Fliegende Handyantenne macht Bodenstationen überflüssig

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Hasseroeder
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Fliegende Handyantenne macht Bodenstationen überflüssig

Beitrag von Hasseroeder »

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http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=060 ... luftschiff
ist zu lesen:
" Fliegende Handyantenne macht Bodenstationen überflüssig
Einzige "X-Station" versorgt die gesamte Fläche der Schweiz

Foto: http://img.pte.at//lowrespics/1151663355i8986.jpg

Zürich (pte/30.06.2006/12:35) - Ein Team von Schweizer Wissenschaftlern und dem Unternehmer Kamal Alavi hat eine fliegende Handyantenne entwickelt, die die unbeliebten Bodenstationen komplett ersetzen könnte. Die so genannte X-Station besteht aus einem Zeppelin und einer Plattform und soll sich beim Einsatz in 21.000 Meter Höhe befinden, berichtet das Schweizer Fernsehen (SF). Die Technologie könnte eine Revolution im Mobilfunkbereich auslösen. Die Handy-Strahlung würde durch das System tausendfach verringert, heißt es von Seiten der Entwickler.

Das 60 Meter lange Luftschiff ist mit Helium gefüllt und steigt auf die erforderliche Höhe, wo es stationär bleiben soll. Die Position überwacht ein GPS-Autopilot. Damit die X-Station ihren Standort auch trotz der starken Winde halten kann, ist sie mit zwei großen Propellern ausgestattet. An den Zeppelin ist ein unbemanntes Kleinflugzeug gekoppelt, in dem die gesamte Elektronik - von der Handyantenne bis zu Sendern von digitalem Radio und TV - untergebracht ist. Die Energieversorgung soll über Solarpanele erfolgen.

Alavi schätzt die Kosten für eine einzige X-Station auf 30 bis 40 Millionen Franken (19 bis 25,5 Millionen Euro), jedoch reiche eine Station aus, um die gesamte Schweiz zu versorgen. Für die Fläche von Europa sollen 20 X-Stations genügen. Mit dem Projekt sind zurzeit mehr als 50 Wissenschaftler von der ETH Zürich und Lausanne, der Universität Neuenburg sowie der Eidgenössischen Materialprüfungsanstalt (EMPA) beschäftigt. Mit an Bord ist auch der Technologiekonzern RUAG Aerospace. In einem Jahr soll der erste Prototyp in luftiger Höhe getestet werden, meint Alavi.

Über eine X-Station soll Telefonie, Internet, digitales Radio und Fernsehen, aber auch Überwachung per Live-Kamera möglich sein. Die Überwachungsfunktionen könnten zum Beispiel bei der Beobachtung von Waldbränden eingesetzt werden. (Ende)"
Zuletzt geändert von Hasseroeder am Mo, 27.11.2006 7:59, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

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http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=061 ... e=zeppelin
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"Mobilfunkantennen in die Stratosphäre verbannen
Fliegende Plattform für drahtlose Mobilfunkübertragung erfolgreich getestet

Erster Test ist erfolgreich verlaufen

Zürich (pte/02.10.2006/13:30) - In Zusammenarbeit mit mehreren Instituten der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) http://www.eth.ch in Zürich will der gebürtige iranische Luftfahrtingenieur Kamal Alavi die heutigen Mobilfunkantennen überflüssig machen (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060630020 ). Sein Projekt sieht vor, fortschrittlichste Antennen-Technologie in ein unbemanntes Kleinflugzeug zu packen, das an einem mit Helium gefüllten, rund 70 Meter langen Zeppelin-ähnlichen Ballon hängt. Am vergangenen Freitag stieg vom Zugersee aus erstmals ein Testballon auf die Höhe von 21 Kilometer. Für den ersten Stratosphären-Test vom letzten Freitag wurde das Ufer des Zugersees gewählt, nicht weit von Walchwil entfernt, dem Domizil von Kamal Alavis Firma StratXX " Foto:" http://img.pte.at//lowrespics/1159789999i30318.gif "

"Dieser Ballon wird geostationär in der Stratosphäre positioniert und durch einen Propellerantrieb des Kleinflugzeugs stabilisiert. Eine einzige Plattform aus der Stratosphäre soll dabei eine Landfläche von über 1.000 Kilometer Durchmesser abdecken. Kamal Alavi gab sich nach dem Test zufrieden über den Testlauf der "X-Station", die fliegende Plattform, die neben der drahtlosen Handy- auch Internet-, TV- und Radioübertragungen ermöglichen soll. Alavi: "Dieser Test ist ein Meilenstein in der Entwicklung der X-Station und stellt die Funktionsfähigkeit unserer Near-Space-Technologie unter Beweis. Gleichzeitig ist er Startschuss für die Prototyp-Phase des Projekts."

Damit das Ganze funktioniert, ist allerdings das neue Mobilfunk-Protokoll WiMAX zwingende Voraussetzung (Worldwide Interoperability for Microwave Access). WiMAX ermöglicht es, auf eine Distanz von 30 Kilometer zu senden. Ob sich die Mobilfunkanbieter für WiMAX entscheiden, ist aber nach Auskunft von Gregor Dürrenberger von der Forschungstiftung Mobilkommunikation www.mobile-research.ethz.ch völlig offen. "Betriebswirtschaftlich ist das noch nicht durchdacht." Wie Dürrenberger gegenüber pressetext betont, ist es auch keineswegs sicher, dass sich durch eine "stratosphärische Antenne" die Strahlenbelastung durch Mobilfunktelefonie reduzieren liesse. "Die Strahlenbelastung von der Ballon-Plattform mag geringer ausfallen - im Gegenzug braucht es aber Mobilfunktelefone mit stärkerer Leistung." Was zwangsläufig zur Frage führe, ob die gesetzlichen Grenzwerte für Mobilfunktelefon-Strahlung eingehalten werden können.

Rüdiger Vahldieck, ETH-Professor für Feldtheorie am Institut für Feldtheorie und Höchstfrequenztechnik, wiederum setzt ein Fragezeichen hinter Alavis Optimismus bezüglich der in Aussicht gestellten Kapazitäten der fliegenden Antenne. Dass eine einzige Station Handyantennen in der Schweiz überflüssig mache, könne für den Moment zutreffen. Aber künftig werde die Kapazität einer einzelnen Plattform nicht reichen, um die immer noch exponentiell steigenden Datensatzraten in der Zukunft zu verarbeiten. Dafür seien weiterhin auch terrestrische Systeme nötig, sagte Vahldieck vergangene Woche gegenüber der Newssendung "10 vor 10" des Schweizer Fernsehens.

Luftfahrtingenieur Alavi gibt sich nichtdestoweniger zuversichtlich: "Bis zum geplanten ersten Launch der X-Station sind noch sieben weitere Tests geplant. Ich rechne damit, dass das System 2009 marktreif und für einen Dauerbetrieb bereit sein wird." Für die Entwicklung der fliegenden Handy-Antenne hat Kamal Alavi unter anderen Forschungsinstitutionen der ETH, die Materialforschungsanstalt Empa und das Schweizer Luft- und Raumfahrtunternehmen Ruag Aerospace gewinnen können. Von der ETH Zürich sind unter anderen das Zentrum für Produktentwicklung, die Professuren Siegwart (Autonome Systeme) und Ermanni (Strukturtechnologien) am Projekt beteiligt. (Ende)
Aussender: pressetext.schweiz"
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Beitrag von E.Sillge »

HANDELSBLATT, Montag, 11. Dezember 2006

Fliegende Antennen statt Basisstationen

Luftschiffe helfen künftig beim Ausbau des Mobilfunks

Von Chris Löwer

Mehr und mehr Menschen nutzen das Internet, immer stärker auch unterwegs. Grundlage dafür ist die mobile Datenübertragung. Mobilfunkmasten sind aber häufig ungern gesehen und teuer - daher gehen diese Antennen nun „in die Luft“.


BERLIN. Das Internet durchdringt den Alltag immer mehr. Daten werden nicht nur am Rechner zu Hause abgefragt, sonder zunehmend auch unterwegs auf mobilen Geräten. Noch lässt die mobile Datenübertragung zu wünschen übrig, doch die Mobilfunkfirmen bauen ihre Übertragungskapazitäten weiter aus. Dabei haben sie ein Problem: Zusätzliche Mobilfunkmasten sind vielen Menschen ein Dorn im Auge – und für ein lückenloses Handynetz ist eine teuere Investition. Weltweit suchen Forscher daher nach anderen Lösungen. Eine Idee: Luftschiffe in der Stratosphäre, also zwischen Boden und Orbit, könnten die schnellen mobilen Datenleitungen zur Verfügung stellen.

„Ziel ist, eine neue Art der Infrastruktur in der Stratosphäre aufzubauen“, sagt Joachim Horwarth vom Institut für Kommunikation- und Navigation am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das DLR ist an dem von der EU geförderten Projekt „Capanina“ beteiligt, bei dem ein gutes Dutzend Institute und Unternehmen an einem unbemannten Luftschiff arbeiten, das in einer Höhe von 22 Kilometern per Laser Daten mit einer Übertragungsrate von mehreren Gigabit pro Sekunde übertragen soll.

Im Grunde funktioniert die Datenübertragung wie über Glasfaserkabel, nur eben dass das Übertragungsmedium Luft ist. Die Schwierigkeit dabei: „In der Atmosphäre kommt es zu Turbulenzen, die den Laserstrahl ablenken, was hohe Anforderungen an das Tracking-System stellt, mit dem die Daten empfangen werden“, erklärt der Elektrotechniker. In ersten Tests habe die Übertragung aber über eine kürzere Distanz schon gut funktioniert.

Ein Vorteil des Systems: „Im Gegensatz zu einer Übertragung per Satellit kann das Luftschiff zur Wartung oder einem Update jederzeit auf den Boden zurückgeholt werden“, sagt Horwarth. Außerdem wäre es sehr flexibel. Eine solche Plattform könnte beispielsweise nach einem Erdbeben in Katastrophengebieten helfen, bei zerstörter Infrastruktur schnell ein Kommunikationsnetz für Rettungskräfte aufzubauen. Bis es jedoch einsatzbereit ist, wird es noch einige Zeit dauern.

Das Team um den Luftfahrtingenieur und Chef der Schweizer Firma Stratxx, Kamal Alavi, ist da weiter. Es entwickelt ebenfalls eine fliegende Antenne: Zusammen mit Forschern, unter anderem von der ETH Zürich und der Eidgenössischen Materialprüfungsanstalt (EMPA), hat Alavi kürzlich einen ersten Testballon auf 21 Kilometer Höhe gebracht, von wo aus Daten mit der Funktechnik Wimax mit bis zu 40 Megabytes pro Sekunde übertragen werden sollen. Die so genannte X-Station ist ein extrem leichter, heliumgefüllter, 70 Meter langer Zeppelin, der über eine Mobilfunkstation mit Sendeantenne verfügt. Kurskorrekturen übernimmt ein zusammen mit der ETH entwickelter GPS-gestützter Autopilot. Durch Propeller wird das solargetriebene Gefährt in der Spur gehalten.

„Später soll die X-Station in der Stratosphäre positioniert werden und von da aus eine Fläche von 1 000 Kilometern abdecken“, sagt Alavi. Später, das ist nach seiner Einschätzung 2009, wenn das System auf den Markt kommen soll. Der Preis: 20 bis 25 Millionen Euro. „Um Europa abzudecken bräuchte man etwa 20 Luftschiffe“, schätzt der Stratxx-Chef. Neben der Telefonie und Internetverbindungen sollen über die fliegende Antenne auch digitale Radio- und Fernsehensendungen übertragen und Landstriche überwacht werden, etwa waldbrandgefährdete Gebiete.

Insgesamt wird weltweit in 20 bis 30 Projekten an ähnlichen Übertragungstechniken gearbeitet, schätzt DLR-Entwickler Horwarth. Das wahrscheinlich größte läuft beim US-Rüstungskonzern Lockheed Martin, wo das Verteidigungsministerium 30 Mill. Euro in die Entwicklung eines Luftschiffes investiert, das teure Spionage-Satelliten ersetzen soll. Aber auch in Japan, Korea und Europa gibt es vergleichbare Ideen. „Wer zuerst ein marktreifes System vorstellt, wird keine Probleme haben, es zu verkaufen“, ist sich Horwarth sicher. Allein China bekunde großes Interesse, weil weite Teile des Landes noch nicht mit Kommunikationstechnik versorgt sind und ein Netz mit Antennen sehr teuer würde.

http://www.handelsblatt.com/news/Techno ... Innovation
/_pv/doc_page/1/_p/203116/_t/ft/_b/1182292/default.aspx
/luftschiffe-helfen-kuenftig-beim-ausbau-des-mobilfunks.html

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