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Henry
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in der Märkischen Allgemeinen und anderen steht:

Beitrag von Henry »

in der Märkischen Allgemeinen steht:

23.08. WARUM STÜRZTE CARGOLIFTER AB? GEHT ES WEITER? EINE DISKUSSION MIT DEM BÜNDNISGRÜNEN BUNDESTAGSKANDIDATEN ROLAND VOGT
"Man hat mit uns ein ganz dummes Spiel gespielt"



KRAUSNICK Ein bisschen war der Gastgeber dann doch überrascht. "Das ist ja ganz schön voll geworden", sagte Roland Vogt am Mittwochabend verwundert. Im kleinen Biergarten am Landhotel Krausnick war fast jeder Platz besetzt. Der bündnisgrüne Bundestagskandidat hatte zu einer Diskussion um den Luftschiffbauer Cargolifter eingeladen. Motto: Wie weiter mit dem Standort Brand?

Die Frage zog vor allem Mitarbeiter an - beurlaubte, bereits entlassene, noch angestellte. Mittendrin Aufsichtsratschef Wolfgang Schneider. Einige Aktionäre kamen, der Unterspreewalder Amtsdirektor Carsten Saß war da, und der Karikaturist Rainer Schwalme, der einfach "neugierig" war. Vorne im Podium saßen neben Vogt der arbeitslose Ex Cargolifter-World-Chef Dirk Pohlmann und Wirtschaftsförderer Cord Schwartau vom Kreis. "Ich verstehe die Entscheidung nicht", sagte Vogt eingangs zur abgelehnten Bundesbürgschaft und sprach damit gleich den meisten Zuhörern aus dem Herzen. Nacheinander meldeten sich Cargolifter-Leute zu Wort. Sie redeten über "fehlenden politischen Willen", die Cargolifter-Idee zu unterstützen und von Medien, die diese Idee "falsch rüber" brachten. Von "diffusen Bauchentscheidungen" und einem "Mangel an strategischer Weitsicht" in Deutschland. Sie beklagten eine fehlende Lobby. Trotz Insolvenzverfahren sind sie sicher: ihr Luftschiff CL 160 ist technisch machbar, finanzierbar und es hat einen Markt. "Dass alles vorbei sein soll, kann ich noch nicht einsehen", sagte Dirk Pohlmann. Und eine frühere Chefsekretärin orakelte: "Man hat mit uns ein ganz dummes Spiel gespielt." Vor allem der Bund geriet in die Schusslinie. Noch vor kurzem vom Kanzler hoch gelobt, werde Cargolifter nun fallen gelassen - auf Druck von mächtigen Lobbyisten aus der Luft- und Raumfahrtindustrie, die im Kampf um den milliardenschweren Futternapf den Neuling aus Brand einfach weggebissen hätten. Auch von Gablenz-Nachfolger Wolfgang Schneider kann sich "dieses Eindrucks nicht erwehren." Doch als einziger übt er auch schonungslose Selbstkritik: "Das war alles ein bisschen hochgedreht." Er nannte die "überzogene Firmenstruktur", die einem Weltkonzern wie Daimler-Chrysler gleiche und fragte entgeistert: "Was soll denn das?!" Er kritisierte die edle Ausstattung von Büros mit Designerlampen. Schneider unverblümt: "Ihr seid mit dem Geld fremder Leute umgegangen, dass es eine Sau graust." Genauso deutlich gab er aber auch zu verstehen, dass "die Fehler kein Grund sind, die Innovation zu stoppen." Verärgert zeigte sich Schneider über Hinweise auf millionenschwere Investoren, die angeblich sofort in Brand "einsteigen" könnten und warf denjenigen, die darüber reden, "Profilierungssucht" vor.

Roland Vogt, der für die Initiative "Zukunft in Brand" selbst Geld einzahlte, verspricht im Wahlkampf, sich im Bundestag für die Cargolifter-Technologie einzusetzen. Das könnte knapp werden. Wolfgang Schneider: "Wir fordern alle Beteiligten auf: legt die Karten auf den Tisch, hört auf mit der Geheimniskrämerei! Sonst ist es zu spät." paw




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Zuletzt geändert von Henry am Di, 27.08.2002 19:31, insgesamt 1-mal geändert.

Henry
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Beitrag von Henry »

Märkische Allgemeine die Zweite:


24.08. CARGOLIFTER-STREIT: EFFERT WEIST KRITIK ZURÜCK, NENNT ABER KEINE INVESTOREN
Immer noch keine Namen


REGION Der millionenschwere Investor, der sich angeblich am Cargolifter-Standort in Brand engagieren will, bleibt im Dunkeln. Der Vorsitzende der Wirtschaftsfördergesellschaft, SPD-Kreistagsabgeordneter Udo Effert, beteuert aber weiter, dass "Investor und Geld" vorhanden seien.

Effert war zuletzt zunehmend kritisiert worden, weil er keine Namen nannte. Der Cargolifter Vorstands-Chef Wolfgang Schneider warf ihm diese Woche "Profilierungssucht" vor und verlangte, "die Karten auf den Tisch" zu legen (MAZ berichtete). Spätestens zur Cargolifter-Aufsichtsratssitzung am kommenden Montag müsse klar sein, wer dahinter steckt. Effert bleibt dagegen vorsichtig und nennt immer noch keine Namen. Zugleich bekräftigte er seine Aussage kürzlich im MAZ-Gespräch, dass allein ein Investor rund 77 Millionen Euro bereitstellen will. Für Verwirrung sorgte wenige Tage später eine Erklärung des Landrates, wonach es bislang keine "belastbare" Kapitalquelle gebe. Laut Effert werde an diesem Nachweis gearbeitet. Es seien "fraglos Gelder da, sogar noch mehr als die genannte Summe", sagte er gestern auf Anfrage. Es sei nur noch nicht klar, bis zu welcher Höhe sie "ad hoc belegbar" seien. Zweifel an der Glaubwürdigkeit hält er für ungerechtfertigt. Es sei verabredet, öffentlich vorerst keine Details zu nennen. "Wir können das nicht bevor die nicht bereit sind, sich selbst zu outen", sagte Effert. Er verwies auch darauf, dass an die Bereitstellung des Geldes Bedingungen geknüpft seien, die "eine Wiederholung des bisherigen Wirtschaftens nicht zulassen." Nach der Ablehnung einer 40-Millionen-Euro Bundeshilfe Anfang August versucht Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning nun doch noch genügend Geld aufzutreiben, um die im Insolvenzverfahren befindliche Cargolifter AG umzustrukturieren. Aktionäre und potentielle Kapitalgeber bittet er bis Montag um "belastbare Erklärungen" über beabsichtigte Hilfen. Wie die MAZ außerdem erfuhr, gibt es kommenden Donnerstag einen Cargolifter-Krisengipfel bei Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß. paw


:roll:

k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

Danke Henry, dass Sie uns hier mit Informatoionen versorgen! Von ZiB selber erhält man ja leider nur wenige.
Gruß
Klaus Möstl

Henry
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Beitrag von Henry »

Handelsblatt:

Luftschiffenthusiasten rücken zusammen


Gemeinsame Rettungsversuche für Cargolifter


In knapp vier Wochen könnte die Vision vom Luftschiffbau im südbrandenburgischen Brand ausgeträumt sein. Am 18. September entscheidet die Gläubigerversammlung über das Schicksal des insolventen Unternehmens.


ddp. KRAUSNICK. Liegt dann kein glaubwürdiges Konzept auf dem Tisch, könnten die Firma zerschlagen und das Vermögen verwertet werden. So weit wollen es Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning, Cargolifter-Vorstand, Aktionäre und Freunde des Projektes nicht kommen lassen. Aber neben der begrenzten Zeit lassen Streit zwischen den Akteuren und unabgestimmte Handlungskonzepte die Hoffnung schwinden.

Als sich kürzlich Vertreter der Aktionärsinitiative "Zukunft in Brand", Manager, Abgesandte des Insolvenzverwalters, noch in der Firma Beschäftigte, freigestellte und Ex-Mitarbeiter in Landhotel Krausnick trafen, flogen die Fetzen. Angestaute Enttäuschung und Frustration wurden laut. Viel war von Versäumtem die Rede, gegenseitige Kritik an einzelnen Schritten wurde laut, Misstrauen war spürbar. Die Aktionärsvertreter um Mirko Hörmann sahen sich ungenügend durch Mönning einbezogen, sie warfen ihm vor, Investoren zu verprellen. "Die Abschaltung der Homepage von Cargolifter im Auftrag des Insolvenzverwalters war falsch. Die geringe Einsparung steht in keinem Verhältnis zum Imageschaden, vielleicht bringen wir die Homepage selbst wieder in das Netz", sagte Hörmann.

Konzept von Vorstandschef Wolfgang Schneider

Der Wille, den Standort zu retten, führte in Krausnick aber auch zu ersten Annäherungen. Vorstand und Aktionärsinitiative wollen nun am Freitag in Frankfurt am Main versuchen, zu einem abgestimmten Vorgehen zu finden. Dabei wird es um das Konzept von Vorstandschef Wolfgang Schneider gehen. Er will Vermögen, Technologie und Mitarbeiter in eine Betriebsgesellschaft einbringen, um die Fortsetzung der Arbeiten zu ermöglichen. In das Projekt könnten sich die Aktionäre mit ihrer entstehenden eigenen Gesellschaft und den gesammelten Mitteln einbringen. Die Leichter-als-Luft-Technologie soll weiterentwickelt und eine Fertigung in der riesigen Luftschiffhalle in Gang gesetzt werden. Neben eigenen Produkten setzt Schneider auf Lohnarbeit mit den Maschinen zum Zuschneiden und Schweißen von Kunststofffolien sowie Untermieter, die nicht belegte Teile der Halle nutzen.

"Es fehlt ein Produkt, das Investoren Hoffnung auf eine Zukunft und Gewinne vermittelt", sagte Grünen-Landeschef Roland Vogt nach den Gesprächen. Die künftige Erzeugnispalette müsse diversifiziert werden, allein mit der Leichter-als-Luft-Technologie werde der Standort zunächst nur schwer zu halten sein. Vogt, der die Bemühungen um den Erhalt des Luftschiffbaus durch eigene Zahlungen auf das Konto der Aktionärsinitiative und politisches Engagement unterstützt, setzt auf mehr Gemeinsamkeit. "Ich hoffe, alle die für den Erhalt von Brand wirken, kommen an einem Tisch zusammen und erarbeiteten ein Konzept", betonte er. "Von Cargolifter hängt das Schicksal vieler Familien ab."

Initiativen von Aktionären

Mit eigenen Initiativen werden die Aktionäre um Hörmann das Vorstandskonzept ergänzen. "Wir wollen ein kleineres Luftschiff mit 20 bis 60 Tonnen Tragfähigkeit bauen lassen, wobei Technologien anderer Hersteller genutzt werden", kündigte Hörmann an. "Es gibt dazu Kontakte mit Firmen in mehreren Ländern. In zwei oder zweieinhalb Jahren könnte das Luftschiff bei den Kunden sein." Parallel wirkt die Initiative mit der Wirtschaftsfördergesellschaft des Dahme-Spreewald-Kreises zusammen, die ein Luftfahrttechnologiezentrum installiert. Erste Ex-Mitarbeiter von Cargolifter sollen in den nächsten Tagen dort tätig werden. Letztlich wird die Frage, ob Investoren gefunden werden, das Schicksal von Cargolifter entscheiden. Zumindest in dieser Frage sind sich alle trotz des Streits über Details einig.


HANDELSBLATT, Donnerstag, 22. August 2002, 14:26


:shock:

Andreas Eichner
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Beitrag von Andreas Eichner »

Ich halte den Artikel im Handelsblatt, was die Emotionen betrifft, füpr etwas übertrieben. Es gab harte, klare Kritik. Die Fetzen flogen eigentlich nur, wenn Mönnings Vertreter zu Wort kam. Ansonsten wurde kritisiert, aber was ganz besonders positiv war, Dr. Schneider stand Rede und Antwort und hat auch mehrmals Hintergrundwissen zur Förderpolitik und zur Arbeit des alten Vorstands preis gegeben. Danke Dr. Schneider!
Andreas
Zukunft - man kann sie nicht aufsuchen-
aber es gibt Orte, wo man sie spürt.

Henry
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Beitrag von Henry »

Süddeutsche:
27.08.2002 18:07

Neues Sanierungskonzept für Cargolifters Fortbestand erarbeitet

Berlin (Reuters) - Die insolvente Cargolifter AG will nach Angaben von Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning mit einem neuen Sanierungskonzept den Fortbestand des Unternehmens zumindest in Teilen sichern.

"Es handelt sich um ein Kombinationsmodell zwischen einer verkleinerten Reorganisation und einer Auffanglösung", sagte Mönning nach einer Aufsichtsratssitzung am Dienstagabend Reuters. Der Aufsichtsrat stehe hinter dem Konzept. Die vollständige Reorganisation, also der Erhalt der AG als Rechtsträger, sei nur noch mit Hilfe von Aktionärsgruppen möglich, die dabei seien, Finanzhilfen zu mobilisieren.

Die endgültige Entscheidung über den Fortbestand und die Zukunft von Cargolifter werde die Gläubigerversammlung am 27. September treffen, sagte Mönning. Da es ihm bisher nicht gelungen war, einen privaten Investor für den Luftschiffbauer zu finden, hatte der Bund staatliche Hilfen von 40 Millionen Euro abgelehnt.

In der verkleinerten Form der Reorganisation sei geplant, so viel wie möglich Produktionseinheiten am Standort Brand bei Berlin zu erhalten, sagte Mönning. Diese sollten entweder eigene Produkte oder Produkte für andere Luftschiffunternehmen herstellen. Dazu liefen bereits Verhandlungen. Zudem habe Cargolifter noch einen Entwicklungs- und Forschungsbedarf. Diese entsprechenden Aktivitäten sollen nach den Worten des Insolvenzverwalters ausgegliedert und in der Auffanglösung berücksichtigt werden. Dafür solle eine gemeinnützige GmbH gegründet werden, um die Technologie- und Forschungsaktivitäten zu bündeln. Daran beteiligt seien unter anderem die Brandenburgische Technische Universität Cottbus, die Industrie- und Handelskammer Cottbus sowie Unternehmen, die an Cargolifters so genannter Leichter-als-Luft-Technik interessiert seien.

Ferner sieht das Sanierungskonzept die Schaffung einer Transfergesellschaft für frei gestellte und gekündigte Mitarbeiter von Cargolifter vor. Unklar sei, wie viele Arbeitsplätze erhalten werden könnten. Für die Finanzierung der Kombinationslösung sind nach Einschätzung Mönnings in den nächsten sechs bis neun Monaten rund 40 Millionen Euro nötig. Zum kurzfristigen Finanzbedarf sagte der Insolvenzverwalter: "Für jede Million, die ich im Moment reinbekäme, würde ich kleinere Produktionseinheiten wieder aktivieren."

In einem Gespräch mit Brandenburgs Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) sollten Mönning zufolge am Donnerstag eine Aktionärsgruppe und Vertreter des Landkreises Dahme-Spreewald Nachweise über von ihnen gesammeltes Kapital zu Gunsten von Cargolifter erbringen. Die Gruppen hatten in der Vergangenheit angekündigt, zweistellige Millionenbeträge für Cargolifter zu mobilisieren. Belastbare Nachweise seien aber bislang nicht erbracht worden, sagte Mönning.


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:roll:

Henry
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Beitrag von Henry »

B Ö R S E N - N E W S
Betriebsrat: Neues Konzept für CargoLifter - Finanzierung offen

Der Betriebsrat der Cargolifter AG steht hinter dem jetzt vorgelegten, verkleinerten Sanierungskonzept. Das Kernproblem der Finanzierung sei aber nach wie vor nicht gelöst, sagte Betriebsratschef Matthias Flörsch am Donnerstag. Er appellierte an alle, die Rettungsversuche starteten, zusammenzuarbeiten. Am heutigen Donnerstag will Brandenburgs Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) mit Vertretern des insolventen Luftschiffbauers und des Landkreis sowie Aktionärsvertretern sprechen./bg/DP/tv


29.08.2002 - 11:04
Quelle: dpa-AFX


:)

Henry
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Beitrag von Henry »

29. August 2002

Sanierungskonzept für CargoLifter

Betriebsrat steht hinter dem neuen Finanzierugsplan


Der Betriebsrat der CargoLifter AG steht hinter dem jetzt vorgelegten, verkleinerten Sanierungskonzept. Das Kernproblem der Finanzierung sei aber nach wie vor nicht gelöst, sagte Betriebsratschef Matthias Flörsch am Donnerstag. Er appellierte an alle, die Rettungsversuche starteten, zusammenzuarbeiten. Am selben Tag wollte Brandenburgs Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) noch mit Vertretern des insolventen Luftschiffbauers und des Landkreises sowie Aktionärsvertretern sprechen.

Der Insolvenzverwalter der CargoLifter AG hat nach einem Zeitungsbericht ein verkleinertes Sanierungskonzept vorgelegt. Es beinhalte die Reorganisation der AG und deren Erhaltung als Rechtsträger, Auffanggesellschaft und Transfergesellschaft, berichtet die "Lausitzer Rundschau". Anfang August hatte das Unternehmen fast alle Mitarbeiter freigestellt, nachdem ein Fortführungskonzept gescheitert war. Der Bund hatte CargoLifter eine Bürgeschaft über 40 Millionen Euro verweigert.


Bildung einer gemeinnützigen GmbH als Auffanggesellschaft

Die Infrastruktur soll in einer Produktionsgesellschaft auf dem Werftgelände in Brand (Dahme-Spreewald) erhalten werden, wie die Zeitung schreibt. Sie könnte eigene Produkte wie den Transportballon CL 75 oder Produkte für andere Luftschiffunternehmen herstellen und Einnahmen aus Dienstleistungen für Dritte oder Vermietungen erzielen. Dies sei aber nur mit Aktionären und deren Finanzhilfen möglich.

Da CargoLifter einen hohen Entwicklungs- und Forschungsbedarf habe, schlage der Insolvenzverwalter die Bildung einer gemeinnützigen GmbH als Auffanggesellschaft vor. Dazu solle offenbar auch das vom Landkreis Dahme-Spreewald geplante Kompetenzzentrum für die Leichter-Als-Luft-Technologie gehören. Finanziert werden solle die GmbH über Eigenkapital, öffentliche Fördermittel und Drittmittel. Eine Transfergesellschaft soll den Angaben zufolge freigestellte und gekündigte Mitarbeiter von CargoLifter zusammenführen. Zur Finanzierung seien neben den üblichen Zuschüssen des Arbeitsamtes Kredite vorgesehen, die das Land durch eine Bürgschaft absichert.


Kosten von 40 Millionen Euro kalkuliert

Die Umsetzung dieser Kombinationslösung soll in den nächsten sechs bis neun Monaten etwa 40 Millionen Euro kosten, heißt es in dem Zeitungsbericht. Ein Gespräch zwischen Insolvenzverwalter, Vertretern des Landkreises, Aktionären und Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) sei für diesen Donnerstag geplant. Zudem steht noch eine Entscheidung der Gläubigerversammlung zu diesen Plänen aus.

(N24.de, dpa)


:P

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

BeiComdirect Neues ist zu lesen:

Neues Sanierungskonzept für CargoLifter soll realisiert werden Donnerstag, 29.08.02, 15:57

POTSDAM (dpa-AFX) - Das neue, abgespeckte Sanierungskonzept für die insolvente Cargolifter AG Detail soll weiterentwickelt und realisiert werden. Darauf einigten sich Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU), der Insolvenzverwalter, mögliche Investoren und weitere Beteiligte am Donnerstag bei einem Gespräch in Potsdam.

Details wie etwa zur Finanzierung sollten in einer weiteren Runde in der kommenden Woche vereinbart werden, teilte das Ministerium mit. Ende September soll die Gläubigerversammlung über das Konzept entscheiden./bg/DP/mur

- Na geht doch! zwar noch an Krücken, aber doch vorwärts :P
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

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Beitrag von Hasseroeder »

Bei "http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518 ... -2,00.html"
ist unter anderem zu lesen:

"BÖRSENSCHLUSS FRANKFURT

Leicht erholt - Cargolifter und Mobilcom heben ab (2)

Im MDax zogen die Aktien von Cargolifter Chart zeigen gegen Handelsende stark an und schlossen knapp 60 Prozent fester bei 0,63 Euro. Das Sanierungskonzept für den insolventen Luftschiffbauer soll nach Angaben des Landes Brandenburg realisiert und weiterentwickelt werden."

- Na geht doch, Spiegel! :!: :twisted:
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

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Beitrag von Hasseroeder »

- unter "http://www.vwd.de/cms/Dispatcher/messag ... nternehmen"
ist zu lesen:
"Einigung auf Sanierungskonzept für CargoLifter AG

Potsdam (vwd) - Vorstand und Insolvenzverwalter der CargoLifter AG, Berlin, haben sich mit potenziellen Investoren und Gläubigervertretern sowie dem brandenburgischen Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) auf ein Basiskonzept zur Sanierung des Unternehmens geeinigt. Das vom Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning vorgelegte Restrukturierungsmodell solle weiterentwickelt und realisiert werden, sagte Ministeriumssprecher Dirk Reitemeier am Donnerstag zu vwd.

Demnach soll der Erhalt des Unternehmens im Rahmen einer Produktionsgesellschaft verzahnt werden mit einem von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH, Wildau, geplanten und durch öffentliche Gelder finanzierten Kompetenzzentrum für die "Leichter als Luft"-Technologie. Die mit einer Anschubfinanzierung durch potenzielle Investoren und Aktionäre versehene Produktionsgesellschaft soll neben der Fertigung des Transportballons CL 75 auch Auftragsarbeiten für andere Unternehmen übernehmen. Zudem sollen laut Fürniß Hochschulen des Landes einbezogen werden.

Weiterhin wird an der Bund appelliert, "die Zukunftstechnologie im Bereich der Logistik" mit Forschungsmitteln zu unterstützen. Für die Anschubfinanzierung der Produktionsgesellschaft hat Mönning 40 Mio EUR vorgesehen. Die Einzelheiten sollen nach Ministeriumsangaben in einer weiteren Runde mit allen Beteiligten in der kommenden Woche vereinbart werden, um der Gläubigerversammlung am 27. September ein rechtlich, technologisch und finanziell abgestimmtes Sanierungskonzept zur Entscheidung vorlegen zu können. Vorgesehen ist außerdem die Errichtung einer Transfergesellschaft, die freigestellte Mitarbeiter der CargoLifter AG vorübergehend auffangen soll. +++Gerald Dietz

vwd/29.08.2002/gd/apo

29. August 2002, 17:29"
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

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Beitrag von Henry »

In der Märkischen Allgemeinen steht :

31.08. WILLE: CARGOLIFTER-GIPFEL WAR ERFOLG
Jetzt kommt es auf die Investoren an

LANDKREIS Nach dem Cargolifter-Gipfel am Donnerstag bei Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß sieht Landrat Martin Wille (SPD) gute Chancen für die Zukunft des Technologie-Standortes Brand.Eine neu geordnete Cargolifter AG und ein mit öffentlichen Geldern errichtetes Technologiezentrum sollen die beiden Säulen des Standortes sein (MAZ berichtete). Landrat Martin Wille nannte die Einigung einen "schönen Erfolg". Der Kreis habe sich stets dafür stark gemacht, den Standort zu erhalten. Diese Bemühungen würden nun belohnt. Allerdings komme es jetzt auf die Investoren an, die in Brand "einsteigen" wollen, sich bisher aber nicht zu erkennen gegeben haben. Wille: "Das ganze Unterfangen kann nur Erfolg haben, wenn die Investoren sich an die Verabredung halten." Ziel sei der Abschluss einer Absichtserklärung, bei der die Investoren Geld zusagen und das Land sich unter anderem bereit erklärt, sich beim Bund um Fördermittel zu bemühen. Laut Wille sei fest verabredet worden, dass diese Erklärung am kommenden Donnerstag unterzeichnet wird. Er hob hervor, dass es gelungen sei, die Unterstützung des Landes zu gewinnen. Fürniß habe klar gemacht, dass aus Sicht der öffentlichen Hand alles getan werde, um in Brand die Technologie und Arbeitsplätze zu halten. Das sei eine Bestätigung der Strategie des Kreises. Für die Errichtung des Kompetenzzentrum will der Kreis 2 Millionen Euro bereitstellen - wenn das Land eine Förderung zusagt. Das Überleben von Cargolifter hängt allein davon ab, wie viel private Gelder jetzt fließen. Martin Wille: "Wenn das Unternehmen den Bach runter geht, gibt es für die Idee des Kompetenzzentrums keine Chance mehr." Vorsichtig äußerte sich der Chef der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Cord Schwartau. Das Rezept und die Zutaten für den Erhalt von Cargolifter und den Aufbau des Kompetenzzentrum seien zwar da: "Aber der Kuchen muss noch verrührt und gebacken werden." paw



8)

Henry
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In der Märkischen Allgemeinen steht am 7.9.2002:


07.09. ERÖFFNUNG SCHON NÄCHSTE WOCHE
Luftschiff-Zentrum: Kreis macht Tempo

REGION Der Kreis macht bei den Rettungsbemühungen für den Technologie-Standort Briesen/Brand weiter Tempo. Schon kommende Woche soll auf dem Cargolifter-Gelände das Kompetenzzentrum eröffnet werden, in dem kleine Firmen an der Luftschiff-Technologie weiter arbeiten. Das teilte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, Udo Effert, mit.

Laut Effert wollen eine Entwicklergesellschaft und die Firma "Lausitz Logistic and Services" einziehen, die von ehemaligen Cargolifter-Spezialisten gegründet wurde. Mit weiteren Mietern werde schon verhandelt. Da der Kreis die Bürogebäude und Flurstücke noch nicht erworben hat, würden zunächst Mietkauf- und Anzahlungsmodelle angewendet. Erst vorige Woche hatten sich Vertreter des Kreises, von Cargolifter sowie von Investoren mit dem Wirtschaftsminister auf ein Konzept zum Erhalt des Standortes geeinigt. Es sieht den Aufbau eines Kompetenzzentrums neben einer reorganisierten Cargolifter AG vor. (Kontakt: - 03375/ 52 04 40). paw



:D

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In der Berliner Zeitung vom 9.9.2002 :

"Charly" steht zum Verkauf
Nach der Cargolifter-Insolvenz will ein Zellendorfer Busreiseunternehmer das Trainings-Luftschiff übernehmen
Jürgen Schwenkenbecher

BRAND. Der insolvente Luftschiffbauer Cargolifter will sich von seinem Trainingsluftschiff "Charly" trennen. Das geht aus einem vertraulichen Schreiben des Insolvenzverwalters Rolf-Dieter Mönning hervor, das der "Berliner Zeitung" vorliegt. Als Käufer ist danach ein brandenburgisches Busreiseunternehmen vorgesehen, das die Anteile der Cargolifter-Tochter Airship Operations GmbH (AOPS) erwerben will. AOPS ist Betreiberin und Eigentümerin von "Charly", der vor zwei Jahren vor allem zur Ausbildung von Luftschiffpiloten in England erworben wurde.
Der Verkauf wurde den Angaben zufolge bereits vor Monaten vom inzwischen abgelösten Cargolifter-Vorstand initiiert. Die Pläne scheiterten jedoch zunächst, weil das Unternehmen im Juni Insolvenz anmelden musste. Der vom Amtsgericht Cottbus eingesetzte Aachener Rechtsanwalt Mönning, der am 1. August das Insolvenzverfahren eröffnete, stimmte dem bereits geschlossenen Vertrag jedoch nicht zu. Nach eigenem Bekunden wollte Mönning zunächst alle Optionen ausschöpfen, das Luftschiff im Verbund des Gesamtunternehmens zu halten.

Seinen Widerstand gegen die Verkaufspläne hat Mönning offensichtlich aufgegeben. Käufer, die AOPS-Geschäftsführung und auch der neue Cargolifter-Vorstand drängten auf eine Entscheidung, teilte der Insolvenzverwalter in dem Brief an die Aktionärsinitiative "Zukunft in Brand" mit. Er wolle jedoch vertraglich sicherstellen, dass Cargolifter auch nach einem Verkauf ein "Zugriffsrecht auf das Luftschiff" hat. Zurzeit werde die Bonität des Käufers geprüft. "Sind diese Punkte geklärt, wird der vorbereitete Kaufvertrag dem vom Insolvenzgericht bestellten Gläubigerausschuss zur Genehmigung vorgelegt", informierte Mönning. Die Initiative, die inzwischen mit einer eigenen GmbH für die Rettung des Unternehmens und für den Erhalt des Cargolifter-Standortes in Brand (Dahme-Spreewald) kämpft, wollte sich zu dem Schreiben nicht äußern.

Als Käufer von "Charly" ist das Busunternehmen Royal-Reisen mit Sitz in Zellendorf (Teltow-Fläming) vorgesehen. Royal-Reisen offeriert bislang Bustouren zu Zielen wie Paris, Wien und Marokko. Das Unternehmen könnte das vermutlich erste in Deutschland werden, das auch Flüge mit einem Luftschiff anbietet. Firmenchef René Storl äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem angekündigten Luftschiffkauf. "Ich kann das weder bestätigen noch dementieren", sagte er.

Nach Informationen der "Berliner Zeitung" gehörte Storl zu dem Kreis möglicher Investoren, die am 29. August mit Brandenburgs Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) über ein Cargolifter-Rettungskonzept sprachen. Das Konzept hatte der Insolvenzverwalter vorgelegt.

Die Cargolifter Airship Operations GmbH bietet seit einem Monat in Brand Rundflüge über das Werftgelände und in den nahe gelegenen Spreewald an. Das Luftfahrtbundesamt erteilte die Zulassung dafür nach aufwändigen Reparaturarbeiten und dem Abschluss einer neuen Haftpflichtversicherung. Bis zu sechsmal täglich sollte Luftschiff "Charly" bei gutem Wetter starten - doch die Passagiere kommen bei einem Flugpreis von 300 Euro nur zögernd. Insolvenzverwalter Mönning räumte in dem Schreiben an die Aktionärsinitiative "hohe Verluste" ein. "Wir fliegen jeden Tag", sagte Cargolifter-Sprecherin Silke Rösser, ohne Zahlen zu nennen.

Kein Umzug nach Tempelhof

Eine mögliche Stationierung von "Charly" in Berlin-Tempelhof, um so dichter an eine zahlungskräftige Kundschaft zu gelangen, wird nach offiziellen Angaben zurzeit aber nicht erwogen. "Es gibt keine Gespräche darüber", dementierte die Sprecherin der Berliner Flughafen-Holding BBF, Rosemarie Meichner, entsprechende Gerüchte. Von Tempelhof aus startete zur Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung im Mai das Luftschiff "Bodensee" der Zeppelin-Reederei Friedrichshafen. Rund 1 500 Passagiere nutzten das Angebot innerhalb von vier Wochen - zu einem Flugpreis zwischen 330 und 370 Euro.


:shock:

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Beitrag von Henry »

11.09.2002, 13:47 Uhr
Erste Firmenansiedlungen auf CargoLifter-Gelände
Brand (ddp). Auf dem Areal der CargoLifter-Luftschiffwerft im südbrandenburgischen Brand werden sich am Montag die ersten Firmen ansiedeln. Zugleich nimmt das Technologie- und Kompetenzzentrum in Trägerschaft der Wirtschaftsfördergesellschaft des Landkreises Dahme-Spreewald seine Arbeit auf, wie Landrat Martin Wille (SPD) am Mittwoch ankündigte. Die intensiven Bemühungen vieler Akteure rund um die insolvente CargoLifter AG zeigten damit erste greifbare Ergebnisse.
Die ersten Mieter sind die von Ex-Mitarbeitern des zahlungsunfähigen Luftschiffbauers gegründete Lausitz Logistics and Services und die Transatmospheric Operation GmbH (TAO). Zu deren Begründern gehört Professor Bernd Kröplin vom Institut für Luft- und Raumfahrtkonstruktion der Universität Stuttgart, der bereits längere Zeit mit CargoLifter zusammenarbeitet. TAO entwickelt Luftschiffe für den Einsatz in der Stratosphäre.

Zur Rettung der Kernbereiche von CargoLifter würden weitere Verhandlungen mit dem Bundeswirtschaftsministerium geführt, sagte Firmensprecherin Silke Rösser auf ddp-Anfrage. Dabei gehe es um Darlehen und Bürgschaften des Bundes. Bisher waren solche Hilfen mangels ausreichender Grundlagen verweigert worden, Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) deutete kürzlich aber Gesprächsbereitschaft auf Basis des neuen Sanierungskonzepts an. Fortgeführt werden in dieser Woche auch Verhandlungen zum Verkauf des für Ausbildungs- und Trainingszwecke genutzten 60-Meter-Luftschiffes "Charly" sowie Gespräche über Kooperation und Verpachtung von Anlagen an das britische Luftschiffunternehmen Advanced Technologies Group (ATG).

(ddp)


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