Schweizer Mobilfunkantenne im Himmel

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JU

Schweizer Mobilfunkantenne im Himmel

Beitrag von JU »

Revolutionäre Schweizer Mobilfunkantenne im Himmel

http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/12276503

In der Mobiltelefonie bahnt sich eine Revolution an: Eine einzige an einem riesigen Luftschiff montierte Handyantenne in 20 000 Metern Höhe könnte alle bisher aufgestellten Antennen in der Schweiz ersetzen.

Die Idee für die himmlische Mobilfunkantenne hatte Kamal Allawi, ein Schweizer Erfinder mit iranischen Wurzeln. Und die schweizerische Industrie und Forschung ist Feuer und Flamme für dieses Projekt, wie «10 vor 10» von SF berichtete. Bereits arbeiten 50 Wissenschafter an der Realisierung. Und schon für das nächste Jahr wird der erste Prototyp erwartet.

X-Station nennt Allawi, Raumfahrtingenieur und Hightech-Unternehmer, seine Erfindung. Ein 60 Meter langes mit Helium gefülltes Luftschiff soll stationär 21 000 Meter über der Schweiz schweben. Daran gekoppelt ist ein unbemanntes Kleinflugzeug, das sowohl Handyantenne aber auch Sender für digitales Radio und Fernsehen an Bord hat. Die RUAG, der grösste Schweizer Luftfahrt- und Rüstungskonzern, hat diese Plattform konzipiert. Damit das Luftschiff stationär bleibt, ist das Kleinflugzeug mit riesigen Propellern ausgerüstet, die den starken Winden in dieser Höhe entgegen wirken. Die RUAG ist laut Projektleiter Michel Guillaume optimistisch, was die Realisierbarkeit des Projekts angeht: «Das werden wir schaffen.»

Auch Schweizer Hochschulen sind in das Projekt involviert. Die ETH Zürich hat einen Autopiloten mit GPS entwickelt, mit dessen Hilfe die X-Station geostationär am Himmel gehalten werden kann. Auch hier ist man optimistisch und begeistert vom Projekt Allawis. «Das ist ein super Projekt und ich glaube es ist möglich, ein solch grosses Luftschiff zu bauen, das die geforderte Nutzlast tragen kann», erklärte Hans P. Geering, Professor an der ETH Zürich. Allerdings ist die Materialfrage noch ungelöst. Die Forscher arbeiten daran herauszufinden, welches Material geeignet ist, der Strahlung und der Hitze in 21 000 Metern Höhe standzuhalten. Bereits laufen hierfür erste Tests. Daran beteiligt sind Wissenschafter der ETH Zürich und Lausanne, der Universität Neuenburg und der Eidgenössischen Materialprüfungsanstalt (EMPA) in Dübendorf.

Über mangelnde Unterstützung kann sich Allawi somit nicht beklagen. Und sollte die X-Station wirklich abheben, lockt bei einem Stückpreis von 30 bis 40 Millionen Franken ein Milliardengeschäft. Denn alleine für die Abdeckung Europas wären 20 X-Stations nötig, für Afrika sogar 40.

pestw
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Beitrag von pestw »

Jetzt wissen wir wenigstens, von wem die Idee stammt, Höhenplattformen für die Mobilfunkversorgung einzusetzen... :roll:

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