Konditionen des Logistikkonzern Universal Express Inc (USXP)

[5dim]

US-Investor konkretisiert Pläne für CargoLifter-Übernahme

Potsdam (vwd) - Der Insolvenzverwalter der CargoLifter AG, Berlin, hat die Konditionen für eine Übernahme des zusammengebrochenen Luftschiffbauers durch den US-Logistikkonzern Universal Express Inc (USXP), New York, ausgehandelt. Details der Vereinbarung seien aber erst nach einer Prüfung des Unternehmens Ende Februar klar, sagte CargoLifter-Sprecherin Silke Rösser am Donnerstag zu vwd. Im Falle einer Übernahme erwartet USXP laut Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning aber einen Beitrag der öffentlichen Hand. Gespräche darüber hätten bereits in der vergangenen Woche im brandenburgischen Wirtschaftsministerium stattgefunden.

USXP will auf dem CargoLifter-Werftgelände in Brand ein großes Frachtzentrum errichten und auch in den Luftschiffbau einsteigen. Nach Information von vwd stehen hinter USXP Fondsgesellschaften, die das Kapital für den Verkauf stellen. Ein entsprechender Letter of Intent für die beabsichtigte Übernahme wurde laut USXP bereits Ende Dezember unterzeichnet. Mittlerweile schließt das Unternehmen aber laut Mönning nicht mehr aus, in eine CargoLifter-Lösung auch die Bildung einer internationalen Luftschiff-Produktionsgesellschaft einzubeziehen. +++ Gerald Dietz


vwd/30.01.2003/§gd/rio

30. Januar 2003, 17:27

Quelle: http://www.vwd.de/cms/Dispatcher/messag ... nternehmen

[E.Sillge]

Focus-online
B Ö R S E N - N E W S
ROUNDUP: CargoLifter: Amerikaner erwarten öffentlichen Beitrag für Übernahme
Für eine Übernahme des CargoLifter-Standortes CLA.ETR in Brand (Dahme-Spreewald) erwartet das US-amerikanische Logistikunternehmen Universal Express einen Beitrag der öffentlichen Hand. Die Konditionen zwischen ihm und der Firma seien geklärt, sagte der Insolvenzverwalter des zahlungsunfähigen Luftschiffbauers, Rolf- Dieter Mönning, am Donnerstag der dpa. Jetzt seien Land und Bund am Zuge. Dabei gehe es um Genehmigungen für die Nutzung des Standorts als Frachtzentrum und um finanzielle Fördermöglichkeiten.

Die Konditionen der Übernahme seien sehr zufrieden stellend, sagte Mönning weiter. "Wir werden den Standort nicht verschenken." Über Details sei Stillschweigen vereinbart worden. Innerhalb von drei Wochen wolle die Potsdamer Landesregierung Stellung nehmen. Universal Express habe keine konkreten Forderungen gestellt, sondern Land und Bund gebeten, Möglichkeiten der Förderung darzulegen. "Am Ende wird Universal Express das gesamte Paket bewerten", sagte Mönning.

LOGISTIKGESCHÄFT SOLL LUFTSCHIFFBAU FINANZIEREN

Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) sagte, er begrüße, dass offenbar an einer Übernahme des Standortes gearbeitet werde. Auf das verabredete Konzept von Universal Express warte man allerdings noch. Nach Angaben des Insolvenzverwalters Mönning will das Unternehmen in Brand ein großes Frachtzentrum errichten. Mit den Einnahmen aus dem Kerngeschäft als Logistikunternehmen soll der Luftschiffbau finanziert werden.

Laut Mönning zeigt Universal Express sich entgegen ersten Signalen jetzt auch offen für eine Variante, die die Bildung einer internationalen Luftschiff-Produktionsgesellschaft United Airship mit dem britischen Unternehmen ATG und der Zeppelin Lufttechnik GmbH in Friedrichshafen einschließt. Universal Express wolle zwar niemanden als Mitgesellschafter eintreten lassen. Denkbar sei aber eine Kooperation. Es sei nicht ausgeschlossen, dass auch CargoLifter an einer United-Airship-Variante beteiligt werde.

KEIN EIGENER LUFTSCHIFFBAU

CargoLifter werde selbst aber nicht mehr aktiv Luftschiffe bauen. "Dazu fehlen alle Voraussetzungen", sagte Mönning. Die CargoLifter AG und Tochtergesellschaften hatten im vergangenen Juni mit fast 500 Beschäftigten Insolvenz angemeldet. Ursprünglich wollte das Unternehmen riesige Luftschiffe zum Transport schwerer Lasten bauen.

Bei positiven Bescheiden der öffentlichen Hand will Universal Express nach Angaben des Insolvenzverwalters noch in diesem Jahr in Brand mit der Arbeit beginnen. Bereits jetzt seien Vertreter vor Ort, die als Führungskräfte einer deutschen Universal-Express-Gesellschaft ausgewählt wurden. Wie Mönning sagte, wies das US-Unternehmen auch Papiere vor, die seine Finanzkraft belegen. Unter anderem hatten CargoLifter-Aktionäre die Liquidität des Unternehmens angezweifelt./ol/DP/cs


30.01.2003 - 18:32
Quelle: dpa-AFX

http://finanzen.focus.msn.de/D/DS/DSF/d ... 1043947947

[Hasseroeder]

unter:
" http://www.ftd.de/ub/in/1045472698766.h ... cd-divnews "

ist zu lesen:

Aus der FTD vom 18.2.2003
US-Logistikkonzern bereitet Aktientausch mit Cargolifter vor
Von Gerhard Hegmann, München

Das kleine US-Logistikunternehmen Universal Express will für angeblich 87,3 Mio. $ die Kernbestandteile des insolventen Luftschiffbauunternehmens Cargolifter kaufen. Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning bestätigte, dass die Eckpunkte für einen Kauf von Unternehmensbestandteilen vereinbart wurden.

Zum Preis wollte er sich nicht äußern. Das Kaufpaket sei an öffentliche Fördergelder und Nutzungsrechte für ein Logistikfrachtzentrum und den Luftschiffbau am Standort Brand bei Berlin geknüpft, über die der US-Konzern mit der Landesregierung Brandenburg und dem Bund verhandele.

Cargolifter meldete im Juni 2002 wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenz an. Das Land Brandenburg hatte 40 Mio. Euro investiert - rund 70.000 Aktionäre zahlten über 300 Mio. Euro für die Vision des fliegenden Krans. Unternehmensgründer Carl von Gablenz bezifferte jüngst die Entwicklungsausgaben für das Lastenluftschiff auf bisher 200 Mio. Euro.

Schwieriger Prozess

Wie Insolvenzverwalter Mönning sagte, sind vor einem Abschluss noch viele Einzelpunkte zu klären. Das Angebot sei bis Mitte März bindend. Eine Option sieht vor, dass Universal Express den Preis teils über einen Aktientausch bezahlt. Sollten die Gläubiger mit Forderungen von über 100 Mio. Euro einem Verzicht zustimmen, bestünde sogar die Chance, "dass Cargolifter in Form einer Beteiligungsgesellschaft von Universal Express erhalten bliebe", so Mönning. "Dies setzt aber voraus, dass der Deal insgesamt zustande kommt und das ist noch ein schwieriger Prozess."

Der Kaufpreis würde "die Liegenschaften einschließlich Aufbauten, die gesamte Technik, Rechte und Beteiligungen" umfassen. Der fast komplett neu bestellte Cargolifter-Aufsichtsrat erklärte jetzt, dass er eine Beteiligung der Aktiengesellschaft und der Aktionäre bei der Interessentensuche anstrebe.

Zunächst ist nicht erkennbar, wie das US-Unternehmen den Cargolifter-Kauf finanzieren könnte. Im soeben vorgelegten Halbjahresbericht werden bei 1,7 Mio. $ Umsatz 3,25 Mio. $ Verlust ausgewiesen. Universal Express-Chef Richard Altomare verwies gegenüber der "Deutschen Verkehrs-Zeitung" jedoch auf finanzkräftige Investoren im Hintergrund.

© 2003 Financial Times Deutschland"

Na schauen wir mal was der Kurs heute macht

[5dim]

17.02.2003 - 21:05 Uhr
"FTD": Universal Express an Cargolifter-Übernahme interessiert
Hamburg (vwd) - Das US-Logistikunternehmen Universal Express Inc ist weiterhin an der Übernahme der Kernbereiche der insolventen Cargolifter AG Berlin, interessiert. In ihrer Dienstagausgabe berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD) unter Berufung auf den Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning, die Eckpunkte seien mittlerweile vereinbart. Das Kaufpaket sei an öffentliche Fördergelder und Nutzungsrechte für ein Logistikfrachtzentrum und den Luftschiffbau am Standort Brand bei Berlin geknüpft. Zurzeit fänden enstprechende Verhandlungen zwischen der Landesregierung Brandenburg und dem Bund statt, schreibt die "FTD".

Allerdings wollte Mönning nach Angaben der Zeitung keine Angaben über den Kaufpreis machen. Kreisen zufolge liegt dieser bei ungefähr 87,3 Mio USD vwd/11/17.2.2003/ip


Quelle (FTD) im Wortlaut: http://www.ftd.de/ub/in/1045472698766.html?nv=hpm

[Henry]

...
18/02/2003 07:39
Cargolifter - Bereits Eckpunkte zur Übernahme durch Universal~

Berlin, 18. Feb (Reuters) - Das US-Logistikunternehmen
Universal Express hat nach Cargolifter-Angaben
inzwischen Eckpunkte für eine Übernahme des
insolventen deutschen Luftschiffbauers vereinbart. Eine Option
sehe dabei eine Übernahme teils per Aktientausch vor.
Das Kaufpaket sei an öffentliche Fördergelder und
Nutzungsrechte für ein Logistikfrachtzentrum und den
Luftschiffbau am Standort Brand bei Berlin geknüpft, zitierte
die "Financial Times Deutschland" (Dienstagausgabe) den
Cargolifter-Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning weiter.
Darüber verhandele der US-Konzern derzeit mit dem Land
Brandenburg und dem Bund.
Eine Option bei den Kaufüberlegungen sehe vor, die Übernahme
teils per Aktientausch zu bezahlen, berichtete die Zeitung.
Sollten die Cargolifter-Gläubiger mit Forderungen von mehr als
100 Millionen Euro einem Verzicht zustimmen, bestünde die
Möglichkeit, Cargolifter als Beteiligungsgesellschaft von
Universal Express zu erhalten. Zu dem in der Branche genannten
angeblichen Kaufpreis von 87,3 Millionen Dollar habe sich
Mönning nicht äußern wollen, hieß es.
Mönning hatte bereits im Dezember erklärt, Universal habe
Interesse an Cargolifter und ein Vorvertrag sei bereits
unterzeichnet. Sollte es zu einer Auffanglösung mit Universal
Express kommen, sei der Cargolifter-Standort in Brand nahe
Berlin gerettet, nicht aber die börsennotierte
Aktiengesellschaft, hatte Mönning damals gesagt.
rbo

[Beate Kalauch]

Hallo Henry,

vielen Dank für die Infos. Wer weiß, welcher Politiker da wieder involviert ist und beide Hände aufhält??

Wie kann es eigentlich sein, daß von den ohnehin knappen Mitteln (ist wohl noch übertrieben, knapp zu sagen....) Gelder an ausländische Unternehmen gezahlt werden? Haben wir in Deutschland keine Unternehmer mehr, die unterstützt werden müssen?

Wahrscheinlich ist das nur ein geschickt getarnter Deal, diese Summe die da genannt wurde, hat Universal doch gar nicht locker....na und Herr Mönning geht sicher auch nicht mit leeren Taschen nach Hause....

Warum lassen wir uns das eigentlich gefallen, kann man diesen Sumpf nicht mal trocken legen?

Wo sind denn die Grünen, die uns helfen wollten, oder haben die kalte Füße bekommen? Kann man diesen Methoden in der Politik nicht mal irgendwie beikommen? Wo sind denn die Rechtsanwälte unter uns, gibt es da keine legitimen Mittel, einzugreifen?

4,6 Mio. Arbeitslose und steigende Tendenz, wer will und kann das eigentlich noch bezahlen?

Die Politiker werden von uns finanziert, vielleicht sollten wir da mal sparen......

Beate

[5dim]

Soviel ich weiß, beruft sich ALtomare auf Fondsgesellschaften in seinem 'Hintergrund', welche ihm unter die Arme greifen würden. Als Insolvenzverwalter seiner Firma wird er wissen, wie man so etwas macht. Immerhin beschäftigt sich Universal Express auch mit Finanzangelegenheiten (vgl. Postbank der Gelben Post), siehe etwa
http://www.usxp.com/companies/usxpcapital.htm

Natürlich weiß Altomare, daß es ein lukratives Geschäft für die Geldgeber wäre, würde das Lastenluftschiff verwirklicht, und ist sich dessen bewußt, daß die Risiken durch die Diversivizierung auf Seiten der Fondsgesellschaften zu vernachlässigen sind. Fonds sind ja gerade deshalb so beliebt, weil sie Risiken durch vielseitige Beteiligungen abfedern.

[andy h.]

Wie kann eine Firma ,die miese macht, einen Investor herzaubern, der Mio´s locker macht um das Filetstück dann in diese Firma zu integrieren. DAS PASST DOCH NICHT!!

CL muß bei uns bleiben


andy. h

[Walter]

Du hast ja Recht, andy h. ! Hoffentlich hält sich Prof. Kröplin mit seinen Investoren bereit. Das Land Brandenburg entscheidet formal darüber, da der größte Gläubiger. Aber, da der Bund Fördergelder locker machen muss, wird er das entscheidende Wort sprechen. Hier ist Überzeugungsarbeit nötig!

[Hasseroeder]

Fragen:
- Wie lang ist die Landebahn in Brand?
- Flugzeuge welcher Größe konnen dort überhaupt landen?
- Kann die Halle durch normal startende oder landende Goßflugzeuge gefährdet werden?
Bei meinem letzten Besuch in Brand war von Einschränkungen die Rede, ist da was dran?

[Lifter]

Provokativ anders gefragt:

Wen interessiert eigentlich noch die Halle?

Wenn die tatsächlich einen Frachtumschlagplatz machen wollten, bräuchten sie diese Halle nicht. Sie ist für alles andere als den Bau von übergroßen Luftschiffen denkbar ungeeignet und viel zu kostspielig in der Unterhaltung. Das Logistikgeschäft ist ein hartes, welches eng kalkulieren muß.

Wenn die Halle stört, wird sie halt eben abgebaut.

Nichts Genaues weiß man nicht!

[Frodo Baggins]

So weit ich weiß, ist die Landebahn 2.500m lang.
Reicht normalerweise sogar für kleine/mittlere interkontinentale Flieger (z.B. Boeing 757) locker aus.
Aber von der Tragfähigkeit her gibts wohl Probleme. Die alte Betonbahn ist wohl nicht mehr so ganz stabil.
Und die Halle als flugtechnisch "erhebliches Bauwerk" steht auch noch im Weg.

Fr do.

[Hasseroeder]

Hamwer jetzt den Hasen vieleicht an den Schwanz gegriffen

[5dim]

Ich möchte daran erinnern, daß die Werfthalle in Brand nicht die einzige ist, welche zum Luftschiff-Bau Verwendung findet. Da gibt es in Amerika eine mit erheblich längerer Tradition :
http://www.goodyearblimp.com/archive/inflate2.html

Ich wäre dafür, bei 'United Airships' auch GoodYear zu berücksichtigen; auch die WDL-Luftschiffe (Essen) sollten nicht vergessen werden.

Vielleicht ergibt sich ein ähnlicher Pioniergeist, welcher von den Anfängen der Gleitfliegerei zu den Hochleistungs-Segelflugzeugen führte. (Wer braucht schon Segelflugzeuge, höre ich da jemanden ulken...)

[andy h.]

Wer hat eigentlich behauptet, das UE das gesamte Gelände sowie
das Know-how für ihre Zwecke brauchen . Die werden danach alles
ausschlachten und weiterverkaufen. Der IV zieht nach Amerika und geht in den UE-Vorstand, da muß er sich nicht mit deutschen Aktionären rumschlagen.

andy h.