Tropical Islands verliert massiv Besucher

Hier kommt alles rein, was mit dem Standort Brand, aber nicht direkt mit der CargoLifter AG und ihren 100%-igen Töchtern zu tun hat.

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JU

Beitrag von JU »

Naja, ich werde mich dann auch mal outen.
Ich war im letzten Sommer ca. 3-4 Stunden dort. Habe ich geschenkt bekommen, konnte mich nur gegen die Übernachtung im Zelt wehren.
Die Erfahrungen von hilgenberg kann ich, bis auf den Schnee/Reif, so bestätigen. Selbst im Sommer ist die Lufttemperatur im Inneren der Halle etwas zu kühl - das Wasser ist nass - Eintritt echt zu teuer und so richtig wohl habe ich mich nicht gefühlt. Schon gar nicht kommt Tropengefühl auf - eher Freizeitbad in Überdimension.
Das mag aber zugegeben an der Vorurteilen gegenüber TI liegen - vielleicht - sorry?

Klar hat man versucht etwas daraus zu machen. So richtig gelungen ist das aber nicht. Dafür ist die Halle nun mal echt nicht gebaut worden.
Bild

Der Ort und die einmalige Konstruktion der CL21 ist trotzdem immer noch obercool magisch - da bekommt man wirklich Gefühle.

Die Russensiedlung wurde übrigens, jedenfalls zum Teil abgetragen.
http://www.luftschiffreise.de/russensiedlung.htm
http://www.luftschiffreise.de/werftbesuch.htm
http://www.luftschiffreise.de/ti.htm Hier erscheint irgendwann noch ein 3.Teil

hilgenberg
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Beitrag von hilgenberg »

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... s-aus.html

31.01.2009


TOURISMUS: Finanzkrise erschüttert Ferienhaus-Branche
Dänischer Investor steigt nach Pleite eines Anteilseigners aus Großprojekt aus / Auch Vorhaben neben Tropical-Islands-Halle wackelt
POTSDAM - „Nicht wiedererkennen“ werde man Zehdenick (Oberhavel) in 20 Jahren, schwärmte Bürgermeister Arno Dahlenburg (SPD) noch im November in der MAZ. Was in den kommenden vier Jahren entstehen solle, sei „beispiellos“. Vielleicht hat sich Dahlenburg zu früh gefreut. Anlass seiner Euphorie war ein touristisches Großprojekt mit 600 Ferienhäusern, verteilt auf neun Standorte in der Zehdenicker Tonstichlandschaft, mit einem Investitionsvolumen von rund 150 Millionen Euro.

Das wackelt derzeit mächtig, weil den Investor, die dänische Eske Group, die Folgen der Finanzkrise ereilt haben. Ein großer Anteilseigner, die schwedische Synerco, eine Investmentgesellschaft, ist offenbar in Folge von Verlusten mit Aktiengeschäften in die Pleite geschlittert. Das Unternehmen ist aber nicht nur Eske-Gesellschafter, sondern wollte auch einen Großteil der Investitionen in Zehdenick übernehmen.

Mitte der Woche wurde Dahlenburg von Eske über die Situation in Kenntnis gesetzt. Die Dänen hätten zwar zugesagt, sich nach anderen Investoren umzusehen, aber das könne in der heutigen Situation dauern – ein halbes oder auch ein ganzes Jahr. Daher habe Eske durchaus Verständnis, wenn sich Zehdenick selbst um andere Lösungen kümmere, hieß es laut Dahlenburg. In Kürze werde man sich nun mit den anderen Partnern, dem Landkreis, einem Planungsbüro und dem Vermarkter Novasol treffen. „Aber neue Investoren zu finden ist natürlich in der gegenwärtigen Situation schwierig“, räumt Dahlenburg ein.

Der Zehdenicker Bürgermeister ist nicht einzige, den die Pleite des Eske-Anteilseigeners in eine etwas heikle Lage gebracht hat. Die Dänen wollen auch rund 670 Millionen Euro in die geplante Ferienhaussiedlung rund um die ehemalige Cargolifter-Halle in Brand (Dahme-Spreewald) stecken. In 2000 Häusern soll hier den Gästen des Tropenbads Tropical-Islands und Besuchern der Spreewald-Region Platz zum Urlaub geboten werden. Im Frühjahr 2010 ist bislang die Eröffnung der ersten 200 Häuser vorgesehen.

Und die Dänen haben sich noch mehr vorgenommen. In der Lausitzer Seenplatte ist der Bau einer Ferienhaussiedlung mit mehr als 200 Häusern – teils an Land, teils im Wasser – ab 2010 geplant. Für die Westernstadt Eldorado bei Templin (Uckermark) ist ein kleineres Bungalow-Projekt vorgesehen.

„Ich bin optimistisch“, sagt zwar Eske-Vorstand Anders Stoltenberg über die Zukunft der Vorhaben, „aber verbindliche Zusagen kann man derzeit nicht machen.“ Im Augenblick brauche das Unternehmen erst einmal „Zeit und Ruhe“ für Verhandlungen mit möglichen neuen Partnern, so Stoltenberg. Aber bei der derzeitigen Finanzmarktlage sei die Suche „schwierig“. Ob die gesetzten Zeitpläne eingehalten werden könnten und ob man wirklich in der Lage sei, alle Projekte umzusetzen, könne er derzeit nicht sagen, so Stoltenberg. Immerhin bringe die Synerco-Pleite „kein aktuelles Risiko“ für die Existenz der Eske Group.

Bei Tropical Islands ist man erst einmal auf Tauchstation gegangen. „Der Investor für die Ferienhaussiedlung ist die Eske Group“, sagt Sprecher Patrick Kastner knapp. Ansonsten verweist er bei Nachfragen auf den Mutterkonzern Tanjong in Malaysia. Der Landrat Stephan Loge (SPD) bleibt trotz der aktuellen Gefahr für das nicht nur für den Kreis Dahme-Spreewald bedeutende Projekt gelassen. Er brauche sich „keine Sorgen machen“, habe ihm Tropical-Islands-Chef Ole Bested Hensing in einem Telefonat versichert. Eske werde sich nun wohl ganz auf das Tropical-Islands-Projekt konzentrieren.

Der führende europäische Ferienhaus-Vermieter Novasol, bei den Eske-Vorhaben mit im Boot, bemüht sich, die Wogen zu glätten. „Wir halten fest an allen Projekten, an denen wir beteiligt sind“, sagt Direktor Bernd Muckenschnabel. Umgruppierungen bei Investoren seien „in diesen Zeiten keine weltbewegende Geschichte“. Sollten neue Partner gebraucht werden, sehe er auch Chancen, die zu finden. Novasol mache auf jeden Fall „keine Abstriche“, denn Deutschland sei gefragt als Ferienland, so der Novasol-Direktor.

Ziemlich kalt erwischt von der Nachricht zeigte sich die märkische Tourismus-Wirtschaft. „Für belastbare Aussagen ist es noch zu früh“, sagte die Sprecherin der Tourismus-Marketing Brandenburg (TMB), Mischa Wilcke. Die Projekte seien „natürlich wichtig für Brandenburg, und wenn sie wegfallen, bedeutet das einen großen Verlust“. Auf die Investitionsvorhaben an sich habe man aber „keinen Einfluss“, so Wilcke. Das für den Tourismus zuständige Potsdamer Wirtschaftsministerium wurde offenbar bislang gar nicht informiert. „Wir haben keine Signale, dass der Investor sich zurückzieht“, sagt Sprecher Alexander Gallrein. Man hoffe auf „eine Umsetzung wie geplant“. (Von Gerald Dietz)



Zwei große dänische Firmen setzen auf Brandenburg

Hinter den Projekten stehen große Namen der europäischen Ferienhausbranche.

  • Die Eske Group ist ein Zusammenschluss dänischer Bauunternehmen. Die Gruppe hat seit Jahrzehnten Erfahrung beim Bau und auch bei der Entwicklung von Ferienanlagen in Dänemark. Gemeinsam mit Partnern wollen sie sich nun auch auf andere Märkte ausbreiten und haben dabei vor allem Deutschland ins Auge gefasst.
    Das ebenfalls dänische Unternehmen Novasol hat Ende der 1960er Jahre die ersten Ferienhütten zunächst in Norwegen zur Vermietung angeboten. Aus der Kleinstfirma in einem Kellerbüro in Kopenhagen wuchs das Unternehmen zum nach eigenen Angaben größten Ferienhausanbieter Nordeuropas heran. Heute ist Novasol ein international tätiger Konzern mit Tochtergesellschaften in zahlreichen europäischen Ländern und beschäftigt mehrere Hundert Mitarbeiter.
    In 21 europäischen Ländern hat Novasol insgesamt 25 000 Häuser im Programm. Das Unternehmen ist ein Teil der US-amerikanischen Holding Wyndham Worldwide mit Sitz im Bundesstaat New Jersey.
    Das Ferienhaus-Projekt um das Tropenbad Tropical Islands (Firmenfoto) herum gilt dem brandenburgischen Wirtschaftsministerium als zentrales Element, um die Attraktivität der touristischen Einrichtung auch auf dem internationalen Markt zu erhöhen.
    Tropical Islands hat vom Land Brandenburg bereits mehrfach Fördermittel bekommen. Zuletzt flossen 2006 rund 15 Millionen Euro für weitere Investitionen unter anderem in eine Saunalandschaft.
    Für die Fördermittel musste damals nicht nur eine Arbeitsplatzgarantie gegeben und eine Bankbürgschaft beigebracht werden. Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) verlangte vom Mutterkonzern Tanjong auch eine sogenannte Patronatserklärung. Das heißt, die Malaysier verpflichteten sich, die brandenburgische Tochter Tropical Islands jederzeit liquide zu halten. So sollte sichergestellt werden, dass die Gelder bei einer Insolvenz der Tochter nicht verloren gehen.
gd
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Meinung anderer Leute nicht fertigbringt. (Aymé, Marcel)

hilgenberg
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Beitrag von hilgenberg »

Am gleichenOrt ein Kommentar dazu:

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... 606/63629/

31.01.2009

Martin Usbeck über einen unerwarteten Rückschlag für den märkischen Tourismus

Von der Realität eingeholt

Bescheiden waren sie nie, die Pläne des dänischen Immobilienkonzerns Eske. Gleich drei große Ferienhaussiedlungen wollten die Skandinavier in Brandenburg realisieren. Da Eske erfahrene Partner wie Europas größten Ferienhausvermieter Novasol mit ins Boot holte, erschien der Bau von fast 3000 Häusern zwar ambitioniert, aber machbar.

Jetzt ist Eske von der Realität – der weltweiten Finanzkrise – eingeholt worden. Ein Anteilseigner hat Insolvenz angemeldet, aus dem ersten Vorhaben in Zehdenick sind die Skandinavier so gut wie ausgestiegen. Was aus dem Vorzeigeprojekt neben dem künstlichen Tropenpark „Tropical Islands“ in Brand wird, steht in den Sternen. Speziell für diesen Standort wäre ein Ausstieg des Investors eine Katastrophe. Denn der Eigentümer von „Tropical Islands“, der malaysische Konzern Tanjong, hält nur deshalb an dem defizitären Freizeitpark fest, weil die Ferienhäuser eine bessere Zukunft in Aussicht stellen.

Der Tourismus ist für Brandenburg ein wichtiger Wirtschaftszweig – vor allem in ländlichen Regionen. Doch das Beispiel Eske zeigt, dass es erfolgversprechender ist, ihn langsam und in kleinen Schritten weiterzuentwickeln – und nicht mit spektakulären Großprojekten. In anderen Branchen hat Brandenburg damit leidvolle Erfahrungen gesammelt. 3
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hilgenberg
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Beitrag von hilgenberg »

Interessant an dem Artikel ist vor allem der letzte Absatz, der viel Raum für Spekulationen läßt. Man könnte es so verstehen, dass die Eske-Gruppe die Häuser nicht mehr bauen will und dafür nun ein neuer Partner präsentiert werden soll?


Märkische Allgemeine
05.08.2009

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... schen.html

Besucherplus am brandenburgischen Südseestrand
Tropical Islands macht weniger Verluste

Brand - Die Freizeitanlage Tropical Islands in Brand (Dahme-Spreewald) hat im vergangenen Geschäftsjahr ihre Millionenverluste fast halbiert. „Wir haben 834.000 Besucher gezählt und einen Jahresverlust von 7,3 Millionen Euro erreicht”, sagte der Unternehmenssprecher Patrick Kastner am Mittwoch. Mit 368.000 Euro sei allerdings vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) zum ersten Mal ein kleines Plus erzielt worden. [...]

Im Geschäftsjahr 2007 stand noch ein Verlust von 12,8 Millionen Euro zu Buche. Damals waren rund 690.000 Gäste in die 66 Fußballfelder große Bogenhalle gekommen, die als größte Halle der Welt ohne Stützpfeiler gilt. Der Pro-Kopf-Umsatz der Besucher habe im Vorjahr 34,20 Euro erreicht gegenüber 31,70 Euro im Geschäftsjahr 2007, berichtete Kastner. Das Geschäftsjahr ist Ende Januar zu Ende.
[...]

Um mehr Besucher anzulocken, solle Tropical Islands mit anderen Touristenzielen in der Region des Spreewaldes und des Landessüdens vernetzt werden. Die Pläne, auf dem Gelände neben der riesigen Halle etwa 2.000 Ferienhäuser zu errichten, würden weiterverfolgt. Tanjong habe für das Millionenprojekt einen neuen Partner gefunden, sagte der Sprecher, ohne Details zu nennen. Die dänische ESKE-Gruppe wollte dort die ersten 200 Häuser im nächsten Jahr fertigstellen. dpa
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Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

in der Märkischen Allgemeinen ist unter:

" http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... n-und.html "
zu lesen:

"POTSDAM - „Im Nationalpark Unteres Odertal kann man mittlerweile alles machen, was auch auf dem Alex erlaubt ist.“ Mit diesem Vergleich wollte Rüdiger Herzog, Vorsitzender der Naturfreunde Brandenburg, gestern klarmachen, was seine Organisation von der Umweltpolitik der Landesregierung hält. Zunehmend würden Schutzflächen für Nutzungsinteressen freigegeben – aus Sicht von Herzog eine von vielen beunruhigenden Entwicklungen. Gemeinsam mit Vertretern dreier anderer Umweltverbände stellte er das „Schwarzbuch Umweltpolitik“ vor. Das Fazit verriet Tom Kirschey, Vorsitzender des Naturschutzbundes: „Brandenburgs Umweltpolitik ist schlechter als ihr Ruf.“

Zu TI ist in dem Buch auf Seite 86 zu lesen:

"Fehlentwicklungen
Mit hohen finanziellen Aufwendungen aus europäischen und landeseigenen Fördertöpfen
wurden touristische Großprojekte auf den Weg gebracht. Dazu zählt das Tropical Islands
(Landkreis Dahme-Spreewald), eine tropische Badelandschaft in der märkischen Kiefernheide,
an deren Genehmigungsfähigkeit Juristen wie Rechtsanwalt Karsten Sommer zweifeln.
Dazu zählen weiterhin Feriensiedlungen wie z.B. in Liebenwalde (Landkreis Oberhavel),
die in der Regel vor allem innenorientiert sind, also keinen Nutzen für umliegende
touristische Ziele und Gastronomie bringen."

Auf Seite 87 ist auch eine Luftaufname der Halle zu sehen.
In dem Buch weden auch noch viele andere Umweltthemen angesprochen.

Das "Schwarzbuch Umweltpolitik in Brandenburg" kann beim:
NABU Brandenburg,
Lindenstraße 34,
14467 Potsdam

für 14,90 Euro + Versandkosten bestellt werden.
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

JohnMann
Beiträge: 1

Beitrag von JohnMann »

k.moestl hat geschrieben:Wenn das nachfolgend beschriebene Projekt realisiert werden sollte, dürfte "Tropical Islands" noch mehr Besucher verlieren:

Die Welt
08.11.2007
Mega-Freizeitcenter macht Fortschritte
152 Millionen Euro teure Ski- und Wasserwelt "Polaris" soll im Herbst 2009 in Mariendorf eröffnen

Von Isabell Jürgens

Berlin - Das gigantische Freizeitcenter Polaris auf dem Gelände der alten Schindler-Werke an der Ringstraße in Mariendorf macht Fortschritte. Der Aufstellungsbeschluss für die Indoor-Skihalle mit angegliedertem Wasserpark liegt vor. Damit kann das Bebauungsplan-Verfahren für die 152-Millionen-Euro-Investition beginnen. "Voraussichtlich wird es ein Jahr dauern, bis wir das Verfahren abschließen können", sagt Baustadtrat Bernd Krömer (CDU). Bei einer Bauzeit von zwölf bis 14 Monaten ist mit einer Eröffnung des Freizeitcenters im Herbst 2009 zu rechnen.
Gestern Abend hat die Polaris-Geschäftsleitung das Projekt erstmals den Anwohnern vorgestellt. Per Briefsendung waren 2000 Haushalte informiert worden. Denn das Mega-Projekt mit der bis zu 70 Meter hohen, 305 Meter langen und 65 Meter breiten Skihalle, einem 16 500 Quadratmeter großen Wasserpark unter einer Glaskuppel sowie einer angegliederten 27 000 Quadratmeter großen Amüsier- und Gastronomie-Plaza wird erhebliche Auswirkungen auf die Umgebung der derzeitigen Industriebrache haben.

1,46 Millionen Besucher im Jahr
Die Betreiber und Pächter rechnen mit jährlich 1,46 Millionen Besuchern. "Wir haben ein Verkehrsgutachten vorliegen, das die Verträglichkeit unseres Projektes belegt", so Polaris-Geschäftsführer Michael Wyrichs. Aus dem Gutachten gehe hervor, dass trotz der Steigerung des Verkehrsaufkommens um 18 Prozent gegenüber 2004 noch nicht einmal die tatsächlichen Werte des Jahres 1998 erreicht werden. Das Unternehmen Polaris - vor zwei Jahren von der Schindler Deutschland Holding und dem Projektentwickler Tree AG gegründet - habe inzwischen nahezu allen gutachterlichen Informationen vorgelegt. Diese reichten von Wirtschaftlichkeitsstudien (PriceWaterhouseCoopers) über Analysen zu Themen wie Altlasten und Biotoptypen bis zu den Faktoren Licht, Schall und Schatten. Ein am Computer generiertes Schattenmodell habe ergeben, dass keine merkliche Verschattung der nächstgelegenen Wohngebiete zu befürchten sei. "Der mit 70 Metern höchste Punkt der Halle ist etwa 325 Meter von den Wohnhäusern an der Ringstraße entfernt", so der Polaris-Chef. Auch ein Energiekonzept liege vor. So soll das Dach der Skihalle mit einer Photovoltaik-Anlage bestückt werden. 20 bis 25 Prozent des Energiebedarfs sollen damit gedeckt werden. Da außerdem bei der Erzeugung der notwendigen Kälte für den Skidome Wärme entstehe, werde die Badelandschaft nebenbei mitbeheizt. "Der Gesamt-Energieverbrauch wird unter dem eines Shopping-Centers liegen", sagt Wyrichs.
Auch die Belange des Denkmalschutzes seien berücksichtigt, bestätigt Siegmund Kroll, Leiter des Amtes für Planen, Genehmigen und Denkmalschutz in Tempelhof-Schöneberg. Die beiden historischen Werkhallen werden künftig mit Event-Gastronomie sowie als Sauna-, Solarium- und Technikbereich für die Badelandschaft genutzt. "Nutzung ist der beste Denkmalschutz", begrüßt der Amtsleiter das Vorhaben. Man habe lediglich die Auflage erteilt, dass die Skihalle nicht die markanten Dächer der Industriehallen überragen dürfe.
Äußerlich mutet das Freizeitcenter wie ein Fremdkörper an, wie ein mitten im Industriegebiet unsanft gelandetes Ufo. Das ist auch durchaus gewollt, wie Dogan Yurdakul von der mit der Gestaltung beauftragten Gesellschaft für Planung (GfP) erklärt. "Wir wollen keine Alpenwelt vorgaukeln, bei uns werden keine imitierten Tiroler Bauernstuben errichtet", sagt Yurdakul. Auch im Inneren werde sich der Freizeitpark daher futuristisch präsentieren. Um Abstand zu den angrenzenden Industriearealen zu gewinnen, habe man zusätzlich zu den 11,9 Hektar ehemaliger Schindler-Fläche auch noch 11,5 Hektar vom angrenzenden Gasag-Areal erworben. Auf einer Fläche von 3,5 Hektar werde so ein öffentlich zugänglicher Park angelegt und Raum für die insgesamt 950 Parkplätze geschaffen.
Der Betrieb des Freizeitparks ist nach Angaben der Polaris GmbH für die ersten 15 Jahre bereits gesichert. So wird der Wasserpark von der Wund-Gruppe (Thermen in Erding und Bad Wörishofen), die Skihalle von der WPO - Winter Programm Organisation (Skischule Bottrop; Olympia Sport) betrieben. Insgesamt, versprechen die Investoren, entstünden 850 Arbeitsplätze, davon 600 auf Dauer.
8. November 2007, 04:00 Uhr


http://www.welt.de/welt_print/article13 ... ritte.html

Animationen zum Projekt findet man hier:

http://www.welt.de/berlin/article134298 ... laris.html
Es war sehr effektives Projekt und es hat gerade die komplette Aussichten von tropischen Inseln verändert .. Mehr muss solche Projekte gestartet werden ..
Zuletzt geändert von JohnMann am Do, 02.01.2014 17:04, insgesamt 1-mal geändert.

pestw
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Beitrag von pestw »

Scheint aber nichts daraus geworden zu sein. Die letzte News stammt von 2009:

Freizeitcenter Polaris in Mariendorf vor dem Aus
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

Kraemer
Beiträge: 6

Beitrag von Kraemer »

Ich finde Projekte wie diese Art Freizeitparks auch etwas heikel. Ich meine, es ist absolut okay, dass ehrgeizige Architekten sich die Mühe machen, und versuchen außereuropäische Zustände zu simulieren. Aber bei der Umsetzung und den Preisen fragt man sich doch, ob es nicht besser wäre, einfach direkt in den Flieger zu steigen und das ganze "in echt" zu genießen.

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

Hier mal ein aktueller Bericht aus dem dschungel:

http://www.faz.net/aktuell/reise/tropic ... 92496.html

Entspricht auch fast meiner Meinung.
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

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