Konkursverschleppung?

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5dim
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Konkursverschleppung?

Beitrag von 5dim »

"Presse: Schwerpunktstaatsanwaltschaft prüft Verdacht gegen CargoLifter Montag 20.01.03, 18:19

COTTBUS (dpa-AFX) - Mit dem Verdacht der Konkursverschleppung beim zahlungsunfähigen Luftschiffunternehmen CargoLifter beschäftigt sich nach einem Bericht der 'Lausitzer Rundschau' (Dienstagausgabe) die für Wirtschaftsdelikte zuständige Staatsanwaltschaft in Cottbus. Sie habe die Ergebnisse von Vorermittlungen nach Potsdam weitergeleitet, berichtet die Zeitung. Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft prüfe jetzt, ob sie das Verfahren übernehmen werde. Das Unternehmen in Brand (Dahme-Spreewald) hatte im Juni Insolvenz angemeldet./bg/DP/sh

Quelle: dpa-AFX"

Wiedergegeben nach http://informer2.comdirect.de

Ich bin natürlich sicher, daß die Lancierung dieser Meldung gerade jetzt, wo die Verhandlungen mit Universal Express in die heiße Phase gehen, selbstverständlich Zufall ist, gell?

Bardocucullus
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Beitrag von Bardocucullus »

So steht´s in der FTD


ftd.de, Di, 21.1.2003, 16:00
Verdacht der Insolvenzverschleppung bei Cargolifter
Von Gerhard Hegmann, München

Das Management des börsennotierten Luftschiffbauunternehmens Cargolifter hat den wirtschaftlichen Zusammenbruch des Konzerns möglicherweise zu spät beim Amtsgericht angemeldet und sich damit strafbar gemacht.



Cargolifter-Werfthalle in Brand bei Berlin


Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Cottbus am Dienstag auf Anfrage sagte, ergaben die Ermittlungen den Anfangsverdacht der Insolvenzverschleppung. Das Verfahren sei wegen des zu erwartenden Umfangs jetzt an die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen nach Potsdam weitergeleitet worden. Der Sprecher bestätigte damit einen Bericht der "Lausitzer Rundschau" von heute.

Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft mit ??? prüft jetzt das Verfahren. Justizkenner gegen davon aus, dass bei einem Anfangsverdacht auch ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird. Der Verdacht der Insolvenzverschleppung richte sich gegen den Ex-Vorstand der AG unter Führung von Carl-Heinrich von Gablenz sowie die Geschäftsführung der neun Tochterfirmen, heißt es in Cottbus.


Das Luftschiffunternehmen mit ehemals über 500 Beschäftigten wurde im Sommer 2002 zahlungsunfähig. Zuvor hatten 72.000 Aktionäre seit 1996 rund 320 Mio. Euro für die Vision einen schwebenden Lastenluftschiffs einbezahlt. Die Finanzmisere zeichnete sich bereits im Frühjahr 2002 ab, als Cargolifter den weiter steigenden Kapitalbedarf über seine Aktionäre praktisch nicht mehr decken konnte und die öffentliche Hand es ablehnte, Millionendarlehen oder Bürgschaften zu gewähren. Ende Mai 2002 meldete als erste Gesellschaft die Cargolifter-Entwicklungs-GmbH Insolvenz an. Die AG erklärte kurz danach ihre Zahlungsunfähig und meldete am 7.Juni selbst Insolvenz an. Als Folge wurde der Vorstand durch den Insolvenzverwalter entmachtet.



Bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe


Grundlage für den Anfangsverdacht auf Insolvenzverschleppung durch die Staatsanwaltschaft Cottbus sind die Verfahrensakten und das Gutachten des Insolvenzverwalters Rolf-Dieter Mönning, die ausgewertet wurden. Im November hatte die Staatsanwaltschaft Cottbus erste Berichte über Ermittlungen noch als Routinevorgang bei einer Insolvenz bezeichnet, bei der sich keine Verdachtsmomente ergeben hätten. Dies hat sich jetzt geändert. Der Strafrahmen beim Delikt der Insolvenzverschleppung reicht bei einer Verurteilung bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe im Höchstfall.


Das Cargolifter-Management hatte im vergangenen Sommer bis zuletzt die Hoffnung auf neue Investoren und eine Rettung durch den Land oder den Bund. Wie der Insolvenzverwalter bei einer Gläubigerversammlung erklärte, fand er das Unternehmen mit "praktisch leeren Kassen" vor.



© 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: AP

URL des Artikels: http://www.ftd.de/ub/in/1043077321957.html

Lux24
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Beitrag von Lux24 »

Ich sehe das etwas anders als 5dim und finde das ist eine gute Nachricht.

Man wird nämlich sehen, dass die Staatsanwaltschaft nichts weiter in der Sache unternehmen wird - und damit das Thema "Konkursverschleppung" vom Tisch ist.

Wenn ich sehe, wie sehr v. Gablenz angegriffen wurde ("Depp der Nation", "Traumtänzer" etc.) dann wird es doch gut tun, von berufener Stelle zu hören, dass der Mann im Rahmen seiner Möglichkeiten anständig gehandelt hat.

Wenn die Staatsanwaltschaft nämlich kein Verfahren eröffnet werden manche Miesmacher von heute auf morgen ganz ganz leise sein...
Denn die haben doch die ganze Zeit behauptet, das ginge bei cl nicht mit rechten Dingen zu.

Man erinnere sich an die Diskussion anlässlich der Kapitalerhöhung oder der Anleihen. Wenn sich von Seiten der Staatsanwaltschaft rausstellt, dass das alles seine Ordnung hatte bleibt den Kritikern in dieser Beziehung die Luft weg.

Und ich sehe nicht, was daran falsch sein sollte - gerade um falschen Legenden vorzubeugen.
v. Gablenz wird doch in den einschlägigen Foren fast annähernd als Trickbetrüger dargestellt! Ist doch so! Es ist an der Zeit, dem den Boden zu entziehen!


Und dass solche Ermittlungen irgendeinen Einfluss haben auf die Verhandlungen von UE glaube ich überhaupt nicht.

Denn erstens werden die Ermittlungen zu cls Gunsten ausgehen.

Und zweitens - selbst WENN die Staatsanwälte weiter bohren möchten hat doch die Frage, ob die alten Vorstände den Konkurs eventuell verschleppt hätten nix mit der Gegenwart und der Frage zu tun, die es mit UE zu klären gilt.

Zum einen sind diese Vorstände keine "Vertragspartner" für UE.

Und zum anderen hiesse doch ein selbst negatives Urteil im Verlauf dieses Verfahrens nur, dass cl "gerechterweise" vorher Insolvenz hätte beantragen sollen.

Der Zeitpunkt einer Insolvenz aber ist überhaupt kein Punkt, der in den Verhandlungen irgendeine Rolle spielt.
Es geht JETZT um das, was da ist und was man damit anfangen kann. Und nicht, wer wann was hätte wissen müssen... das sind formale Dinge, keine materiellen.

Das hat überhaupt nichts mit den Forschungsergebnissen, der Hardware, der Substanz von cl zu tun!
Das hat nichts mit der technische Seite zu tun!
Für die Verhandlungen mit UE spielt das doch offensichtlich keine Rolle!
Glaubt Ihr denn im Ernst, UE würde sich zurückziehen, falls/weil der ehemalige Vorstand den Konkurs verschleppt hätte?
Was soll den das für ein Argument sein???


Im übrigen ist der Vorwurf der Insolvenzverschleppung absolut aus der Luft gegriffen:
Cargolifter hat niemals, zu keinem Zeitpunkt die Anleger und Anteilshaber im Unklaren gelassen, wie es um die Firma steht. Es war Monate lang klar und absolut offen wie lange das Geld ausreicht. Jeder des Lesens kundige wusste, dass WENN die Anleihe nicht fruchtet UND kein Geld aus der Wirtschaft kommt (als Voraussetzung für Staatsknete, do et des), das Unternehmen im Frühsommer kein Geld mehr hat.

Da könnte man sogar Miesmacher als Zeugen dafür benennen!!!

Für niemanden kam das aus heiterem Himmel. wenn kein Retter kommt, muss man dichtmachen: cl hat nie was anderes behauptet - mehr Transparenz geht gar nicht. Warum zB ist denn der Kurs vor gut einem Jahr auf einmal nochmal so weggesackt? Eben WEIL man die Wahrheit nicht verschwiegen hat.

Was völlig anderes wäre gewesen, wenn v. Gablenz auf der letzten HV gemeint hätte: Alles in trockenen Tüchern, wir haben keine Finanzierungsengpässe, die Firma macht Gewinn, der cl160 ist so gut wie fertig o.ä.

Der Vorwurf der Konkursverschleppung ist hanebüchner Unsinn, und es wird Zeit, dass das mal auch juristisch festgestellt wird!


Entschuldigt diesen längeren Text, aber ich finde ein wenig mehr Selbstbewusstsein täte gut!!! Wir sollten das Verfahren begrüssen, statt zu fürchten!!!

CL hat nix zu verbergen - ist doch nur gut, wenn das mal richtig und unwiderlegbar klargestellt wird!!!
Dier Firma ist vom Staat hängen gelassen worden
- und was auch immer im Hintergrund ablief, um zu verhindern, dass sich rechtzeitig Geldgeber bereit fanden -
die "Entlastung" der alten Vorstände ist schon mal ein Schritt zur Wahrheit hin!!!

Henry
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Beitrag von Henry »

21.01.2003 16:15
Verdacht der Insolvenzverschleppung bei Cargolifter erhärtet

Berlin (Reuters) - Beim zahlungsunfähigen Luftschiffbauer Cargolifter hat sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft Potsdam der Anfangsverdacht der Insolvenzverschleppung erhärtet.

Ein Sprecher der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Potsdam für Wirtschaftskriminalität sagte am Dienstag weiter, die Behörde prüfe nun, ob sie das bereits eingeleitete Ermittlungsverfahren von der Staatsanwaltschaft Cottbus übernehme. Der Anfangsverdacht der Insolvenzverschleppung durch ehemalige Verantwortliche des Luftschiffbauers habe sich erhärtet. Einzelheiten nannte der Sprecher nicht. Wenn ein Unternehmen Insolvenz anmeldet, legt das zuständige Insolvenzgericht üblicherweise der Staatsanwaltschaft die Akten zur Prüfung einer möglichen Konkursverschleppung vor.

Das US-Logistik-Unternehmen Universal Express ist an der Übernahme Cargolifters nach wie vor interessiert und setzt derzeit nach den Worten von Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning seine Unternehmensprüfung (Due Diligence) des deutschen Luftschiffbauers fort. Eine Entscheidung vor Ende des Monats sei jedoch nicht zu erwarten, sagte Mönning Reuters. Eine Delegation der US-Firma wird nach Angaben einer Cargolifter-Sprecherin zum Ende der Woche in Brand bei Berlin erwartet. Nach wie vor gebe es für die Zukunft Cargolifters noch zwei weitere Optionen: Neben der Bildung einer internationalen Luftschiff-Produktionsgesellschaft bestünden Pläne eines früheren Cargolifter-Vorstandes für die Entwicklung so genannter Höhenplattformen.

:shock:

Henry
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Beitrag von Henry »

Berliner Morgenpost 22.1.2003
Cargolifter vor neuen Problemen
Verdacht der Insolvenzverschleppung erhärtet
Von Nikolaus Doll

Brand/Potsdam - Je länger das im August vergangenen Jahres eröffnete Insolvenzverfahren der CargoLifter AG dauert, desto stärker bläst den Luftschiffbauern der Wind ins Gesicht. Zuerst den rund 300 Mitarbeitern, von denen zurzeit am Standort Brand nur noch 30 einen Notbetrieb aufrecht erhalten, zuletzt den 72 000 Aktionären, die seit 1996 rund 320 Mio. Euro in das Projekt investiert hatten. Vergangenen Monat waren sie mit ihrem Versuch gescheitert, der zahlungsunfähigen AG durch Zeichnung von Teilschuldverschreibungen finanziell wieder auf die Beine zu helfen. Weniger als 1,5 Prozent der Aktionäre hatten noch einmal eine Investition gewagt, nur rund 1,4 Mio. Euro waren zusammengekommen - der kurzfristige Finanzbedarf hätte bei annähernd 45 Mio. Euro gelegen. «Das war die letzte Rettungsaktion, die Reorganisierung des Unternehmens ist endgültig vom Tisch», erklärte gestern Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning in Dresden.

Doch neben den Aktionären, die ihre Felle davonschwimmen sehen, wird es nun auch eng für den ehemaligen Vorstand von CargoLifter, denn der Verdacht der Konkursverschleppung hat sich erhärtet. Nachdem zunächst die Staatsanwaltschaft in Cottbus Verdacht geschöpft hatte, ermittelt nun die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte in Potsdam. «Die Cottbuser Kollegen sind vermutlich im Verlauf der bei Insolvenzverfahren üblichen Aktenprüfung hellhörig geworden», sagte gestern Oberstaatsanwalt Benedikt Welfens. Nicht bestätigen wollte er, dass die Ermittlungen auf Anzeigen mehrerer Aktionäre zurückgehen.

Unwahrscheinlich ist das nicht, denn die Liquidation vor Augen, sehen sich immer mehr Anleger getäuscht, und je steiler es abwärts geht, desto weniger stimmt die Chemie bei CargoLifter. So rügt Insolvenzverwalter Mönning die Initiative mit den Teilverschreibungen als «vom Vorstand dilettantisch durchgeführt und voller handwerklicher Fehler». Die Anleger wiederum reagieren «verständnislos, weil der Vorstand sich weigert, die Aktionäre in eine Lösung mit einzubeziehen». Und: Weder Vorstand noch Insolvenzverwalter würden ernsthaft an einer Rettung arbeiten. «Die AG ist offensichtlich schon abgeschrieben», heißt es bei der Aktionärsvereinigung «Initiative Zukunft in Brand»

Gelassen wurden jedoch gestern am Standort Brand und vom Insolvenzverwalter in Dresden die Korruptionsvorwürfe aufgenommen. Denn die richten sich gegen den alten Vorstand und Firmengründer Carl-Heinrich von Gablenz. Der ist jedoch längst im eigenen Unternehmen entmachtet und wurde in den quasi einflusslosen Aufsichtsrat abgeschoben. «Das hat keinen Einfluss auf das Insolvenzverfahren», so Mönning, «die Suche nach Lösungen geht weiter.» Eine Rettung von CargoLifter sieht er nur noch in der Bildung einer Auffanggesellschaft. Mit der US-Cargo-Gruppe Universal Express laufen zurzeit Gespräche, bis Mitte Februar wollen die Amerikaner entscheiden, ob sie einsteigen. Eine Alternative - und wohl die letzte Chance - könnte die Bildung der «United Airships» aus CargoLifter, dem britischen Luftschiffbauer ATG und der renommierten Zeppelin Luftschifftechnik GmbH sein. Mit ATG gibt es bereits eine Kooperations-Vereinbarung, und die Briten haben auch ernst zu nehmende Kunden für ihr Lastenluftschiff-Projekt.

Berliner Morgenpost 23.1.2003 :
Cargolifter abgeschrieben
Korrektur
Aus Versehen haben wir dem Insolvenzverwalter der Cargolifter AG, Rolf-Dieter Mönning, in der Mittwoch-Ausgabe einen Satz zugeordnet, den er nicht gesagt hat. «Die AG ist offensichtlich schon abgeschrieben» stammt von der Internet-Seite der «Initiative Zukunft in Brand». Sie kritisiert Mönning und kämpft für die Cargolifter.



:shock:
Zuletzt geändert von Henry am Do, 23.01.2003 8:57, insgesamt 1-mal geändert.

ernstrd
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Beitrag von ernstrd »

Also wenn hier jemand die Insolvenz verschleppt, dann meiner Meinung nach deren Verwalter (IV=Ins.-Verschlepper).

@ Lux24: Das Ergebnis einer Untersuchung ist aber leider manchmal nicht identisch mit der Wahrheit. Besondere Angst macht mir, daß Leute wie der IV die Gutachten für den Prozeß erstellen.

"Das US-Logistik-Unternehmen Universal Express [...] setzt derzeit [...] seine Unternehmensprüfung (Due Diligence) des deutschen Luftschiffbauers fort."
Das heißt wohl, die schauen sich alle Forschungsunterlagen an, machen sich noch Kopien davon, schicken das ganze an die NSA und haben dann plötzlich doch kein Interesse mehr an einer Übernahme.

@ 5dim: Ist das eigentlich Absicht mit deiner Signatur? Nicht eher: Heute war gestern noch morgen? :wink:

Lift on!
Roland

dsalomon
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Beitrag von dsalomon »

Henry hat geschrieben:... Die Anleger wiederum reagieren «verständnislos, weil der Vorstand sich weigert, die Aktionäre in eine Lösung mit einzubeziehen..., heißt es bei der Aktionärsvereinigung «Initiative Zukunft in Brand»...
Ist doch wohl nicht wahr, oder ?

Igel
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Beitrag von Igel »

Man sollte halt niemals blind der Presse trauen :shock: :!:
Das ist meine größte Erkenntnis des Jahres 2002 - ich glaube inzwischen überhaupt
nichts mehr in der Presse, wenn ich es nicht persönlich gesehen/erlebt habe.

Ivo.

pestw
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Beitrag von pestw »

dsalomon hat geschrieben:
Henry hat geschrieben:... Die Anleger wiederum reagieren «verständnislos, weil der Vorstand sich weigert, die Aktionäre in eine Lösung mit einzubeziehen..., heißt es bei der Aktionärsvereinigung «Initiative Zukunft in Brand»...
Ist doch wohl nicht wahr, oder ?
Doch. Ist schon wahr.
Klick mal hier:
http://www.cargolifter.com/www/2002/rep ... 50ca0.html
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

Henry
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Beitrag von Henry »

Anhaltspunkte für Insolvenzverschleppung bei CargoLifter Potsdam (vwd) - Nach der Staatsanwalt Cottbus sieht jetzt auch die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte in Potsdam einen Anfangsverdacht wegen Konkursverschleppung gegen das Management des insolventen Luftschiffbauers CargoLifter AG, Berlin. Die Behörde werde nun Ermittlungen aufnehmen, sagte ihr Sprecher Ralf Roggenbuck am Dienstag zu vwd. Es lägen "zureichende tatsächliche Anhaltspunkte" für einen entsprechenden Verdacht vor, wie eine Überprüfung der Akten der Staatsanwalt Cottbus ergeben habe.
Aus Cottbus war der Fall wegen der Komplexität des zu erwartenden Verfahrens in der vergangenen Woche an die Fachbehörde in Potsdam weitergeleitet worden. Anhaltspunkte für einen eventuellen Subventionsbetrug lägen aber nicht vor, fügte Roggenbuck hinzu. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von CargoLifter, Carl von Gablenz, sieht bei sich keine Versäumnisse. Das Unternehmen habe im gesetzlich zulässigen Zeitraum von drei Wochen nach Feststellung der Zahlungsunfähigkeit die Insolvenz angemeldet, sagte er zu vwd. Die rechtliche Einschätzung in der Sache vom Frühjahr vergangenen Jahres sei jetzt nochmals bestätigt worden.

+++ Gerald Dietz

vwd/28.01.2003/§gd/rio

:shock:

5dim
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Beitrag von 5dim »

28.01.2003 - 15:48 Uhr
Anhaltspunkte für Insolvenzverschleppung bei CargoLifter

(Text entspricht vorherigem Artikel!)

Quelle: http://www.finanztreff.de/ftreff/news.h ... =0&p=0&k=0

JU

Beitrag von JU »

:#| MW bitte melden

_________________________

http://de.news.yahoo.com/040617/12/42vy5.html


Donnerstag 17. Juni 2004, 19:00 Uhr
Justiz lässt Fall Cargolifter auf sich beruhen


Hamburg (AP) Die Manager des zusammengebrochenen Luftschiffkonzerns Cargolifter müssen nicht mit einer Anklage wegen Insolvenzverschleppung oder falscher Angaben beim Börsengang rechnen. Die gut eineinhalbjährigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen in Potsdam hätten keine Grundlage für eine Anklageerhebung ergeben, berichtete die «Financial Times Deutschland» (Freitagausgabe) unter Berufung auf Justizkreise.

Die Cargolifter AG unter Führung von Vorstandschef Carl von Gablenz war im Mai 2000 an die Börse gegangen. Zwei Jahre später meldete das Unternehmen Insolvenz an. Außerdem gingen acht Tochterfirmen Pleite. Insgesamt hatten gut 70.000 Kleinaktionäre laut «Financial Times Deutschland» über 320 Millionen Euro in den Bau des weltgrößten Lastenluftschiffs investiert. Im Börsenprospekt hatte der Vorstand jedoch auf das hohe Risiko des Projekts hingewiesen. Insgesamt ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen 16 Manager.

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo Matthias,

was ist nun mit all den Sprüchen? Anderthalb Jahre lang wurde es geprüft und keiner fand einen Grund, jemanden für irgendetwas einzusperren! Aber im Vorfelde, durch fast alle Zeitungen hindurch, wurde Herr Dr. von Gablenz und der Rest der Führungsriege vorverurteilt. Entschuldigt sich jetzt eigentlich jemand dafür?
Hat jemand das Zeug dazu? Wohl wie üblich niemand....

Wie seltsam auch, dass immerhin die Gerichte solche Grüchte durchsickern ließen. Ob das die gleichen Rechtsvertreter sind, die lieber Herrn Mönning nicht belasten wollen? Das gilt es jetzt aber mal flugs zu prüfen, das wäre doch mal echt interessant....


Beate Kalauch

AndyWe
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Beitrag von AndyWe »

Hier noch der Link zur FTD:

http://www.ftd.de/ub/in/1087023484630.html?nv=hpm

Grüße
AndyWe :D :D
Die Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen. Max Frisch

Lifter
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Beitrag von Lifter »

Interessant wird vor allem sein, die Rolle des Rolf-Dieter M. bei der ganzen Geschichte zu prüfen. Er war es schließlich, der die Staatsanwaltschaft mit Halbwahrheiten aufgestachelt hat.

Eigentlich ein guter Anlass, um endlich den Hut zu nehmen!

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