Sieht schlecht aus ?????

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Henry
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Sieht schlecht aus ?????

Beitrag von Henry »

Insolvenzverwalter: CargoLifter-Reorganisation ist unwahrscheinlich
Der Insolvenzverwalter der Cargolifter AG hält es für unwahrscheinlich, dass das Unternehmen reorganisiert werden kann. Er beobachte die laufende Teilschuldverschreibung unter den Aktionären mit Skepsis, sagte der Anwalt Rolf-Dieter Mönning am Dienstag der dpa.

Die rund 72.000 Aktionäre sind aufgerufen, bis zu diesem Freitag noch einmal mindestens 20 Millionen Euro zu sammeln. Nur so sei die Neu-Aufstellung des Unternehmens überhaupt denkbar. Sonst verlören die Aktionäre ihr bisher aufgebrachtes Geld. /DP/bb/cs

12.11.2002 - 10:58
Quelle: dpa-AFX

:cry:

k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

Was soll denn das nun :?: :evil:

Sind nicht in den letzten Tagen schon genug schlechte (auch boshaft schlechte) Nachrichten unters Volk gestreut worden. :?: :evil:

Muss da auch noch Herr Mönning in den Chor der Kassandrarufer einstimmen :?: :twisted: :twisted: :twisted:

Irgendwie muss doch CargoLifter tot zu kriegen sein...
Aber nicht mit uns Kleinaktionären, wir halten dagegen :!: :!: :!:

Klaus Möstl :!:
ZUKUNFT GESTALTEN - NACHHALTIGE INNOVATIONEN FÖRDERN

pestw
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Beitrag von pestw »

Er kann es anscheinend gar nicht erwarten... :(
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

tb11
Joey
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Beitrag von tb11 »

Das ist doch absolut unerhört! :evil: Wie kann sich jemand, der nicht in die, sondern aus der Insolvenz führen soll, derart klar negativ, gelangweilt und teilnahmslos äußern. Herr Mönning muß ja nun unseretwegen nicht gleich Kreide fressen, aber warum um alles in der Welt kann er sich nicht so ausdrücken, daß es allen potentiellen CL-Erhaltungswilligen auch noch weiter den Spaß an ihrem Engagement und "Glauben" an die CL-AG erhält?
Da sind Mächte im Spiel, die keiner von uns durchschaut. Oder doch?
Fakt ist wohl auch, Kleinaktionäre braucht oder will man in Deutschland nicht (mehr). Nicht jedenfalls, um in eine (neue) Technologie zu investieren. Das wird sich rumsprechen und: wäre ja auch viel zu demokratisch, um nicht zu sagen, viel zu "kommunistisch" gedacht. Wo kämen wir denn schließlich hin, wenn plötzlich wichtige Technologien oder gar Teile der Wirtschaft von einer großen Menge interessierter und positiv denkender Menschen kontrolliert würden, die bei ihrer Investition nicht auf Gewinnmaximierung, sondern auf stetes und aus friedlicher Technologie generiertes Einkommen setzen. Am Ende hätten die dann auch noch erstzunehmenden Einfluß auf die Politik? :!:
Und außerdem: Wer will denn schon wirklich tragende Technologien und Standorte im Osten, wenn die "gestandenen" anderswo dadurch plötzlich mit einem klein Bisschen weniger Förderung zurechtkommen müßten? :?
Gab oder gibt es eigentlich in Deutschland oder der Welt noch eine "vergleichbar strukturierte" AG wie die Carglifter-AG, also mit einem ähnlich hohen "Streubesitz" und vor allem ähnlich vielen kleinen "Anteilen" :?:
Hat wer irgendwo 'nen Wirtschaftswissenschaftler an der Hand (oder ist es gar selbst), der da sachverständiges Wissen beisteuern könnte?
tb11 :cl :zib
Los Ihr ZIB-Ameisen Deutschlands, bauen wir den Cargolifter :!: :P

Walter
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Beitrag von Walter »

Ich hoffe sehr, dass der Insolvenzverwalter unrecht hat. Aber ich glaube ihm, dass es in seinem Treuhandkonto mau aussieht. Aber es sieht auch nicht ganz hoffnungslos aus, interpretiere ich seine Zeilen.

Hoffenlich gibt sich so mancher Aktionär noch einen Ruck und investiert in die Teilschuldverschreibung. Der Aktionär hat viel zu verlieren und viel zu gewinnen. Dafür lohnt sich ein Engagement allemal.

climber
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Beitrag von climber »

Abgerechnet wird am Freitag und was dann kommt, kann auch noch niemand sagen. Allerdins kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, der saubere Herr Mönnig hat schon die Weichen in Richtung Liqidation gestellt und vieleicht werden jetzt auch massenhaft böswillige Meldungenen gestreut, weil das Geldeinsammeln besser läuft als geplant und gewisse Leute mit Ihren Plänen zu CL ins rudern kommen. Ist vieleicht nur Zweckoptimismus, aber kann ja sein.

Henry
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Beitrag von Henry »

CargoLifter: letzter Versuch

Insolvenzverwalter: "Reorganisation unwahrscheinlich"


Der Insolvenzverwalter des insolventen Luftschiffbauers CargoLifter hält eine Reorganisation des Unternehmens für unwahrscheinlich. Er beobachte die laufende Teilschuldverschreibung unter den Aktionären mit Skepsis, sagte der Anwalt Rolf-Dieter Mönning am Dienstag der dpa. Die rund 72.000 Aktionäre sind aufgerufen, bis zu diesem Freitag noch einmal mindestens 20 Millionen Euro zu sammeln. Nur so sei die Neu-Aufstellung des Unternehmens überhaupt denkbar. Sonst verlören die Aktionäre ihr bisher aufgebrachtes Geld.

Die Teilschuldverschreibung sei ein letzter Versuch der Aktionäre, ihr Unternehmen für sich zu behalten. Gelinge dies nicht, käme als nächstes die Möglichkeit einer übertragenen Sanierung in Frage. Dabei übernimmt ein Käufer das Unternehmen ohne Schulden. Laut Mönning signalisierte das Unternehmen Trans-Atmospheric Operations GmbH (TAO) des Stuttgarter Luftfahrtexperten und früheren Technik-Vorstand von CargoLifter, Bernd Kröplin, sich an einer solchen Lösung beteiligen zu wollen. Die stellvertretende TAO-Geschäftsführerin, Regine Henschel, bestätigte dies am Dienstag in Berlin.
(dpa)

:cry:
Tja toll, dann hab ich aber ne Menge in den Sand gesetzt. Schönen Dank Herr Mönning. :twisted: :twisted:
Henry

M. Wolstein
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Beitrag von M. Wolstein »

http://www.n24.de/wirtschaft/unternehme ... 7565431674
oder

12. November 2002
CargoLifter: letzter Versuch

Insolvenzverwalter: "Reorganisation unwahrscheinlich"

Der Insolvenzverwalter des insolventen Luftschiffbauers CargoLifter hält eine Reorganisation des Unternehmens für unwahrscheinlich. Er beobachte die laufende Teilschuldverschreibung unter den Aktionären mit Skepsis, sagte der Anwalt Rolf-Dieter Mönning am Dienstag der dpa. Die rund 72.000 Aktionäre sind aufgerufen, bis zu diesem Freitag noch einmal mindestens 20 Millionen Euro zu sammeln. Nur so sei die Neu-Aufstellung des Unternehmens überhaupt denkbar. Sonst verlören die Aktionäre ihr bisher aufgebrachtes Geld.

Die Teilschuldverschreibung sei ein letzter Versuch der Aktionäre, ihr Unternehmen für sich zu behalten. Gelinge dies nicht, käme als nächstes die Möglichkeit einer übertragenen Sanierung in Frage. Dabei übernimmt ein Käufer das Unternehmen ohne Schulden. Laut Mönning signalisierte das Unternehmen Trans-Atmospheric Operations GmbH (TAO) des Stuttgarter Luftfahrtexperten und früheren Technik-Vorstand von CargoLifter, Bernd Kröplin, sich an einer solchen Lösung beteiligen zu wollen. Die stellvertretende TAO-Geschäftsführerin, Regine Henschel, bestätigte dies am Dienstag in Berlin.
(dpa)

Sieh an, sieh an, der Herr Kröplin. Ein Narr, wer Schlechtes dabei denkt...

JU

Beitrag von JU »

Während Insolvenzverwalter Mönning (Rechtsanwalt und Mitglied der SPD) schon ankündigte, er werde "die Reißleine ....

http://www.taz.de/pt/2002/10/29/a0078.nf/text
________________

Falls der etwas seltsame Artikel der TAZ inhaltlich richtig ist, was man in diesen Zeiten immer bei den Medien bezweifeln muß, klärt sich für mich die Handlungsweise des Insolvenzverwalters.

M. Wolstein
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Beitrag von M. Wolstein »

http://www.n-tv.de/3079754.html
oder

"Erfolgsaussichten skeptisch"
Cargolifter: Luft raus

Die Chancen für den insolventen Luftschiffbauer Cargolifter stehen offenbar schlecht. Der Insolvenzverwalter Mönning jedenfalls hat erhebliche Zweifel am Erfolg der Reorganisation und somit auch am Fortbestand des Unternehmens geäußert. Möglicher Grund: Cargolifter hat bisher deutlich weniger Kapital von seinen Aktionären erhalten als erhofft.

"Ich stehe den Erfolgsaussichten sehr skeptisch gegenüber", sagte Mönning der Nachrichtenagentur Reuters mit Blick auf die laufende Teilschuldverschreibung, eine Art Schuldschein, mit der Cargolifter über seine Aktionäre bis Mitte des Monats bis zu 45 Mio. Euro "einsammeln" möchte. Mit diesem frischen Kapital soll die Insolvenz des Unternehmens vermieden werden. Mönning hatte zu einem früheren Zeitpunkt erklärt, dass Cargolifter am Ende sei, wenn nicht bis zum 15. November mindestens 20 Millionen Euro zusammenkommen sollten.

Die Gesamtverbindlichkeiten von Cargolifter belaufen sich auf 76 Mio. Euro. Vor diesem Hintergrund bezeichnete es Mönning als ehrgeiziges Ziel, über die Teilschuldverschreibung 45 Mio. Euro einzuwerben. Wie aus Unternehmenskreisen bekannt wurde, sollen bis Ende vergangener Woche erst knapp 500.000 Euro eingegangen sein, Cargolifter selbst wollte zu diesen Zahlen jedoch keine Stellung nehmen.

In der kommenden Woche will sich Mönning nach eigenen Angaben mit dem Gläubigerausschuss von Cargolifter treffen. Sollte das Unternehmen dann nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, so Mönning, dann sei die Fortführung der AG vom Tisch. Ersatzweise müsse man sich dann darüber unterhalten, ob genug Substanz für eine Auffanglösung vorhanden sei, sagte Mönning weiter, ohne sich jedoch zu Details zu äußern.

Ist doch schön, wie sehr sich der Herr Prof. Mönning für CL einsetzt. :evil:

Henry
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Beitrag von Henry »

ftd.de, Di, 12.11.2002, 22:03
Cargolifter-Aktionäre geben kaum neues Geld
Von Gerhard Hegmann, München

Die vom Ex-Management und engagierten Aktionären geplante Wiederbelebung des insolventen Luftschiffunternehmens Cargolifter ist offensichtlich gescheitert. Von den gut 70.000 Aktionären wurden auf den Treuhandkonten insgesamt nur ein niedriger einstelliger Millionenbetrag einbezahlt.

Nach Informationen der FTD handelt es sich lediglich um etwa 4 Mio. Euro. Mit der Liquiditätsspritze sollte eine Reorganisation der AG und damit die Aufhebung der Insolvenz gelingen. Dazu wäre es aber notwendig, dass bis Freitag insgesamt 20 Mio. Euro verfügbar sind.

Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning, der bereits auf der Gläubigerversammlung die Rettungsbemühungen mit dem berühmten Film-Zitat "Du hast keine Chance, aber nutze sie" umschreib, äußerte sich auch am Dienstag in Nachrichtenagenturen skeptisch über den Erfolg der Wiederbelebung. Die Geldgeber und Lieferanten, allen voran die Investitionsbank des Landes Brandenburg als größter Gläubiger, werden jetzt darüber entscheiden müssen, ob es Chancen für eine Auffanglösung im Luftschiffbau gibt. Andernfalls müsste die riesige Halle in Brand bei Berlin verwertet werden, beispielsweise für eine überdachte Achterbahn.

Die Aktionärsinitiative "Zukunft in Brand", die selbst auf einem Treuhandkonto Geld einsammelte, veröffentlichte bereits am Dienstag eine Mitteilung, wonach Cargolifter eine zweite Chance verdient habe. Die Halle sei einzigartig auf der Welt für den Bau von Luftschiffen geeignet.

Vorwürfe und Verschwörungstheorien

Der Insolvenzverwalter hatte zusammen mit dem Aufsichtsrat und dem neuen Vorstand den quasi letzten Versuch der Reorganisation gestartet, um sich nicht dem Vorwurf der gut 70.000Aktionäre auszusetzen, nicht alle Chancen genutzt zu haben. Die Bundesregierung lehnte es zuvor ab, Geld in das insolvente Unternehmen zu pumpen, solange nicht die Aktionäre ebenso neue Mittel einbezahlen. Die Kleinaktionäre hatten seit 1996 bereits 318 Mio. Euro überwiesen. Im Frühjahr versiegte dann nach mehreren Verzögerungen und Kostensteigerungen die Zahlungsbereitschaft.

Seitdem gibt es Vorwürfe und Verschwörungstheorien über die Ursachen der Pleite, die Erfolgsbilanz des Insolvenzverwalters sowie die mögliche Zukunft des Luftschiffbaus am Standort Brand bei Berlin mit ehemals gut 500 Beschäftigten. Eine Expertenanhörung ergab im Juli, dass zwar die Vision des fliegenden Krans CL160 als weltgrößtes Luftschiff technisch machbar ist, jedoch teilweise noch Grundlagenforschung betrieben werden muss. Der vom Ex-Vorstand bereits mehrfach korrigierte Zeitplan wurde als unrealistisch eingestuft. Expertenschätzungen gingen angeblich davon aus, dass bis zum Erstflug des großen Modells (CL160) noch vier Jahre notwendig gewesen wären.

Ex-Firmenchef Carl von Gablenz, der beim Börsengang im Mai 2000 kein Wort über den Staat als notwendigen Finanzier seines visionären Projektes verlor, warf zuletzt vor allem dem Bundeswirtschaftsministerium eine einseitige Förderpolitik zugunsten des Airbus-Bauers EADS vor. Der zentrale Vorwurf lautete, dass die Politik das Unternehmen im Stich gelassen habe - nur am Rande wurden eigene Fehler eingeräumt. Das Bundeswirtschaftsministerium begründete die Ablehnung von Fördergelder mit dem fehlenden rentablen Geschäftsmodell.

Fördermittel beantragt

Wie Insolvenzverwalter Mönning jüngst in einem FTD-Gespräch sagte, liegt der Schlüssel für die weitere Zukunft des Luftschiffbaus am Standort Brand bei Berlin zum einen bei der Politik, aber auch in der zersplitterten und kleinen Branche der Luftschiffbauer. Notwendig seien gemeinsame Aktivitäten und möglicherweise ein Baukastenprinzip bei der Produktentwicklung.

Unabhängig von der AG-Wiederbelebung beantragt der Insolvenzverwalter Fördergelder über etwa 45 Mio. Euro beim Bund. Ein Fortführungskonzept sähe dann den Bau von Luftschiffmodellen des britischen Herstellers ATG Advanced Technologies Group in Brand vor. Nach den Plänen könnten bereits im nächsten Jahr sechs Modelle des kleinen Luftschiffs AT 10 in Brand gebaut werden, was zu einer Grundauslastung führe. Daneben ist der Bau eines Hybrid-Luftschiffs (Skyship 60) und ein kleiner Prototyp eines Lastenluftschiffs geplant, das Projekt trägt den Titel Eurolifter. Der ebenfalls finanziell angeschlagene britische Luftschiffbauer ATG und Cargolifter haben bereits in Vorverträgen vereinbart, eine Zusammenarbeit unabhängig vom Ausgang der AG-Wiederbelebung einzugehen. Die Cargolifter-ATG-Kooperation soll für weitere Firmenbeteiligungen offen sein. So hat der Ex-Cargolifter-Technikvorstand Prof. Bernd Kröplin inzwischen ein eigenes Unternehmen für hochfliegende Plattformen.

Die Luftfahrtexperten verfolgen mit großem Interesse die Entwicklung: Der US-Konzern Boeing, der auch enge Kontakte zu ATG hat, vereinbarte bereits ein Technologieankommen mit Cargolifter. Erst vor wenigen Tagen gab es in der Los Angeles Times einen großen Bericht, dass vom US-Verteidigungsministerium der Einsatz unbemannter Luftschiffe für Aufklärungszwecke geprüft wird. An Visionen gibt es offensichtlich keinen Mangel.

© 2002 Financial Times Deutschland
:cry:

Henry
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Beitrag von Henry »

13.11. KEINE FÜHRUNGEN MEHR DURCH DIE LUFTSCHIFF-MONTAGEHALLE / NEUANFANG OFFENBAR NUR MIT NEUEM EIGENTÜMER MÖGLICH
Am Freitag geht im Cargolifter-Besucherzentrum das Licht aus
BEOWULF KAYSER

BRAND "Herzlich willkommen bei Cargolifter". Noch flattert das große Transparent am Eingang im stürmischen November-Wind. Zwei Jahre lang ergoss sich ein fast unendlicher Pilgerstrom auf das Gelände des mittlerweile insolventen Luftschiffbauers in Brand (Dahme-Spreewald). Über 400 000 Fans der "Leichter-als-Luft-Technologie" wurden bisher in dem Besucherzentrum auf dem ehemaligen Russen-Flugplatz gezählt. Am vergangenen Wochenende waren es immerhin noch 850. Nur die wenigsten von ihnen wussten da schon, dass die Tage des von der CargoLifter World GmbH betriebenen Besucherzentrums gezählt werden.

"Am Freitag mache ich hier das Licht aus", sagt Gästeführer Stephan Bachmann. Seit zwei Jahren hat der 33-Jährige mit seinen sieben Mitstreitern täglich bis zu sechsmal Besucher begleitet. "Es ist sehr traurig und ich kann mir noch gar nicht richtig vorstellen, dass in dieser Woche alles vorbei sein soll", sagt er.

Am vergangenen Samstag hat Bachmann noch einmal mal ganz normalen Dienst getan und früh die ersten 30 Gäste am Eingang der gläsernen Besucherhalle begrüßt. Einer von ihnen ist der Krankenpfleger Alexander Kloda aus Klettwitz (Oberspreewald-Lausitz). Ihn fasziniert vor allem das riesige Cargolifter-Modell für die Expo 2000 in Hannover. Jetzt ist der 20-jährige enttäuscht, dass in Brand alles dicht gemacht wird. "So ein kühnes Projekt kann man doch nicht einfach sterben lassen", erklärt der junge Mann. Deshalb will er den Aufkleber "Zukunft in Brand - jetzt erst recht!" am Auto befestigen.

"Wenn wir hier in der Lausitz keine Luftschiffe bauen, dann machen es andere", sagt Wolfgang Gerstenberger, Rentner aus Elstra (Sachsen). "Hier wird geprüftes Know-How einfach verschleudert und man bleibt auf halbem Wege stehen", ergänzt ein anderer Besucher.

Der Insolvenzverwalter der Cargolifter AG, Rolf-Dieter Mönning, hält es mittlerweile für unwahrscheinlich, dass das Unternehmen in seiner ursprünglichen Form reorganisiert werden kann. Er beobachte die laufende Teilschuldverschreibung unter den Aktionären mit Skepsis, sagte Mönning gestern in Cottbus. Die rund 72 000 Aktionäre sind aufgerufen, bis zu diesem Freitag noch einmal mindestens 20 Millionen Euro zu sammeln. Nur so sei die Neu-Aufstellung des Unternehmens überhaupt denkbar. Gelinge dies nicht, komme noch die Möglichkeit einer übertragenen Sanierung in Frage, so Mönning. Dabei übernimmt ein Käufer das Unternehmen ohne Schulden. Das Unternehmen Trans-Atmospheric Operations GmbH (TAO) des früheren Technik-Vorstands von Cargolifter, Bernd Kröplin, hat signalisiert, sich daran beteiligen zu wollen. Das Unternehmen baut in Stuttgart Prototypen für Höhenplattformen, in Brand soll eines Tages die Serienproduktion anlaufen. Neben TAO stehen laut Mönning auch andere Interessenten für eine Auffanglösung bereit.

Das Cargolifter-Besucherzentrum ist noch bis zum 15. November täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 10 Euro für Erwachsene.

:cry:

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

Hallo Mitstreiter,
als wir am Sonntag den Brand verlassen haben, war es schon dunkel.
Ringsrum in den Wäldern sah man schon die glühenden Augen der lauernden Wölfe. Jetzt trauen sie sich schon aus dem Unterholz herraus und verteilen bereits die Beute.:twisted: :twisted: :twisted:
Noch nicht einmal bis Freitag können sie warten, oder ist es etwa nur eine Finte um den Kurs zu drücken :roll: :wink: :?:
Ich hoffe immer noch, denn
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

Frodo Baggins
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Beitrag von Frodo Baggins »

Und wieder ein wunderschöner Artikel:

http://www.n-tv.de/3079754.html

Wenn das mit den 500TEUR stimmt, wird eng. Gell?
Ob auf dem ZiB-Konto die restlichen 19500TEUR sind weiß man nicht so genau.

Hey, Cargolifter ist mit Osama auf einem Bildschirm, wenn das kein Fortschritt ist !

Fr :mrgreen: do.

climber
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Beitrag von climber »

Es kursieren schon wieder die unterschiedlichten Zahlen, mal 500T€ mal "niedriger einstelliger Millonenbetrag", mal 4 Mio €
was soll dieser Unsinn? Abgerechnet wird am Freitag den 15.11.2002. Der dann auf dem Konto befindliche Betrag ist entscheident, nicht was herumspekuliert wird. Bis jetzt jedenfall hat CL noch keine offiziellen Beträge herausgegeben, auch der IV nicht. Ich jedenfalls habe meine Überweisung auch erst am Di gemacht.

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