Das Scheitern des Insolvenzverwalters bedeutet nicht das CargoLifter-Ende
"Es ist schon erstaunlich, wie das Handtuchwerfen des Insolvenzverwalters mit einer Anhäufung von Falschmeldungen zur CargoLifter AG in den Medien zusammentrifft", sagt der Geschäftsführer der Zukunft in Brand GmbH und Mitinitiator der Initiative Zukunft in Brand, Mirko Hörmann. Prof. Dr. Rolf-Dieter Mönning hatte sich selbst für die Reorganisation der AG eine Frist bis Ende der Woche gesetzt.
Schon vor Monaten habe man vom Vorstandsvorsitzenden Dr. Schneider und wiederholt auch vom Insolvenzverwalter Unterlagen angefordert. Diese sollten Aufschluss darüber geben, welchen Beitrag CargoLifter liefern könnte, um ein Luftschiff zu bauen. Bis heute wurden jedoch weder die Ergebnisse des Hearings im Juli öffentlich gemacht noch ergänzende Daten zum Erstellen eines Businessplanes geliefert.
"Die Reaktion von Prof. Dr. Andreas Gebhardt auf den Panorama-Bericht zeigt, dass die Täuschung der Öffentlichkeit über die Situation von CargoLifter endlich ein Ende haben muss", fordert Hörmann. Gebhardt leitete im Juli eine Expertenanhörung, die nach seiner Aussage zu dem Ergebnis kam, dass die CargoLifter-Ingenieure wertvolle Arbeit geleistet hätten und es keine K.O.-Kriterien für den Bau eines Luftschiffes gegeben habe. Einzig an der Systemintegration habe es letztendlich gemangelt. Hörmann selbst konnte das Hearing verfolgen und bestätigt, dass von fehlenden Bauplänen nicht die Rede war. Vielmehr sei vom Vorsitzenden Dr. Schneider abschließend beurteilt worden, dass es keine so genannten "Showstopper" gebe.
Nachdem der Insolvenzverwalter nun offensichtlich nach eigenem Bekunden mit seiner Werbung für das unzureichende Teilschulddarlehen gescheitert sei, bedeute dies noch nicht das Ende. Das Insolvenzrecht sei jedenfalls ungeeignet, dem Unternehmen die notwendigen Maßnahmen zur Standortsicherung und zum Erhalt von Arbeitsplätzen zu verschaffen. "CargoLifter hat eine zweite Chance verdient", sagt Hörmann und weist darauf hin, dass schließlich auf dem Brand eine Werfthalle stehe, die wie keine zweite auf der Welt für den Bau von Luftschiffen geeignet sei. Es bleibe nun abzuwarten, wie die Politik sich verhält, die als Sicherungseigentümerin des Standortes die volle Entscheidungsgewalt besitze.
Hörmann verweist weiterhin auf den betriebswirtschaftlich begründeten Businessplan der Zukunft in Brand GmbH, der vorsehe, mit einem Partner zusammen auf Basis einer bewährten Konstruktion ein Luftschiff zu bauen. Die Gespräche mit entsprechenden Partnern und potentiellen Kunden seien im Gange. Auch habe man Kontakt zu höchsten Regierungsstellen auf Bundes- und Landesebene, die diesen Ansatz gutheißen.
Pressemitteilung der Zukunft in Brand GmbH vom 12.11.2002
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Pressemitteilung 12.11.2002
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