Frage an die Presse

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E.Sillge
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Frage an die Presse

Beitrag von E.Sillge »

Wenn man sich die Pressemeldungen der letzten Wochen so anschaut,, stellt sich die Frage, was wohl Universal Express vorhat und wie sie das ganze bezahlen wollen. Auch, weil Herr Altomare
von UE gerade da ist.

Und warum dieses Thema von der Presse so selten hinterfragt wird?

Nicht nur jetzt die Übernahme, wie in der FTD vom 20.12. zu lesen war ("... Universal Express ist an einer
Komplettübernahme...interessiert..."), sondern auch die Zukunft.!

Wer oder was steckt dahinter?

Zumindest in der FTD stand am 20. 12. des letzten Jahres:
"... "Universal Express "will an dem Standort nicht nur Luftschiffe bauen, sondern den Flugplatz auch als Cargo-Umschlagplatz nutzen", sagte Mönning. ..."

Keine Aussage von Herrn Hegman, nein, von Herrn Mönning!

Weiter steht in der FTD vom 27.12. :
"...Universal Express ist eine Leasingfirma...In den bisherigen Veröffentlichungen gibt es keine Hinweise auf frühere Pläne für den Einsatz von Luftschiffen...."

Nun gut, diese Tatsache verwirrt etwas! Aber dafür gibt es sicherlich Gründe. Nur kennt die Öffentlichkeit sie noch nicht.
Aber Herr Mönning wird sie schon kennen!

Jedoch schrieb am 27.12. Herr Hegman von der FTD:
"...Tatsächlich weist das Stammunternehmen allerdings die vergangenen Jahre Nettoverluste aus. Im Geschäftsjahr 2001/2002, das am 30. Juni endete, wird bei rund 431.200 Dollar Umsatz ein Nettoverlust von 3,5 Mio. $ publiziert. Im Vorjahr waren es knapp drei Mio. $ Verlust. Im Geschäftsjahr 1999/2000 fiel bei 5,88 Mio. $ Umsatz ein Verlust von 5,76 Mio. $ an. ..."

Also bei diesen Verlusten in den letzten 3 Jahren kommen mir erste Zweifel . Denn Herr Hegman schreibt weiter am 27.12.:
"...Für Außenstehende ist nicht klar, wie Universal Express eine Übernahme von Cargolifter-Vermögenswerten, wie beispielsweise die weltgrößte Luftschiffhalle, finanzieren könnte...."

Aber sicherlich hat Herr Mönning weitergehende Infos!

Dann stellt sich, wenn auch nicht die wichtigste Frage, die nach der größe der Firma.

In der FTD vom 27.12. stand:
"... Das ... Unternehmen mit etwa 20 Beschäftigten..."

Mittelstand! Das könnte finanziell eng werden. Es sei denn,... !

Ganz am Rande noch folgendes Zitat aus der FTD vom 20.12.:
"... Wie Mönning sagte, sieht das Modell der Finanzierung des Kaufpreises durch Universal einen Baranteil sowie eine Bezahlung mit Aktien vor. ..."
Und weiter schrieb Herr Hegman in der FTD vom 27.12. :
"... Das als so genannter Penny Stock (Billigaktie) an der US-Technologiebörse Nasdaq gehandelte Unternehmen...
macht keine Detailangaben zum beabsichtigten Aufkauf.
... Die Aktie notiert derzeit bei etwa 0,0119 $ und damit am unteren Ende im Jahresverlauf. ..."

Na da haben die Gläubiger aber Glück, daß wir im Computerzeitalter leben. Man stelle sich vor, diese große Menge von Aktien hätte vor einigen Jahren vielleicht logistische Probleme bereitet!

Aber diesen Sondertransport hätten dann sicherlich Boeing oder Lockheed bezahlt.

Sozusagen als Anzahlung!

Es grüßt,

(mit der Hoffnung, demnächst mal einen Artikel über dieses Thema
zu lesen)

Brandman

JU

Beitrag von JU »

Also die FTD hat im Februar 2002, so glaube ich zu wissen, den ersten heftigen Kursrutsch mit einem Schmuddelartikel ausgelöst. Es waren damals so um 50% minus für die Aktie.

Mittlerweile hat sich das meiner Ansicht nach recht stark zum Positiven verändert, was nicht heißt das dieses so bleiben wird.
Jedenfalls schreibt die FTD/Herr Hegmann seit geraumer Zeit kritisch, aber durchaus sachliche Artikel. Vielleicht täuscht dieser Eindruck auch, da wir sicherlich schon ein dickes Fell haben, aber ich finde es bemerkenswert, dass die FTD m.W. als Einzige den Deal mit USXP etwas recherchiert und durchleuchtet hat und nicht nur die Meinung der I.V. zu Papier bringt.

Das hinter den USXP-Deal jemand ganz anderes steckt, dessen bin ich mir ganz sicher und ich würde gern wissen, welche Beteiligung in Aktien ein gewisser ... davon bekommt.
Sicher werden es nicht nur 0,011 Papiere sein, sondern auch ein Koffer voller diverser anderer Anteilsscheine.

Man könnte wenn man böswillig ist, daraus ein perfektes Synergieszenario machen, :twisted: und die Luftschifftechnologie vorantreiben (natürlich ohne die lästigen Aktionäre).


Dieses Szenario möchte ich ein wenig satirisch zum Besten geben.

Die wundersame Rettung des CargoLifters (Satire)


Deutschland anno 2002


In der brandenburgischen Provinz geht eines der hoffnungsvollsten und faszinierendsten Luftfahrttechnologieprojekte in die Pleite.
Das Luftschiff-Unternehmen CargoLifter AG gerät durch manch selbst verschuldete und einige (viele) unglückliche Umstände in die Zahlungsunfähigkeit und steht vor dem Aus. Ein durch die Vision eines Carl Freiherrn von Gablenz und das Engagement von vielen zehntausend Kleinaktionären und dem Stople-Land gefördertes Werftareal, fristet verwaist in den Wäldern der Mark-Brandenburg sein Dasein.

Doch noch ist das Ende nicht besiegelt.
Ein vom Insolvenzrecht vorgesehenes Szenario beginnt dessen Ausgang zu diesem Zeitpunkt noch keiner der Betroffenen zu ahnen vermag. Zunächst betritt...
Wer weiterlesen mag http://www.luftschiffreise.de/satire.htm

JU

Beitrag von JU »

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,236636,00.html

In diesem Artikel steht unter anderem:
"...Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass in Brand eines Tages auch Luftschiffe entstehen werden. Immerhin würde Universal Express mit den Kernbestandteilen von CargoLifter auch einiges an Entwicklungs-Knowhow übernehmen. ..."

Hört-hört

am 15.12.02 schreibt "Der Spiegel" in dem erniedrigendem Artikel

Carl, der Bruchpilot
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,226120,00.html

...
Der Grund für Gablenz' berufsoptimistische Einschätzung: "Der Wert unserer Luftschiff-Technologie ist bekannt." Vermutlich ist genau das jedoch der Grund, warum niemand mehr bereit ist, auch nur einen Cent in die "Leichter-als-Luft-Technologie" des Unternehmens aus Brand zu investieren. Schließlich hat CargoLifter bereits 300 Millionen Euro in den märkischen Sand gesetzt - kann aber außer einer geräumigen Halle kaum etwas vorweisen. ...

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Das man ungestraft die Öffentlichkeit so beeinflussen, belügen und manipulieren darf, war mir bis zur Insolvenz nicht klar. Ich lese mittlerweile alle Veröffentlichungen aus sehr großer Distanz, um mich nicht zu infizieren.

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