in der Märkischen Allgemeinen und anderen steht:

Hier ist der Platz für Artikel die für alle interessant sein könnten. (ZiB und CargoLifter).

Moderatoren: Moderator, ZiB-Moderatoren

Antworten
E.Sillge
CL 160
CL 160
Beiträge: 222

Rückzieher

Beitrag von E.Sillge »

In dem folgendem Presseartikel nennt Herr Mönning ein Haufen fadenscheiniger Gründe, warum der Deal mit Universal Express scheitern wird.
Ich würde mal sagen, da war wohl nie "Kohle" oder was belastbares da. Das ist der Grund!

:-)))))))))))))))
Brandman

Berlin
22.03.2003

Deutsch-amerikanische Luftblase?
Der Irak-Krieg und seine Folgen: Es wird immer unwahrscheinlicher, dass die US-Firma Universal Express beim Luftschiffbauer Cargolifter einsteigt

Von Michael Mara

und Thorsten Metzner

Potsdam. Bereits im vergangenen Jahr gingen ausländische Investitionen in Brandenburg zurück. Dieser Negativ-Trend, so befürchten ???, wird sich durch die US-Intervention am Golf und ihre unkalkulierbaren Folgen für die Weltwirtschaft verstärken. Tatsächlich erschwert der Irak-Krieg schon jetzt US-amerikanische Investitionen im Land – wie der Fall Cargolifter zeigt. Nach Tagesspiegel-Recherchen könnte die geplante Übernahme des insolventen Luftschiffbauers im südbrandenburgischen Brand durch den US-Logistikkonzern Universal Express scheitern, da die deutsch-amerikanischen Spannungen bereits die laufenden Verkaufsverhandlungen belasten.

„Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass Universal Express aus dem Bewerber-Konsortium aussteigt“, sagte Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning am Freitag. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Deutschland und den USA zum Irak-Krieg seien nach seinen Erfahrungen „nicht förderlich für geschäftliche Kontakte“. Nach Worten von Mönning hätten die Verhandlungspartner von Universal Express bereits erklärt, dass in Aktionärskreisen die Frage diskutiert werde, ob der US-Konzern unter den aktuellen Bedingungen überhaupt in Deutschland investieren sollte. Diese Bedenken werden in Banken- und Wirtschaftskreisen geteilt.

Wie berichtet, ist Universal Express im Rahmen eines Konsortiums zusammen mit neuseeländischen und isländischen Partnern der einzige ernsthafte Kaufinteressent für den insolventen Luftschiffbauer in Brand. Nach früheren Angaben Mönnings will der Konzern in Brand ein Frachtzentrum errichten und rund 350 Millionen Euro investieren. Zur Debatte steht ein Kaufpreis von rund 87 Millionen Euro. Dabei soll auch der Flugplatz Brand für Werksflugzeuge reaktiviert werden. Ein Abriss der mit 42 Millionen Euro von der öffentlichen Hand geförderten Halle ist nicht ausgeschlossen.

Mönning bestätigte, dass die deutsch-amerikanischen Spannungen die Verhandlungen mit dem US-Investor belasten, zumal „dessen Führung der Bush-Administration nahe steht“. So habe der Firmenchef von Universial Express, Richard Altomare, berichtet, dass er im Vorstand einer Vereinigung von US-Kriegsveteranen aktiv sei, dessen Aufsichtsratschef US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sei. In den Verkaufsverhandlungen für Cargolifter hätten die Amerikaner nie einen Hehl daraus gemacht, dass für sie die deutsche Irak-Haltung „nicht nachvollziehbar“ sei, so Mönning. Er habe seine persönliche Position dagegen gehalten, die mit der des Bundeskanzlers identisch sei. Für das Klima der Verhandlungen seien solche Differenzen allerdings nicht förderlich.

Eigentlich soll bis Anfang April Klarheit herrschen, ob ein Einstieg von Universal Express zustande kommt. Der Konzern ist aufgefordert, spätestens in zwei Wochen ein konkretes Business-Konzept vorzulegen und die Eigenmittel nachzuweisen. Nun drohen durch den Krieg Verzögerungen, sagte Mönning. Denn kommende Woche sollen zwar weitere Gespräche mit dem Bewerberkonsortium stattfinden. Mönning rechnet jedoch mit einer Absage der Vertreter von Universal Express. Es gebe Signale, dass sie wegen des Krieges aus Sicherheitsgründen nicht nach Europa fliegen wollen. Er werde weiter alles versuchen, eine Lösung für Cargolifter zu erreichen, sagte der Insolvenzverwalter. Aber: „Die ohnehin schweren Verhandlungen dürfen nicht noch durch außenpolitische Differenzen belastet werden.“

http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/22 ... 491515.asp

JU

Beitrag von JU »

Ich glaube es wird immer deutlicher, wer hier die grosse Luftnummer ist.
Wenn dieser Artikel kein Ablenkungsmanöver und inhaltlich wahr sein sollte, kann einem Brandenburg nur leid tun. Naja, wenigstens hat Herr Mönning dann evtl. die gute Nachricht, dass die Halle nicht abgerissen werden muß.

Zumindest wird hier ein ganz seltsames Kapitel deutscher Geschichte geschrieben. Habe mich in letzter Zeit selten so über einen Zeitungsbericht amüsiert. :lol: :lol: :lol: :twisted:

Herr Rumsbums im AR von USXP, na danke! Jetzt weiß ich auch warum man die Halle zerlegen wollte. Ich wundere mich nur, dass man nach den Kosten fragt. MC Donald R. braucht dafür doch nur einen Anruf in Rammstein zu tätigen. Die Jungs sind gerade so schön in Übung. :shock:

E.Sillge
CL 160
CL 160
Beiträge: 222

Beitrag von E.Sillge »

Die Lausitzer Rundschau sieht es als Rückschlag.
Da Herr Altomare auch im Cowboy-Clan "reitet", sehe ich das eher als Befreiungsschlag!!!!!!!!!!
:-)

Brandman



CargoLifter-Standort droht Rückschlag

Die deutsch-amerikanischen Spannungen infolge des Irak-Konfliktes könnten für den CargoLifter-Standort in Brand bei Lübben einen Rückschlag bedeuten.

Der geplante millionenschwere Bau eines Frachtzentrums durch den US-Logistikkonzern Universal Express droht laut Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning zu scheitern. „Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass Universal Express aussteigt“, sagte er gestern. Die Verhandlungspartner aus den USA hätten bereits erklärt, dass ihre Aktionäre die Frage diskutierten, ob der US-Konzern unter den aktuellen Bedingungen überhaupt in Deutschland investieren sollte.

Die Führung des potenziellen Investors stehe der Bush-Administration nahe, betonte Mönning. So sei Richard Altomare, Firmenchef von Universal Express, im Vorstand einer Vereinigung von US-Kriegsveteranen aktiv, dessen Aufsichtsratschef US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist. (Eig. Ber./ma/mm)
Artikel vom 22.03.2003 01:20

http://www.lr-online.de/nachrichten/wir ... 43772.html

5dim
CL 160
CL 160
Beiträge: 213
Wohnort: Hagen in Westfalen (Deutschland)
Kontaktdaten:

Beitrag von 5dim »

Ich für meine Wenigkeit bin nicht traurig darüber, daß die Amis (in neuseeländisch-isländischer Begleitung) sich nicht mehr in Brand engagieren wollen. Das Engagement der US-Amerikaner stinkt mir ohnehin schon zum Himmel, und das nicht nur im Irak. In letzter Zeit kann man sich ohnehin nicht dem Eindruck entziehen, daß die USA ihre Eroberungen nun auch über die Börse machen wollen (Beispiel Wella AG) - schon allein die US-Rating-Agenturen bewirken in ihrer Blindheit gegenüber deutscher Firmen-Verantwortung (ihren Pensionären gegenüber) einiges an bösem Blut.
Sind uns die Amis wirklich so wichtig, oder verstellen sie uns bloß den Blick auf das Wesentliche? Angesichts der Kriegs-Koalition gegen Irak mit seinen weitreichenden politischen Folge-Erscheinungen, dürfen wir Angloamerika natürlich nicht aus dem Auge verlieren. Aber meines Wissens gehört Deutschland zu Eurasien, und dort liegt nach meiner Ansicht auch seine Zukunft. Die Zeiten des Kommunismus' sind glücklicherweise vorbei (nicht nur wegen der Amis), und da sollte es sich lohnen, wieder mehr nach Osten zu schauen. Ex oriente lux - hoffen wir's :D .
Vielleicht sollte man mehr Gespräche mit Osteuropa und Asien führen, um zu einer tragfähigen Lösung für CargoLifter zu kommen?

Ich würde mich nicht einmal wundern, wenn in Rußland einiges Knowhow bezüglich der Airbase Brand überliefert wäre, welches hilfreich sein könnte :oops: .

Henry
CL 75 - Aircrane
CL 75 - Aircrane
Beiträge: 144
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Henry »

:?
Dann lasst uns mal die Daumen drücken, daß Schröder die AWACS- Besatzung in der Türkei abzieht. Das wird dann die Verhandlungen sicher positiv beeinflussen :lol: .
Und dann können wir uns ja wohl bei ihm bedanken für seine Standhaftigkeit.
Ich bin auch der Meinung, daß man zu seinen Prinzipien steht und nicht jedem Idioten hinterherlaufen soll, nur weil der stärker ist.
Schließlich haben die uns jahrelang erzogen , daß wir nie wieder Krieg anzetteln sollen. Ich bin noch aus der Nachkriegsgeneration und weiß noch ungefähr wie es in den 50er Jahren hier aussah mit den Trümmergrundstücken in Hamburg. Und kann mich noch gut an die Erzählungen meiner Eltern und Großeltern erinnern, was Krieg bedeutet. Da kommt mir das Grausen, wenn sich eine Frau M. von der C** hinstellt, und den USA die Treue schwört.
So, das musste mal raus.
Hoffen wir weiter für Cargolifter :lol:
Henry :P

k.moestl
CL 160
CL 160
Beiträge: 360
Wohnort: Braunschweig

Beitrag von k.moestl »

Hallo Gleichgesinnte,

auch ich bin entschieden gegen den Irakkrieg, aber ich meine wir sollten nicht "die Amerikaner" dafür verantwortlich machen. Ich kenne viele besonnene, nachdenkliche Amerikaner, die genau so entsetzt sind über diesen Krieg wie wir (siehe z.B. http://www.moveon.org). Denen sollten wir nicht durch verallgemeinernde Kritik in den Rücken fallen. Politisch verantwortlich ist in erster Linie die Bush-Administration.
Es wäre wünschenswert, wenn sich alle friedliebenden Menschen dieser Erde zu einem weltumspannenden Netzwerk zusammen finden würden und dabei ist auch die Beteiligung unserer amerikanischen Freunde (z.B. von "MoveOn") ganz wichtig. Wir sollten also unterscheiden zwischen Allianzen der Regierenden, die sich gegebenenfalls auf Deutschland bezogen - mehr nach Osten orientieren werden, und dem Zusammenrücken freier, kritischer Bürger.

Wenn Herr Altomare dem IV Mönning eine Absage erteilen würde, wäre ich keineswegs traurig. Vielleicht erhält dann Prof. Kröplin doch noch eine faire Chance.

Klaus Möstl
ZUKUNFT GESTALTEN - NACHHALTIGE INNOVATIONEN FÖRDERN

Hasseroeder
CL 160
CL 160
Beiträge: 668
Wohnort: Wernigerode

Beitrag von Hasseroeder »

unter:

"
http://www.lr-online.de/nachrichten/wir ... 47084.html
"

ist zu lesen:

" Streit um die Zukunft von CargoLifter

Insolvenzverwalter verwahrt sich in scharfer Form gegen Vorwürfe des Aufsichtsrates Die unklare Zukunft des insolventen Luftschiffbauers CargoLifter hat zu einer heftigen Kontroverse zwischen Insolvenzverwalter Rolf Dieter Mönning und dem Aufsichtsrat geführt.


Mönning verwahrte sich gestern in scharfer Form gegen Vorwürfe des Aufsichtsgremiums, wonach er mit öffentlichen Äußerungen über den pleite gegangenen Luftschiffbauer potenzielle Investoren und Aktionäre verunsichere.

Der Aufsichtsrat hatte beispielsweise Spekulationen über einen möglichen Abriss der Luftschiffhalle in Brand (bei Lübben) als abwegig und unangebracht bezeichnet. Er forderte „die Beteiligten zu mehr Sachlichkeit im Insolvenzverfahren auf“. Aussagen des Insolvenzverwalters, wonach die CargoLifter AG bereits im Dezember 2001 insolvent gewesen sei, seien nicht nachvollziehbar. Dies schade auch „dem anhaltenden Interesse des Marktes an dem von CargoLifter konzipierten Frachttransportsystem“.

Tatsächlich hatte Mönning in der RUNDSCHAU vom 14. März erklärt, dass der „Gesamtkonzern bereits im Dezember 2001 und nicht erst im Juni 2002 insolvent war. Die CargoLifter AG selbst – ohne ihre Verpflichtungen gegenüber Konzerngesellschaften – ist spätestens im März 2002 pleite gewesen“.

Mönning stellte in einer der RUNDSCHAU vorliegenden Erklärung klar, dass es „weltweit kein Interesse seriöser Partner“ gebe, „sich an der Entwicklung und dem Bau großer Luftschiffe zu beteiligen“. Er widersprach auch der Behauptung, dass es Interessenten für die Luftschiffhalle gibt. Es existiere weder ein Kaufangebot noch ein alternativ tragfähiges Nutzungskonzept. Bislang bekannte Überlegungen seien ohne Substanz und gingen davon aus, „dass Bund und insbesondere Land Brandenburg für die Betriebskosten aufkommen“.

Wenn überhaupt, so könnten die noch laufenden Verhandlungen mit dem amerikanischen Logistikunternehmen Universal Express oder die Bildung einer United-Airship-Gesellschaft mehrerer Luftschiffbauer zu einer weiteren Nutzung des Standortes in Brand führen. Allerdings sei damit eine weitere Nutzung der Werfthalle keineswegs gesichert.

Mönning machte zudem deutlich, dass Aktionäre einer insolventen Aktiengesellschaft nicht an einem Insolvenzverfahren beteiligt seien. „Sie haben weder Einfluss, noch Verfahrensrechte“, heißt es in der Erklärung. „Es spricht für das nach wie vor fehlende Realitätsbewusstsein der CargoLifter-Verantwortlichen, wenn vor diesem Hintergrund ein funktionsloser Aufsichtsrat mit sechs Mitgliedern gestellt wird, dessen unabgestimmte Verlautbarungen neuerlich nur dazu geeignet sind, falsche Hoffnungen zu wecken und alte Illusionen zu nähren“, so Mönning. (Eig. Ber./sm)

Artikel vom 25.03.2003 01:03"

Die Überschrift ist irgendwie falsch, denn bei einem Streit sollte es immer mehrere Möglichkeiten geben. Hier steht aber nur eine Variante zum Überleben zur Verfügung (Ansicht des Aufsichtsrates)
Die Möglichkeit Luftschiffe in Brand zu bauen und gleichzeitig die Halle abzureißen, hat ja wohl nichts mit Überleben zu tun.
Will der IV etwa Luftschiffe unter freien Himmel bauen? :lol: :mrgreen:
Allerliebster Herr Mönning - Luftschiffe unterscheiden sich von Luftschlössern erheblich! :shock: :twisted:
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

5dim
CL 160
CL 160
Beiträge: 213
Wohnort: Hagen in Westfalen (Deutschland)
Kontaktdaten:

Beitrag von 5dim »

Also, bevor ich die Werfthalle abreißen ließe und somit den Bau von Großluftschiffen durch vernunftbegabte Wesen (soll es geben...) in Brand ausschließe, würde ich doch lieber bayerische Brauereien und sonstige Vertreter der Vergnügungsindustrie anschreiben, um eine vorübergehende Nutzung im Sinne des Zeitgeistes in Angriff zu nehmen, bis eine an sich notwendige Rückbesinnung auf Zukunftstechnologien auch vor Ort Früchte trägt... :roll:
Oder ist der Zug in eine bessere Zukunft für Deutschland längst abgefahren :? .

WorstOnTop
CL 160
CL 160
Beiträge: 213

Beitrag von WorstOnTop »

Ich kenne mich ja mit dem Insolvenzrecht nicht so gut aus aber Mönning gibt interessante Nachhilfe. Jetzt weiß ich schon mal aus bester Quelle, dass ich als Aktionär zwar Verantwortung habe aber dafür keinen Einfluss.

Lasst den Mann weiter reden !

MfG

Hasseroeder
CL 160
CL 160
Beiträge: 668
Wohnort: Wernigerode

Beitrag von Hasseroeder »

unter:
"
http://www.lr-online.de/nachrichten/wir ... 50174.html "

ist zu lesen:

"Die Lausitz lebt aus eigener Kraft“

Brandenburgs Wirtschaftsminister Junghanns im RUNDSCHAU-Gespräch
Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) fordert ein selbstbewusstes Auftreten der Lausitz.

Die Region dürfe ihr „Licht nicht unter den Scheffel stellen“, sagte er im Gespräch mit der RUNDSCHAU. Mit wachsendem Selbstbewusstsein müsse aber auch ein Mehr an Eigenverantwortung einhergehen.
M. Behnke (Dc)
Redaktionsgespräch mit dem Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg Ulrich Junghanns

Jeder Minister setzt eigene Akzente. Wo sehen Sie den größten Unterschied zu Ihrem Amtsvorgänger?
Ich bin in das Amt mit einer besonderen Bindung zum kleinstrukturierten Mittelstand in unserem Land gekommen, nicht zuletzt weil ich in Frankfurt (Oder) ein Unternehmen aufgebaut und geführt habe. Deshalb bewerte ich die Instrumentarien der Landeswirtschaftspolitik aus der Sicht eines Unternehmers. Ich sehe erstens eine Chance darin, die Förderprogramme der Ministerien effektiver miteinander zu kombinieren. Zweitens halte ich es für wichtig, dass wir an der Schnittstelle von öffentlicher Hand und privatem Bankenkapital ansetzen zur Stärkung der Eigenkapitaldecke in den Unternehmen. Drittens mache ich Schluss mit jeglicher Hoffnungs- und Wunschfinanzierung von wirtschaftlichen Projekten.

Von Unternehmern und Verbänden in der Region gibt es immer wieder Kritik, dass die Lausitz in Potsdam zu kurz kommt. Was entgegnen Sie den Kritikern?
Sie haben einen falschen Eindruck. Die Lausitz sollte ihr Licht nicht so unter den Scheffel stellen. Der Speckgürtel lebt nicht zuletzt auch von der Ausstrahlung der Bundeshauptstadt. Die Lausitz lebt aus eigener Kraft. Hier gibt es beispielsweise eine energiewirtschaftliche Kompetenz, speziell im Bereich Braunkohle. Zu diesem Energieträger hat sich die Landesregierung nachdrücklich bekannt. Zudem ist mit der BTU und der Fachhochschule gutes Potenzial vorhanden, um die Technologieentwicklung zu forcieren.

Sie erwarten mehr Selbstbewusstsein der Region. Heißt das auch mehr Eigenverantwortung?
Natürlich. Wenn eine Region ein Problem hat, muss sie sagen, wie sie sich die Lösung vorstellt. Dann schauen wir in Potsdam, ob wir helfen können. Es geht nicht, sich selbst keinen Kopf zu machen und die Lösung von der Politik zu erwarten.

Wie können Sie helfen?
Zum Beispiel, indem ich die Technologieförderung trotz der Sparzwänge hoch halte und die Programme so ausgestalte, dass Partnerschaften zwischen Unternehmen und Universitäten unterstützt werden. Wir brauchen mehr Vernetzung zwischen den Technologieunternehmen und den Hochschulen.

Mit welchen Forderungen tritt die regionale Wirtschaft an Sie heran?
Ganz wichtig ist die weitere Erschließung der Infrastruktur.

Gehört da auch die A 16 dazu?
Absolut. Die A 16 steht für eine infrastrukturelle Entwicklung, die wir einfach brauchen.

Was kann das Land tun, damit es auf dem Lausitzring weitergeht?
Wir stehen dem Insolvenzverwalter und dem Management zur Seite, wenn es darum geht, für den Lausitzring eine neue wirtschaftliche Zukunft zu schaffen. Dafür suchen wir gemeinsam nach Interessenten.

Die Suche nach einem Investor kann noch einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Wird das Land noch mal mit einer Überbrückungsfinanzierung helfen?
Diese Frage stellt sich jetzt nicht. Ich erwarte schnelles Handeln. Entscheidend ist für mich aber: Es muss ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept geben.

Sind Sie zufrieden mit dem, was zurzeit auf dem Lausitzring passiert? Immerhin gibt es ein umfangreiches Rennangebot für diese Saison, was nicht selbstverständlich für ein insolventes Unternehmen ist.
Das ist ein guter Anfang. Das, was dort geschieht, ist das einzig Richtige. Auf dem Lausitzring muss etwas los sein. Er ist interessant für die Motorsport-Szene, sein Ruf wird positiv transportiert und das unterstützen wir.

Das zweite insolvente Sorgenkind in der Region ist CargoLifter. Wo sehen sie in diesem Fall Handlungsmöglichkeiten des Landes?
Hier gilt das Gleiche wie beim Lausitzring. Gerade mit den Erfahrungen des schief gegangenen Projektes kann die Zukunft nur darin liegen, dass der Insolvenzverwalter wirtschaftlich solvente Investoren gewinnt, die sich dieses Areal, diese Halle für eine profitable Unternehmung zu Nutze machen.

Sie sind also immer dann zur Stelle, wenn ein überzeugendes Konzept auf dem Tisch liegt und ein Investor nicht nur die Hand aufhält, sondern auch Leistungen mitbringt?
Richtig. Der Investor muss das wirtschaftliche Risiko übernehmen. Ich kann - erst recht in wirtschaftlich schlechten Zeiten - nicht auch noch das Risiko der Wirtschaft auf den Staat laden, der überdies gegenwärtig Teil des Problems und nicht der Lösung ist.

Wagen Sie eine Prognose, ob für CargoLifter und den Lausitzring in diesem Jahr noch eine gute Lösung gefunden wird?
Zurzeit gehen wir davon aus, dass beide Projekte auf neuen Füßen Zukunft bekommen. Das ist mein ganzes Trachten. Die Zeit läuft aber angesichts der problematischen Haushaltslage gegen uns.

Können Sie einen Abriss der CargoLifter-Halle ausschließen?
Heute schließe ich ihn aus. Der Abriss wäre ein fatales Signal. Unser Interesse liegt in einer wirtschaftlichen Nutzung dieser Halle. Eine andere Option ist zurzeit nicht Grundlage unseres Handelns.

Mit ULRICH JUNGHANNS sprachen Peter Stefan Herbst, Johann Legner, Markus Füller
und Susann Michalk Artikel vom 27.03.2003 01:17"

Im Orginal kommen die Fragen und Antworten noch besser raus.
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

JU

Beitrag von JU »

27.03. AKTIONÄRE RATEN VON ÜBERNAHME AB
US-Investor soll Finger von Cargolifter lassen

http://www.maerkischeallgemeine.de/?loc ... weiter=250

BRAND Neuer Zündstoff für die Verhandlungen um die Zukunft des insolventen Luftschiffbauers Cargolifter: Aus Aktionärskreisen wurde dem an einer Übernahme interessierten US-Logistikkonzern Universal Express empfohlen, aus politischen Gründen von einem Kauf abzusehen. Angesichts des Irak-Krieges sei Deutschland derzeit kein zuverlässiger Partner, heißt es in einem Brief: "Ich rate Ihnen, mit Investitionen in Deutschland vorsichtig zu sein." Der Unterzeichner steht offenbar der Aktionärsinitiative "Zukunft in Brand" nahe und hatte in deren Auftrag im Sommer einen Businessplan entworfen. Er spreche jedoch nicht für die Initiative, so Aktionärsvertreter Mirko Hörmann.

Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning reagierte gegenüber der MAZ ausgesprochen verschnupft: "Mich hat's fast umgehauen." Er vermutet hinter dem Vorstoß "einen Trick", um Universal Express die Übernahme madig zu machen. Bereits vor einigen Tagen habe es "ziemlich ruppige Diskussionen" mit dem potenziellen Investor über den deutschen Kurs in Irak-Konflikt gegeben. Laut Mönning steht die Universal-Chefetage der Bush-Administration nahe. kra
______________
:shock: ohoh

Hasseroeder
CL 160
CL 160
Beiträge: 668
Wohnort: Wernigerode

Beitrag von Hasseroeder »

unter:
"
http://finanzen.focus.msn.de/D/DS/DSF/d ... 1048764783 "
ist zu lesen:

"
B Ö R S E N - N E W S
Insolvenzverwalter: Chancen für Einstieg bei CargoLifter verbessert
Die Chancen für eine Übernahme des insolventen Luftschiffbauer CargoLifter haben sich nach Einschätzung von Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning verbessert. Dabei könnte voraussichtlich auch die Produktionshalle in das Konzept des interessierten Investoren-Konsortiums eingebunden werden, sagte Mönning am Donnerstag dem Sender Antenne Brandenburg. Zumindest bis zum Frühsommer sei das riesige Gebäude finanzierbar. Als dessen Hauptproblem bezeichnete Mönning die Höhe.

Noch vor kurzem hatte Mönning nicht ausgeschlossen, dass der Einstieg des US-Logistikkonzerns Universal Express am Irakkrieg scheitert. Dessen Management stehe der Bush-Administration nahe und könne die deutsche Haltung in dem Konflikt nicht nachvollziehen. Dagegen vertrete er in diesem Punkt klar die Position der Bundesregierung. So ein Gegensatz könne das Gesprächsklima belasten. Mönning erwartet von dem US-Konzern in nächster Zeit ein konkretes Business-Konzept und einen Nachweis über seine Eigenmittel.

Früheren Angaben zufolge sollen im ersten Zug mehr als 300 Millionen Euro investiert werden. Die CargoLifter AG und Tochtergesellschaften hatten im Juni 2002 Insolvenz angemeldet. Ursprünglich wollte das Unternehmen riesige Luftschiffe zum Transport schwerer Lasten bauen. Rund 70.000 Aktionäre stellten ungefähr 300 Millionen Euro bereit. Die Forderungen der Gläubiger sollen sich auf mehr als 100 Millionen Euro belaufen./bb/DP/sh


27.03.2003 - 12:33
Quelle: dpa-AFX "

:roll: :roll: :roll:
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

JU

Beitrag von JU »

Es scheint eng zu werden - für Herrn M.

Ungewöhnlich, dass er so viel und so konfus daherredet.
Was soll das alles???

rudipap
CL 75 - Aircrane
CL 75 - Aircrane
Beiträge: 87
Wohnort: 89143 Blaubeuren

Beitrag von rudipap »

In den Börsennews, zitiert gestern von Hasseroeder, stand:
...Rund 70.000 Aktionäre stellten.....
Diese Zahl wurde vor ca einem Jahr publiziert. Wäre interessant, zu erfahren, wie die Aktionärsstruktur heute aussieht.

rudipap
CL 75 - Aircrane
CL 75 - Aircrane
Beiträge: 87
Wohnort: 89143 Blaubeuren

Beitrag von rudipap »

Es ist schon eine seltsame Verhandlungsstrategie, eine herausragende Eigenschaft, wie hier die Hallenhöhe, eines Verkaufsobjektes als Negativum darzustellen. Das tut nur einer, der egal für welchen Preis möglichst schnell sein altes Sauerbier loswerden will. Die Cargolifter AG ist aber kein Sauerbier, sondern ein Fohlen, das die Chance hat, ein erstklassiges Rennpferd zu werden.
Normal ist es die Rolle eines Verkäufers, spezifische Produkteigenschaften als Vorzüge herauszustreichen und die Rolle des Käufers, spezifische Produkteigenschaften als Nachteile darzustellen.
Das ein Verkäufer sein Produkt schlecht redet ist selten und bedarf gewisser Überprüfungen.
Ich werde jedenfalls das Geld, das ich inzwischen von Herrn Klein zurückerhalten habe, in den Rechtshilfefond stecken.

Antworten