Unglaublich: Palmen statt Luftschiffe ???

Hier ist der Platz für Artikel die für alle interessant sein könnten. (ZiB und CargoLifter).

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Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

In der LR-online ist zu lesen:
"http://www.lr-online.de/nachrichten/lau ... 10087.html"

"16.03.2004 01:37
Mitte April kommt neues Leben nach Brand
Übergabe der ehemaligen CargoLifter-Halle an Investoren / Bauvorbereitungen für „Tropical Island“
„Ab dem 2. April will Colin Au in die Halle.“ Darüber informierte Rolf-Dieter Mönning, Insolvenzverwalter der CargoLifter AG, am Sonnabend bei einer Führung durch die Halle in Brand.
Foto: Wawro (ansehenswert)

In luftiger Höhe direkt unter dem Dach der ehemaligen CargoLifter-Halle in Brand (bei Lübben) sehen diese Besucher auf den leer geräumten Boden. Wegen des beginnenden Umbaus in den Freizeitpark „Tropical Island“ finden jetzt keine Besucherführungen mehr statt.
Nachdem der Bau von Transport-Luftschiffen auf dem früheren Militärgelände bei Lübben gescheitert ist, wurde die weltweit größte freitragende Halle an die malaysisch-britische Investorengruppe Au/Tanjong verkauft. Dieser soll sie am 16. April offiziell übergeben werden. Die Investoren wollen in dem imposanten Bauwerk für 70 Millionen Euro den Freizeitpark «Tropical Island» entstehen lassen.
Vorbereitende Arbeiten für den Umbau haben begonnen. Demnächst sollen Versorgungseinheiten wie Küchen oder Umkleideräume auf dem Hallenboden entstehen. Über diesen soll der 13 Meter hohe Hügel erbaut werden, auf dem tropische Pflanzen wachsen. Der Eingang wird nach derzeitigen Plänen auf die Nordwest-Seite verlegt. Vom Haupteingang sollen die Besucher in einen Blumengarten und zum «Wasserspaß» -Bereich geleitet werden. Im Nordost-Bereich sollen sich exotische Länder präsentieren. Auf der Südseite ist ein See (Tropical Sea) vor einem künstlichen Horizont geplant.
Der Freizeitpark soll am 2. Oktober eröffnet werden. Zurzeit streiten Investor und Land Brandenburg über die Bewilligung von Fördermitteln. "

Ein Glück, die Palmen wachsen auf immer kleineren Hügeln, nach ersten Meldungen sollte der Hügel 40m hoch werden. Ob denen langsam der Sand ausgeht? :roll: Was soll den der Quatsch mit den Fördermitteln? Wollten sie den Palmengarten nicht mit der hohlen Hand aus dem Boden stampfen? Nur daran erinnert, ab Oktober soll der Tageseintrittspreis nicht mehr als 25.00€ pro Person bertragen! Lassen wir uns überraschen. :roll: :twisted: :oops: :cry:
Ab 10. 04. soll der Eintrittspreis nur für das Besucherzentrum 5.00€ betragen. :idea:
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

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Lifter
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Beitrag von Lifter »

http://www.netzeitung.de/wirtschaft/unt ... 87780.html


«Bei uns scheint immer die Sonne»

25. Mai 08:21

Bild

Tropical-Islands-Chef Colin Au
Foto: Netzeitung/Fritz Niemann

Im Cargolifter-Dome sollten eigentlich Zeppeline gebaut werden, jetzt entsteht dort eine künstliche Tropeninsel. Die Netzeitung sprach mit dem Investor Colin Au über Palmen in der Lausitz und Massentourismus in Zeiten von Terrorangst.

Im Cargolifter-Dome in Brandt, der größten freitragenden Halle der Welt, sollten eigentlich Zeppeline gebaut werden. Doch außer der Halle blieb nicht viel, das Projekt endete in der Pleite. Der malaiische Investor Colin Au konnte in der Folge die Landesregierung Brandenburgs und den Insolvenzverwalter mit seinem Projekt Tropical Islands überzeugen und übernahm die Halle.
Ab Oktober dieses Jahres sollen Besucher sich am Sandstrand im Dome unter Palmen von der Sonne bescheinen lassen können. Obwohl Au die deutsche Presse «wirklich sehr kritisch» findet, sprach er mit der Netzeitung über sein Vorhaben und die zukünftigen Trends im Massentourismus in Zeiten der Terrorangst.

Netzeitung: Herr Au, wurden Sie auf einer tropischen Insel geboren?

Colin Au: Nein, nein. Ich wurde in einer Kleinstadt 150 km nördlich von Kuala Lumpur in Malaysia geboren.

Netzeitung: Warum haben Sie ausgerechnet Brandenburg und Deutschland für die Umsetzung von Tropical Islands ausgewählt?

Au: Das Konzept von Tropical Islands habe ich mir für Länder mit einem eher kalten Klima ausgedacht. Es soll ein Ort entstehen, an den die Menschen gehen können, wenn sie Wärme suchen.

Ich habe ein paar Freunde in New York, Tokio und Seoul angerufen, um sie zu fragen, ob sie geeignete Standorte kennen. Es war dann mein alter Freund und ehemaliger Banker Joachim Hagemann von der Commerzbank, der mir den entscheidenden Tipp gab. Er fragte mich, warum ich denn überhaupt eine Halle bauen will. Es gebe doch schon eine: den Cargolifter-Dome in Brandt. Und so sind wir eben hierher gekommen.

Netzeitung: Was haben Sie gedacht, als Sie die gigantische Halle zum ersten Mal mit eigenen Augen gesehen haben?

Au: Dass sie für meine Bedürfnisse eigentlich ein wenig zu groß ist.


«Tausende von Orchideen»

Netzeitung: Können Sie kurz erklären, was den Besucher dort nach der Fertigstellung erwarten wird?

Au: Bei der Ankunft werden unsere Gäste freundlich begrüßt. Dann werden sie Tausende von Orchideen und tropischen Pflanzen sehen. Im Hintergrund wird es Kokospalmen geben, in der Mitte einen Hügel, einen Regenwald und einen Wasserfall. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob es draußen Herbst oder Winter ist – es scheint immer die Sonne.

Unsere Gäste können durch ein tropisches Dorf spazieren, in dem es ein schönes balinesisches Haus, ein malaiisches Langhaus und ein Thaihaus gibt. Um das Dorf herum werden Mangobäume, Bananenpflanzen, Papayas und Zuckerohr wachsen. Die Besucher werden viel über die Kulturen von sieben tropischen Ländern lernen können, sich Tänze ansehen und Konzerte besuchen. Eine Lagune wird zum Baden einladen und der Sandstrand zum Erholen. Es wird alles so sein, als seien sie auf einer sehr schönen Tropeninsel gelandet.

Netzeitung: Was soll ein Ticket kosten?

Au: Das Standardticket für einen vierstündigen Besuch kostet 15 Euro für eine Person. Der Eintritt für eine vierköpfige Familie liegt bei 40 Euro. Billiger wird es, wenn die Leute vor acht Uhr morgens oder ab 20 Uhr kommen.

Netzeitung: Planen Sie den Bau eines Hotels neben Tropical Islands? Wo sollen Besucher übernachten, wenn Sie länger als einen Tag bleiben wollen?

Au: Innerhalb einer Autostunde gibt es bereits über 10.000 Hotelbetten. Besonders im Winter sind diese kaum belegt. Selbst in den Sommermonaten liegt die Auslastung selten höher als 50 Prozent. Deshalb wollen wir diese Hotelbetten für Tropical Islands-Besucher nutzen und damit gleichzeitig den Hotels der Region helfen, ihre Betten zu füllen.

Netzeitung: Ist es für die Besucher nicht etwas verwirrend, den Tag in den Tropen und die Nacht in einem typisch Brandenburger Landgasthof zu verbringen?

Au: Nein, nein, ich kann Ihnen die Hotels zeigen. Das sind Häuser mit einem hohen Standard. Wir haben eine Partnerschaft mit dem Landkreis Dahme-Spreewald, die für uns sehr wichtig ist. Im Sommer kommen viele Touristen in die Region und ich bin fest davon überzeugt, dass in Zukunft noch mehr Menschen kommen werden, um Tropical Islands zu besuchen.

Wir mögen es immer, wenn uns der örtliche Handel und die örtliche Gemeinde unterstützt. Ich gehe davon aus, dass die umliegenden Hotels in ungefähr zwei Jahren voll ausgelastet sein werden. Und dann werden wir unsere eigenen Hotels direkt neben Tropical Islands bauen.

Netzeitung: Wo sollen die Tropical-Islands-Besucher herkommen?

Au: Wie bei anderen Touristenattraktionen auch werden 60 oder 70 Prozent der Besucher aus Gebieten kommen, die nicht weiter als zwei oder drei Stunden Autofahrt weg liegen. Unser Hauptmarkt ist auf jeden Fall Berlin und Brandenburg. Weitere 20 Prozent werden aus dem Rest Deutschlands kommen, vor allem aus Hamburg und Hannover.

Zehn bis 15 Prozent der Besucher werden aus anderen EU-Staaten und aus Übersee anreisen. Diese Aufteilung wird sich nach zwei Jahren leicht ändern, wenn unser Name etabliert ist. Dann werden mehr Besucher aus der EU und Übersee und etwas weniger Besucher aus dem Berliner Markt kommen.

Bild

In der ehemaligen Cargolifter-Halle entsteht Tropical Islands
Foto: Netzeitung/Fritz Niemann

Netzeitung: Heutzutage ist es möglich, für einen zweistelligen Eurobetrag an einen echten Strand zu fliegen. Glauben Sie nicht, dass viele Menschen die echte Natur einer künstlichen Umgebung vorziehen?

Au: Sehen Sie, viele Deutsche waren an warmen Orten in Italien, anderen Mittelmeerländern oder der Türkei. Aber das sind alles gemäßigte Klimazonen, das Wasser ist ein wenig kalt und die Vegetation ist ganz anders. Um in tropische Länder wie Thailand oder die Karibik zu reisen, müssen Berliner vierzehn Stunden fliegen.

Nach Afrika ist es natürlich näher, aber da wollen viele Deutsche nicht hin. Wir sind dagegen nur eine Stunde von Berlin entfernt. Oft haben die Leute kein Geld oder keine Zeit, weit weg zu fliegen. Viele Berliner sind sehr beschäftigt und arbeiten hart. Da ist der praktischste Weg, um in die Tropen zu fahren, zu uns zu kommen.


«Deutschland ist ein wohlhabendes Land»

Netzeitung: Berlin hat eine Arbeitslosenquote von rund 20 Prozent, und Deutschland befindet sich in einer wirtschaftlichen Schwächeperiode. Glauben Sie wirklich, die Menschen geben Ihr Geld ausgerechnet für einen Themenpark aus?

Au: Sie können nicht behaupten, dass Berlin arm sei. Verglichen mit dem Rest der EU stimmt das nicht. Ich bin sicher, dass selbst Berliner und Ostdeutsche sich den Besuch leisten können. Wenn nicht, dann wäre die EU ja wirklich in größten Schwierigkeiten, oder? Bis auf die Tatsache, dass es momentan kein Wirtschaftswachstum gibt, ist Deutschland für mich ein sehr wohlhabendes Land.

Netzeitung: Aber viele Deutsche fühlen sich im Moment nicht so, als würden sie in einem so wohlhabenden Land leben...

Au: Die Deutschen sind sehr kritisch. Deswegen machen Sie so gute Autos und Maschinen. Aber ab und zu brauchen die Leute Pausen und kleinere Ferien. Und dann können sie sich auch den Eintritt leisten. Wenn sie sonst teure Flugtickets und Hotelübernachtungen bezahlen müssen, fahren sie mit unserem Angebot auf jeden Fall besser.

Wir haben sogar in Polen eine Marktanalyse betrieben – dort sind die Menschen bereit, für einen Besuch bei uns inklusive Anreise, Benzinkosten und Essen um die 100 Euro pro Kopf auszugeben. Von den Polen hat bisher fast keiner ein echtes tropisches Land gesehen. Und ein Besuch bei Tropical Islands ist auf jeden Fall besser, als vor dem Fernseher zu sitzen und National Geographic zu schauen.

Netzeitung: Sie verwirklichen das Projekt gemeinsam mit dem malaiischen Tanjong-Konzern. Tanjong-chef Khoo hat das Entstehen von 500 Arbeitsplätzen für Tropical Islands angekündigt. Werden diese Jobs an Menschen aus der Region vergeben werden?

Au: Ja, wir werden rund 450 Leute aus der Region einstellen. Zusätzlich suchen wir für die höhere Management-Ebene 50 Menschen aus Berlin, Hamburg und anderen deutschen Großstädten.

Netzeitung: Es ist schwer vorstellbar, dass Tänzer und Musiker aus der Dahme-Spreewaldregion für eine authentische Atmosphäre sorgen können...

Au: Natürlich werden die Tänzer und Musiker direkt aus tropischen Ländern kommen. Sie werden drei Monate hier bleiben und dann wieder in ihre Heimat zurückgehen. Alle drei Monate werden wir ein anderes Team haben. Wir starten mit dem Thema Brasilien, später kommt Polynesien an die Reihe. Da werden Menschen aus Hawaii, den Osterinseln und Fidji für uns arbeiten.

Dann wird es ein karibisches Piratenabenteuer geben. Das gesamte, 140 Meter breite tropische Meer, soll als Bühne benutzt werden. Das sind ganz andere Dimensionen als im Friedrichsstadtpalast oder im Berliner Wintergarten. Da werden Segelschiffe mit Kanonen durchsegeln und es wird ein wunderbares Spektakel geben. Später werden Pygmäen und kenianische Massai-Krieger bei uns sein.

Netzeitung: In Thailand und anderen tropischen Ländern sind die Besucher oft auch von der Freundlichkeit der Bevölkerung beeindruckt. Der Service in Brandenburg gilt eher als - nun ja - ein wenig ruppig. Wie soll da die richtige Atmosphäre entstehen?

Au: Unsere Mitarbeiter werden alle gründlich geschult. Sie bekommen die gleiche Ausbildung, wie die Servicekräfte, die auf Kreuzfahrtschiffen arbeiten.


«Ein Missverständnis»

Netzeitung: Während der Verhandlungen um den Verkauf der Cargolifter-Halle war eines der Hauptargumente für Ihr Projekt, dass Sie auf jegliche Subvention verzichten wollten. Mittlerweile gilt es als gesichert, dass Sie sich dennoch um Beihilfen des Landes Brandenburg bemühen. Tun Sie das? Und in welcher Höhe?

Au: Ich denke, in dieser Hinsicht gab es ein paar Missverständnisse. Als wir mit dem Konkursverwalter verhandelt haben, war es völlig offensichtlich, dass es für den Kauf der Halle, für die wir 17,5 Millionen Euro bezahlt haben, keinerlei Beihilfe geben würde. Cargolifter hatte für den Dome schon eine Förderung erhalten und ein und dasselbe Projekt kann nicht zweimal unterstützt werden. Aber Tropical Islands kann prinzipiell Subventionen in Höhe von 15 Millionen Euro erhalten. Und wie jede andere Firma es auch tun würde, bemühen wir uns um diese. Ich denke, am Anfang, weil ich kein Deutsch spreche und alles etwas verwirrend war...

Netzeitung: ...war es ein Missverständnis?

Au: Ja, ganz genau. Es war ein Missverständnis.

Netzeitung: Haben Sie mit dem Land Brandenburg bereits eine Einigung erzielt?

Au: Nein, wir stehen noch am Anfang des Bewerbungsprozesses bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg.

Netzeitung: Allein die jährlichen Betriebskosten für Strom und Sicherheit des Dome betragen 2,6 Millionen Euro. Wie viele Besucher müssen jährlich kommen, um Ihnen Profit zu bringen?

Au: Ich schätze, dass unser Break-even bei 1,5 Millionen Besuchern liegt. Aber natürlich erwarten wir 2,5 Millionen oder mehr Leute. Der von mir gegründete Genting-Themenpark in Kuala Lumpur zieht jährlich 34 Millionen Besucher an. Da sollten hier zwei oder drei Millionen zu schaffen sein.

Netzeitung: Was passiert, wenn weniger Menschen Tropical Islands besuchen, als Sie erwarten? Die Brandenburger haben in den letzten Jahren ausreichend Erfahrung mit gescheiterten Großprojekten gemacht. Wie lange würden Sie bleiben, bevor Sie sich aus Brandt zurückziehen?

Au: Wir werden lange hier bleiben. Wie ich vorhin sagte, ist die Gewinnschwelle nicht so schwer zu erreichen. Das kleinere Thermalbad Erding bei München hat 800.000 Besucher im Jahr und die Stadt ist nicht so groß.

Netzeitung: Aber Bayern ist reicher als Brandenburg...

Au: Dafür ist hier die Konkurrenzsituation nicht so groß wie in Bayern. Außerdem habe ich zehn Marktsegmente, in denen ich Einnahmen erzielen kann. Es geht nicht nur um Wellness oder warmes Klima. Es geht um Fitnessprogramme, Familien, Pflanzenliebhaber, Lifestyle, Tagungen.

Die Nachtschwärmer aus Berlin können nach dem Ausgehen in der Stadt zu uns kommen, um sich am Strand zu entspannen und am nächsten Tag wieder zur Arbeit gehen. Tropical Islands wird mit einem großen Wireless-LAN-Netzwerk ausgestattet. Dann können sich Graphiker und Werbeleute mit dem Laptop bei uns an den Strand legen und arbeiten und keiner weiß, wo sie sind (lacht).


Die Menschen fühlen sich bedroht

Netzeitung: Als Chef der Kreuzfahrtlinie Star Cruises haben Sie Menschen mit Schiffen auf echte tropische Inseln gebracht. Jetzt wollen Sie, dass die Leute per Auto, Zug oder Bus auf eine künstliche tropische Insel fahren. Sehen Sie darin den zukünftigen Trend im Massentourismus?

Au: Ich denke ja. Ein Grund dafür ist, dass die Menschen immer weniger Zeit haben und mehr arbeiten müssen. Außerdem hat die Angst vor Überseereisen zugenommen. Weltweit fühlen sich die Menschen bedroht. Wenn jemand dann eine echte tropische Insel erleben kann, die sich nur eine oder zwei Stunden entfernt befindet, ist das eine wunderbare Gelegenheit.

Netzeitung: Haben Sie mit viel Skepsis zu kämpfen? Wie begegnen Ihnen die Menschen aus der Region?

Au: Ich fühle mich sehr willkommen. Ich habe schon einmal vier Kreuzfahrtschiffe in der Meyer-Werft in Papenburg bauen lassen und die Deutschen als sehr warmherzige und freundliche Menschen kennengelernt. Die einzig kritischen Leute kommen von den Medien. Die sind aber auch wirklich sehr kritisch (lacht).

In Brandt lebe und arbeite ich in der örtlichen Gemeinde. Alle sind sehr freundlich und hilfsbereit. Aber sie sehen eben auch, dass wir in der Region Dahme-Spreewald etwas bewegen wollen.

Netzeitung: Wird es bald mehr künstliche Tropenparadiese in der Welt geben, wenn Tropical Islands in Brandt ein Erfolg wird?

Au: Jetzt werden wir alles daran setzen, dass Tropical Islands in Brandt gut startet. Aber später wird es definitiv mehr Tropical Islands an anderen Orten in der Welt geben. Und dann können die Deutschen stolz sein, dass das Erste in ihrem Land steht.

Das Interview führte Fritz Niemann.

5dim
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Beitrag von 5dim »

News

US-Pentagon entwickelt Pläne für militärisch nutzbare Luftschiffe

Das US-Pentagon arbeitet derzeit an dem sogenannten 'Walrus-Projekt', bei dem neuartige Luftschiffe für den militärischen Einsatz entwickelt werden sollen. Mit diesen Fluggeräten will man ganze Militär-Einheiten auch interkontinental verlegen. Der Luftfrachter, der eigentlich ein Hybrid aus Flugzeug und Luftschiff ist, wäre dann das größte Luftschiff, das jemals entwickelt wurde. Die Idee dazu stammt schon aus dem Jahr 2001, doch da wurde die Industrie noch nicht mit einbezogen. Erste kleinere Modelle sollen bereits Ende 2007 für Testflüge verfügbar sein. Neben dem 'Walrus' arbeitet auch Lockheed Martin an einem hoch fliegenden, unbemannten Luftschiff für Überwachungsaufgaben, dessen Prototyp schon 2006 fertig sein soll.

Wissenschaft > Ingenieurwissensch. > Luft & Raumfahrt
[SternShortnews.de] · [quelle] · 25.05.2004 · 20:37 Uhr

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Na da hat Herr Au offensichtlich nicht so genau die Welt im Blick. Ich verweise auf das Heft von "brand eins", Ausgabe Oktober 2003. Da steht geschrieben, was ein Arbeiter in Polen (davon gibt es ein paar mehr dort...) so verdient. Also, 1 Bier = 1 Euro, 1 Milchkaffe = 2 Euro, 1 L Milch = 20 Cent...etc.
Würde dieser Mann ein Mittagessen in einem Touristenrestaurant zu sich nehmen, wäre sein Tageslohn ! weg. Der Durchschnittsverdienst beträgt für einen solchen Arbeiter 250,-- Euro im Monat und die benötigt er ganz dringend für das Wichtigste! Soetwas wie Urlaub macht dieser Mann nicht...

Dann widerspricht Herr Au sich in ein und demselben Interview. Erst sagt er, 15 % der Besucher kämen von Übersee, ich nehme an, das macht man mit dem Flugzeug...dann wiederum stellt er die Terrorangst heraus, weshalb die Leute bevorzugt aus dem Umland kämen...aber in ein paar Jahren gibt es wohl keine Terroristen, da soll sich das Bild dann zugunsten des ausländischen Besuchers gewandelt haben. Weniger aus dem Umland...und mehr aus Übersee? Warum soll jemand sich das antun?

Es scheint so, als hätte Herr Au komplett andere Maßstäbe...natürlich lebt er in einem Land, indem das, was hier ein Sozialhilfeempfänger hat, den absoluten Wohlstand bedeuten würde. Wir leiden allgemein auf einem sehr hohen Niveau. Andererseits sind wir auch nicht in der Lage, mit sehr wenig überhaupt zurecht zu kommen, hier ist einfach alles teuer.
Darum hat Herr Au auch so viele Angestellte, die benötigen eben nicht so viel Gehalt.

Auch seine Verteilung 50 Manager und 450 Leute, die nämlich nichts kosten, da gibt er ja endlich mal klar an, wie es aussehen wird...mit den tollen Arbeitsplätzen.

Ja, vielleicht sollte Herr Au mal deutsch lernen...bevor er sich auf "Mißverständisse" beruft, was Fördergelder betrifft. Hat der Mann kein Geld für einen Dolmetscher? Fragt man sich, wie die Unterhaltungen denn geführt worden sind..ich dachte, alle sprechen bei solchen Unternehmungen wenigstens in Englisch miteinander....aber da kommen dann hinterher solche Ausreden bei heraus....

Beate Kalauch

P.S: Das hätte sich mal Herr Dr. von Gablenz leisten sollen...da wäre das Forum schon gesprengt worden...

rudipap
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Beitrag von rudipap »

Beate schrieb:
Na da hat Herr Au offensichtlich nicht so genau die Welt im Blick
Ich glaube, Herr Au hat die Welt ganz genau im Blick. Er hat analysiert, daß diejenigen, die gerade das Sagen haben, alles daran setzen, daß die Luftschiffindustrie in BRD den Bach runter geht. Also hat er sich mit einem Projekt, das möglichst weit weg von der Luftschiffidee plaziert ist, zum Schnäppchenpreis die Halle samt Gelände unter den Nagel gerissen. Jetzt leiert er den hauptamtlichen Wertevernichtern aus der Brandenburger Politik noch ein paar Milliönchen aus dem Sack, hampelt noch ein bißchen mit Bodenaufbohren usw rum, daß das Ganze ernsthaft aussieht, und verscherbelt dann den ganzen Ramsch mit einer Gewinnspanne von mindestens 300%, was dann immer noch ein Schnäppchen ist. Denn, wie Matthias immer betont, ist Herr Au ein erfolgreicher Geschäftsmann. Warum sollte er also das Risiko einer Pleite der tropischen Gärtnerei eingehen, mit jahrelanger Bindung von Liquidität, wenn er statt dessen in kurzer Zeit seine paar Milliönchen vervielfachen kann. Wie schon früher erwähnt, werden irgendwann mal in naher Zukunft kleine, dann aber stetig wachsende Probleme auftauchen, so dass es öffentlich langsam akzeptabel wird, das Projekt abzubrechen. Beispielsweise könnte er darüber nachdenken, daß der märkische Sand vielleicht doch zu sandig für seine Fundamente ist, oder die Politik ist schuld, entweder die brandenburgische, wenn sie im die beantragten Unterstützungsmillionen verweigert, oder die bundesrepublikanische, weil es keine Greencard für TI-Kartenabreisser gibt, oder....(der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt)!!!
Übrigends sollte sich Matthias langsam mit den entsprechenden CL-Aktien eindecken. gerade sind sie günstig. Denn im Oktober wird der Wetteinsatz fällig.

:P
Rudi

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

@rudipap,

genau, er verscherbelt die halle mit 300 % gewinn. der bedarf nach solch riesiegen hallen ist im boomland brandenburg gerade besonders groß. es hat zwar jedes dorf nach der wende industrieflächen erschlossen (die sind zum größten teil leer) aber herr Au schafft es die halle samt grundstück gewinnbringend zu verkaufen. :roll:

wenn er das schafft soll er auch den profit einstreichen

MFG

(wovon träumen hier einige eigentlich nachts? )
MFG

Matthias

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

@ matthias

Auf Ihre Schlußfrage zu antworten: Ich träume selbstverständlich jede Nacht von Luftschiffen...mal größere, mal kleinere....mal in silber, mal in dunkelblau...je nachdem, wie ich drauf bin....

Aber es bleibt noch spannend...wir arbeiten dran!


Beate Kalauch

E.Sillge
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Beitrag von E.Sillge »

... wir können ja zur Not rund um die Uhr arbeiten! " So der Bauleiter bei TI in der RBB Sendung.

Männer, vergeßt den Nachtschichtzuschlag nicht, würde ich ihm gerne zurufen.

Würde mich ja mal interessieren, ob die Baufirma aus Franken schon einige Euro's Anzahlung bekommen hat.

Ob nun für unsere Luftschiffwerft bezahlt wurde, konnte ich auch noch nicht in der Presse lesen.

Na ja.
Ein Vorteil haben Palmen aber gegenüber z. Bsp. Computern.
Bei einer Versteigerung, egal wie lange sich das hinzögert, bleiben Palmen immer "up to date".

Kleiner Scherz am Rande.
:-)

Hier der Link zum Video.

Brandman

http://www.rbb-online.de/_/brandenburga ... x_jsp.html

Tropical Island beginnt zu gedeihen
Die Rohbau-Arbeiten in der ehemaligen Cargolifter-Halle in Brand haben begonnen. Damit das künftige Tropenparadies wachsen kann, kümmern sich 20 Bauarbeiter erst einmal um die Wurzeln: hunderte von Löchern werden für das Tropen-Fundament in die massive Betonplatte des Luftschiff-Hangars gestemmt.
Link: Video zum Beitrag - Tropical Island beginnt zu gedeihen - ansehen Beitrag von Max F. Ruppert

E.Sillge
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Beitrag von E.Sillge »

Mir fällt da noch was ein. Vielleicht eine Frage an die Botaniker unter Euch.

Wie groß wird denn so eine Palme?

Vielleicht kann man eines Tages die größte Palme "umtopfen", 4 Räder drunter und fertig ist der Ankermast.

:-)

Man muß ja immer einen Schritt voraus denken.

Grüße,
Brandman

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

Hallo Brandman,
soweit ich irgendwo mal gelesen habe, soll in der Halle die grösste Palme der Welt gezogen werden. Kann ich mir nicht vorstellen, denn die Holländer wollen ja noch mehr Palmen verkaufen.
Aber so etwa 40 m sollten es mal werden. Die Palmen werden bestimmt nicht alle in den Boden eingesetzt, den es soll ja noch ein Umkleidehügel von etwa 15m Höhe aufgebaut werden. :roll:
Für mich ist die Wassertiefe von nur 1,30m seltsam, da geste einmal hin, und stehst nur bis zum Badehosenrand im Wasser. :roll:
Ab welcher Wassertiefe braucht man überhaupt einen Bademeister :?:
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

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Orljonok
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Beitrag von Orljonok »

@ Brandman und Hasseroeder

In punkto Palmengröße ist mir das gesamte Geschehen bei Tropical Island sowieso ziemlich rätselhaft. Habt ihr euch die mal angesehen? Nach dem, was ich am 1.Mai und vorgestern im RBB gesehen habe, stehen da bisher nur Zimmerpflanzen in der Halle. Die größte Palme ist vielleicht 3m hoch. Der reinste Witz :!: Bis wann sollen die denn ihre endgültige Höhe erreicht haben? In den TI Prospekten wird mit Bildern geworben, wo die Palmen die halbe Hallenhöhe erreichen und was die Besucher wirklich sehen werden, sind ein paar Zimmerpflanzen, die einige von denen bestimmt auch zu Hause stehen haben. Wegen diesen mickrigen Pflanzen fährt doch niemand bis zum Brand. :lol:
Sollte sich daran nichts ändern, wäre das ein weiterer Punkt in Sachen mangelnde Glaubwürdigkeit oder ein Grund, warum die erhofften Besucherzahlen nicht erreicht werden.

MfG
Orljonok
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Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

ironie der geschichte. in den prospekten der CL Ag waren auch große luftschiffe abgebildet. das resultat war einiges kleiner und wurde für einige zehntausend euro nach malaysia verkauft (versteigert).

geschichte wiederholt sich ebend....
MFG

Matthias

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

@matthias

Was heißt "versteigert"?...wo fand denn eine Versteigerung statt? Habe ich da was verpasst? Ensis hat doch viel mehr geboten und kam nicht zum Zuge.....

Beate Kalauch

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

das kleine "luftschiff" wurde versteigert für 14.000 euro. und um nur das ging es mir hier.
MFG

Matthias

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Aha, Matthias...es war nur das kleine Luftschiff gemeint...etwa jenes...das niemals geflogen sein soll?????


Als Modell hat es ja dann doch ganz schön viel Geld eingebracht...wenn man mal völlig außer acht läßt, dass es sich um ein veritables Luftschiff handelte...das ich selbst hab´ fliegen sehen und das um einiges teurer hätte verkauft werden können, als es dann erlöst wurde.

Solche Geschichten wiederholen sich ja nun leider täglich....meinem Insolvenzverwalter hat es die künftigen Jobs gekostet...in HH hat man wohl noch fähige Richter im Amt....

Na dann, man darf gespannt sein auf die weiteren Entwicklungen. :lol:

Beate Kalauch

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