Bericht von der CargoLifter Hauptversammlung

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pestw
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Bericht von der CargoLifter Hauptversammlung

Beitrag von pestw »

Die diesjährige Hauptversammlung der CL CargoLifter GmbH & Co. KG a.A. kurz CL KGaA fand am 19.07.2010 im Uferpalais in Berlin Spandau statt. Der Werktagstermin war aufgrund von Aktionärswünschen gewählt worden, die aber dennoch die Möglichkeit zu einem damit kombinierten Wochenendbesuch in der Bundeshauptstadt offen halten wollten.

Das wichtigste Ergebnis der Hauptversammlung ist, dass die Vorschläge von Aufsichtsrat und Geschäftsführung mit überwältigender Mehrheit angenommen wurden. Bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen zum Aufsichtsrat ist Dr. Carl von Gablenz nicht mehr als Aufsichtsrat angetreten. Er wird in Zukunft als zweiter Geschäftsführer neben Mirko Hörmann aktiv in die operative Tätigkeit des Unternehmens einsteigen, und so die jetzt anstehenden Aufgaben in der Umsetzung des Ballonkransystems und den weiteren Unternehmensaufbau mit vorantreiben.
In den Aufsichtsrat wurden gewählt: Dr. Dirk Spaltmann als Vorsitzender, sowie die bisherigen Aufsichtsräte Arnd Middelmann und Christoph von Kessel. Als Ersatzaufsichtsratsmitglied wurde Peter Hilgenberg gewählt.

Mit Dr. Dirk Spaltmann, der auch bisher schon als Ersatzaufsichtsratsmitglied der CL KG aktiv war, und Peter Hilgenberg, sind damit zwei Vorstandsmitglieder der Initiative Zukunft in Brand in diesem für den Unternehmensfortschritt so wichtigen Gremium.
Einen Ersatzaufsichtsrat zu bestimmen, der in dieser Funktion kein Stimmrecht hat und nur als Nachrücker festgelegt wird, hat seinen Sinn darin, den nur mit drei regulären Mitgliedern besetzten AR auch dann handlungsfähig zu erhalten, wenn ein Mitglied, aus welchen Gründen auch immer, dauerhaft ausfällt. Ein solcher Fall würde ansonsten eine deutlich aufwändigere Bestellung durch ein Gericht erfordern.Nun schon traditionell übernimmt der Ersatzaufsichtsrat auch die Aufgabe, als Vollmachtperson die Stimmen derjenigen Aktionäre zu vertreten, die nicht an der Hauptversammlung teilnehmen können oder wollen, und die auch keinen ihnen persönlich bekannten Aktionär damit beauftragen können.

Das Highlight des Tages war aber vermutlich die öffentliche Veranstaltung, in deren Rahmen die Fortschritte der CL KGaA und auch ein 1:50 Modell eines Ballonkransystems bzw. einer Baustellensituation inklusive eines 1:50 Modells eines Liebherr LR 1750 Raupenkrans und verschiedener LKW und Bagger im gleichen Maßstab gezeigt wurden. An dem Modell wurde deutlich, wie mühelos der Ballonkran – hier mit der Steuerung von Dr. Matthias Müller – die komplette Fläche zwischen den Winden bei gleichbleibender Hubleistung und ohne Höhenbeschränkung bedienen kann, während die Grenzen eines konventionellen Krans, in Höhe, Auslegung (erreichbarer Radius) und damit verbundenem Verlust an Hubleistung und insbesondere der Aufwand, den jeder zusätzliche Meter Höhe kostet, deutlich zu Tage traten.

Wie Dr. v. Gablenz in seinem Vortrag ausführte: Während 20 Meter zusätzliche Höhe für einen konventionellen Kran einen immensen Aufwand an Ingenieursleistung, Material, Gegengewichten und auch zusätzlicher Logistik verursachen, bedeutet das für einen Ballonkran lediglich etwa 25 Meter mehr Seil von jeder Seilwinde zu lassen.

Wenn dieses maßstäbliche Modell in den nächsten Monaten weiter verfeinert wird, wird es auch so manchen bisherigen Skeptiker von der simplen aber schlagenden Logik des CL BallonKranSystems (BKS) überzeugen. Die Gespräche rund um die Vorträge und den Modellaufbau geben da allen Grund zu Optimismus.
Vielleicht haben ja einige unter Ihnen, die sich jetzt mit diesen Eindrücken aus zweiter Hand begnügen müssen schon bald die Gelegenheit sich selbst im Rahmen einer solchen Veranstaltung in ihrer Nähe ein eigenes Bild zu verschaffen. Auf jeden Fall plant die CL KGaA in den nächsten Monaten aus diesen Vorträgen und dem 1:50 Modell eine Roadshow zu entwickeln, die an verschiedenen Orten im Bundesgebiet die interessierte Öffentlichkeit einladen wird, sich von der Technik und dem Unternehmen einen eigenen Eindruck zu verschaffen.
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

Frodo Baggins
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Beitrag von Frodo Baggins »

Lasst mich bitte auch noch kurz ein wenig Senf dazu geben:

- Das Amibente "Uferpalais" empfand ich als angenehm und angemessen und auch eingermaßen gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Also gern wieder dort, auch wenn es keinen e-plus-Empfang gibt.

- Die Idee mit dem Catering und freiwilliger Bezahlung ist klasse - und die Qualität hat auch gestimmt.

- Bei den öffentlichen Technik-Demonstrationen hätte ich mir mehr Einbindung der Bewohner des Uferpalais gewünscht. Hey, wir sind in einer Vier-Sterne Seniorenresidenz: erstes deutet dies auf halbwegs "betuchtes" Publikum hin und zweitens dürfte der eine oder die andere "Zeppeline" noch aus der eigenen Jugend kennen und vielleicht eine gewisse Begeisterung hervorrufen.

- Die Vierpunkt-Windendemonstration empfand ich für eine "öffentliche" Demonstration zu technisch und detailverliebt. Auch wenn ich privat gern alle Hintergünde sehe und mir die Seele bei den Einblicken ins "Herz" der Technik aufging, wäre mir als Entscheider eine ganz simple Anordnung von vier Blackboxen mit einem Steuergerät lieber gewesen. Ich bitte, dies vielleicht bei zukünftigen Road-Shows einmal zu überdenken.

Viele Grüße
Roland

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