Per Luftschiff zum Nordpol

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JU

Per Luftschiff zum Nordpol

Beitrag von JU »

5. April 2007: Per Luftschiff zum Nordpol - Zeppelinexpedition soll Meereis der Arktis vermessen

Erstmalig wollen Wissenschaftler im Jahr 2008 ein kontinuierliches Profil der Eisdicken von der kanadischen Küste über den Nordpol hinweg bis zur sibirischen Arktis erstellen. Kern des Projekts ist die Überquerung des Nordpols mit einem Zeppelin. Das Luftschiff wird mit einer elektromagnetischen Sonde bestückt, die vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, einem der 15 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, entwickelt wurde. Das spektakuläre Projekt des französischen Arztes Jean-Louis Etienne wird vom französischen Ölkonzern Total finanziert und am 5. April in Berlin vorgestellt.

Hintergrund
Die eisbedeckte Fläche im Arktischen Ozean nimmt stark ab. Dieser Rückgang im Norden steht im Gegensatz zur Meereisbedeckung in der Antarktis, die sogar leicht zunimmt. „Über die regionale Verteilung der Eisdicke in Arktis und Antarktis und ihre zeitliche Veränderung ist fast......

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Das Luftschiff "Dirigeable"
Fotomontage des Luftschiffs "Dirigeable" mit der elektromagnetischen Sonde des Alfred-Wegener-Instituts. Der Zeppelin wird derzeit in Moskau gebaut. Copyright: Total
Bild

JU

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http://derstandard.at/?id=3196143


Cannes: Forschungszeppelin auf Wohnhaus gestürzt


Der Zeppelin ist vollkommen zerstört -

Er sollte im März zu einer Expedition in die Arktis geschickt werden
Paris - Ein unbemannter Forschungszeppelin ist in Tourrettes bei Cannes auf ein Wohnhaus gestürzt, berichtete die Zeitung "Le Parisien". Menschen seien nicht zu Schaden gekommen, der Zeppelin erlitt jedoch Totalschaden.

Der 54 Meter lange Zeppelin hat sich bei Böen von mehr als 150 Kilometer pro Stunde aus seiner Halterung gelöst und ist 600 Meter weiter auf ein Dach geprallt.

"Der Zeppelin ist nicht mehr zu reparieren", erklärte der französische Forscher Jean-Louis Etienne. Ob es einen Ersatz für das einzigartige Luftschiff gebe, stehe noch nicht fest. Der Prototyp wurde in Russland gebaut und kostete 3,5 Millionen Euro. Finanziert wurde Zeppelinder von dem französischen Ölkonzern Total.

Der Zeppelin sollte im Rahmen des internationalen Polarjahres 2007/2008 im März zu einer Expedition in die Arktis aufbrechen, um die Dicke des Packeises im nördlichen Eismeer zu messen. (APA)

JU

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http://www.faz.net/s/RubC5406E1142284FB ... ntent.html

Im Originalartikel gibt es auch Bilder

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Nordpol-Projekt
Forschungszeppelin stürzt auf Wohnhaus


Von Christian Schubert, Paris



Der Ort des Debakels: Das abgestürzte Zeppelin in Tourettes
23. Januar 2008 Dass die Eisberge am Nordpol schmelzen, ist bekannt - doch nicht, in welchem Umfang. Die Wissenschaftler kennen nur die Ausdehnung der Eisbedeckung, nicht ihre Dicke unterhalb der Wasseroberfläche. Ein deutsch-französisches Forschungsprojekt sollte diesen Mangel beheben. Am Dienstagmorgen aber riss ein Sturm in Südfrankreich den für die Messung vorgesehenen Zeppelin von den Leinen und ließ ihn auf ein Wohnhaus abstürzen. Das Projekt, das „eine Schlüsselfrage der Klimaforschung behandelt und zu den zentralen Forschungsthemen im Internationalen Polarjahr 2007/ 2008 gehört“, so die Ankündigung des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven vom vergangenen Jahr, ist auf unbestimmte Zeit verschoben, wenn nicht sogar komplett gescheitert.

„Es ist zum Heulen“, sagte der französische Arzt Jean-Louis Etienne, der die Expedition auf französischer Seite anführte „seit drei Jahren arbeiten wir an diesem Projekt.“ Ein plötzlicher Sturm gegen 6 Uhr morgens, der Windgeschwindigkeiten von 100 Kilometern pro Stunde erreichte, riss das Luftschiff in die Höhe. Die acht Pfeiler, an denen es befestigt war - 1,60 Meter tief im Boden, aber nur vier Zentimeter breit - konnten dem Wind nicht widerstehen. Der Pilot des Zeppelins hatte nach eigenen Angaben am Vorabend noch den Wetterbericht konsultiert. Doch der staatliche Wetterdienst Meteo France, der auch als Partner des Forschungsprojektes beteiligt ist, gab keine Sturmwarnung.

Ratlosigkeit allerorten

Jetzt herrscht allgemein Ratlosigkeit, sowohl beim Alfred-Wegener-Institut als auch bei Etienne sowie beim französischen Öl- und Gaskonzern Total, der das 4,5 Millionen Euro teure Projekt finanzierte. Es war vorgesehen, dass der Zeppelin im April von Spitzbergen über den Nordpol zur kanadischen Küste und dann weiter nach Alaska fliegt und dabei eine von dem Institut entwickelte elektromagnetische Sonde in geringer Höhe unter sich herzieht. Damit sollte ein kompletter Datensatz erarbeitet werden, der für spätere Forschungsprojekte, darunter den geplanten Einsatz von Satelliten, einen Vergleichsmaßstab darstellt. Im Oktober 2006 hatte der Bau des Zeppelins durch ein russisches Unternehmen begonnen.


Die Sonde sollte im Februar dieses Jahres fertiggestellt werden. Etienne, der in Frankreich als Entdecker und Forscher weithin bekannt ist, hatte im französischen Fernsehen vor den 20-Uhr-Nachrichten schon regelmäßig über das Projekt berichtet. Filmrechte waren vergeben, die Termine für öffentliche Startveranstaltungen in Frankreich und Deutschland schon gebucht.

„Wir prüfen jetzt alle unsere Optionen“, sagte Etienne. Doch das Luftschiff lasse sich nicht einfach ersetzen, denn es sei eigens für diese Expedition entwickelt worden, sagte er. Wenn die Forscher in diesem Jahr noch starten wollen, bleibt ihnen nicht viel Zeit, denn die Messungen müssen im April ausgeführt werden, wenn es genügend Helligkeit gibt und das Wintereis von der einsetzenden Sommerwärme noch nicht abgeschmolzen ist. Die Beteiligten überlegen nun, die Flüge mit einem Hubschrauber zu absolvieren. Dies wäre allerdings teurer und ermöglichte nicht die gleiche Flächenabdeckung.

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