Visionen

Hier ist der Platz für Artikel die für alle interessant sein könnten. (ZiB und CargoLifter).

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Beate Kalauch
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Visionen

Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo,

Visionen, ein oft belächeltes Wort.. nun werden sie wieder gewünscht!

Googelt mal unter Christoph Lixenfeld, er ist Journalist und hat schon sehr gute Artikel über Insolvenzen geschrieben. Jetzt hat er am 17.10.2005 einen Artikel im Handelsblatt über Visionen etc. Lesenswert!
Sorry, ich hab den Link gerade nicht, aber der Artikel ist auf der ersten Seite von Ch. L zu finden!

Viel Spaß beim Lesen!

Gruß Beate

pestw
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Beitrag von pestw »

http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt& ... id=1121912

Na ja. BMW baut sicherlich erfolgreich Autos. Trotzdem bin ich etwas erstaunt, dass Porsche, BMW, Puma und Deutsche Post als "visionär" gelten. Aber na ja... :|

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

- unter "Comdirect.de; Kurssuche; "eads"" ist zu lesen:

"16.02.06
Bei einem Statik-Test ist eine Tragfläche des neuen Airbus-Großraumflugzeugs A380 gebrochen. Die für Ende des Jahres geplante Auslieferung der ersten Superjumbos soll sich dadurch aber nicht verzögern, hofft das Unternehmen.
"Es gab einen Bruch", sagte eine Sprecherin der EADS -Tochter Airbus am Donnerstag. "Der Vorfall ereignete sich, als man von dem 1,45-fachen auf das 1,50-fache der Grenzlast ging." Airbus sei insgesamt mit dem Verlauf der Tests jedoch zufrieden. Die Nachricht belastete die EADS-Aktie. Das A380-Projekt mit Kosten von zwölf Mrd. Euro gilt als das ambitionierteste Projekt von Airbus. "

- Frage: wenn Cargolifter diese Summe zur Verfügung gehabt hätte, hätten wir dann schon einen CL 160 :?:
Zuletzt geändert von Hasseroeder am Do, 23.02.2006 7:59, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

crd
CL 75 - Aircrane
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Beitrag von crd »

Mit diesem Geld hätten wir nicht nur einen CL160, sondern eine ganze Flotte. Außerdem wäre der Prototyp eines CL400 bereits in der Genehmigungsphase.

Alles Gute

CRD

LifterBastian
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Beitrag von LifterBastian »

crd hat geschrieben:Mit diesem Geld hätten wir nicht nur einen CL160, sondern eine ganze Flotte. Außerdem wäre der Prototyp eines CL400 bereits in der Genehmigungsphase.

Alles Gute

CRD
Träume .... :wink:
Gruß
Sebastian

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo Bastian,

ja ein wenig träumen kann nicht verkehrt sein. Aber: Wenn man soviel Geld für Forschung und Entwicklung (12 Mrd. Euro) erhalten hätte, wären wir weiter. Außerdem sollte man nicht vergessen, wieviel Energie allein das Ende von CargoLifter und der Neuanfang verschlungen haben!

Allein in dieser Zeit - hätte man vernünftig arbeiten dürfen - wären wir weiter gekommen.

Die endlosen Diskussionen über Sinn und Zweck des CL und die ganzen Hetztiraden, haben den Beteiligten nicht gerade den Rücken gestärkt. Nun denn, Herr Dr. von Gablenz ist fähig genug und hat einen starken und fleißigen Kreis um sich versammeln können. Jedenfalls ist das, was in der Zwischenzeit sich im Aufbau befindet, eine respektable Leistung!

Deutschland sollte sich bemühen, die Dinge nicht permanent schlecht zu reden, sondern dort Hilfestellung zu leisten, wo es nötig ist. Wir würden kollektiv davon profitieren.

Das scheint nur derzeit noch ein weiter Weg....aber jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt...


Gruß aus HH
Beate

LifterBastian
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Beitrag von LifterBastian »

Träume sind ja nicht verkehrt.

Dennoch bleiben sie Träume. Wäre ja zu schön, wenn man uns jetzt 12 Mrd. zur Verfügung stellen würde.
Gruß
Sebastian

Lifter
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Beitrag von Lifter »

Vielleicht ist es euch noch nicht aufgefallen, aber über das Stadium des Betrauerns und Bedauerns sind wir bereits hinweg. Wenn wir uns damit hätten begnügen wollen, hätten wir uns die neue CargoLifter-Gesellschaft sparen können.

Wir haben auch gelernt, dass es so gut wie keinen Zweck hat gegen eine Lobbywand anzurennen. Da gibt es viel zu viele Steine und Spieler, die sich untergehakt haben.

Also: man schafft sich seine eigene Lobby.

Und: man glaubt hiesigen Amtsinhabern und Würdenträgern nicht mehr jedes Wort.

Damit kommt man wirklich weiter.

Wir fangen gerade wieder klein an und wundern uns, wer denn so alles wieder das Gespräch sucht. Kein Wort mehr von "Gablenz, dem Betrüger", "Potemkinschen Dörfern" etc. Man verstehe plötzlich nicht, wie es so hatte kommen können und man sei doch immer ein Unterstützer gewesen. Manchen nimmt man das ab, anderen nicht.

Erfrischend sind dabei Menschen, die dem Anliegen ganz nüchtern und offen gegenüberstehen. Wir führen Gespräche mit interessierten Investoren, die kopfschüttelnd das gewollte Aus von CL kommentieren. Einige waren sogar schon in der AG investiert. Nun interessieren sie sich für den Neuanfang und wie wir ihn angehen wollen.

Auch stimmt uns zuversichtlich, dass die neue CargoLIfter bewußt als Partner für ein LTA-Projekt in Canada ausgewählt wurde. Dem Partner ist bewußt, dass wir noch nicht über genügend Mittel verfügen, um LTA-Fluggerät beisteuern zu können. Aber man erkennt an, dass wir Zugriff auf geballte Kompetenz in diesem Bereich haben. Mit dem Geld, welches die Aktionäre bis jetzt der neuen Gesellschaft durch den Erwerb der 1-Euro-Aktien haben zukommen lassen, wurde das Netzwerk weiter ausgebaut und Fachleute, vor allem ehemalige CLer, bezahlt, die Beiträge für neue Projekte beigesteuert haben. Leider können wir uns (noch) nicht jeden Beitrag leisten, den wir gerne hätten, aber das Entgegenkommen der Mitarbeiter aus Markt, Technik und Finanzen zeugt davon, wie sehr sie sich wünschen, dass wir vorankommen. Da wir sie uns nicht in Vollzeit leisten können, arbeiten einige lediglich für die Erstattung ihrer Auslagen und Fahrtkosten. Ein Teil der Honorare nutzen sie gleich wieder, um Aktionäre der neuen Gesellschaft zu werden.

Es ist ein tolles Gefühl, mitzuerleben, wie der harte Kern derjenigen, die schon damals Leistungsträger waren, wieder zusammenfindet. Trotz der üblen Propaganda, der sie damals und teils heute noch ausgesetzt waren und sind.

Und eines, was wir schon lange wissen, andere aber erst jetzt begreifen, verfestigt sich: mit Insolvenzverwaltern und deren Aasarbeit bekommen wir unser Land nicht aus dem Dreck. Uns geht es erst gut, wenn sich dieser Berufsstand keine Biedermeierhäuser und Bürotürme bauen kann und die Gerichte von ihren sinnlosen Klagen befreit werden.

Unsere Erfahrungen haben inzwischen dazu beigetragen, dass andere zuvor Ahnungslose sich nicht in den gesponnenen Fäden von Insolvenzverwaltern und -gerichten verheddert haben. Man sollte sich mal überlegen, ob man daraus nich eigene Einnahmen generiert.

Also, nicht staunen, was die anderen so alles zugeschoben bekommen, sondern zusehen, dass wir es selber besser hinbekommen. Ein Scheitern der EADS und Airbus nützt uns rein gar nichts. Wir wünschen dem Unternehmen Erfolg, denn ansonsten gehen hier in Europa in Sachen Luft- und
Raumfahrt komplett die Lichter aus.

Beate Kalauch
CL 160
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Beiträge: 584

Beitrag von Beate Kalauch »

Dein Wort in Gottes Gehörgang...Lifter!

Aber das Problem ist nicht die Förderung allein... Allerdings, wie wollen wir denn an Fördergelder herankommen, wenn die Töpfe schon durch EADS leergeschöpft wurden und werden? Oder soll es diesesmal wieder ohne öffentliche Gelder gehen? Haben wir neuerdings so viel Interessenten, als das wir darauf verzichten könnten? Wie gehen wir um mit den Insolvenzverwaltern und wie schützen wir uns künfitig davor?

Wenn wir als die "Spinner" hingestellt werden und die anderen als die "Macher"... Mit so viel Subventionen kann man naturgemäß viel größer auftreten. Ja und die Menschen lassen sich immer noch von Statussymbolen beeindrucken....
Airbus ist nicht umsonst scharf darauf, die größte Halle in Tolouse und mit dem A 380 das größte Flugzeug gebaut zu haben. das kannst Du sogar in diesen kleinen Wochenblättern nachlesen!

Na und wie schafft man sich seine eigene Lobby? Das ist auch Knochenarbeit und wo bekommt man die Leute her? Irgendwie konnte ich noch nicht finden, dass wir von anderen Menschen plötzlich als interessant wahrgenommen werden, als von denen, die uns sowieso gut gesonnen waren.

Trotzdem wohltuend zu lesen, dass es wieder aufwärts geht und ein großer Dank an die, die dazu so maßgeblich beitragen!
Es leisten wirklich viele Menschen hier ehrenamtlich großartige Arbeit, hoffentlich wird das hinterher auch gewürdigt werden!

Gruß aus HH
Beate

Lifter
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Beiträge: 513

Beitrag von Lifter »

Beate Kalauch hat geschrieben:Dein Wort in Gottes Gehörgang...Lifter!

Aber das Problem ist nicht die Förderung allein... Allerdings, wie wollen wir denn an Fördergelder herankommen, wenn die Töpfe schon durch EADS leergeschöpft wurden und werden? Oder soll es diesesmal wieder ohne öffentliche Gelder gehen? Haben wir neuerdings so viel Interessenten, als das wir darauf verzichten könnten? Wie gehen wir um mit den Insolvenzverwaltern und wie schützen wir uns künfitig davor?
Es bleibt dabei: man sollte seine Finger von Projekten lassen, bei denen ein entscheidender Pfeiler eine staatliche Förderung oder Subventionen sind. Vor allem, wenn man sich dadurch den Staat als Gläubiger ins Boot holt. Das funktioniert nicht.
Förderungen können nur on top akzeptiert werden.
Mit den Töpfen, die trotz ehrenwerter Bemühungen für die LTA eingeräumt wurden, lässt sich sowieso nichts reißen. Da können sich ein paar Ingenieure oder Wissenschaftler ein paar Jahre lang bespaßen und dann muss man mal schauen. Das ist nicht unser Ding. Wenn das andere glücklich macht, bitte. Für 3,5 Millionen Euro für drei Jahre, die da von der EU bereitgestellt werden, können sich gerne die anderen die Köpfe einschlagen. Da sind schon zu viele hinterher. Die Geschichte dazu kennst du ja aus dem effeff.

Insolvenzverwalter - und da muss ich dem Herrn Mönning einfach mal recht geben - hält man sich am besten vom Leib, indem man keine selbige anmelden muss. Das Problem ist nur, dass solche Leute einem den (gewünschten) frühen Gang zum Amtsgericht vermiesen, wenn man sich anschaut, wie sie denn nachher vorgehen. Also wird jeder Unternehmer zusehen, dass er es so lange wie möglich hinauszögert, was allerdings nicht immer die beste Lösung ist. Wir haben unsere ENtscheidungsfreiheit damals aus der Hand gegeben. Zu einem früheren Zeitpunkt hätten wir nch die Reißleine ziehen können, haben es aber aus verschiedensten gründen nicht getan. War ein Fehler, wie man aus heutiger Sicht beurteilen kann. Aber eben nur sicher aus heutiger Sicht.
Wenn wir als die "Spinner" hingestellt werden und die anderen als die "Macher"... Mit so viel Subventionen kann man naturgemäß viel größer auftreten. Ja und die Menschen lassen sich immer noch von Statussymbolen beeindrucken....
Airbus ist nicht umsonst scharf darauf, die größte Halle in Tolouse und mit dem A 380 das größte Flugzeug gebaut zu haben. das kannst Du sogar in diesen kleinen Wochenblättern nachlesen!
Wir wissen noch nicht, ob es so ein kluger Schachzug war, das größte Passagierflugzeug der Welt zu bauen. Es kann Airbus noch eine Menge Geld und Überzeugungsarbeit kosten, bis der Flieger etabliert ist. da der Flieger auch nicht kompatibel mit den meisten Drehkreuzen dieser Welt ist, ist der Einsatzbereich auch klar umrissen. Boeing scheint mit seinem nachgeschobenen Dreamliner, der allerdings konsequent auf Kostenersparnis auch im Betrieb ausgelegt ist, eher den nerv der Kundschaft getroffen zu haben.
Airbus hat da momentan nichts Richtiges entgegenzusetzen. Die Modell sind durch die Bank schon älter und bedürften einer rigerosen Erneuerung. dazu fehlt es allerdings zur Zeit an Ressourcen, Manpower wie Geld. Wie sensibel das Thema A380 gehandhabt wird, sieht man ja an der jüngsten meldung, dass es Risse beim test gegeben habe. Mein Gott, jeder, der auch nur ein wenig Ahnung vom Maschinen- oder Flugzeugbau hat, weiß, dass es dazu kommen kann. Sogar gewollt, um die Grenzen auszuloten.
Daraus wird dann aber gleich wieder ein Drama gemacht mit riesigen Abschlägen an der Börse. Es ist ein hartes Geschäft.
Na und wie schafft man sich seine eigene Lobby? Das ist auch Knochenarbeit und wo bekommt man die Leute her? Irgendwie konnte ich noch nicht finden, dass wir von anderen Menschen plötzlich als interessant wahrgenommen werden, als von denen, die uns sowieso gut gesonnen waren.
Das ist so nicht ganz richtig. Die Jahre sind ja nicht ungenutzt verstrichen und wir sind alle ein wenig schlauer. Selbst die Aktionäre von CargoLifter sind in der Zwischenzeit (zwangsläufig) zu Experten in bestimmten Bereichen geworden. Angefangen in rechtlichen Angelegenheiten bis hin zu technischen. Inzwischen laufen Anfragen direkt an den Verein zu allen möglichen Themen. Man bedenke aber, dass jeder im Verein es ehrenamtlich neben seinem Job macht. Zum Thema Lobby wäre es übrigens nicht sonderlich förderlich, wenn wir hier im Öffentlichen Raum breit unsere Verbindungen darlegen würden. Ich muss nur manchmal schmunzeln, wenn so mancher glaubt, dass wir noch Einzelkämpfer wären. Informationen fließen und das ist gut so. Diesmal auch in die richtige Richtung. :lol:
Trotzdem wohltuend zu lesen, dass es wieder aufwärts geht und ein großer Dank an die, die dazu so maßgeblich beitragen!
Es leisten wirklich viele Menschen hier ehrenamtlich großartige Arbeit, hoffentlich wird das hinterher auch gewürdigt werden!

Gruß aus HH
Beate


Mir macht es Spaß, die vielen aufmunternden Mails und Briefe lesen zu dürfen. Neulich erhielten wir einen von einer 81jährigen Dame, die uns schrieb, dass sie als 18jährige als Zeichnerin am ersten Strahlflugzeug der Welt mitarbeiten durfte und seitdem von allem was fliegt begeistert sei. Deshalb sei sie auch CL-Aktionärin geworden, um diesmal als Kapitalgeber mit beizutragen, dass das Projekt umgesetzt werden könne. Mehr als der finanzielle Verlust schmerze sie, dass sie es vielleicht nicht mehr erleben könne, dass wir doch noch Erfolg haben.

Dadurch, dass unsere tapferen Telefonierer inzwischen viele Email-Adressen erfragen konnten, haben wir viele Mitaktionäre günstig erreichen können, die lange nichts mehr von ihrer Gesellschaft gehört haben, außer aus den Zeitungen.

Verein und CargoLifter arbeiten gerade an einer neuen Ausgabe der Lifternews, damit wir auch Informationen per Post an Aktionäre schicken können, die wir nicht telefonsich oder per Email erreichen können. Das wird der Sache, sowohl für den Verein als auch für die Gesellschaft, einen gehörigen Vorschub geben. das zeigt die Erfahrung des letzten Versandes 2003, der aufgrund von Geldmangel nur an einen eingeschränkten Kreis erfolgen kann. Auch diesmal werden wir die Post nicht an alle verschicken können.
Es sei denn, es werden vorher noch ganz viele Aktionäre Vereinsmitglied oder Neuaktionäre der KG.

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