Pressemitteilung der Initiative Zukunft in Brand

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pestw
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Pressemitteilung der Initiative Zukunft in Brand

Beitrag von pestw »

Pressemitteilung Initiative Zukunft in Brand e.V. i.G. vom 03. Mai 2003

Am 1. Mai 2003 fand in Briesen, Landkreis Dahme-Spreewald, die Gründungsversammlung der Initiative Zukunft in Brand als eingetragener Verein statt. Der Verein verfolgt das Ziel, das in die CargoLifter AG investierte Vermögen der Aktionäre und Wandelschuldgläubiger zu schützen und zwar vornehmlich dadurch, dass die CargoLifter AG erhalten bleibt, das gegen ihr Vermögen eröffnete Insolvenzverfahren aufgehoben und ein Geschäftsbetrieb, vornehmlich zur Nutzung der Leichter-als-Luft-Technologie, wieder aufgenommen wird. Der Verein lehnt eine Zerschlagung des Unternehmens ebenso ab wie eine wie auch immer geartete "Lösung" für den Werftstandort Brand, die eine Beteiligung der Aktionäre, welche die Errichtung des Standorts zum überwiegenden Teil finanziert haben, außer acht lässt.

Zu den ersten Maßnahmen des nunmehr rechtsfähig gewordenen Vereins gehört die Beauftragung einer Anwaltskanzlei, um verschiedene Aspekte des Insolvenzverfahrens die den Argwohn der Initiative wecken, juristisch untersuchen zu lassen. Dazu gehört die Frage, ob der Rückforderungsbescheid der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) für den Investitionszuschuss zum Bau der Werfthalle zu Recht ergangen ist, angesichts der Tatsache dass das geförderte Produktionsgebäude fertiggestellt und
abgenommen wurde und der Förderzweck somit erfüllt sein dürfte. Eine Bestätigung dieser vermuteten Rechtsposition der Initiative hätte erhebliche Auswirkungen auf die Höhe der Forderungen gegen die CargoLifter AG und die Zusammensetzung des Gläubigerausschusses und somit auf das gesamte Insolvenzverfahren.

Weiterhin sollen verschiedene Entscheidungen des Insolvenzverwalters Prof. Mönning daraufhin untersucht werden, ob sich Schadenersatzforderungen zu Gunsten der Aktionäre wegen Schädigung des Vermögens der Gesellschaft durchsetzen lassen.
Hierzu gehört die nach Ansicht der Initiative grob fahrlässige Unterlassung der Bergung des Lastballons CL 75 AirCrane, was zur Zerstörung der Ballonhülle bei einem schweren Sturm im Juli letzten Jahres geführt hatte, ebenso wie die kürzlich erfolgte, aus der Insolvenzmasse bezahlten Verschrottung und damit mutwilligen Zerstörung des Laderahmens des Transportballons.

Der Verein wird auch versuchen, potentielle Kunden oder Investoren zu vermitteln, finanzielle Mittel für die Finanzierung von Rechtsstreitigkeiten und für den Erhalt der AG einzuwerben, sowie auf politische und ökonomische Entscheidungsprozesse zu Gunsten der Gesellschaft Einfluss zu nehmen.

Zum geschäftsführenden Vorstand des in Gründung befindlichen Vereins wurden bestellt:
Erster Vorsitzender Andreas Eichner, Berlin
Stellvertretender Vorsitzender Wolfgang Pest, Landshut
Schatzmeisterin Monika Wolf, Frankfurt am Main
weitere Vorstandsmitglieder: Christoph Bohmann, Rostock; René Schulze, Dresden

Die Anschrift des Vereins lautet

Initiative Zukunft in Brand e.V. i.G.
c/o Kurierdienst A. Eichner GmbH
Drossener Str. 25
13053 Berlin
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

pestw
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Beitrag von pestw »

Pressemitteilung der Initiative Zukunft in Brand
Berlin, 11.7.2003

Der 10. Juli erweist sich einmal mehr als ein schwarzer Tag für CargoLifter-Aktionäre (WKN 540261) und die Unterstützer der Leichter-als-Luft-Technologie in aller Welt. Am Jahrestag der vom Insolvenzverwalter Prof. Mönning zu verantwortenden Zerstörung des Transportballon-Prototypen CL 75 AirCrane wurden die hauptsächlich von den 70 000 Aktionären geschaffenen Aktivposten der CargoLifter Gruppe gegen einen Koffer Bargeld mit 17,5 Millionen Dollar Inhalt an die malaysische Tanjong plc. weggegeben.

Die Aktionärs-Initiative Zukunft in Brand, ein eingetragener Verein mit bislang knapp 150 Mitgliedern, wird sich davon nicht beirren lassen und den nach ihrer Ansicht widerrechtlichen Zugriff auf ihr Eigentum mit juristischen Mitteln bekämpfen. Denn die gegen das Vermögen der Gesellschaft erhobene Hauptforderung, nämlich die Rücknahme des Förderzuschusses für die Errichtung der Werfthalle in Höhe von über 50 Millionen Euro seitens der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), bestand zu Unrecht. Der Förderzweck war erfüllt. Diese Forderung wurde sogar vom Insolvenzverwalter zunächst korrekterweise bestritten, dennoch war der Vertreter der ILB im dreiköpfigen Gläubigerausschuss vertreten, während Vertreter der Lieferantengläubiger mittels falscher Zusicherungen an der Beteiligung an diesem Ausschuss gehindert wurden. Die Initiative vertritt die Auffassung, dass alle Beschlüsse des Gläubigerausschusses, an denen der ILB-Vertreter mitgewirkt hat, für nichtig anzusehen sind, demzufolge auch die Zustimmung zum Verkauf der Vermögensgegenstände, die bis zuletzt offiziell mit 123 Millionen Euro bewertet wurden. Dazu kommt, dass die Höhe der unbestrittenen Forderungen lediglich etwa 15 Millionen Euro beträgt. Die immer wieder in der Öffentlichkeit genannte Gesamthöhe aller vorgebrachten Forderungen von bis zu 120 Millionen Euro hatte letztlich jede Rettungsbemühung des durchaus sanierungsfähigen Unternehmens von Vornherein blockiert.

Nicht nur die Aktionäre, sondern auch die eigentlichen Gläubiger werden durch den gestrigen Handel leer ausgehen. Deshalb erwägt die Initiative Zukunft in Brand, mit der Interessensgemeinschaft der CargoLifter-Gläubiger, die sich ebenfalls formiert hat, zur Führung eines Rechtsstreits zu kooperieren. Voraussetzung für einen erfolgreichen Prozess ist aber, dass sich sowohl Gläubiger als auch Aktionäre durch den gemeldeten Verkauf nicht entmutigen lassen und sich an dessen Finanzierung beteiligen.

Kontaktadresse:
Initiative Zukunft in Brand e.V.
Drossener Straße 25, 13053 Berlin.
http://www.zukunft-in-brand.de
info@zukunft-in-brand.de

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