Beschreibung der Schäden am CL75 AirCrane

Alles was mit dem CL 75 zu tun hat

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heliman
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moralischer schaden und mehr...

Beitrag von heliman »

@andreas
stimmt, für den fertigungsfehler ist der hersteller verantwortlich zu machen, wenn es sich als solcher herausstellt, ich befürchte jedoch, daß der hersteller sich abgesichert hat und beispielsweise ein limit für windlasten angegeben hat, welches augenscheinlich am unglückstag überschritten wurde und das wiederum wäre dann von CL zu vertreten

nochmal zum helischlepp, ich gehe davon aus, dass man solche versuchsflüge nicht während eines sturmes gemacht hätte, denn dann fliegen helis auch nicht mehr, so wie auch krane ihre arbeit einstellen müssen, die vom hubschrauber erzeugte windlast ist vernachlässigbar, da der hubschrauber mehr als 200m vom ballon entfernt fliegen sollte (länge des schleppseils)
also, wenn unter normalen wetterbedingungen die hülle gerissen wäre, wärs eindeutig ein fertigungsfehler...

viele grüsse
heliman

k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

@heliman

Wenn ich vom Hubschrauberschlepp höre, drängt sich mir immer die Frage auf, ob da nicht die große Gefahr besteht, dass das Schleppseil z.B. durch Windböen in die Haupt- oder Heck-Rotorblätter kommen kann.
Gruß
Klaus Möstl
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heliman
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Beitrag von heliman »

die gefahr besteht tatsächlich während zweier flugphasen
1. beim beginn, ankoppeln des hubschraubers an das schleppseil und steigflug bis zur seilstraffung
&
2. beim ende, erreichen des ziels oder zwischenlandung/nachtanken, sinkflug mit entlastetem schleppseil und abkoppeln

allerdings sind auch m.E. diese phasen nicht extrem kritisch, weil das gesamte schleppseil mehr als 200m lang ist und bei den dimensionen in frage kommender hubschrauber ein erhebliches eigengewicht hat, es handelt sich nicht um ein zierband aus der rhytmischen sportgymnastik o.ä. :wink: sondern um ein stahlseil mit einem gewicht von ca 2t auf 200m....

während des schleppens ist dieses schleppseil ständig unterlast (negative auftriebsbilanz des AC75) sodaß ein gefahr wie oben beschrieben nicht besteht, der hubschrauber befindet sich in der schleppphase ja ca 200m über dem AC und in einem winkel von ca. 10-20 grad vor dem AC

Andreas Eichner
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Beitrag von Andreas Eichner »

Ich denke, das ist dann kein Hubschrauberfliegen im herkömmlichen Sinne. Da muss schon ein absoluter Profi ran, einer mit viel Flugerfahrung mit AUSSENLAST. Ich habe Ende der 70er die ersten Einsätze im Freileitungsbau miterlebt (in der DDR). Die Jungs vom Spezialflug waren einfach top drauf. Haben aber auch erst mal auf dem Acker geübt. Seit dem ziehe ich vor den Spezis den Hut. Die Heli-Piloten sind eine besondere Truppe, wie die Luftschiffpiloten. Andreas
Zukunft - man kann sie nicht aufsuchen-
aber es gibt Orte, wo man sie spürt.

heliman
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Beitrag von heliman »

sagen wir mal, in unseren breiten (sprich westeuropa) eher selten, aber meiner meinung nach stand der technik, ich hab mal ein bild von der waldbrandbekämpfung mit der Mi 26T rausgesucht, die eingesetzten *twin bamby buckets* fassen 2x 8.500 liter löschwasser plus chemiekalienzusatz, also durchaus im lastbereich des AC 75
Bild

mfg
heliman

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Beitrag von heliman »

sorry, hab noch mal nachgeschaut, fassungsvermögen 2 x 5.000 liter

Thomas
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Beitrag von Thomas »

Was ist jetzt eigentlich aus der Versicherung des Aircrane geworden ? Oder gab es keine ?
Das Helium war schließlich auch eine Menge wert.

pestw
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Beitrag von pestw »

Es geht das Gerücht, Prof. Mönning habe sich sowohl mit dem Hersteller der Hülle (TCOM), als auch mit der Versicherung auf einen Vergleich geeinigt. Aber ob das unter Dach und Fach ist und wie der Vergleich aussieht, haben wir noch nicht herausgefunden.

climber
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Beitrag von climber »

Leider läuft auch hier der Informationsfluß an den Aktionären vorbei, früher hat man wenigstens noch in Internet die aktuellen
Infos auf der CL-Seite erhalten, aber Monentan hüllt sich die Firmenleitung gegenüber ihren Geldgeben arg in Schweigen. Wenn
es die ZiB-Seite nicht gäbe hätte man überhaupt keine vernünftige
Informationsqelle.

Dr. Matthias Müller
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Beitrag von Dr. Matthias Müller »

AirCrane-Hülle in KW 42 (Mitte Oktober) "eingepackt"

Am Sonntag, 20.10.02, war ich von 10:00 bis 15:00 Uhr mal wieder bei CargoLifter in Brand, um den aktuellen Stand der Besucherführung und des Besucherzentrums und der Aufbauten in der Halle zu erkunden und um vor Ort mit möglichst vielen Leuten zu sprechen. Ich habe im Landhotel Krausnick übernachtet (Nachsaison-CargoLifter-Sonderpreis 35 EUR) - dort, wo wohl 1995 auf einem Bierdeckel die CargoLifter-Halle entworfen worden sein soll. Der Besucherdienst ist glücklicherweise immer noch hochmotiviert, auch wenn den Leuten im Moment nur immer so für 2 weitere Wochen die Arbeitsverträge verlängert werden...

Die Hülle des AirCrane konnte man nicht mehr, wie von Igel beschrieben, anfassen, weil sie 5 Tage vor meinem Besuchstag eingepackt worden war. Einer der Leute vom Besucherdienst vermutete, daß sie vielleicht in die USA zu TCOM zurückgeschickt würde.

Ich nehme an, daß dies stimmt, denn das könnte heißen, daß die Hülle vom Hersteller selbst geflickt wird. Bei CargoLifter wäre ja dagegen im Moment niemand da, der dies tun könnte, weil in Brand zur Zeit nur noch Besucherdienst- und Werkschutz-Leute sind.

Denkbar ist, daß die Ballonhülle, die laut den Beiträgen von Andreas Eichner im wesentlichen einen einzigen großen Riß aufweist, der durch einen klar erkannten Schweißnahtfehler des Herstellers erst so entstehen konnte, von dem Hersteller sozusagen "reklamationshalber" repariert wird. Dies würde auch zu dem jüngsten Beitrag von Wolfgang Pest zu diesem Thema passen.

Vielleicht soll dies so nebenbei im Stillen geschehen, und die Heliumfüllung (100.000 m3 für 100 t Gesamtgewicht (25 t + 75 t) im Wert von 1.000.000 DM, bzw. 500.000 EUR) bezahlt dann vielleicht noch eine Versicherung??

Es könnte also durchaus sein, daß der AirCrane bald nach der doch wohl hoffentlich glückenden Rettung unserer AG als Symbol schon ganz plötzlich wieder in seiner bekannten Schönheit präsent sein wird!

Also, bitte kein Pessimismus!

Ich habe übrigens 1000 CL-Aktien, hatte bereits im Juni 600 EUR bei ZIB eingezahlt (nach zwei Rücküberweisungen vor kurzem zum dritten Mal überwiesen, hi hi) und zahle jetzt bei CL in die Schuldverschreibung nochmal 500 EUR ein (2 Anteile). Ich habe mein Soll ("1 EUR pro Aktie") dann damit knapp übererfüllt...

Dr. Matthias Müller, Remlingen

Frodo Baggins
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Beitrag von Frodo Baggins »

Vielleicht wird ja der AC75 tatsächlich von TCOM repariert.
Vielleicht wird ja der AC75 dann auch von Heavylift-Canada übernommen.
Vielleicht wird ja der Kaufpreis von 10Mio$ (abzüglich der 1Mio für die Heliumfüllung) bezahlt.
Vielleicht ist das ein großer Schritt in Richtung Rettung :idea:

Fr :D do

Igel
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Beitrag von Igel »

@ Dr. Matthias Müller

Also, bitte kein Pessimismus!

Ich habe übrigens 1000 CL-Aktien, hatte bereits im Juni 600 EUR bei ZIB eingezahlt (nach zwei Rücküberweisungen vor kurzem zum dritten Mal überwiesen, hi hi) und zahle jetzt bei CL in die Schuldverschreibung nochmal 500 EUR ein (2 Anteile). Ich habe mein Soll ("1 EUR pro Aktie") dann damit knapp übererfüllt...


Wieviele CL-Aktien ich insgesamt habe, möchte ich hier nicht öffentlich machen :oops: , jedoch werde ich mit meiner dritten Überweisung auf das ZiB-Treuhandkonto nächste Woche sehr nahe drankommen, pro Aktie einen Euro erneut zu investieren.

Ivo.
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[/i]

Frodo Baggins
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Beitrag von Frodo Baggins »

@Matthias, Ivo ...

Wenn wir hier (im Aircrane-Teil :oops: ) schon beim "Outing" sind:

Also ich habe auch 1000 Aktien und werde auch 2 Anleihen zeichnen, habe allerdings nicht ganz 600 EUR (wie Matthias) bei ZiB investert. :oops:
Hey, dafür hab ich aber jede Menge Wandelanleihen der ersten Generation. :lol:

Frodo. :shock:

Igel
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Beitrag von Igel »

Ich habe an allen Kapitalerhöhungen teilgenommen seit 1999, war jedoch trotzdem im 3-stelligen Bereich (Aktienanzahl von CL) geblieben. :idea:
Bin jedoch aufgrund des "Preisverfalls" :cry: ebenfalls schon lange im 4-stelligen Bereich angekommen. :shock: :P

Da es jedoch besonders jetzt darauf ankommt, in der richtigen Art und Weise zu investieren, habe ich in letzter Zeit alles Geld aufs ZiB-Treuhandkonto überwiesen.

Das wird nach meiner nächsten Überweisung in der kommenden Woche soviel insgesamt sein, wie mein CL-Aktien z.Zt. wert sind. :oops:

Also - jetzt kein falscher Ehrgeiz - nicht mehr in Aktien, sondern aufs Treuhandkonto von ZiB bzw. für die "Überzeugten" auf das vom IV. :wink:

Ivo.

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heliman
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Beitrag von heliman »

der durch einen klar erkannten Schweißnahtfehler des Herstellers erst so entstehen konnte
moment, das halte ich für voreilig, fakt ist doch, daß der ballon einem starkem sturm ausgesetzt war und die ursache für den riß der schweißnaht unzulässige belastung (windlast) ist, von herstellerseite wurden max. 50knoten wind vorgegeben, das hat wohl auch der insolvenzverwalter hier mitgeteilt
auszug aus der beaufort scala: (knoten = fettgedruckt)
10 schwerer Sturm Entwurzelt Bäume, bedeutende Schäden an Häusern. Sehr hohe Wellenberge mit langen überbrechenden Kämmen. See weiss durch Schaum. Schweres stossartiges Rollen der See. Sichtbeeinträchtigungen durch Gischt. 48 - 55

11 orkanartiger Sturm Verbreitet Sturmschäden, sehr selten im Binnenland. Aussergewöhnlich hohe Wellenberge. Durch Gischt herabgesetzte Sicht. 56 - 63
http://www.mscb.ch/infos/beauford.htm


und diese windgeschwindigkeit ist am unglückstag überschritten worden, angeblich hat die sogar skala der windmesser in brand das maximum nicht mehr erfasst !!!
ich werde mich hüten, nicht belegbare behauptungen aufzusellen, allerdings vermute ich , daß die unfallursache im bereich von menschlichen versagen der cl-mitarbeiter liegt, nämlich in der einschätzung von wettervorhersagen und dem risikobewusstsein für ein anvertrautes luftfahrtgerät
mfg
heliman

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