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Dirk74
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Magdeburger Volksstimme

Beitrag von Dirk74 »

Aus für CargoLifter - Kein Geld vom Bund


Bild Das Archivbild vom 05.03.2002 zeigt ein Testluftschiff, das vor der über 100 Meter hohen Werkhalle der brandenburgischen CargoLifter AG im südbrandenburgischen Brand schwebt, im Hintergrund ist der Transportballon CL 75 «AirCrane» zu erkennen. Der insolvente Luftschiffbauer CargoLifter erhält kein Geld vom Bund und steht endgültig vor dem Aus.


Berlin/Potsdam - Für den insolventen Luftschiffbauer CargoLifter AG gibt es praktisch keine Hoffnung mehr. Das Bundeswirtschaftsministerium verweigerte am Samstag eine Bürgschaft über 40 Millionen Euro. Es fehle bei Cargolifter an einem tragfähigen Konzept und einem privaten Investor, hieß es zur Begründung.

Das Unternehmen hatte die Bundesbürgschaft als überlebenswichtig bezeichnet. Damit ist der Plan für eine deutsche Produktion von Luftschiffen für den Schwerlasttransport zunächst gescheitert. Brandenburgs Regierung möchte das technische Know-how am Standort Brand südlich von Berlin erhalten. Der Betriebsrat strebt für die noch verbliebenen 260 Mitarbeiter eine Auffanggesellschaft an.

Der Bitte des Insolvenzverwalters um 40 Millionen Euro aus Landes- oder Bundesmitteln könne nicht entsprochen werden, da die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen nicht gegeben seien, hieß vom Bundeswirtschaftsministerium. Das Konzept des Insolvenzverwalters hatte vorgesehen, dass der Bund ein Bank-Darlehen über 40 Millionen Euro absichert. Ohne diese Hilfe könne das Fortführungskonzept nicht umgesetzt werden, hieß in der vergangenen Woche. Der Betriebsrat sprach von einer «Entscheidung über Leben oder Tod». Von CargoLifter war am Wochenende keine Stellungnahme zu erhalten.

Nach Angaben des Bundesministeriums ist es nicht geglückt, Fehler zu korrigieren und das Vertrauen von Investoren und potenziellen Nutzern wieder zu gewinnen. Auch der CargoLifter-Betriebsrat verwies am Sonntag auf Managementfehler als Ursache für die voraussichtlich endgültige Pleite. «Gründe von außen für die Insolvenz lassen sich kaum finden», hieß es.

Nach Einschätzung des Betriebsrats werden höchstens 15 bis 20 der ursprünglich einmal 500 Mitarbeiter für die Bestandssicherung der riesigen Luftschiffwerft in Brand in Lohn und Brot bleiben. Am Montag werde man mit Unternehmensführung und Insolvenzverwalter über eine sozialverträgliche Lösung für die übrigen Beschäftigten verhandeln. Möglicherweise werden Teile der AG, beispielsweise der kürzlich aufgenommene Rundflugbetrieb mit dem Testluftschiff «Charly», verselbstständigt.

Am 1. August war das Insolvenzverfahren für die CargoLifter AG und sechs Töchter eröffnet worden. Das Konzept sah zunächst den Bau einer kleineren Test-Version eines Last-Luftschiffes und die Konzentration auf den Transport-Ballon CL 75 vor. Dazu wären nach Einschätzung des Unternehmens bis einschließlich 2003 etwa 70 Millionen Euro frisches Kapital nötig. Das Ministerium in Berlin schätzt das Kapitalloch auf mindestens auf 90 Millionen Euro. (Achtung: Dazu erhalten Sie noch einen Korrespondentenbericht sowie eine Chronologie und ein Stichwort.) (dpa)

XY
Joey
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Beitrag von XY »

http://www.n-tv.de/3057600.html

Bildergalerie Cargolifter-leichter als Luft
Keine Bürgschaft aus Berlin Cargolifter wird stillgelegt
Bundesbürgschaft? Hilfe für Cargolifter Dienstag, 13. August 2002
Schrecken ohne Ende
Aus für Cargolifter?

Die Cargolifter AG hat kaum noch Möglichkeiten, der Liquidation zu entgehen. "Die Reorganisation des Unternehmens ist gescheitert," hieß es am Dienstag in Betriebsratskreisen. Der Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning hatte am Montagabend nach einer Betriebsversammlung bis auf etwa 30 Beschäftigte alle der zuletzt 230 verbliebenen Cargolifter-Mitarbeiter freigestellt. Ursprünglich hatte das Unternehmen rund 500 Beschäftigte. Eine Firmensprecherin sagte, in den nächsten Tagen werde es Gespräche zwischen Vorstand, Insolvenzverwalter und Betriebsrat über die Zukunft des Unternehmens geben.
 
Der Landkreis Dahme-Spreewald hatte bereits Ende Juni beschlossen, bis zu zwei Mio. Euro für ein Kompetenzzentrum für Luft- und Raumfahrt zur Unterstützung der von Cargolifter angewandten so genannten Leichter-als-Luft-Technik bereitzustellen. Diese Summe ist aber an eine Landesbeteiligung von acht Mio. Euro gebunden. Dafür habe es noch keine Zusage Brandenburgs gegeben, sagte Udo Effert (SPD) von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Landkreises Dahme-Spreewald. In einer ersten Stufe sollte es in dem Technologiezentrum bei erfolgreichem Betrieb 100 bis 250 Stellen geben. Der Landkreis wollte zudem die Hochtechnologie-Arbeitsplätze von Cargolifter erhalten.
 
Nun ist auch dieses letzte Rettungskonzept gefährdet, nachdem am Wochenende das Bundeswirtschaftsministerium staatliche Hilfe für den Fortbestand des Luftschiffbauers abgelehnt hatte. "Wir können nur dann mit dem Technologie- und Gründerzentrum was anfangen, wenn bei Cargolifter weiter was läuft", sagte Effert. Der Landkreis ist daran interessiert, vier bis fünf Gebäude mit einer Bürofläche von "ein paar Tausend Quadratmetern" von Cargolifter zu kaufen, nicht aber die große Werfthalle.
 
Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning hatte am Sonntag erklärt, das Unternehmen sei ganz oder in Teilen nur noch über eine Auffanglösung zu erhalten, sollte nicht binnen weniger Tage der gesamte Finanzbedarf von bis zu 90 Mio. Euro über Eigenkapital aufgebracht werden. Effert bekräftigte frühere Aussagen, dass ein deutscher Investor mit 77 Mio. Euro bei Cargolifter einsteigen wolle. Mönning hatte dagegen zuletzt gesagt, es gebe kein "ernst zu nehmendes und belastbares Angebot ".
 
Am Montag hat der Insolvenzverwalter die Reorganisation des Unternehmens als gescheitert erklärt. Nach Insolvenzrecht muss ein möglicher Investor nun nicht mehr den Aktionären ein Übernahmeangebot machen. Um sich Cargolifters Unternehmenswerte, wie die Infrastruktur zu sichern, wird dem Insolvenzverwalter nur noch ein so genannter Asset Deal vorgeschlagen. Diesem muss die Gläubigerversammlung zustimmen.

fambly
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Beitrag von fambly »

Dienstag 13. August 2002, 20:01 Uhr
Cargolifter hält vorerst an Reorganisation fest

Aktienkursübersicht
Cargolifter AG
540261.DE
0.49
0.00




Analysten - Research im Original





Berlin, 13. Aug (Reuters) - Die insolvente Cargolifter AG hält nach Angaben von Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning vorerst an der Reorganisation fest.
Der Aufsichtsrat habe ihn darüber informiert, dass er wegen der Aussicht auf mögliche Gelder durch Aktionäre und Investoren weiter die Reorganisation des Unternehmens verfolge, sagte Mönning Reuters am Dienstagabend. Eine endgültige Entscheidung sei zur Aufsichtsratssitzung am 27. August zu erwarten. Bei der sogenannten Reorganisation könnte Cargolifter (Xetra: 540261.DE - Nachrichten - Forum) im Gegensatz zur Abwicklung oder übertragenden Sanierung als Rechtsträger erhalten bleiben.

"Dafür kämpfen wir im Moment." Mönning sagte, der Aufsichtsrat wolle Bemühungen von Aktionärsvertretern abwarten, die fehlendes Geld aufbringen wollen. Auch Vertreter des Landkreises Dahme-Spreewald hätten ihm vom Interesse möglicher Investoren berichtet, sagte der Insolvenzverwalter. Diese vorläufigen Zusagen sollten nun auf ihre Ernsthaftigkeit überprüft werden.

Mönning hatte am Montag bis auf etwa 30 Beschäftigte alle der zuletzt 230 verbliebenen Cargolifter-Mitarbeiter freigestellt. Ursprünglich gab es rund 500 Beschäftigte. Am Wochenende hatte der Bund staatliche Hilfen von 40 Millionen Euro für den Fortbestand von Cargolifter abgelehnt.

Sollte die Reorganisation scheitern, könnte es vor einer endgültigen Abwicklung von Cargolifter noch zu einer so genannten übertragenden Sanierung kommen, sagte Mönning. Dann würde der alte Rechtsträger auf einen neuen übertragen. Dies könne geschehen, wenn ein oder mehrere Investoren Teile des Unternehmens übernähmen. Zunächst würden aber die Gespräche mit potenziellen Investoren bis zur übernächsten Woche ausgesetzt. Erst wolle man abwarten, ob die Aktionärsinitiative und der Landkreis über seine Wirtschaftsförderungsgesellschaft ausreichend Geld von etwa 70 Millionen Euro auftreiben könnten. Mönning war es bisher nicht gelungen, einen privaten Investor zu finden, der Cargolifter als Ganzes übernehmen will. Der Insolvenzverwalter sagte Reuters, es gebe vier Interessenten für die Übernahme der Cargolifter Airship Operations GmbH. Das Tochterunternehmen hat seit Anfang des Monats die Zulassung als Luftschiffunternehmen und organisiert Flüge mit dem Trainings-Luftschiff "Charly".

Einem Verkauf müsste nach Angaben Mönnings noch die Gläubigerversammlung im September zustimmen. Die Gläubiger hätten Forderungen von rund 80 Millionen Euro gegenüber Cargolifter. Sollten die Aktionäre Kapital mobilisieren und so einen Eigenbeitrag zur Sanierung leisten, wolle er mit den Gläubigern über einen Forderungsverzicht verhandeln, sagte Mönning.

kla/wes


http://de.biz.yahoo.com/020813/71/2wnw6.html

Claus Koellermann
Beiträge: 13

Beitrag von Claus Koellermann »

Dienstag 13. August 2002, 20:01 Uhr
Cargolifter hält vorerst an Reorganisation fest

Berlin, 13. Aug (Reuters) - Die insolvente Cargolifter AG hält nach Angaben von Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning vorerst an der Reorganisation fest.

Der Aufsichtsrat habe ihn darüber informiert, dass er wegen der Aussicht auf mögliche Gelder durch Aktionäre und Investoren weiter die Reorganisation des Unternehmens verfolge, sagte Mönning Reuters am Dienstagabend. Eine endgültige Entscheidung sei zur Aufsichtsratssitzung am 27. August zu erwarten. Bei der sogenannten Reorganisation könnte Cargolifter (Xetra: 540261.DE - Nachrichten - Forum) im Gegensatz zur Abwicklung oder übertragenden Sanierung als Rechtsträger erhalten bleiben.

"Dafür kämpfen wir im Moment." Mönning sagte, der Aufsichtsrat wolle Bemühungen von Aktionärsvertretern abwarten, die fehlendes Geld aufbringen wollen. Auch Vertreter des Landkreises Dahme-Spreewald hätten ihm vom Interesse möglicher Investoren berichtet, sagte der Insolvenzverwalter. Diese vorläufigen Zusagen sollten nun auf ihre Ernsthaftigkeit überprüft werden.

Mönning hatte am Montag bis auf etwa 30 Beschäftigte alle der zuletzt 230 verbliebenen Cargolifter-Mitarbeiter freigestellt. Ursprünglich gab es rund 500 Beschäftigte. Am Wochenende hatte der Bund staatliche Hilfen von 40 Millionen Euro für den Fortbestand von Cargolifter abgelehnt.

Sollte die Reorganisation scheitern, könnte es vor einer endgültigen Abwicklung von Cargolifter noch zu einer so genannten übertragenden Sanierung kommen, sagte Mönning. Dann würde der alte Rechtsträger auf einen neuen übertragen. Dies könne geschehen, wenn ein oder mehrere Investoren Teile des Unternehmens übernähmen. Zunächst würden aber die Gespräche mit potenziellen Investoren bis zur übernächsten Woche ausgesetzt. Erst wolle man abwarten, ob die Aktionärsinitiative und der Landkreis über seine Wirtschaftsförderungsgesellschaft ausreichend Geld von etwa 70 Millionen Euro auftreiben könnten. Mönning war es bisher nicht gelungen, einen privaten Investor zu finden, der Cargolifter als Ganzes übernehmen will. Der Insolvenzverwalter sagte Reuters, es gebe vier Interessenten für die Übernahme der Cargolifter Airship Operation GmbH. Das Tochterunternehmen hat seit Anfang des Monats die Zulassung als Luftschiffunternehmen und organisiert Flüge mit dem Trainings-Luftschiff "Charly".

Einem Verkauf müsste nach Angaben Mönnings noch die Gläubigerversammlung im September zustimmen. Die Gläubiger hätten Forderungen von rund 80 Millionen Euro
gegenüber Cargolifter. Sollten die Aktionäre Kapital mobilisieren und so einen Eigenbeitrag zur Sanierung leisten, wolle er mit den Gläubigern über einen Forderungsverzicht verhandeln, sagte Mönning.

Renate Koehler
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Beitrag von Renate Koehler »

Hallo,

warum gibt sich der mögliche Investor nicht endlich zu erkennen? Was soll das? 77 Mill. will der angebliche Investor investieren! Dann soll er es doch endlich tun!

Wie bereits angedacht, sollte mal nachgefragt werden, wie der Insolvenzverwalter die 4,1 Mill. verteilt hat! Das wäre doch auch mal ein interessantes Thema für die Presse!
Auch ich möchte den Cargolifter fliegen sehen

Oskar

Beitrag von Oskar »

Aus der Lausitzer Rundschau:

Neue Luftfahrtpläne für Brand

Der ehemalige Technik-Vorstand des Luftschiffbauers, Prof. Dr. Bernd Kröplin, hat vom Landkreis Dahme-Spreewald den Auftrag übernommen, das für den Standort ins Gespräch gebrachte Technologiezentrum aufzubauen. Er verspricht Investoren und geht davon aus, dass auch CargoLifter wiederbelebt wird.

Von Rolf Bartonek

Nun wären es eigentlich drei im Bunde bei der Investorensuche für CargoLifter aber einen Bund zwischen ihnen gibt es nicht. Da ist das Team um den Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning und den CargoLifter-Vorstandsvorsitzenden Dr. Wolfgang Schneider. Es hat bislang keinen Investor präsentiert, setzte stark auf Bundes- und Landesmittel und musste vor wenigen Tagen das Scheitern seines Fortführungskonzeptes eingestehen. 200 von 230 Beschäftigten wurden daraufhin freigestellt. Die anderen beiden Gruppen, die sich um den Standort bemühen, sind mit Mönning zerstritten.

Da ist die Truppe um den Aktionär Mirko Hörmann, dessen Zukunft in Brand GmbH das Ruder bei CargoLifter in die Hand nehmen will. Für Anfang nächster Woche hat Hörmann angekündigt, einen Geschäftsplan für die Fortführung des Luftschiffprojektes vorzustellen und mit einer Kernmannschaft von 20 bis 30 Leuten neu zu starten. Er will ehemalige CargoLifter-Leute einstellen und hat nach eigener Aussage Investoren an der Hand. Hörmann sieht im Insolvenzverwalter in erster Linie den Plattmacher.

Da sind der Vorsitzende der Wirtschaftsförderung Dahme-Spreewald, der Patentanwalt und SPD-Kreistagsabgeordneter Udo Effert, und der ehemalige CargoLifter-Vorstand, Prof. Kröplin. Sie arbeiten an der Errichtung eines Technologiezentrums in Brand, das sich schwerpunktmäßig dem Thema Leichter als Luft verschreiben, aber auch andere Sparten wie die Energietechnik aufnehmen könnte. Effert hat die Ablösung Mönnings verlangt und ihm vorgeworfen, Investoren abzuweisen.

Kröplin gilt als Luftschiff-Experte

Im Unterschied zu Hörmann, hinter dem allerdings ein Familienunternehmen mit tausenden Beschäftigten (Hörmann-Gruppe: Türen, Tore, Fenster) steht, ist Kröplin in der Branche kein Unbekannter. Er besitzt in Deutschland den Ruf eines Luftschiff-Gurus und kommt von der Universität Stuttgart, wo er Chef des Instituts für Statik und Dynamik der Luft- und Raumfahrtkonstruktionen ist.

Das Interesse, das der US-Konzern Boeing für CargoLifter bekundet, ist vor allem auf die Entwicklung von in der Stratosphäre zu platzierenden Luftschiff-Plattformen für militärische Überwachungs- und Kommunikationszwecke gerichtet. Und das ist eine Domäne von Kröplin, die auch in Japan schon Aufmerksamkeit findet. Erst zur letzten Aktionärs-Hauptversammlung von CargoLifter im Frühjahr wurde Kröplin Technik-Vorstand des Unternehmens. Er blieb es nur wenige Wochen bis zur Insolvenz. Von der Universität hat er sich damals beurlauben lassen. Und er möchte, wie er der RUNDSCHAU sagte, den Aufbau des Standortes Brand auch heute noch fortsetzen. Der Landkreis Dahme-Spreewald beauftragte ihn, das Technologiezentrum in Brand aufzubauen.

"Ich rechne damit, dass sich dieses Zentrum auf eine starke private Finanzierung gründen wird", sagt er. Die Gespräche mit Investoren über ein Engagement in diesem Zentrum seien sehr konkret. Mehrere Firmen würden sich in Brand niederlassen wollen, es gebe schon Geschäftspläne. Erste Entscheidungen seien in "nächster Zeit" zu erwarten.

Wie Hörmann, so verrät auch Kröplin nicht, wer zu den Investoren gehört. Immerhin lässt er wissen, es gehe dabei nicht um kleine Mittelständler, sondern um große, international tätige Unternehmen. Die würden, so glaubt er, bei CargoLifter nicht direkt andocken, zu sehr sei der Ruf des Luftschiffbauers geschädigt. Aber alle wüssten, dass ein Engagement im Technologiezentrum letztlich auch nur sinnvoll ist, wenn es am Standort weiterhin einen Luftschiffbauer gibt. Folglich müssten die Investoren auch etwas zur Rettung von CargoLifter tun. "Das betone ich in den Gesprächen immer", versichert Kröplin der RUNDSCHAU.

Und dies ist der Punkt, an dem er Kritik am Insolvenzverwalter übt. Er habe Mönning Investoren vorgestellt. Dieser sei der Sache aber nicht nachgegangen. Kröplin fügt hinzu, der Insolvenzverwalter habe "eine Strategie gefahren, die CargoLifter nicht genutzt hat." Es habe mehrere Ansätze für Finanzierungsmöglichkeiten gegeben, um das Unternehmen aus der Insolvenz herauszubringen.

Kritik am Insolvenzverwalter

Mönning habe sich "sehr schwer getan, konstruktive Schritte zur Rettung von CargoLifter zu finden." Erst habe er das "innere Vertrauen" aufgelöst, dann die Macht übernommen und zuletzt einen schwachen Vorschlag für Brand unterbreitet. So habe das von Mönning der Politik unterbreitete Fortführungskonzept keine wirklichen Innovationsschritte enthalten. Das betreffe zum Beispiel den Demonstrator (verkleinerter CargoLifter), der mit einer Tragkraft von nur 20 Tonnen nicht geeignet sei, eine förderbare Innovation darzustellen. "Was ich von dem Konzept weiß, hat mich nicht überzeugt." Die Politik habe das Konzept dann auch abgelehnt.

Kröplin wirft Mönning und Schneider auch vor, sie hätten in einem Technologiezentrum mehr einen Konkurrenten als einen Partner gesehen. Eine Zukunft für CargoLifter werde sich aber erst aus der Kooperation mit dem Zentrum ergeben.

XY
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Beitrag von XY »

Artikel in den "Nürnberger Nachrichten" - Wirtschaftsteil vom 17./18.August 2002:

Aktionärs-Initiative "Zukunft in Brand" sieht noch Chancen

Eine Hilfe für Cargolifter

Mischung aus Eigeninteresse und Idealismus treibt die Mitglieder

NÜRNBERG – Das Aus für Cargolifter scheint besiegelt. Nachdem der Bund eine Bürgschaft verweigert hatte, sehen nun Insolvenzverwaltung und Betriebsrat den Luftschiffbauer vor der Abwicklung. Nur eine kleine, unbeirrbare Gruppe gibt noch nicht auf: Die Aktionärs-Initiaive "Zukunft in Brand" mit besonders vielen technikbegeisterten Unterstützern am Siemens-Standort Erlangen, sieht noch gute Chancen, Cargolifter aus der Insolvenz zu führen.

Gründe für das Engagement der rund 100 Mitglieder gibt es einige: Erstens haben die Aktionäre Bares investiert und würden bei einer Abwicklung wohl leer ausgehen. Zweitens wollen sie die sogenannte "Leichter als Luf" Technologie in Deutschland halten.

Schliesslich gibt es, nach Auskunft von Initiativen-Sprecher Frank Meyer, interessierte Investoren, die die durchaus zukunftsträchtigen Entwicklungen von Cargolifter weiterführen wollen. Anfang August hat man deshalb eigens die GmbH "Zukunft in Brand" gegründet, die potenzielleInvestoren mit den Cargolifter-verantwortlichen zusammenbringen und einen Liquiditätsplan erstellen will.

"Nicht ausreichend bemüht"

Der Erlanger Peter Hufnagel, bayerischer Sprecher der Initiative, ist wütend auf Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning. Dieser habe sich nicht ausreichend bemüht, Investoren zu finden und lasse die Aktionärs-Initiative links liegen. Trotzdem stecken die Unbeirrbaren weiter ihre freizeit in die Rettung von Cargolifter.

Investitionsgelder habe man bereits auf einem sicheren Treuhandkonto gesammelt und Gespräche würden mit mehreren interessierten Investoren geführt; heißt es. "Zugleich erstellen wir einen Businessplan, der nächste Woche bekanntgegeben wird", informiert Frank Meyer. Konkrete Zahlen wollte er aber noch nicht nennen. SILVIA JÜHNE

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

Die Welt schreibt heute unter:http://www.welt.de/daten/2002/08/23/082 ... argolifter

Gewinner: Cargolifter Links ins WWW Aktueller Aktienkurs
Initiative der Aktionäre belebt die Luftschiff-Aktie

Die Uhr für die insolvente Cargolifter AG tickt: In knapp vier Wochen tritt die Gläubigerversammlung zusammen, dann droht eine Zerschlagung des Luftschiffbauers. Doch Aktionäre und Vorstand arbeiten weiterhin an Lösungen zur Rettung des Unternehmens oder zumindest von Teilen. Zudem haben sie die Hoffnung auf einen rettenden Investor noch nicht aufgegeben. Das katapultierte die Aktien bis 13 Uhr um 20 Prozent auf 0,36 Euro. Die Titel sind aber hochspekulativ, institutionelle Investoren lassen zumeist schon lange ihre Finger davon. jay
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

in der FT -Deutschland ist unter
"http://www.ftd.de/ub/in/1031131795845.html?nv=pch" zu lesen!

ftd.de, Mi, 4.9.2002, 21:28 www.ftd.de/cargolifter
Britischer Luftschiffbauer ATG verhandelt mit Cargolifter
Von Gerhard Hegmann, München

Der Insolvenzverwalter des Luftschiffbauers Cargolifter verhandelt jetzt doch mit dem britischen Luftschiffunternehmen ATG (Advanced Technologies Group) über ein Rettungskonzept für das zusammengebrochene deutsche Unternehmen am Standort Brand bei Berlin.

"In dieser Woche sind Gespräche mit ATG geplant", sagte eine Cargolifter-Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage. Zu Details könne noch keine Stellungnahme gegeben werden. Mitte Juni hatte der Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning nach ersten Spekulationen über eine Produktion von ATG-Luftschiffen in der Cargolifter-Halle in Brand bei Berlin noch heftig dementiert und eine Beteiligung des "selbst wirtschaftlich stark angeschlagenen englischen Unternehmens" ausgeschlossen. Jetzt schreibt Mönning in einer im Internet veröffentlichten Stellungnahme an eine private Aktionärsinitiative (Zukunft-in-Brand), dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um der Gläubigerversammlung am 27. September doch noch ein tragfähiges Erhaltungskonzept vorzulegen. Die Gläubigerversammlung müsste mit Mehrheit dann dem Modell zustimmen. Hauptgläubiger ist die Landesinvestitionsbank Brandenburg. Mönning hat das Ziel, "die Infrastruktur am Standort zu erhalten und so schnell wie möglich vermarktbare Produkte herzustellen", heißt es in einem Schreiben an die Mitarbeiter.

Die Gläubigerversammlung wird zum endgültigen Schicksalstag über eine mögliche Rettung der nach wie vor börsennotierten Cargolifter AG sowie für den Luftschiff-Produktionsstandort Band bei Berlin. Ein erstes geplantes Modell der Reorganisation - also der Erhalt der AG - scheiterte, weil es nicht gelang, einen privaten Investor zu finden. Deshalb lehnte der Bund auch eine staatliche Förderung ab. Bei einer Aufsichtsratssitzung am 29. August wurde ein neues abgeändertes Rettungsmodell beschlossen, das im Kern eine Reorganisation und Auffanglösung mit einer Transfergesellschaft für die etwa 500 gekündigten und freigestellten Mitarbeiter vorsieht. Es soll zu einer Abspaltung der AG als Produktionsgesellschaft sowie einer gemeinnützigen GmbH für die Bereiche Forschung und Technologie kommen. Die AG könnte dann auch Fremdaufträge annehmen.

Hauptkonkurrent von Cargolifter

Der britische Luftschiffbauer ATG kann im Unterschied zu Cargolifter auf eine jahrzehntelange Vergangenheit und tatsächlich gebaute Luftschiffe zurückblicken. Erst Ende März erfolgte der erfolgreiche Erstflug des 41 Meter langen Luftschiffs AT-10. Das vom britischen Luftschiffexperten Roger Munk geführte private Unternehmen war bisher der Hauptkonkurrent von Cargolifter mit dem inzwischen in den Aufsichtsrat gewechselten Gründer Carl von Gablenz: Beide Unternehmen planen Lastenluftschiffe für große und schwere Teile, wobei die Briten mit ihrer Skycat-Reihe einen andere Technologie aus der Kombination von Luftschiff und Flugzeug verfolgen. Zudem haben die Briten auch gute Verbindungen zu US-Militärkreisen und sehen Luftschiffe auch als Truppen- und Militärlastentransporter. In US-Studien zur Militärlogistik wurden sowohl Einsätze des Cargolifter als auch der Skycat-Modelle erwogen.

Nach Angaben aus Luftfahrtkreisen könnte die Kombination aus dem Know-how von ATG, der modernen Produktionshalle von Cargolifter sowie dem strategischen Interesse des US-Konzerns Boeing an der Leichter-als-Luft-Technologie und als Systemintegrator wieder Investoren anlocken. "Wo es ein schlüssiges Konzept gibt, da ist auch Geld", sagt ein Branchenexperte. Ein ATG-Sprecher lehnte am Mittwoch einen Kommentar zu der jüngsten Entwicklung ab. "Wir kommentieren keine Spekulationen."

Boeing hat Interesse

ATG könnte nach Angaben aus Luftfahrtkreisen verschiedene Produkte in Brand bauen, darunter auch die neue Skycat-Baureihe oder die hochfliegende Kommunikationsplattform StratSat. Der US-Konzern Boeing hat nach eigenen Angaben vor allem Interesse an diesen hochfliegenden Plattformen. Daneben gibt es bei Boeing Überlegungen für ein 200 bis 300 Meter langes Luftschiff mit Radaranlagen zur Überwachung des US-Territoriums.

Bislang gibt es keine Detailangaben über das Rettungskonzept unter Einbindung von ATG. Nach Angaben aus Branchenkreisen ist ATG sogar an einer Mehrheitsübernahme interessiert. Der Insolvenzverwalter kritisierte Ende August in einem Mitarbeiterschreiben, dass es verschiedene Initiativen gebe, die leider unkoordiniert verliefen. Um vorübergehend eine weitere Fortsetzung der Cargolifter-Aktivitäten zu finanzieren, würden bereits 5 bis 10 Mio. Euro genügen, schreibt Mönning. Die private Aktionärsinitiative Zukunft-in-Brand GmbH will von der Cargolifter AG binnen zwei Jahren ein Luftfahrzeug bauen lassen. Verhandlungen mit Großinvestoren seien im Gange, heißt es bei der Initiative ohne weitere Detailangaben.

© 2002 Financial Times Deutschland

Na dann war es das mit dem CL- 160 :cry: :roll: :cry:
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

Igel
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Beitrag von Igel »

Nun malt nicht gleich den Teufel an die Wand.
Jetzt wo es Cargolifter finanziell wirklich sehr schlecht geht, schafft es die "Financial Times Deutschland" doch plötzlich, relativ objektive Artikel zu schreiben. Warum nicht schon früher? Schließlich war sie eine der Zeitungen, durch die der Negativjournalismus bezüglich Cargolifter seinen Nährboden fand! :idea:
Jedoch sind sämtliche im Artikel aufgestellten Behauptungen, daß der Britische Luftschiffbauer ATG mit Cargolifter verhandelt, nur wilde Spekulation.
Das Hauptziel sollte und wird hoffentlich der Bau des CL 160 in näherer Zukunft sein.

Ivo.
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RSM
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Beitrag von RSM »

http://www.lr-online.de/wirtschaft/wirt ... xtID=38652

Bund stellt Unterstützung für CargoLifter in Aussicht

Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) hat das neue Konzept des insolventen Brandenburger Luftschiffbauers CargoLifter gelobt und eine Unterstützung des Bundes in Aussicht gestellt. Er sagte, es sei "sehr wohl vorstellbar, dass der Bund die neuen Pläne im notwendigen Umfang mitträgt".


Werner Müller äusserte sich zum Thema beim Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Cottbus. Das Konzept, das jetzt auf dem Tisch liegt, sei "vernünftig und machbar", betonte er. Damit seien die beiden bisherigen Haupthindernisse beseitigt: "eine technisch zu ehrgeizige Grundidee und das katastrophale Management". Mut machte Müller den Mittelständlern beim Thema Kreditfinanzierung. Nach vielen Korrekturen tauge Basel II aktuell nicht mehr zum Schreckgespenst.

M. Wolstein
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Beitrag von M. Wolstein »

Die Süddeutsche Zeitung schreibt, daß jetzt auch über den Verkauf der Halle verhandelt wird. Was ist denn das jetzt schon wieder?
http://www.sueddeutsche.de/index.php?ur ... =index.php

Und im Spiegel.de (ich erspare mir den Link): "Seit einem Monat bietet Cargolifter-Rundflüge über das Werftgelände für 350 Euro an." O weh, mittlerweile kann der Spiegel schon nicht mehr zwischen Zeppelin und CargoLifter unterscheiden (Der Zeppelin NT flog vor einiger Zeit während der ILA für EUR 350,-- über Berlin). Liebe Spiegel-Leute: Das Luftschiff von CargoLifter fliegt über dem Brand und der Lausitz, der Zeppelin NT ist das Ding, daß über dem Bodensee fliegt. Na ja, kann man schon 'mal verwechseln.
Der Spiegel: Wie immer seriös, kompetent und gut recherchiert...

Und wie ich gerade sehe, steht beim boersenreport.de das Gleiche. Sollte da wieder einer vom anderen abgeschrieben haben, und das ohne nachzudenken oder sich 'mal zu erkundigen?
Da weiß man doch, welchen Quellen man vertrauen kann...

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo!

Bitte! seid im Moment gaaaanz vorsichtig mir Presseschelte. Ich baue da gerade neue Kontakte auf, mit sehr viel Fingerspitzengefühl und ich bitte Euch, laßt am besten jegliche Kritik dieser Leute aus. Auch wenn es schwer fällt, die Saubande hat so vieles kaputt gemacht!

Wir müßen denen Honig ums Maul streichen, immer Verständnis zeigen und super nett sein. Die sitzen am längeren Hebel und man kann ihnen nur mit Hilfe der besseren Journalisten beweisen, welchen Schei.... sie da zurechtschreibseln. Vielleicht darf ich Euch das ja bitten, wenn die anderen Kontakte stehen, bringe ich Euch in touch mit denen, aber auch dort, immer lieber nett sein. Wir können uns das nicht leisten, in ein paar Jahren vielleicht, aber bis dahin ist unser Weg noch sehr steinig.


Ich grüße Euch

Beate

Lifter
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Beitrag von Lifter »

Ich denke, dass die Pressearbeit in der Hand von ZiB bleiben sollte. Dieser blinde Aktionismus ist nicht sonderlich zielführend.

Wie Du schon sagtest, die Presse hat Vieles in den falschen Hals bekommen und dann vermurkst. Da geht es aber nicht, dass plötzlich von fünf Seiten auf sie eingeredet wird.

Zur Zeit haben die Mädel und Jungs auch genug damit zu tun, ihre harte Arbeit fortzuführen.

Also: jeder kann so viel Wirbel machen wie er will, bei ZiB gibt es aber für die Presse nur einige wenige Kontakte. Die funktionieren auch tadellos. :wink:
Innovation braucht Mut!

Falscher Alarm
Joey
Joey
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Beitrag von Falscher Alarm »

Lifter hat geschrieben:Ich denke, dass die Pressearbeit in der Hand von ZiB bleiben sollte. Dieser blinde Aktionismus ist nicht sonderlich zielführend.
Na wo sollte sie Pressearbeit von ZiB denn sonst bleiben als in den Händen von ZiB :roll: :?:
Es kann doch nicht jemand außerhalb von ZiB wissen, was ZiB-mäßig für die Presse bestimmt ist oder nicht.

Beate jedenfalls hat getönt, dass sie mit ZiB nichts zu tun hat.
Sie macht doch Presssearbeit für "Franchairs for Airwairs" oder so ähnlich.

Und das ist gut so

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