Einkaufsparadies entstehen, um das Publikum anzuziehen.

Auch da kam es, wie es nicht kommen durfte: Das Einkaufsparadies steht leer. 500.000 Euro Miete im Monat muss die Dresdner Bank jeden Monat in den Wind schreiben. Nun will sie aussteigen aus dem ganzen Projekt, will mit einem Strich alles loswerden und im nächsten Jahr dann eine saubere Bilanz.

Das Land Bremen kann nicht aussteigen, es hat das Space Center zu seinem Prestigeprojekt gemacht. Der Bremer Senat will, dass es weitergeht - und wird also weiter kräftig nachzahlen. Spannend wäre vor allem zu erfahren, wer sich die Taschen voll gemacht hat in den zehn Jahren "Projektentwicklung".

"KLAUS WOLSCHNER

taz Nr. 7364 vom 22.5.2004, Seite 8, 9"

- der Artikel spricht doch wohl für sich,
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

LifterBastian
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Beitrag von LifterBastian »

So sieht die Zukunft von Tropical Island aus!

Also ich glaube da geht es dem Space Park noch gut, ich bezweifle das Tropical Island genauso viel Besucher erhält. Ich beispielweise würde lieber in einem Space Park gehen um Spaß zu haben als in einen Tropenpark.
Gruß
Sebastian

JU

Beitrag von JU »

Wenn man ein bisschen schräg denkt:


Muß man doch den CL bauen, um ein Massen-Transportmittel für so viele Menschen zu haben, die einen Tropischen Strandurlaub am Rande des Spreewaldes erleben wollen. Dann kann man sie aus ganz Europa einfliegen - anders wird man die 3 Mio Leute nicht nach Brandenburg locken können. :-ap

TI kann eigentlich nur voll in die Hose gehen. Dann wird man wieder das grosse Jammern anfangen :twisted: . Naja, lange brauchen wir darauf ja nicht zu warten. Danke - Herr Mönning, dass Sie uns diesen Spass zur Verfügung stellen. Hoffentlich bekommen Sie auch den Dank der vielen Brandenburger, die sich so schön verarxxxen lassen und es einfach so geschehen lassen. :#|

(Habe heute meinen gehässigen Tag - muss auch mal sein!) :twisted: :twisted:

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Beitrag von LifterBastian »

Das wäre doch eine super Kooperation!

"Mit dem Luftschiff in die Tropen!"
Gruß
Sebastian

5dim
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Beitrag von 5dim »

LifterBastian hat geschrieben:
"Mit dem Luftschiff in die Tropen!"
Klingt ganz wie die gute alte Werbung der delag!
Fehlt nur noch eines der hübschen Zeppelin-Plakate... :wink:

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