Anzeichen für Bundesbürgschaft für Cargolifter

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Walter
Joey
Joey
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Beitrag von Walter »

7.8.02:

Brand (vwd) - Der Insolvenzverwalter der CargoLifter AG, Berlin,
Rolf-Dieter Mönning, erwartet für den Beginn der kommenden Woche :idea:
eine Entscheidung über mögliche Förderung des Bundes für die insolvente
CargoLifter AG.
Er habe entsprechende Signale von der Bundesregierung
erhalten, erklärte Mönning am Mittwoch auf vwd Anfrage. Sämtliche Unterlagen
des Umstrukturierungsplans nebst eines formgerechten Antrags für eine
EU-Notifizierung der Beihilfen lägen dem Bund nun vor. Seitens der
EU-Kommission seien keine unüberwindlichen :!: für die Beihilfen zu
erwarten, so Mönning.

Das Konzept sieht kurzfristig rund 40 Mio EUR Unterstützung durch die
öffentliche Hand als eine Art "Initialzündung" für eine Weiterführung des
Unternehmens vor. 30 Mio EUR sollen zusätzlich über den Kapitalmarkt durch
die Aktionäre des Unternehmens zusammenkommen. Nach vwd Information gibt es
bezüglich einer Förderung von CargoLifter durch die öffentliche Hand nach
wie vor zwei unterschiedliche Linien :roll: im Bundeswirtschaftsministerium. Der
Entscheidungsfindungsprozess weg von der früher eher skeptischen Position
des Hauses dauere noch an, war aus dem Ministerium zu hören.

+++ Gerald Dietz
vwd/07.08.2002/§gd/zf/bb

M. Wolstein
CL 75 - Aircrane
CL 75 - Aircrane
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Beitrag von M. Wolstein »

http://de.news.yahoo.com/020808/71/2wev8.html

Donnerstag 8. August 2002, 22:21 Uhr
Cargolifter-Verwalter zuversichtlich bei EU-Antrag

- von Klaus Lauer -

Berlin (Reuters) - Der Insolvenzverwalter der zahlungsunfähigen Cargolifter AG (Xetra: 540261.DE - Nachrichten - Forum) , Rolf-Dieter Mönning, hat sich zuversichtlich über die EU-Genehmigung von öffentlichen Hilfen für den Luftschiffbauer geäußert.

Juristen hätten ihm bestätigt, dass der Antrag bei der Brüsseler Behörde für eine Umstrukturierungsbeihilfe "EU-notifizierbar sei", sagte Mönning am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Bei der öffentlichen Hilfe gehe es um Landes- und Bundesmittel von insgesamt 40 Millionen Euro. Die Ministerien seien dabei, Einzelheiten auszuarbeiten. Bis Anfang nächster Woche erwartet Mönning eine Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums, ob es den Beihilfeantrag und damit auch Mönnings Sanierungsplan für das Unternehmen unterstützt. Cargolifter prüfe derzeit, wie es seinen Eigenbeitrag zur Sanierung, rund 30 Millionen Euro über den Kapitalmarkt einzuwerben, aufbringen kann.

Mönning hatte den EU-Antrag für die Beihilfe am Mittwoch beim Bundeswirtschaftsministerium eingereicht. Land und Bund prüften derzeit, wie die Beihilfe technisch aussehen solle, sagte Mönning weiter. "Der letzte Stand ist wohl, dass das Land die Finanzmittel bereitstellt, und der Bund sie absichert."

BEI NEGATIVER ENTSCHEIDUNG DROHEN MASSENFREISTELLUNGEN

Sollte es in der kommenden Woche eine negative Entscheidung des Bundes geben, dann müsste Mönning nach eigenen Worten "ganz drastisch durchgreifen". Dann müsse er fast die gesamte übrig gebliebene Cargolifter-Belegschaft freistellen. Eine Rumpfmannschaft von etwa 25 Mitarbeiter hätte dann die Aufgabe, ihm bei der Abwicklung des Insolvenzverfahrens zu helfen und das Firmengelände in Brand bei Berlin zu sichern. Das Insolvenzverfahren war vergangene Woche eröffnet worden. Zuletzt hatte Cargolifter nach der Freistellung von etwa 180 Mitarbeitern noch etwa 230 Beschäftigte.

Sollte sich der Bund hinter Mönnings Antrag stellen und die Mittel genehmigen, ist der Insolvenzverwalter zuversichtlich, dass er bis zur Gewährung des Geldes mit dem Land Brandenburg erneut über eine Zwischenfinanzierung verhandeln könnte. Das Land hatte bereits kurz nach dem Insolvenzantrag eine Soforthilfe von rund 4,15 Millionen Euro im Juni genehmigt.

FOKUS KÜNFTIG AUF TRANSPORTBALLON UND "DEMONSTRATOR"

Der Antrag für die EU-Kommission enthält nach Mönnings Angaben ein Konzept zur Sanierung von Cargolifter. Eines der Kernpunkte sei die Fokussierung auf Produktion und Vertrieb des Transportballons CL 75 und die Entwicklung eines so genannten Demonstrators CLX. Dieser soll der Zwischenschritt zur Produktion größerer Luftschiffe sein, was dem ursprünglichen Unternehmensziel entspricht.

Im Antrag für die Brüsseler Behörde seien auch Fehler von Cargolifter aus der Vergangenheit aufgelistet. Mönning sagte, das Unternehmen hätte sich stärker auf die reine Technologieentwicklung konzentrieren sollen, statt viel Geld etwa in ein Besucherzentrum oder Produktionsanlagen zu stecken. Auch habe das Management zu viele Ankündigungen gemacht, die es später nicht habe halten können und damit einen Verlust an Glaubwürdigkeit erlitten. Das Unternehmen hatte mehrfach den Zeitpunkt der Serienreife des geplanten Flaggschiffes CL 160 verschoben, dessen Produktion inzwischen vorerst vom Tisch ist. Das Management sei zudem mit seiner Vorstellung gescheitert, permanent neues Kapital über die Finanzmärkte einwerben zu können, sagte Mönning.

Er betonte, dass Gespräche mit potenziellen Investoren bisher zu keinem "belastbaren Angebot geführt hätten.

M. Wolstein
CL 75 - Aircrane
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Beitrag von M. Wolstein »

http://www.sueddeutsche.de/index.php?ur ... =index.php

„Entscheidung über Leben oder Tod“

Der insolvente Luftschiffbauer CargoLifter erwartet Anfang kommender Woche eine überlebenswichtige Entscheidung.
Sollte der Bund keine weiteren Hilfen genehmigen, könne das Fortführungskonzept nicht umgesetzt werden, sagte eine CargoLifter-Sprecherin am Freitag im brandenburgischen Brand. Alternativen gebe es nicht.
Auch Betriebsratschef Matthias Flörsch sprach in Frankfurt/Main von einer „Entscheidung über Leben oder Tod“. Der Bund soll für Mittel des Landes Brandenburg in Höhe von rund 40 Millionen Euro bürgen.

Banges Warten auf Entscheidung

CargoLifter erwartet, dass der Bund in dieser Frage schon Anfang kommender Woche den Daumen hebt oder senkt. Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums sagte dagegen, es sei offen, wann die Entscheidung falle. Die beantragte Finanzspritze müsste zudem auf EU-Ebene genehmigt werden.
Am 1. August war das Insolvenzverfahren für die CargoLifter AG und sechs Töchter eröffnet worden. Nach Angaben des Betriebsrats arbeiten noch 260 der ursprünglich fast 500 Beschäftigten bei CargoLifter.
Das Fortführungskonzept sieht zunächst den Bau einer kleineren Test-Version des Luftschiffes CL 160 und die Konzentration auf den Transport-Ballon CL 75 vor.
Dazu sind bis einschließlich 2003 etwa 70 Millionen Euro frisches Kapital nötig. 40 Millionen Euro soll Brandenburgs Investitionsbank vorstrecken, 30 Millionen Euro sollen am Kapitalmarkt eingeworben werden.

Drohende Konkurrenz aus dem Ausland

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hatte kürzlich die Befürchtung geäußert, dass das geplante Transport-Luftschiff in 10 bis 15 Jahren im Ausland mit staatlicher Förderung aufsteigen könnte.

(sueddeutsche.de/dpa)

kon381
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Beitrag von kon381 »

http://news.onvista.de/latest_news.html ... WS=3332514

. ..Das Bundeswirtschaftsministerium teilte am Freitagabend mit, die Regierung könne der Bitte des Insolvenzverwalters um öffentliche Hilfen von 40 Millionen Euro nicht nachkommen. Dafür seien die "haushaltsrechtlichen Voraussetzungen" nicht gegeben. Zudem wären für ein Engagement der öffentlichen Hand stets ein finanzieller Eigenbeitrag eines privaten Investors sowie ein Unternehmenskonzept notwendig... Quelle: REUTERS

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Da von Seiten des Bundeswirtschaftsministeriums kein Interesse an der Förderung neuer Technologien besteht, haben sie auch genügend Ausreden zur Ablehnung gefunden.
Bleibt zu hoffen, daß trotzdem die Idee eines Technologiezentrums in Brand verwirklicht wird und damit die Luftschiffentwicklung weiter geht.

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