Konkursverschleppung?

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Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

ich denke hier ist es erst einmal angebracht, den Machern von "CargoLifter" und vor allem Herr Dr. von Gablenz zu dieser Entscheidung zu beglückwünschen. Hoffendlich wird das auch so von der Presse dargestellt. Hiermit wurde endlich klargestellt, daß "CargoLifter" keine Bauernfängerei war, obwohl die Schlammschlacht des IV`s und der Presse dieses wahr machen wollten.
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

Auch mein Glückwunsch gilt Herrn von Gablenz und den anderen betroffenen Managern der CL AG und ihren Tochtergesellschaften!

Der Auslöser dieser Farce hätte allen Grund sich zu entschuldigen. Ich erinnere daran, was in der Financial Times Deutschland am 21. Januar 2003 stand:

************************
ftd.de, Di, 21.1.2003, 16:00
Verdacht der Insolvenzverschleppung bei Cargolifter
Von Gerhard Hegmann, München

Das Management des börsennotierten Luftschiffbauunternehmens Cargolifter hat den wirtschaftlichen Zusammenbruch des Konzerns möglicherweise zu spät beim Amtsgericht angemeldet und sich damit strafbar gemacht.


...

Grundlage für den Anfangsverdacht auf Insolvenzverschleppung durch die Staatsanwaltschaft Cottbus sind die Verfahrensakten und das Gutachten des Insolvenzverwalters Rolf-Dieter Mönning, die ausgewertet wurden. Im November hatte die Staatsanwaltschaft Cottbus erste Berichte über Ermittlungen noch als Routinevorgang bei einer Insolvenz bezeichnet, bei der sich keine Verdachtsmomente ergeben hätten. Dies hat sich jetzt geändert. Der Strafrahmen beim Delikt der Insolvenzverschleppung reicht bei einer Verurteilung bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe im Höchstfall.

********************

(Hervorhebungen sind von mir)

Klaus Möstl
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LifterBastian
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Beitrag von LifterBastian »

Das hab ich auch gelesen. Super das wiedermal ein Erfolg zuverzeichnen ist.

Hier habe ich einige News über dieses Thema zusammengesellt:
http://sebastianrusche.de/luftschiffe/i ... e958dd92c5
Gruß
Sebastian

JU

Beitrag von JU »

Das dürfte eigentlich für eine Verleumdungsklage reichen.

Allerdings kann man in diesem Land nicht davon ausgehen, das es gerecht zugeht. Somit wird Herr MÖ. sich wieder herauswinden.

LifterBastian
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Beitrag von LifterBastian »

Uwe J. hat geschrieben:Das dürfte eigentlich für eine Verleumdungsklage reichen.
Daran habe ich auch schon gedacht. Aber letztlich steht das Land doch hinter dem IV. Dagegen kommt man bestimmt nicht an.
Gruß
Sebastian

RSM
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Beitrag von RSM »

Morgenpost
Manager von Cargo-Lifter entlastet
Ermittlungen wegen Insolvenzverschleppung eingestellt - EADS will Know-How der AG nutzen
Von Nikolaus Doll

Potsdam/Brand - Die Manager des zahlungsunfähigen Luftschiffunternehmens Cargo-Lifter AG und deren Tochterfirmen müssen nicht mit einer Anklage wegen Insolvenzverschleppung rechnen. Das Ermittlungsverfahren wurde "mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt", wie die Staatsanwaltschaft Potsdam mitteilte. Auch der Verdacht auf Kapitalanlagebetrug und Untreue hätte sich als unbegründet erwiesen, so die Staatsanwaltschaft. Die Beschuldigten hätten "jederzeit darauf hingewiesen, dass es sich um ein hoch spekulatives Wertpapiergeschäft handelt".

Grundlage für den Anfangsverdacht der Staatsanwaltschaft waren die Verfahrensakten und das Gutachten des Insolvenzverwalters Rolf-Dieter Mönning. Mit dem Abschluss der Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft Potsdam sei "die Hexenjagd gegen die Cargo-Lifter-Spitze endlich abgeblasen und der Weg frei, wieder nach vorne zu blicken", hieß es gestern aus dem Aufsichtsrat. Der juristische Schlagabtausch zwischen Mönning und dem Management von Cargo-Lifter schwelt jedoch fort. Weiter anhängig ist eine Klage Mönnings gegen die Besetzung des Aufsichtsrates, über die das Kammergericht zu entscheiden haben wird.

Ungeachtet aller Rückschläge hält die Führungsspitze der insolventen, aber als Rechtsträger weiterhin bestehenden AG an neuen Plänen zum Bau von Luftschiffen fest. Derzeit wird an dem Universalluftschiff HGZ 129 M mit einer Nutzlast von 80 Tonnen gearbeitet. Realistisch sind die neuen hoch fliegenden Projekte jedoch nur, wenn die AG wieder auf die Beine kommt. Dazu setzen die Cargo-Lifter-Manager auf Schuldenerlass. Laut Insolvenzverwalter Mönning betragen die angemeldeten Forderungen rund 100 Mio. Euro. "Zwei Drittel der Gläubiger haben zugesagt, zugunsten von Wandelanleihen auf Forderungen zu verzichten", sagte am Freitag ein Mitglied des Aufsichtsrats.

Dies gilt jedoch nicht für den Hauptgläuber von Cargo-Lifter, dem Land Brandenburg. Entsprechende Hoffnungen, das Land werde auf die Rückforderung ausgezahlter Fördermittel verzichten, nannte Mönning "völlig unrealistisch". Er setzt auf die Weiterverwertung des Know-How von Cargo-Lifter. Die Rechte für Patente und Forschungserkenntnisse liegen bei der Air Brand GmbH, die Mönnig treuhänderisch verwaltet. Wie zu erfahren war, will EADS mit der Air Brand GmbH in Brand eine Machbarkeitsstudie über die gemeinsame Entwicklung von Überwachungs-Plattformen, die Satelliten ersetzen sollen, erstellen.

http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/wir ... 85185.html


Süddeutsche

Cargolifter

Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein

Die Manager des zahlungsunfähigen Luftschiffunternehmens CargoLifter müssen nicht mit einer Anklage wegen Insolvenzverschleppung rechnen.


Die Staatsanwaltschaft Potsdam habe die Ermittlungen gegen sie eingestellt, teilte die auf Wirtschaftsstrafsachen spezialisierte Behörde am Freitag mit.

Es gebe keinen hinreichenden Tatverdacht. Die Financial Times Deutschland hatte am selben Tag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft berichtet, die Ermittlungen stünden vor dem Abschluss.

Ex-Chef wirbt für neues Luftschiff
Auch die Vorwürfe gegen die CargoLifter-Vorstandsmitglieder wegen Kapitalanlagebetrugs und Untreue haben sich laut Anklagebehörde nicht bestätigt. „Die Beschuldigten haben jederzeit darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Erwerb der CargoLifter-Aktien um ein hoch spekulatives Wertpapiergeschäft handelte“, betonte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Ralf Roggenbuck.

CargoLifter war unter Führung des Vorstandschefs Carl von Gablenz im Mai 2000 an die Börse gegangen. Zwei Jahre später meldete das Unternehmen Insolvenz an. Außerdem gingen acht Tochterfirmen pleite.

Insgesamt hatten 72.000 Privataktionäre über 320 Millionen Euro in die Vision zum Bau des weltgrößten Lastenluftschiffs in Brand bei Lübben (Dahme-Spreewald) investiert.

Der 260 Meter lange Zeppelin mit einem Durchmesser von 65 Metern sollte Lasten bis 160 Tonnen tausende Kilometer weit transportieren.
Im Börsenprospekt wurden zwar der Bau des Prototyps für 2001 und die Serienproduktion für 2004 vorhergesagt.

Doch Probleme bei der Entwicklung und Kostensteigerungen ließen diese Plane scheitern. Auch der Staat sowie die Industrie und Kleinanleger gaben kein frisches Geld.

Zuletzt fehlten noch 400 Millionen Euro bis zur Serienreife. In der ehemaligen Werfthalle in Brand errichten malaysische Investoren derzeit für 70 Millionen Euro das Freizeit- und Erlebnisprojekt „Tropical Islands“. Es soll zum Jahresende öffnen.

Ex-CargoLifter-Chef von Gablenz wirbt laut Financial Times Deutschland jetzt für den Bau eines neuen Universalluftschiffes für 80 Tonnen Nutzlast oder bis zu 500 Passagiere.

(sueddeutsche.de/dpa)

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/a ... 715/33682/

E.Sillge
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Beitrag von E.Sillge »

19.06.2004 Ankläger stellen Ermittlungen ein

KEIN TATVERDACHT bei CARGOLIFTER :)

POTSDAM
Die Potsdamer Staatsanwaltschaft hat alle Ermittlungsverfahren gegen Mitglieder der Führungsriege des Pleite gegangenen Luftschiffbauers Cargolifter AG in Brand (Dahme-Spreewald) eingestellt. Bei den Ermittlungen wegen Insolvenzverschleppung, Kapitalanlagebetrugs und Untreue sei kein "hinreichender Tatverdacht" festgestellt worden, sagte Sprecher Ralf Roggenbuck gestern.

Insgesamt hatte die in Potsdam angesiedelte Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität gegen 16 Mitglieder der Führung der Holding und Tochtergesellschaften ermittelt. Wegen eines möglichen Kapitalanlagebetrugs wurde die Richtigkeit der Börsenmitteilungen geprüft. Die Nachforschungen zur Untreue betrafen etwa den Vertrag zum Verkauf von Lasten-Ballons nach Kanada, der wegen der Pleite nicht mehr wirksam wurde. Cargolifter mit damals 500 Beschäftigten hatte wegen Zahlungsunfähigkeit im Frühjahr 2002 Insolvenz angemeldet. 70 000 Anleger hatten 320 Millionen Euro in das Projekt investiert.

Der frühere Vorstandschef des Unternehmens, Carl von Gablenz, bezeichnete die Einstellung als "nicht überraschend". Er richtete Vorwürfe gegen den ehemaligen Potsdamer Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU). "Zur gleichen Zeit als er alle Ressourcen in sein Projekt Chipfabrik steckte, blieb er bei Cargolifter mit Hunderten Beschäftigten untätig und hatte nichts mehr übrig", so von Gablenz.

Die Cargolifter-Probleme fielen etwa in die Zeit, als für die geplante Chipfabrik in Frankfurt (Oder) eine Landesbeteiligung in Höhe von 38 Millionen Euro beschlossen worden war. Auch aus der Chipfabrik ist nichts geworden. gd

http://wwww.maerkischeallgemeine.de/cms ... 73/485072/

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

So so, das Land Brandenburg verzichtet nicht auf die Rückgabe der Fördergelder. Inzwischen hat man alle Aktionäre enteignet, die Halle wird zum Spielplatz degradiert....und das Land will aber von CL noch Geld haben.

Sind die noch bei Trost? Erst bringt Herr Mönning es fertig, dass sich die Staatsanwaltschaft eineinhalb Jahre zu Lasten des Steuerzahlers mit falschen Beschuldigungen beschäftigen muß....ich hätte gern man gewußt, was das gekostet hat! ...und dann erklärt Herr Mönning auch noch, der Aufsichtsrat sein falsch besetzt. Geht ihn das was an? Er hat doch die Firma platt gemacht, das hat er ja gründlich erledigt.....und ganz Deutschland schaute zu. Die wenigen Leute (DANKE !!!), die das Zeug haben, sich dagegen zu wehren, werden belächelt und niedergemacht. Ich erspare mir, in diesen anderen Foren nachzulesen, was man über mich schreibt....diese Leute machen sich ohnehin nur wichtig zu Lasten anderer Menschen.

Wie wird es weiter gehen, das Land versucht nun daran festzuhalten, wissens, dass kein Geld fließen kann, wenn die Firma am Boden liegt, anstatt bemüht zu sein, helfend zu wirken.

Anderenorts stellt man sich dann hin und jammert in die Flüstertüte...damit auch der Letzte vernimmt, dass ja das Land so gebeutelt sei, von der Arbeitslosigkeit.

Übrigens, für alle, die es noch nicht wissen. Herr Mönning finanziert die Leute aus seiner Kanzlei mit diesen Prozessen. Das wird aus der Masse bezahlt! Noch Fragen zu Herrn Mönning?????Matthias!!!!

Beate Kalauch

pestw
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Beitrag von pestw »

Unter:

" http://www.lr-online.de/nachrichten/wir ... 33488.html "
war im März 2003 zu lesen:

Luftschiffhalle zu groß
Suche nach CargoLifter-Millionen / Bald Standort-Entscheidung

CargoLifters Riesen-Halle erweist sich für mögliche neue Nutzer als Problem. Sie wird in dieser Größe nicht gebraucht und ist im Unterhalt zu teuer. Die Verhandlungen mit dem US-Logistikkonzern Universal Express über dessen Ansiedlung auf dem Areal in Brand bei Lübben sind in die entscheidende Phase getreten. Unterdessen verdichten sich die Hinweise, dass der frühere Vorstand mindestens 20 Millionen, möglicherweise aber auch insgesamt rund 50 Millionen Euro unrechtmäßig ausgegeben hat. Es ist durchaus möglich, dass eines der Wahrzeichen der Lausitz bald wieder verschwindet. Die weithin über die Kiefernwälder ragende größte stützenfreie Halle der Welt erweist sich mittlerweile nicht mehr als ein Pfund, mit dem sich wuchern und Käufer anlocken lässt, sondern eher als eine Last. Das 360 Meter lange, 210 Meter breite und 107 Meter hohe Bauwerk sollte es ermöglichen, jeweils zwei der Riesenluftschiffe CL 160 gleichzeitig zu errichten. Nun, wo klar ist, dass die 260 Meter langen Exemplare mit 65 Meter Durchmesser nicht gebaut werden, erweist sich die Halle für andere Verwendungen als viel zu groß und in ihrem Betrieb als zu teuer.

Etwa 300 000 Euro monatlich
Auf etwa 300 000 Euro monatlich beziffert der Insolvenzverwalter Prof. Rolf-Dieter Mönning die Unterhaltskosten. Im Schnitt gut 200 000 Euro entfallen davon allein auf Energiekosten – im Winter mehr, im Sommer weniger. Jetzt hat sich auch schon der mögliche Käufer des Geländes in Brand bei Lübben, der US-Logistikkonzern Universal Express, erkundigt, was ein Abriss der Halle kosten würde. Aber noch ist nichts entschieden, noch sind das nur Überlegungen.
Erst einmal müssen die Amerikaner belegen, dass sie überhaupt als Käufer infrage kommen. Brandenburg hat das Unternehmen aufgefordert, seine Eigenmittel für die Entwicklung des Standortes nachzuweisen und ebenso präzise Angaben zu geplanten Investitionen in Infrastruktur und Anlagen sowie zur Personalplanung zu machen. Erst auf dieser Grundlage können Bund und Land eine Fördermittelvergabe erörtern. Das Land selbst mache derzeit Tempo, die notwendigen Genehmigungen für die von Universal Express beanspruchte erweiterte Nutzung des Areals sicherzustellen, betont Mönning. Nach intensiven Verhandlungen falle spätestens bis zum 10. April, die Entscheidung. Auf diesen Termin hätten sich die Verhandlungspartner im Vorfeld geeinigt.
Nach gegenwärtigem Stand der Dinge planen die Amerikaner, den Luftschiffbau in ihr Konzept zu integrieren. Sie würden für diesen Teil ihrer Aktivitäten auf Mönnings United-Airship-Variante zurückgreifen, also auf eine Gesellschaft mehrerer Luftschiffunternehmen, die alle in Brand ihre Produkte bauen könnten. Scheitern die Gespräche mit den Amerikanern, dann gibt es laut Mönning immer noch die Möglichkeit, die United-Airship-Gesellschaft als eine Art kleine Lösung für den Standort zu etablieren. In einem solchen Fall – ohne das Geld von Universal – wäre die riesige Werfthalle in Brand erst recht nicht haltbar, meint Mönning. Denn Luftschiffe von der Größe eines CL 160 würden auf absehbare Zeit nicht gebaut.
Unterdessen geraten die alten CargoLifter-Vorstände in Erklärungsnot. Ihnen wird vorgeworfen, Millionen-Beträge unrechtmäßig ausgegeben zu haben. Mönning betont, aus den gesichteten Unterlagen ergebe sich, dass der Gesamtkonzern bereits im Dezember 2001 und nicht erst im Juni 2002 insolvent war. Die CargoLifter AG selbst – ohne ihre Verpflichtungen gegenüber Konzerngesellschaften – sei spätestens im März 2002 pleite gewesen. Die Zeitpunkte seien juristisch von Bedeutung für Anfechtungsklagen und Haftungsansprüche Geschädigter.
Denn wurde die Insolvenz verschleppt und ist faktisch früher eingetreten, als sie angemeldet wurde, dann hätten bereits ab diesem Zeitpunkt nur noch Zahlungen zur Gefahrenabwehr und solche, die zur Vermögensvermehrung führen, getätigt werden dürfen. Es sind aber 20 Millionen Euro für andere Zwecke ausgegeben worden – und damit sind keine Gehaltszahlungen gemeint. Solche Ausgaben sind durch Gläubiger anfechtbar.

Kapitalbedarf viel höher
Im Zusammenhang mit dem Vorwurf der Insolvenzverschleppung verweist Mönning auch darauf, dass konzernintern bereits Mitte 2000 der Kapitalbedarf bis zur Luftschiffserienproduktion mit drei Milliarden Mark (1,53 Milliarden Euro) mehr als doppelt so hoch angegeben wurde wie in der Öffentlichkeit (720 Millionen Euro). Es sei daher höchst zweifelhaft, ob überhaupt jemals eine realistische Chance bestanden habe, den CL 160 zu bauen.
RUNDSCHAU-Informationen, nach denen weitere umgerechnet rund 30 Millionen Euro über eine Konzerntochter in den USA versickerten, will Mönning weder bestätigen noch dementieren. Brandenburgs Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte hat den Fall CargoLifter bereits im Januar an sich gezogen.

Von Rolf Bartonek Artikel vom 14.03.2003 01:01

Hervorhebungen erfolgten durch mich. Ich möchte diesen Zeitungsartikel gern vor dem Vergessen bewahren. pestw
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

Zum Artikel von Rolf Bartonek in der Lausitzer Rundschau:

Nachdem die Staatsanwaltschaft die Verfahren gegen den CL-Vorstand und führende Manager wegen mangelnden Tatverdachts eingestellt hat, müsste der Autor, Rolf Bartonek, eigentlich einen roten Kopf bekommen, wenn er nochmals mit seinem damaligen Artikel konfrontiert wird:

Hat er sich damals die genannten Vorwürfe aus den Fingern gesogen und damit die Situation für CL damatisch verschlechtert?

Oder hat er Böses wollenden Informanten geglaubt ohne deren Behauptungen zu hinterfragen?

Beides ist für einen Journalisten, wenn er auf sein Renommee achtet, gleichermaßen peinlich.

Vielleicht ringt sich Herr Bartonek zu einer Stellungnahme durch?

Klaus Möstl
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Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Es hat sich auch noch niemand zu einer hochoffiziellen oder wenigstens inoffiziellen Entschuldigung durchringen können....

Beate Kalauch

NorbertB
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Beitrag von NorbertB »

Entschuldigung wäre wohl das Mindeste was man verlangen könnte.
Aber ich Frage mich schon die ganze Zeit, ob man diese Schreiberlinge in der Presse und diese Fernsehfilmemacher nicht auch gerichtlich belangen könnte. Denn was die besonders mit dem Herrn v. Gablenz gemacht haben, ist doch Rufschädigung, Verleumdung, falsche Anschuldigung, üble Nachrede oder wie auch immer man das juristisch korrekt ausdrückt. :evil:
MfG Norbert

hilgenberg
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Beitrag von hilgenberg »

Hallo NorbertB,

ich kann Deine Argumentation gut verstehen. Tief in mir drin bin ich auch schon gedanklich damit beschäftigt den Teer zu erwärmen und sackweise Federn bereit zu legen. Aber ich fürchte, das wäre das Dümmste was wir tun könnten. Wenn man Journalisten angreift, werden sie immer Möglichkeiten finden einen runterzuschreiben. Selbst wenn man sie zwingen kann im ein oder anderen Fall Richtigstellungen zu veröffentlichen.
Man muss dabei auch bedenken, das wir es ja nicht mit ein paar kleinen Ausrutschern zu tun haben, wo mal ein Reporter aus versehen :evil: ein paar Fakten verdreht hat.
Welchen Wert derartige Auseinandersetzungen über Gerichte haben, kann man sehr schön an den imagemäßigen Resultaten der Streitigkeiten zwischen CL und H.T. sehen.
-> Juristisch gewonnen - der Schaden geblieben oder sogar größer geworden.
Es bleibt uns m.E. eigentlich nichts übrig, als ein paar „unbelastete“ Journalisten davon zu überzeugen, dass damals einiges nicht richtig vermittelt wurde 8) . Wenn wir es schaffen, einen positiven Trend in der Berichterstattung zu erzeugen, dann werden bestenfalls die Hetzer von damals die Klappe halten, um nicht mehr weiter aufzufallen. Und realistischenfalls werden sie ein paar fadenscheinige Rechtfertigungen vorbringen, um dann noch auf den fahrenden Zug aufzuspringen.
Wie dem auch sei, nach meiner Meinung können wir bei einer direkten Konfrontation mit der vierten Macht im Staate nur verlieren.

gruß peter

PS.: Frage an den Moderator: Als ich heute Nachmittag auf Arbeit hier im Forum war konnte ich Norberts Beitrag lesen. Jetzt sitze ich vor meinem eigenen Rechner und der Beitrag ist noch nicht freigeschaltet :?:
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, Dinge zu tun, die man nach
Meinung anderer Leute nicht fertigbringt. (Aymé, Marcel)

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo Peter,

Es stimmt schon, was Du schreibst, nur hat ja auch Burks schon in einem Dossier treffend bemerkt, dass die Journaille fast unisono schlecht über das Projekt CL geschrieben/gesprochen hat. (Ab einem bestimmten Zeitpunkt!)

Dagegen kommt man sowieso nicht an, man muß andere Fakten schaffen! Wie man sieht, die HGZ 129 M ist in der Planung, aber ein bestimmter Journalist schafft es schon wieder, das schlecht zu reden. Da fragt man sich natürlich, warum eigentlich? Kriegt er dafür aus anderen Kanälen Geld oder ist er einfach überfordert, den richtigen Sachverhalt zu erkennen? Offensichtlich hat er sich nicht der Mühe unterzogen, die technischen Informationen aufzubereiten...die sind nämlich sogar für Laien einigermaßen verständlich geschrieben. Ja und mit dem Thema Wasserstoff ist dieser Herr auch nicht auf der Höhe...und dann kommt so ein Gefasel dabei heraus.

Seine eigenen Kollegen werden ihn eines Tages in die Ecke der Nichtwisser stellen, denn auch bei Journalisten herrscht ein Wettbewerb...nur der Beste wird langfristig in Lohn und Brot stehen...bei dieser Wirtschaftsentwicklung kann das jeder selbst ausrechnen, der betroffen ist. Arbeitslose Journalisten gibt es wie den berühmten Sand am Meer.

Dabei hat gerade diese "vierte Macht" es in der Hand, ein wenig aufbauend und heilend zu wirken. Solange viele Menschen darauf konditioniert sind, schlechte Nachrichten lesen zu wollen (ich nehme mich ausdrücklich davon aus!) und die Journaille diesen Trend gerne bedient, solange wird der Einzelne versuchen in der Masse unterzugehen, damit er ja nicht zur Zielscheibe eventuellen Gespöttes wird. Oder will jemand freiwillg das erleben, was man Herrn Dr. von Gablenz antat?

Die Zeiten müssen sich ändern, aber spätestens wenn es einer bestimmten Schicht nicht mehr gut geht und der Security Service auch weniger "Reiche" schützen muß...ja dann wird sich was ändern in diesem Land.

Schöne Grüße aus Hamburg

Beate

pestw
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Beitrag von pestw »

Beate Kalauch hat geschrieben:Hallo Peter,
...
Wie man sieht, die HGZ 129 M ist in der Planung, aber ein bestimmter Journalist schafft es schon wieder, das schlecht zu reden. Da fragt man sich natürlich, warum eigentlich? Kriegt er dafür aus anderen Kanälen Geld oder ist er einfach überfordert, den richtigen Sachverhalt zu erkennen? Offensichtlich hat er sich nicht der Mühe unterzogen, die technischen Informationen aufzubereiten...die sind nämlich sogar für Laien einigermaßen verständlich geschrieben. Ja und mit dem Thema Wasserstoff ist dieser Herr auch nicht auf der Höhe...und dann kommt so ein Gefasel dabei heraus.
Also na ja - sooo schlecht reden tut er das ja nun auch wieder nicht. (Ich weiß, wen du meinst). Lies es nochmal durch: das Einzige, was den Bericht schlecht aussehen lässt, ist die Verwendung des Wortes "träumen". In einem anderen Bericht benutzt er dieses Wort aber auch für das Walrus-Projekt.
Ein anderer Journalist, der CL gegenüber traditionell positiv eingestellt ist, hat dieses Wort auch kürzlich im Aufmacher für das HGZ Projekt benutzt und es ansonsten positiv vorgestellt.
Ich glaube einfach, für Journalisten ist "träumen" ein Kurzwort für etwas, was angestrebt, aber noch nicht Realität ist. Sie würden auch schreiben "Infineon-Chef träumt vom 4 GB-Chip". Also - ich sehe das nicht so schlimm.
In manchen Blättern sind die Journalisten eben gehalten, immer leicht negativ zu schreiben, um ja keinen Verdacht der "Pusherei" oder Einseitigkeit aufkommen zu lassen.
Und das mit dem Wasserstoff - na ja. Das ist nun mal die gängige Meinung. Dei Hindenburg ist nun mal abgebrannt und es gab hinterher keine Gelegenheit mehr, die Scharte auszuwetzen. Nachdem ein Flugzeug wegen des Kerosins ausgebrannt ist, sind auch schon wieder Tausende Flugzeuge geflogen, ohne abzubrennen.
Da bedarf es einfach noch vieler Überzeugungsarbeit.

Oder Tausender problemloser Luftschiffflüge mit Wasserstoff... :)

Gruß
pestw

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