Dann drücken wir doch mal fest die Daumen...

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Henry
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Dann drücken wir doch mal fest die Daumen...

Beitrag von Henry »

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... 19/485072/

05.08.2006
Freizeitpark unter Zeitdruck

Mutterkonzern will bei Tropical Islands schnell schwarze Zahlen sehen
BRAND Für den Tropenpark Tropical Islands in Brand (Dahme-Spreewald) wird es eng. Der malaysische Mutterkonzern Tanjong erhöht offenbar den Druck auf die verlust-reiche Tochter, in absehbarer Zeit profitabel zu arbeiten. Bei der Vorstellung der Tanjong-Bilanz wurde jetzt eine Frist von zwei Jahren genannt, bis zu der Tropical Islands schwarze Zahlen schreiben soll.

Im Geschäftsbericht selbst wird "die Dringlichkeit" betont, den Tropenpark zu einem profitablen Projekt zu machen. Das Management von Tropical Islands sieht hingegen in den Ankündigungen des Mutterkonzerns keine letzte Frist. "Es handelt sich um eine realistische Zielsetzung für den wirtschaftlichen Betrieb, die üblich ist für Unternehmen, die in ein Projekt investieren", so eine Sprecherin.

"Das ist natürlich eine Art Galgenfrist", sagte der Landeschef der brandenburgischen Grünen, Axel Vogel, gestern. Beim Konzern sei wohl das Bewusstsein gewachsen, dass die anfänglichen Versprechungen des früheren Tropenpark-Chefs Colin Au ein "frommer Selbstbetrug" waren. Au war im Herbst vergangenen Jahres durch den früheren Chef des Oranienburger Spaßbades Turm-Erlebniscity, Ole Bested Hensing, ersetzt worden.

Tropical Islands "hat die ursprünglichen Erwartungen des Konzerns nicht erfüllt", so Ralf Christoffers von der Linkspartei-PDS-Fraktion im Potsdamer Landtag. Die Investitions- und Energiekosten seien wohl höher als erwartet.

Statt der ursprünglich im ersten Jahr erwarteten 1,5 Millionen Besucher wurden von der Eröffnung Ende 2004 bis Ende Januar 2006 im Freizeitpark erst etwas mehr als eine Million Gäste gezählt. Im November und Dezember wird der Park nun für bereits mehrfach verschobene Umbauarbeiten geschlossen. In Kürze sollen auch 17 Millionen Euro Fördermittel des Landes ausgezahlt werden, die aber an strenge Auflagen geknüpft sind.

Bei Tropical Islands seien "Probleme erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet", lobt der SPD-??? Heiko Müller. Im Wirtschaftsministerium verweist Sprecher Steffen Kammradt auf die "Aussage der neuen Geschäftsführung von Tropical Islands, dass 2008 schwarze Zahlen erwartet werden". gd

:shock:

JU

Beitrag von JU »

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... 06/485072/

5.08.2006
Schlechter als erwartet

Tanjong muss sich für den Verlustbringer Tropical Islands rechtfertigen

GERALD DIETZ

BRAND Bislang hat Tanjong nicht viel Freude an der Investition in den Tropenpark Tropical Islands in Brand (Dahme-Spreewald) gehabt. Jetzt musste der malaysische Milliarden-Konzern seinen Aktionären auch noch reumütig mitteilen, dass das Engagement in Brandenburg einer von drei Gründen für die erheblich zurückgegangenen Gewinne im vergangenen Geschäftsjahr (31. Januar) ist.

Das Projekt habe "sich nicht erwartungsgemäß entwickelt", wird Vorstandschef Robert Cheim Dau Meng in einer Presseerklärung zur Bilanz zitiert. So ergibt sich aus dem Geschäftsbericht des Konzerns, dass bei Tropical Islands zwar umgerechnet 20,6 Millionen Euro eingenommen wurden, unterm Strich aber ein operative Verlust von 14,6 Millionen herauskam. Mit weiteren Investitionen für neue Angebote wolle man den Park nun innerhalb von zwei Jahren zum Erfolg führen, so Cheim.

Damit ist wohl auch ein Zeitrahmen gesetzt, innerhalb dessen Tropical Islands aus den roten Zahlen kommen muss. Die Umbauarbeiten für die besagten Angebote - ein großer Saunabereich und eine Erlebniswelt für Kinder - kommen bislang aber nicht recht voran. Aus dem angekündigten Baubeginn im März war erst Mai, dann Oktober geworden.

Jetzt heißt, es im November werde der Startschuss fallen. Bislang ist nach Angaben des Landratsamtes in Lübben allerdings noch nicht einmal ein Bauantrag gestellt worden. Dagegen heißt es bei Tropical Islands, einige Vorhaben seien bereits umgesetzt, andere schon in Arbeit. Mit den umfangreichen Umbauten werde begonnen, wenn der Tropenpark im November für zwei Monate schließt, um die Besucher nicht zu stören.

Die Verzögerung der Bauarbeiten könnte indes auch damit zusammenhängen, dass Tanjong sich immer noch nicht abschließend zu den Bedingungen der geplanten Landesförderung in Höhe von 17 Millionen Euro für die 32-Millionen-Euro-Investitionen geäußert hat. Es seien "nur noch wenige Fragen offen", sagt der Sprecher der Investitionsbank des Landes (ILB), Matthias Haensch. Neben einer fünfjährigen Garantie für 500 Arbeitsplätze soll der Konzern eine so genannte Patronatserklärung abgeben, dass er Tropical Islands jederzeit zahlungsfähig hält. Damit soll sichergestellt werden, dass die Fördermittel bei Verstoß gegen Förderauflagen zurückgezahlt werden können. Es werde nur noch die Aufteilung einer Bankbürgschaft zwischen Tanjong und Tropical Islands geklärt, hieß es gestern im Tropenpark.

Mit den noch anstehenden Investitionen hätte Tanjong insgesamt 92 Millionen Euro in das Projekt gesteckt. An förderfähigen Kosten werden von der ILB nach MAZ-Informationen 49 Millionen Euro anerkannt, weswegen sich die Fördersumme auf 17 Millionen Euro beläuft. Ursprünglich hatte Tanjong nur 15 Millionen Euro angepeilt.

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