Lausitzer Rundschau und andere Regionalmedien

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Hasseroeder
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Lausitzer Rundschau und andere Regionalmedien

Beitrag von Hasseroeder »

Inder LR ist zu lesen:

" Weiterer Griff in die Rücklage des Kreises?
Kämmerer will Deckungslücke durch rigorose Spamaßnahmen ausgleichen
Der Ausgleich des Nachtragsetats 2003, so hatte es vor zehn Tagen ausgesehen, ist gesichert. Die Rücklagen-Entnahme in Höhe von rund drei Millionen Euro hätte den Verwaltungshaushalt ausgeglichen und damit die Kreisumlage auf 38 Prozent gehalten. Dann aber kam die Nachricht aus Potsdam, dass 522 000 Euro Fördermittel für bestimmte Aufgaben bei den Schlüsselzuweisungen gleich wieder rausgerechnet werden. Damit aber hatte der Kreis nicht gerechnet.

Ausgaben eindampfen
In der Sitzung des Kreisausschusses und des Kreistages klang durch, dass der Ausgleich durch eine weitere Entnahme aus der Rücklage stattfinden könne. Im Bildungsausschuss am Donnerstagabend jedoch machte Kämmerer Manfred Hunger keinen Hehl daraus, laufende Ausgaben eindampfen zu wollen, um die Rücklage nicht weiter zu schmälern. Eine Anhebung der Kreisumlage um ein halbes Prozent hätte die Lücke füllen können. Sie aber stehe für dieses Jahr nicht zur Debatte, sagte Hunger.
Zwar reiche die Rücklage aus, die 522 000 Euro zu entnehmen, erklärte der Kämmerer, doch was geschehe 2004? Dann habe er eine Deckungslücke, zumal das Land weiter streiche, von rund acht Millionen Euro – vorsichtig gerechnet......"

und weiter unten:

" Überlegen solle sich der Kreis ferner, was man sich im Straßenbau noch leisten könne.

Kein Geld für CargoLifter
Bei den Versuchen, Einsparungen im Verwaltungshaushalt vorzunehmen, müsse man jetzt sogar mit Summen arbeiten, die kleiner als 5000 Euro seien.
Als dann von Herbert Lippe (CDU) die Frage kam, was denn mit dem Beschluss werde, zwei Millionen Euro unter bestimmten Bedingungen für CargoLifter auszugeben, machte Hunger klar: «Den Beschluss kann ich nicht erfüllen, weil ich nicht weiß, woher ich das Geld nehmen soll.» Das, ergänzte er, wisse er aber auch nicht, wenn die Abfallzweckverbände in den nächsten Jahren kämen und vom Kreis für die Beseitigung von Altlasten, zu denen heutige Gebührenzahler nicht herangezogen werden könnten, Geld haben wollten. Der Kämmerer nannte eine geschätzte Summe von 15 Millionen Euro. Bereits Forderungen in Aussicht gestellt habe der Kommunale Abfallentsorgungsverband in Lübben, so Manfred Hunger. (km) "

Quelle:

" http://www.lr-online.de/regionen/lokale ... 06826.html "
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

In der LR ist zu lesen:

" Artikel vom 17.05.2003 01:09
Mitglieder des FDP-Kreisvorstandes trafen sich jetzt unter Leitung ihres neuen Vorsitzenden Raimund Tomczak zu einer Sitzung.

Auf der sprach sich der Vorstand unter anderem für die Entwicklung des Flughafens in Schönefeld auf der Basis des zwischen Bund, Berlin und Brandenburg ausgehandelten Konzeptes aus. Ein abgespeckter Zwischenausbau oder eine parallele Weiterbetreibung des Flughafens Tempelhof wurden abgelehnt. Abgelehnt wird angesichts der knappen Haushaltsmittel eine Bezuschussung des Projektes CargoLifter aus Landes- oder Kreistöpfen. :twisted: :twisted: :twisted: Dafür solle das Luft- und Raumfahrtforschungszentrum Wildau unterstützt werden......

http://www.lr-online.de/regionen/lokale ... 06864.html]

Ist der Geist von Westerwelle wohl noch nicht bis dorthin vorgedrungen, :roll:
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

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Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

In der LR ist zu lesen:
http://www.lr-online.de/nachrichten/lau ... 52773.html

Träume von Strand und Palmen in Brand Investoren wollen Projekt zügig verwirklichen Über einen 20 Meter hohen Hügel in der Mitte der riesigen CargoLifter-Halle in Brand bei Lübben breitet sich ein tropischer Regenwald aus. Ein 5000 Quadratmeter großes Tropenmeer mit 700 Quadratmetern Sandstrand schließt sich auf der einen Seite des Waldes an, auf der anderen lockt eine Lagunenlandschaft mit einem Wasserpark vor allem Familien mit Kindern an.


Schon im Oktober nächsten Jahres soll sich für angekündigte 25 Euro Tageseintritt die Welt der natürlichen und UV-Sonnenstrahlen, des Meerwassers, der Palmen, Sandstrände und Liegestühle im Spreewald für Tropenfans öffnen. Das versprach gestern der Malaysier Colin Au bei der Präsentation des Projektes in Berlin. Mitte dieses Monats will Au gemeinsam mit der englischen Aktiengesellschaft Tanjong Public vom Verwalter der insolventen CargoLifter AG die größte freitragende Halle der Welt kaufen und ab Januar nächsten Jahres die umfangreichste Tropenlandschaft der Welt unter dem Hallendach entstehen lassen.
«Deutschland liegt in einer kühlen Klimazone. Da sind die Träume von Erholung in wärmeren Regionen besonders ausgeprägt» , begründet Au sein Engagement. Drei Millionen Besucher jährlich wollen die Investoren mit «Tropical Island» in die Lausitz locken.

2500 neue Arbeitsplätze
130 Millionen Euro werden Au und Tanjong in zwei Etappen in das Phantasie-Land investieren. Zunächst fließen nach Angaben von Colin Au 70 Millionen Euro bis Oktober 2004 in den Umbau der Halle und in die Innenarchitektur der 66 000 Quadratmeter umfassenden Tropenidylle. 500 Arbeitsplätze sollen dabei entstehen. Im zweiten Schritt, für den Au keinen konkreten Termin nannte, ist der Bau von zwei Hotels in der Halle mit insgesamt 1000 Betten vorgesehen. Damit kämen nach Angaben der Investoren nochmals 500 Arbeitsplätze hinzu. Unter Einbeziehung von Jobs aus dem Handwerk und von Zulieferern kündigen sie insgesamt 2500 neue Arbeitsplätze an.
Die Finanzierung ist nach den Worten von Colin Au – von Tanjong war bei der Vorstellung des Projektes kein Manager anwesend – gesichert. Allerdings hielten sich Au und die Rechtsanwälte der Berliner Kanzlei Clifford Chance Pünder zum Kaufpreis bedeckt. «Der wird noch endgültig verhandelt» , erklärte dazu Rechtsanwalt Wolfgang Usinger. Insgesamt haben Au/Tanjong nach RUNDSCHAU-Informationen für die 360 Meter lange, 210 Meter breite und 100 Meter hohe CargoLifter-Halle 17,5 Millionen Euro geboten.

Geld bereits geflossen
Bestätigt wurde, dass nach dem Beschluss des Gläubigerausschusses, mit dem Konsortium Au/Tanjong Verkaufsverhandlungen aufzunehmen, bereits 50 000 Euro an den Insolvenzverwalter geflossen sind. Etwa fünf Millionen Euro werden fällig, wenn der Kaufvertrag unterschriftsreif ausgehandelt vorliegt und ein Notartermin fest steht, erklärte Usinger. Das Land Brandenburg müsse allerdings dafür bürgen, dass das Geld zurückgezahlt wird, falls für das Projekt keine Baugenehmigung erteilt wird. Nach Ansicht der Investoren ist kein neues Raumordnungsverfahren nötig. Für die Baugenehmigung sei lediglich der Bebauungsplan zu ändern. «Wir sind sehr zuversichtlich, dass der Vertrag mit dem Insolvenzverwalter zustande kommt» , erklärte Colin Au.
Die Investitionen von 130 Millionen Euro sowie den Kaufpreis wollen Colin Au und Tanjong zu gleichen Teilen tragen. Au besitzt nach eigenen Angaben Erfahrungen und Kapital aus dem Hotelgeschäft und aus der Kreuzschifffahrt. Tanjong mit Sitz in London und einer Niederlassung in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur erwirtschafte im Jahr 85 Millionen Euro Gewinn nach Steuern, hieß es gestern bei der Projektpräsentation. Er komme vor allem aus der Energiewirtschaft und der Satellitentechnik. 30 Prozent der Einnahmen werden aus Lottospielen in Malaysia erwirtschaftet, wurde auf Nachfragen bestätigt. Dass das Geld von Tanjong auch aus anderen, umstrittenen Arten von Glücksspielen stamme, wurde dementiert.
Das Projekt einer Tropenlandschaft in der CargoLifter-Halle ist umstritten und stößt vor allem beim CargoLifter-Alleinvorstand, dem Aufsichtsrat und der Aktionärsinitiative Zukunft in Brand e.V. auf heftigen Widerstand. Sie haben bereits rechtliche Schritte angekündigt. Die Aktionäre sehen den Technologiestandort Brand für die Leichter-als-Luft-Technologie gefährdet.
Die Investoren von «Tropical Island» verweisen darauf, dass die CargoLifter-Ausstellung erhalten bleibt und ausgeweitet wird. Zudem ist die Ansiedlung einer Sektion für Luft- und Raumfahrt in Brand im Gespräch. Cort Schwartau, Geschäftsführer der regionalen Wirtschaftsfördergesellschaft, sieht im wirtschaftlichen Engagement von Au/Tanjong die Voraussetzung, um in Brand die Technologie weiter voranzutreiben. Es sei jetzt leichter, Investoren dafür zu finden, so Schwartau.
Von Wolfgang Swat
Artikel vom 01.07.2003 01:07

und in einem weiteren Artikel:

" Hoffnung

Von Wolfgang Swat

Einst sollten von Brand bei Lübben aus die größten Luftschiffe der Welt starten. Die Vision ist geblieben, die Realität stürzte mit riesigen Verlusten für die Steuerzahler und die Aktionäre von CargoLifter ab.


Nun soll aus der ursprünglichen Luftschiff-Werft die attraktivste Tropenlandschaft der Welt unter einem Hallendach werden. Auch das ist bisher nur eine Vision. An sie knüpft sich neue Hoffnung auf Arbeit für 2500 Menschen. Es ist nicht das erste Versprechen dieser Art. Am Lausitzring bei Senftenberg sollte schon vor Jahren ein imposanter Vergnügungspark entstehen. Und eine Ewigkeit geistert nun schon das Projekt eines Erlebnisparkes mit noch viel größeren Ausmaßen als die Tropenwelt in der CargoLifter-Halle durch den Spreewald.
Die Investoren von «Tropical Island» müssen damit leben, dass sie sehr kritisch beobachtet werden. Zu viele Hoffnungen sind nämlich bei den Menschen hier zu Lande schon zerplatzt wie Seifenblasen.

Artikel vom 01.07.2003 01:13"

Jeder der in der augenblicklichen Situation etwas von Arbeitsplätzen faselt und dazu noch Geld mitbringen will, bekommt bestimmt einen Freibrief.
Der IV ist froh, endlich in der Sonne liegen zu können und die Politiker haben schon Dollars in den Augen.
Lassen wir uns bei den angekündigten Eintrittspreisen überraschen, wie die geplanten 3 Mill. Besucher die Investitionen und Betriebskosten innerhalb von FÜNF Jahren decken sollen :roll: . Wen die Halle wirklich verkauft wird, ist spätestens Ende 2004 die Katze aus dem Sack - wetten :cry:
Dann kommt möglicherweise eine neue Idee auf und in der Halle wird der 20 m hohe Berg noch etwas aufgeschüttet und eine Superrodelbahn gebaut, weil die Heizkosten zu hoch sind. :roll: :twisted:
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

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k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

Auch dem einfältigstem Politiker sollte es möglich sein, sich mit Hilfe des großen Einmaleins zu überlegen, was die von Herrn Au vorgelegten Zahlen bedeuten. Hier einige Anregungen:

1. Bei einem Tageseintrittsgeld von 25 Euro ist es geradezu zynisch zu sagen, dass man "vor allem Familien mit Kindern anlocken" will. Für Entscheider, die nur das kleine Einmaleins beherrschen: Das sind für eine vierköpfige Familie bereits 100 Euro, wobei man für Verpflegungskosten etc. sicher nochmal 60 Euro hinzu rechnen muss. Insofern dürfte die Zahl von 3 Mio. Besucher pro Jahr völlig unrealitisch sein. Kaum einer wird mehr als einmal dorthin fahren, so dass zumindest im zweiten Jahr die Pleite droht.

2. Für die Frage "neues Raumordnungsverfahren ja oder nein" muss selbstverständlich zumindest von den Besucherzahlen des Antragstellers ausgegangen werden: 3 Mio. Besucher pro Jahr macht bei Gleichverteilung 8220 pro Tag. Die Spitzenbelastung dürfte - konservativ gerechnet - mindestens viermal so hoch sein, als etwa 33.000 pro Tag, die morgens innerhalb von 2 Stunden anreisen und abends innerhalb von 2 Stunden abreisen werden. Das ist ein gewaltiger Eingriff in die Raumordnung! Diese ca. 33.000 Menschen haben auch unaufschiebbare Bedürfnisse, das erfordert eine Kläranlage für eine mittlere Kleinstadt. Der Bedarf dürfte sich noch erheblich erhöhen, wenn zusätzlich zwei Luxushotels dazu gebaut werden. Auch eine Kläranlage wird ohne Raumordnungsplan nicht machbar sein.

3. Das bedeutet, wegen der zu erwartenden Klagen wegen des Fehlens eine entsprechenden Raumordnungsverfahrens sollte das Land Brandenburg das Geld, für das es bürgen soll, sofort auf die hohe Kante legen. Es wird sicher fällig.


Ich hoffe sehr, dass es in Brandenburg genügend besonnene Köpfe gibt, die aus dem Lausitzring ihre Lehren gezogen haben und nicht auf ein noch größeres Luftschloss herein fallen. Der Plan des CargLifter-Vorstandes ist sicher für das Land das kleinere Risiko.

Klaus Möstl
ZUKUNFT GESTALTEN - NACHHALTIGE INNOVATIONEN FÖRDERN

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

@ Hallo Klaus,

Deiner Aufzählung möchte ich anfügen: Hat sich mal jemand Gedanken über die Straßenverhältnisse dort gemacht? Eigentlich ist die Autobahn jetzt schon ganz schön ausgelastet und als ich im lezten Jahr auf dem Brand war, hatte selbige noch immer mit Bauarbeiten zu kämpfen...die dauerten zu dem Zeitpunkt schon 12 Jahre an.... (Cottbus bis Berlin...)

Wozu soll es dann dort noch ein CargoLifter Infozentrum geben, das würde mir wirklich wie blanker Hohn vorkommen...

In der großen Hoffnung, daß diese Seifenblase des IV platzen wird!


Beste Grüße aus HH
Beate

P.S.: Wieviel von den 50.000 Euro sind denn als Gage an Herrn Mönning gegangen??? Wieviel mag er an CargoLifter wohl schon verdient haben? Davon träumen die Aktionäre wohl nur ! Wo leben wir nur, daß ein Kaputtmacher der eigentliche Nutznießer in dieser Republik sein kann, völlig ungestraft und ohne Rechenschaft über sein Handeln ablegen zu müssen!!!
Um davon abzulenken, wird dann auf dem ehemaligen Management herumgehackt....

5dim
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Beitrag von 5dim »

Wenn jemand ein publikumswirksames Projekt plant, erwartet man zunächst eine Markt-Analyse. Wenn die Eintrittskosten von 25 Euros pro Person feststehen, sollten die Betreiber in etwa feststellen können, wie viele Menschen bereits wären, diese geplante Tropenwelt in Briesen-Brand aufzusuchen. Worauf die Vision von Millionen Besuchern herrührt, dürfte aber derzeit nicht nur mir schleierhaft sein! :cry:
Empfinden die investierenden Asiaten Deutschland wirklich als so kalt, daß sie davon ausgehen, daß die Deutschen geradezu sehnsüchtig nach einem Brand verlangen, welches ihren Paradies-Vorstellungen (Eintrittspreis ausgeschlossen) entspricht, so daß die erwarteten Zahlen ausreichend tief in die Tasche greifen werden, um tatsächlich nach Brand aufzubrechen und sich in der Halle zu tummeln? :) :D :lol: :wink:
Wird da nicht ein wenig zuviel über ungelegte Eier gegackert? :shock:

Lifter
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Beitrag von Lifter »

http://www.lr-online.de/nachrichten/lau ... 879706fc4d

Warum in Brand die tropische über die technische Exotik triumphiert

CargoLifters Riesenhalle eine Ursache für neue Nutzung des Areals

Tropische statt technische Exotik, Regenwald und Lagune statt Luftschiffbau und Logistik – das überraschende Umschwenken bei der Nutzung des ehemaligen CargoLifter-Geländes in Brand bei Lübben beschäftigt die Gemüter.

Rund ein Jahr war der Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning mit der anfangs schier aussichtslos scheinenden Verwertung des Areals befasst. Nie brachte er außer Luftschiffbau und Logistik anderes ins Spiel.
Nur einmal war es anders: Das war Mitte Juni – der Tag der Entscheidung des Gläubigerausschusses für den malaysisch-britischen Mischkonzern Tanjong, der im Bunde mit dem Investor Colin Au (Au Investment, Singapur) die Tropical Island GmbH gründete. War alles vorher nur ein Bluff, wie die Vertreter der über 70 000 CargoLifter-Aktionäre behaupten« Verspielt die Lausitz mit einer Regenwald-Lagune die Chance auf eine Hochtechnologie»

Drei Probleme
Mönning sagt, die Frage sei auch anders stellbar: Tropical Island oder Brache. Die Luftschiffbauer konnten in keiner Phase ausreichend Geld nachweisen, um das Gelände zu erwerben und zu betreiben. Bei den Logistikunternehmen wie Universal Express (UP), der UP-Abspaltung Air Brand Holdings oder der neuseeländisch-amerikanischen Gruppe Lion Monaco wurden in der Endphase der Bewerbung Probleme in drei Punkten deutlich.
Erstens besaß keiner dieser Bewerber ein so überzeugendes Finanzierungskonzept wie Tanjong/Au. Die Air Brand Holdings hatte sogar zusammen mit dem Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) ein Gemeinschaftsangebot abgegeben. Aber hinter diesem Projekt stehende Fondsgesellschaften sprangen kurzfristig ab, wie die RUNDSCHAU aus Verhandlungskreisen erfuhr. Dabei soll die negative Bewertung einer deutschen Großbank und eines deutschen Konzerns – beide wurden nicht näher bezeichnet – eine Rolle gespielt haben.
Zweitens erwies sich die riesige CargoLifter-Halle als ein großes Problem. Während sie für Tanjong/Au der Hauptgrund war, sich um das Areal zu bewerben, wurde sie von den Logistik- und auch von den Luftschiffunternehmen als ein Haupthindernis angesehen. Sie konnten mit der über 100 Meter hohen, 360 Meter langen und 210 Meter breiten Halle nicht wirklich etwas anfangen – und das bei jährlichen Fixkosten von rund 2,5 Millionen Euro. Im Gegenteil, die Halle hätte einen geplanten Flugbetrieb gestört. Die Logistik-Bieter drückten wegen der Halle ihre Gebote oder verlangten, dass sich Brandenburg an den Unterhaltskosten beteiligt, was Potsdam aber strikt ablehnte.
So gehört es zur Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet die für Luftfahrtzwecke errichtete Halle eine Verwertung des Areals für die Luftfahrt mit vereitelte. Das Erhalten der Halle, die längst zu einem weithin sichtbaren Wahrzeichen der Lausitz geworden ist, galt aber als eine Prämisse für die Übernahme des Geländes. Ihr Abriss hätte eine neuerliche Schlappe in Brandenburgs Wirtschaftspolitik markiert.
Der dritte Grund ist weniger bedeutend. Er bezieht sich auf die Nutzung des Flughafens Brand. Ihr hätte für Maschinen bis zu einem Abfluggewicht von 26 Tonnen nichts im Wege gestanden. Es stimme nicht, sagt Mönning, dass es keine Genehmigung für den Flugplatzbetrieb gegeben hätte. Aber es war im Rahmen der Logistikkonzepte auch an einen Passagierflug gedacht. Der irische Billigflieger Ryanair wollte sich in Brand mit vier Starts und Landungen täglich einkaufen. In Potsdam stieß das offenbar auf wenig Gegenliebe. Es heißt, es sei eine unerwünschte Konkurrenz zum Flughafen Schönefeld befürchtet worden.
So blieb noch der touristische Mitbewerber ensis BV. Aber der will schon seit acht Jahren bei Lübbenau einen Spreewald-Freizeitpark bauen. Viel ist bisher nicht passiert.

Noch Luftfahrt-Chancen
In der ehemaligen CargoLifter-Halle errichtet Tropical Island nun einen sanft ansteigenden 40 Meter hohen Berg mit Regenwald-Bepflanzung. Am Fuße des Berges befindet sich ein Strand, eine Lagune lädt zum Bade. Zwei Hotels mit je 500 Betten nehmen Entspannung Suchende auf, natürlich soll es auch Tagesgäste geben.
Vielleicht können die Besucher auf dem Gelände doch noch einen Hauch von der Luftfahrt spüren. Tropical verpflichtete sich, solche Aktivitäten zuzulassen. Mönning betont, er habe noch vier Eisen im Feuer. Namen nennt er nicht. Alles soll sich um das Luftfahrtkompetenzzentrum ranken, für das der LDS-Kreistag voriges Jahr zwei Millionen Euro locker machte. Die Fördermittelzusage von acht Millionen Euro aus Potsdam stehe dafür auch noch, versichert Cord Schwartau, Chef der LDS-Wirtschaftsförderung.

Von Rolf Bartonek Artikel vom 17.07.2003

Lifter
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Beitrag von Lifter »

Noch steht Charly in der Luftschiffhalle

Cargolifter-Insolvenzverwalter Mönning hält sich an Fakten - am neuen Investor zweifelt er nicht

Auch nach dem Verkauf der Cargolifter-Immobilien an ein britisch-malaysisches Unternehmen soll die Leichter-als-Luft-Technologie am Cargolifter-Standort Brand erhalten bleiben. Die Riesen-Werfthalle sei ein Mühlstein für Interessenten gewesen, sagt der Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning. Die Käufer, die auch das 500 Hektar große Areal erwarben, wollen ab Januar 2004 in der einstigen Luftschiffhalle den größten überdachten Regenwald der Welt errichten.

Herr Mönning, was macht Sie sicher, dass das Konsortium seine Pläne umsetzt, in der Cargolifter-Halle ein Tropenparadies zu errichten?

Es gibt keine Garantien. Jeder Investor kann zu jedem Zeitpunkt seine Pläne ändern. Aber wenn ich sehe, mit welchem Tempo die Käufer loslegen, habe ich an der Ernsthaftigkeit ihrer Pläne keinen Zweifel. Die Leute wissen, wovon sie reden. Ihnen geht alles viel zu langsam.

Drei Millionen Besucher sollen jährlich kommen. Wer hat den Bedarf errechnet?

Das ist die Einschätzung der Investoren. Sie vertrauen offensichtlich auf die Erfahrungen, die bei dem Tropenparadies in Cornwall gesammelt wurden.

Wer kümmert sich um die notwendige Infrastruktur, die das Tropical Island verlangt?

Das Land hatte schon völlig unabhängig von der jetzigen Situation eine neue Straßenanbindung geplant. Der Landkreis Dahme-Spreewald hat jetzt angekündigt, dass es in Kürze losgeht.

Ist jemals geprüft worden, ob die als Werft konzipierte Halle überhaupt als Tropengewächshaus geeignet ist?

Die Planer haben die Halle untersucht. Sie erhält ein UV-durchlässiges Dach, und in den Aufschüttungen finden Versorgungseinrichtungen Platz.

Lassen Sie mich aber klar sagen: Ich bin nicht der Resort-Betreiber.

Wer erhält das Geld aus dem Verkauf?

Es gibt eine gesetzliche Reihenfolge und die neun verschiedenen Cargolifter-Gesellschaften mit unterschiedlichen Gläubiger- und Arbeitnehmerstrukturen. Nach dem Verkauf muss ich jeden Vermögenswert einem Cargolifter-Teil zuordnen und dann sehen, welche Ansprüche befriedigt werden können. Normal ist, dass die Kosten des Verfahrens ganz vorn stehen. Bis jetzt habe ich die Verfahrenskosten vorfinanziert.

Wann werden die restlichen Vermögenswerte verkauft?

In etwa acht Wochen wird es eine Auktion geben, bei der die Sachen versteigert werden.

Lässt sich der Wert der CargolifterForschungsergebnisse beziffern?

Es dauert noch mindestens drei bis sechs Monate, bevor wir den Wert der Patente und anderer Unterlagen einschätzen können. Erst dann können wir über eine Verwertung nachdenken. Ansonsten haben wir einen Berg von Papieren in einem Container entdeckt. Der frühere Vorstandschef Wolfgang Schneider ist seit Monaten damit beschäftigt, die Unterlagen zu katalogisieren.

Wo ist das Trainingsluftschiff Charly abgeblieben?

Charly ist noch immer in der Halle. Wir glaubten bereits, das Luftschiff gut verkauft zu haben, an Lion Monaco. Das Unternehmen wollte damit schnell fliegen, ist aber an der Finanzierung gescheitert. Deswegen mache ich Schadensersatzansprüche geltend. Möglicherweise noch in dieser Woche wird Charly aber einen neuen Besitzer haben, der Luftschiffen emotional sehr verbunden ist. Mehr möchte ich dazu noch nicht sagen.

Wird die Cargolifter AG jetzt abgewickelt?

Eine Aktiengesellschaft wird automatisch gelöscht, wenn das Insolvenzverfahren vom Gericht als beendet erklärt wird. Ich rechne aber noch mit einer mehrjährigen Verfahrensdauer.

Die Kleinanleger sind ihr Geld aber los?

Sie waren ihr Geld schon los, als die Insolvenz beantragt wurde.

Bleibt die Idee vom Luftschiffbau in Brand erhalten?

Ich bin daran interessiert, den Teil der Technologie zu erhalten, der Sinn macht. Deshalb habe ich den Käufern das Zugeständnis abverlangt, einen Leichter-als-Luft-Bereich auf dem Gelände in Brand zu unterstützen.

Auch finanziell?

Die Vertragsklausel lautet "zu unterstützen".

Was soll in Brand geschehen?

Der Dahme-Spreewald-Kreis verfolgt weiter die Idee eines Kompetenzzentrums der Leichter-als-Luft-Technologie. Ich befinde mich in Gesprächen mit Unternehmen, die daran interessiert sind. Sie sehen jetzt die Chance, ohne den Mühlstein Werfthalle, der nicht zu bezahlen war, nach Brand zu kommen. Klar muss nur sein, warum gerade Brand als Standort geeignet ist.

Wird in Brand eine kleinere Halle für Luftschiffe gebaut?

Ich schließe nichts aus.

Die Aktionärsvereinigung Zukunft in Brand hat angekündigt, gegen den Immobilienverkauf zu klagen.

Das beunruhigt mich nicht. Dafür gibt es keine Rechtsgrundlage.

Der Hauptvorwurf lautet, die Landesinvestitionsbank als Hauptgläubiger hätte ihre Fördermittel nicht zurückfordern dürfen.

Ich bin gespannt, wie Rechtsanwalt Diestel dies begründen will. Die Bestimmungen sehen vor, dass in solchen Fällen die Förderbescheide zu widerrufen sind.

Das Tropenparadies soll am 3. Oktober 2004 öffnen. Ist der geplante Sandstrand eigentlich nur zum Anschauen gedacht?

Am Strand können Sie sich auch bräunen lassen. Und wer will, kann in der Lagune schnorcheln.



Das Gespräch führte Jürgen Schwenkenbecher.

http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 60815.html

Orljonok
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Beitrag von Orljonok »

Was der IV über den abgeschlossenen Vertrag und seine Folgen in den Interviews zu erfahren gibt, ist ja wiedermal zum aus der Haut fahren. :evil: :evil:
Leichter-als-Luft-Technologie soll trotzdem noch möglich sein. Das ich nicht lache! Wie soll das aussehen? Am Eingang des Tropenhalle werden dann wohl Heliumballons an Kinder verteilt oder was?

P.S.: Es würde mich aber trotzdem interessieren, was er mit seinen 4 Eisen im Feuer gemeint hat, bzw. was dahintersteckt. :roll:
Immer zäh bleiben, dann schafft man es !!!

5dim
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Beitrag von 5dim »

Zunächst möchte ich Herrn Prof. Dr. Mönning für das Interview danken, und auch dem Interviewer sowie der Berliner Zeitung, welche es veröffentlichte.

Es tut gut, wieder einmal Klarheit zu erhalten, aus welchen Erwägungen heraus der IV gehandelt hat. Seine Aufgabe ist sicherlich nicht einfach, nicht zuletzt wegen der nicht nachlassenden Kritik von unserer Seite. Aber dafür steht leider auch so viel auf dem Spiel, und es darf einfach nicht geschwiegen werden. (Ich habe mir dadurch die eigene Karriere zerstört.)

Mir geht es vor allem um eine mögliche spätere Umwidmung der Werfthalle zum ursprünglichen Zweck für den Fall, das das Tropenfreizeitzentrum seine Erwartungen nicht erfüllen kann und vielleicht doch noch eine gewisse Rückbesinnung 'nach vorne' (Lasten-Luftschiff-Fahrt) stattfindet.

Unter diesem Aspekt ist besonders die Rolle des Bundeslandes zu beachten. An anderer Stelle heißt es hierzu:
Das bedeutet, wegen der zu erwartenden Klagen wegen des Fehlens eine entsprechenden Raumordnungsverfahrens sollte das Land Brandenburg das Geld, für das es bürgen soll, sofort auf die hohe Kante legen. Es wird sicher fällig.
Dem möchte ich - ohne auf die Berechtigung dieser Forderung einzugehen - hinzufügen: Das Land Brandenburg sollte auch damit rechnen, daß Bürger dagegen vorgehen, wenn sich herausstellt, daß das Land Denkmalschutz-Maßnahmen (Unterschutzstellung) unterläßt, weil dem andere Interessen (etwa als Gläubiger) entgegenstehen. Die Gefahr, daß Werte (die ja weit höher anzuschlagen sind als der Verkaufspreis) vernichtet werden, um möglichst schnell Gewinne zu erzielen, liegt ja auf der Hand.

Hier sind auch die neuen Investoren, welche ja vergleichsweise günstig an ein zugegebenermaßen schwierig zu unterhaltendes Objekt gekommen sind, gefragt, denn wenn sie Schäden durch Aufschüttungen (und ein Zusatzdach) vermeiden wollen, sollten sie meiner Ansicht nach wenigstens für eine solides und trockenes Fundament unter der 'Lagune' und dem 'Hügel' sorgen. Darüber hinaus sollten die Hotel- und sonstigen Bauprojekte so angelegt werden, daß eine Wiederaufnahme des Flugbetriebs nicht gefährdet wird. Platz gibt es ja anscheinend genug.

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

" Experte: Freizeitpark in CargoLifter-Halle «Erfolg versprechend» Münster/Brand (dpa)
- Das Projekt eines Regenwaldes mit Badestrand in der ehemaligen CargoLifter-Werfthalle in Brand (Dahme- Spreewald) hat nach Expertenmeinung gute Erfolgsaussichten. :evil:

In der riesigen Werfthalle der CargoLifter AG im brandenburgischen Brand soll eine künstliche Tropenlandschaft entstehen.
«Das Projekt ist durchaus Erfolg versprechend, der Standort im Großraum Berlin ist eigentlich optimal», sagte der Freizeit- und Tourismusforscher Peter Schnell von der Universität Münster im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). «Die meisten Freizeitparks liegen an der Peripherie von Ballungszentren.»

In der Halle sollten ursprünglich Luftschiffe zum Transport von Großlasten gebaut werden, doch CargoLifter ging in die Insolvenz. Am 11. Juli war die Halle für 20 Millionen Euro an das Unternehmen Tropical Island verkauft worden, eine Tochtergesellschaft der Tanjong plc (Kuala Lumpur/London) und der Au Investment (Singapur). Das Unternehmen will 120 Millionen Euro investieren, um den weltweit größten überdachten Regenwald zu errichten.

Die östlichen Bundesländer seien bisher mit Freizeitparks eher unterversorgt, sagte der Geograph weiter. «Dort gibt es Nachholbedarf beim Besuch solcher Einrichtungen.» Vor allem junge Menschen und Familien mit Kindern besuchten die Freizeitparks, «Einzelbesucher gibt es so gut wie gar nicht». Rund sieben bis acht Prozent der Bevölkerung sind seinen Angaben zufolge regelmäßig Gäste in Freizeitparks. «Freizeitparks sind inszenierte Dinge», erklärte der Freizeitforscher. «Das spricht für den Erfolg.»

Allerdings seien ältere Menschen bislang als Potenzial unterschätzt worden, kritisierte Schnell: «Die Menschen besuchen die Parks, weil sie sicher sein können, dass die Hygienebedingungen besser sind als etwa an den Stränden der Ostsee. Vor allem Ältere machen das gerne, die Tropenlandschaft könnte diese Gruppe ansprechen.»

Mit dem Umbau der mehr als 100 Meter hohen, 360 Meter langen und 210 Meter breiten Halle soll im Januar 2004 begonnen werden. Jährlich werden drei Millionen Besucher aus ganz Deutschland und dem Ausland erwartet.
Artikel vom 23.07.2003 10:19"

http://www.lr-online.de/nachrichten/wir ... 76454.html

Endlich merkt mal jemand, daß im Osten bei 20- 25% Arbeitslosigkeit noch Bedarf an Freizeitparks besteht. Da das Rentenniveau auch den alten Bundesländern hinterherhinkt, ist der Bedarf an "niveauvoller" Freizeit dieser Altersgruppe ebenfalls auf Holzbeine gebaut :roll:. Wer behauptet, Ostseewasser ist ungesünder als mit Chlor übersättigtes mehrfach umgewälztes Badewasser, der kann auch gleich auf einer Palme schlafen.
Das einzige Plus um die angestrebten 3 Mille Besucher im Jahr zu erreichen, ist natürlich die Nähe Berlins. :twisted:- Also auf Berliner, kauft euch man schon langsam einen Bollerwagen, ladet ihn voll mit Verpflegung und stellt Euch schon mal an. Soll im "Heidepark" normal sein.

In der LR ist auch ein weiterer Beitrag erschienen, "Heiß oder Eis?" , aber leider kann ich ihn nicht öffnen. :|[/u]
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Beitrag von Hasseroeder »

In der LR ist zu lesen:

http://www.lr-online.de/nachrichten/wir ... 09373.html

"In den Lausitzer Tropen

Das Projekt Tropical Islands nimmt Gestalt an / Gespräch mit dem Investor Colin Au


http://www.lr-online.de/storage/thm/hom ... lin_Au.JPG
Adi Wawro
Der malaysische Investor Colin Au vor seinem RUNDSCHAU-Gespräch. Im Hintergrund die künftige Tropical-Islands-Halle.

Die Pläne zur Umwandlung der ehemaligen CargoLifter-Luftschiffhalle in eine Tropenlandschaft haben in den vergangenen Wochen konkrete Gestalt angenommen. Der Investor und Initiator des Projekts, Colin Au, stellte sie gestern der RUNDSCHAU vor. In rund 13 Monaten, am 2. Oktober 2004, soll die Eröffnungsparty starten mit Veranstaltungen die ganze Nacht hindurch bis zum Tag der deutschen Einheit, dem 3. Oktober.


Colin Au sagt von sich, dass er in seinem Berufsleben weltweit schon an die 30 000 Arbeitsplätze geschaffen hat. Er studierte Chemie in Birmingham und besuchte später die Harvard Business School. Wer dem kleinen, schlanken Mann hier in der Stadt begegnet, würde garantiert keinen wichtigen Investor in ihm vermuten, eher einen der vielen asiatischen Touristen oder gar einen etwas reiferen Studenten. Er könnte mit seinem schwarzen Haar für Europäer glatt als ein Mann im Alter von Anfang oder Mitte 30 durchgehen. Der Malaysier lächelt bei diesem Vergleich. Er sei 54, verrät er, und die Haare färbe er.

Freundlich und bescheiden
Colin Au ist nicht eitel. Das wichtigtuerische Gehabe vieler deutscher Manager ist ihm fremd. Freundlichkeit wirkt bei ihm wie etwas Selbstverständliches und nicht wie der Bestandteil eines Geschäftsplanes. Nie kommt im Gespräch mit ihm der Gedanke an einen Rangunterschied auf. Dabei ist Colin Au keineswegs einer unter vielen. Der Mann, der auf dem ehemaligen sowjetischen Flugplatz in Brand bei Lübben die Lausitzer Tropen aufbauen will, hat als Vorstandschef schon große Unternehmen geleitet. Darunter befindet sich die Kreuzschifffahrt-Linie StarCruise, die allein bei der Meyer-Werft in Papenburg vier Schiffe bauen ließ.
In Perth und Adelaide (Australien) sowie in Connecticut (USA) hat er große Hotelkomplexe mit diversen Freizeiteinrichtungen aufgebaut. Aber dann packte ihn die Tropical-Islands-Idee. Erst in diesem Jahr gründete er dafür die Firma Au Leisure. Weltweit habe er nach Realisierungsmöglichkeiten gesucht, so in New York, London und Tokio, erzählt er. Gelandet ist er in der Lausitz. Ein Freund von der Commerzbank habe ihm von der CargoLifter-Halle berichtet. «Hier musst du nicht erst bauen» , habe er ihm gesagt.
Für das Projekt in Brand fand er im malaysisch-britischen Konzern Tanjong plc, der sich vor allem in den Bereichen Rohstoffe (Erdgas, Zinn), Tourismus und Immobilien engagiert, einen Partner. Beide gründeten das Gemeinschaftsunternehmen Tropical Islands GmbH. Au und Tanjong halten daran jeweils 50 Prozent.
Aber Tanjong in Kuala Lumpur ist mehr stiller Teilhaber, Colin Au ist der Macher von Tropical Islands, der Präsident dieses Unternehmens. Er legt eine großformatige Mappe mit Plänen auf den Tisch. Zum ersten Mal können wir einen Rundgang durch Tropical Islands unternehmen. Die Schilderungen Aus lassen die Route über das Papier zu einer recht lebendigen Vorstellung werden.
Wir betreten die Halle von ihrer Nordseite und gelangen in einen Garten mit wunderschönen tropischen Blumen. Er grenzt an einen Mangroven-Sumpf, aber auch an eine Lagune, die nur 80 Zentimeter tief ist und Kindern als Badestelle dient. Hinter der Lagune erhebt sich ein 20 Meter hoher Berg, von dem Wasserrutschen in die Lagune führen.
Unser Weg führt nun durch sechs Biergärten-Restaurants. Das Bier kommt von sechs deutschen Brauereien, die Gestaltung der Räumlichkeiten und Speisen aber sind typisch für Länder wie Bali, Malaysia oder Thailand. Von den Biergärten gelangen wir links neben dem Berg in einen tropischen Park. Au will hier Schmuckpflanzen mit herrlichen Blüten unterbringen. Der Park reicht fast bis zum halbrunden Strand eines tropischen Sees auf der Rückseite des Berges.

Badelandschaft unter Palmen
Hier ist eine Badelandschaft mit vielen Liegen unter Kokospalmen aufgebaut. Der See ist 1,35 Meter tief. Hinter ihm befindet sich eine 140 Meter lange und 14 Meter hohe Projektionswand. Darauf erscheinen tropische Landschaften, Fischerboote, Wolken. Geräusche aus tropischen Wäldern werden eingespielt. Wir fühlen uns in ein Paradies der Ruhe und Besinnlichkeit versetzt.
Am Abend wandelt sich der Charakter dieser Landschaft. Statt Ruhe ist nun Aktion angesagt. Die Liegen weichen Tischen mit Stühlen, aus dem Wasser erhebt sich eine laufstegartige Bühne. Nun erfreuen Künstler aus tropischen Ländern mit Musikshows das Publikum, wieder bietet die Projektionswand dafür eine malerische Umrahmung. Es wird bis sechs Uhr morgens durch die Nacht getanzt. Bevor es soweit ist, besuchen wir noch den tropischen Regenwald, der sich auf der anderen Seite des Berges erstreckt.
Colin Au schwebt vor, das Tropenparadies täglich 24 Stunden zu öffnen. Der Eintrittspreis könnte bei 25 Euro liegen, aber auch entsprechend der Tageszeit differieren. Vom Bahnhof Briesen-Brand können die Besucher einen kostenlosen Bus-Zubringer nutzen. Der Investor rechnet mit einer Verweildauer der Besucher von sechs bis acht Stunden. Das Klima dafür ist weit besser als in den wirklichen Tropen: 23 bis 25 Grad Celsius bei nur 60 Prozent Luftfeuchtigkeit.
Au hofft auf drei Millionen Gäste im Jahr und verweist darauf, dass es der viel kleinere Tropenpark Eden im englischen Cornwall auf 1,9 Millionen Besucher bringt. Im Oktober 2004 will er in der Lausitz 500 Leute beschäftigen. Später, wenn zwei Hotels gebaut sind, sollen noch einmal 500 Jobs dazukommen.
Hintergrund Phasen bis zur Eröffnung von Tropical Islands
Bis zum 31. Dezember 2003 ist die Planungs- und Genehmigungsphase veranschlagt.
Von Januar bis März werden die Verträge mit den Baufirmen abgeschlossen.
Von April bis August reicht die Umbauphase der Halle, die teilweise ein neues, lichtdurchlässiges Dach erhält.
Von April bis Juni treffen die tropischen Pflanzen in Brand ein.
Von Juni bis August werden sie gepflanzt.
Am 17. September 2004 erfolgt eine Voreröffnung. Die Eintrittspreise werden für wohltätige Zwecke gespendet.
Am 2. Oktober 2004 ist die offizielle Eröffnung.
Bewerbungen: Es gibt noch keinen telefonischen Ansprechpartner. Adresse: Tropical Islands Management GmbH, Briesen-Brand 1, 15910 Krausnick

Von Rolf Bartonek Artikel vom 27.08.2003 01:04"
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

5dim
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Beitrag von 5dim »

Hasseroeder hat geschrieben:In der LR ist zu lesen:

Hier ist eine Badelandschaft mit vielen Liegen unter Kokospalmen aufgebaut. Der See ist 1,35 Meter tief. Hinter ihm befindet sich eine 140 Meter lange und 14 Meter hohe Projektionswand. Darauf erscheinen tropische Landschaften, Fischerboote, Wolken. Geräusche aus tropischen Wäldern werden eingespielt. Wir fühlen uns in ein Paradies der Ruhe und Besinnlichkeit versetzt.
Jetzt wird mir allmählich klar, was gespielt wird. Man richtet in der Werfthalle einen großen Spielplatz für die Kleinen, einen Dult (Oktoberfest) für das Mittelalter und einen gigantischen Snoezelen-Raum für die dementen Alten ein. Schöne Aussichten!

E.Sillge
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Beitrag von E.Sillge »

Hier eine neue Lachnummer !

:lol:

Zitat: " ... sagte Mönnich. ... Eine kleine Gruppe Aktionärsvertreter sei seiner Einladung gefolgt, um für den Erhalt der Leichter-als-Luft-Technologie in Deutschland zu demonstrieren. ..."

:lol:

Wenn das ganze doch nur nicht so traurig wäre ...
Brandman

MAZ EXKLUSIV

1,1 Million Euro für CargoLifter

Brand - Der Ausverkauf des insolventen Luftschiffentwicklers CargoLifter hat bislang 1,1 Million Euro netto erbracht. Nicht eingerechnet seien die unter Vorbehalt zugeschlagenen Gebote, Erlöse aus dem Nachverkauf bis Ende Oktober und Einnahmen aus freihändigen Verkäufen, teilte Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning am Donnerstag mit. Bei der dreitägigen Auktion in der riesigen Werfthalle in Brand bei Lübben (Dahme-Spreewald) waren vergangene Woche etwa 6000 Wirtschaftsgüter unter den Hammer gekommen.

Mehr als 4000 Besucher seien zu der Versteigerung gekommen, sagte Mönnich. Mit deren Ergebnis sei er im wesentlichen zufrieden. Eine kleine Gruppe Aktionärsvertreter sei seiner Einladung gefolgt, um für den Erhalt der Leichter-als-Luft-Technologie in Deutschland zu demonstrieren. Auf der Basis eines Wertgutachtens hatte der
Versteigerer Mindestbietpreise bestimmt, die 2,2 Millionen Euro ausmachen. Erwartet wurde ein Gesamterlös von 1,9 Millionen Euro. Bislang seien 79 Prozent der Katalogpositionen zugeschlagen worden, hieß es.

Nicht verkauft wurden unter anderem eine Krananlage, der größte Schneidetisch der Welt für die Ballonhülle, die Halle für das Testluftschiff "Joey" sowie Großcontainer und Laboreinrichtungen.

Die Ansprüche der Gläubiger an die CargoLifter AG und ihre Tochtergesellschaften, die sich seit Juni 2002 in Insolvenz befinden, belaufen sich auf etwa 120 Millionen Euro. Allein das Land Brandenburg beansprucht 50 Millionen. Auf dem ehemaligen Flugplatzgelände in Brand waren einmal 600 Mitarbeiter mit der Entwicklung von riesigen Transportluftschiffen beschäftigt. dpa

http://www.maerkischeallgemeine.de/?loc_id=92&id=136640

pestw
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Beitrag von pestw »

Na warte. Jetzt kriegt er einen Leserbrief. :evil:

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