Unglaublich: Palmen statt Luftschiffe ???

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Lifter
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Artikel in der Süddeutschen 22.12.04

Beitrag von Lifter »

http://www.sueddeutsche.de/reise/artikel/222/45177/

24 Stunden in Brandenburgs neuem Pseudo-Paradies Tropical Islands

Die Südsee in der Tonne


Tattoos, rosa Bikinis, viel Bier und eine ungeheure Sehnsucht – warum und für wen die Kunstwelten die Erfüllung aller Träume sind.

Von Gerhard Matzig



Der Utopist, heißt es, sehe vor allem das Paradies. Der Realist dagegen sehe vor allem die Schlange. Das sieht die junge Frau, ganz Realistin, auf dem Parkplatz genauso: „Du blöder Spanner“, herrscht sie ihren Freund an, „die Fette im rosa Bikini hat dir gefallen, was? Von mir aus kannst du mit ihr allein zurückfahren. Du A****. Allein mit ihr und ihren großen Titten.“

Dann schließt der Busfahrer die Tür, und es ist nicht mehr zu hören, was ihr Freund antwortet. Beide sind kaum älter als 20. Es ist jetzt halb eins in der Nacht zum Montag, es hat geschneit – und der Sonntag ist gelaufen. Die Schlange trug offenbar einen rosa Bikini.

Das Paradies darf man sich aber nicht nur als Ort lärmenden Geschreis vorstellen. Es kann dort auch sehr friedlich zugehen. Zum Beispiel umtanzt gleich neben dem Bus ein älteres Paar seinen schon leicht angebeulten Renault Clio und kratzt in einer harmonisch-vertrauten, in vielen Ehejahren treulich eingeübten Winter-Choreographie das Eis von den Fensterscheiben.



"Wie in der Südsee. Oder?"
„Gott, war das schön“, sagt er. Und sie: „Hmmm. Südsee. Wie in der Südsee. Oder?“ Und er: „Ja. Wie Gran Canaria. Schön.“

» Ceeelebraaation, woo-hooh, woo-hooh, here’s a party going on right here, woo-hooh «

Musikbeschallung im neuen Freizeitbad


Dann fahren die Clio-Seufzenden den Bus-Schweigenden hinterher. Der Bus heißt Shuttle, weil er zwischen dem neuen, mitten im Spreewald eröffneten Themenpark „Tropical Islands“ und dem alten Bahnhof in Brand hin- und herpendelt.

Auf dem mittlerweile fast leeren Parkplatz, über den der Wind heult, als habe er Sehnsucht nach ein bisschen Gesellschaft, bleiben eine leere Bierflasche und ein kaputter, schlaff gewordener Schwimmflügel mit TÜV-Zeichen zurück. Und eine seltsame Stimmung.

Das neue, 70 Millionen Euro teure Tropen-Paradies – Themenpark, Erlebnisbad und regionaler Hoffnungsträger in einem – sieht aus der Parkplatz-Perspektive wie eine gigantische und zugleich geheimnisvolle Tonne aus, die von irgendwelchen Riesen mit unternehmerischer Schöpfungswut in den Schnee gerammt wurde.

Anhören tut sie sich dagegen wie eine zu groß geratene Dorfdisko, deren DJ betrunken über das Mischpult gefallen ist und dabei alle Regler auf einmal nach oben gerissen hat. Bumm. Bumm. Bumm. Das Paradies singt: „Ceeelebraaation, woo-hooh, woo-hooh, here’s a party going on right here, woo-hooh.“ Bumm. Bumm. Bumm.

Kampfjets auf dem Weg zum Alex

Vor wenigen Jahren war der Parkplatz noch eine Betonpiste. Erbaut für die russischen Kampfjets, die von hier aus in fünf Minuten am Alex in Berlin sein konnten. Jetzt dient das Areal zivileren, aber nicht minder bombigen, ja höhenflughaften Plänen. Der tropenwarm aufgeheizte Themenpark soll einschlagen. Er muss.

Und zwar ausgerechnet in einer Region, die unter anderem von Arbeitslosigkeit, Bildungsarmut, schrumpfenden Städten und wachsenden Neonazi-Horden gekennzeichnet ist. Aber nicht nur: Der Spreewald, in dem die Orte Krausnick oder, sehr schön, Lieberose heißen, besitzt auch landschaftliche Anmut und tradierte kulturelle Identität. Jetzt wurde dieser Identität das „einzig authentische Tropenparadies in Europa“ gestiftet.

Irgendwo zwischen dem sorbischen Ostereiermarkt, den Spreewald-Gurken und dem Landgasthof „Zum grünen Strand der Spree“, so das Kalkül der Investoren, muss es eine ungeheure Sehnsucht danach geben, Brandenburg zu entfliehen. Ostdeutschland zu entfliehen. Deutschland zu entfliehen. Europa zu entfliehen.

Lange polnische Winter

Am besten in ein lediglich sich selbst genügendes Paradies. Vier- bis fünftausend Besucher müssen nun diese sehr spezielle Tropenlandschaft auf dem ehemaligen Terrain des Krieges mit ihrer Friedens-Sehnsucht bevölkern, damit sich die ehrgeizige, vielleicht kühne, vielleicht tollkühne Unternehmung „rechnet“.

Täglich. Und zwar an 365 Tagen im Jahr. 16 Millionen Menschen, haben sich die neuen Himmelreich-Hausherren ausgerechnet, leben nur drei Autostunden von Brand entfernt. Und die langen Winter können wirklich verdammt kalt sein in Brandenburg oder Polen.

Das Strand- und Insel-Paradies will also vor allem ein nahes Eiland wärmender Zuversicht sein. Direkt vor der deutschen Haustür und 60 Kilometer südlich von Berlin gelegen. Mit einem künstlich implantierten, immerhin 15 Meter hoch sich reckenden Regenwald. Inklusive größtem Indoor-Strand der Welt. Einschließlich 4000 Quadratmeter Südsee.

35 Grad am Strand - versprochen

Plus Hawaii. Plus Tahiti. Plus „Weihnachtsmarkt unter Palmen“. Plus Bühnenzaubershow „Viva Brasil“. Plus Beachparty. Plus Beachvolleyball. Plus Tropendorf samt Thai-Haus, Borneo-Langhaus oder Kenia-Lehmhütten. Plus Bali-Lagune.


» Ihr Schlüssel zum Paradies «

Aufdruck auf dem Zahlungsmittel


Aus der Luft muss dieses Indoor-Paradies globalistischer Verschraubungen aussehen wie eine dieser mal kitschigen, mal ironischen, mal kindertraumhaft ernst zu nehmenden Schüttelkugeln, in denen man es schneien lassen kann.

Nur wäre der Schnee bei den versprochenen 25 Grad (am Strand: 35 Grad) bald zerschmolzen wie ein unwirklicher Traum, an den man sich beim Aufstehen nicht mehr erinnern kann. Manchmal weiß man nicht mal genau, ob es ein böser oder ein guter Traum war.

Am Eingang der Pool-Landschaft Tropical Islands, die in die größte „freitragende“, also stützenlose Halle der Welt hineingezwängt ist, erhält man kleine Kreditkarten. Mit diesen Karten wird alles abgerechnet: der Eintritt natürlich (vier Stunden Aufenthalt kosten pro Person, an einem Sonntag beispielsweise, 20 Euro), aber auch das Mittagessen.

Das Paradies, ein Hotelzimmer?

Zum Beispiel jenes aus dem „deutschen Paradies“ (Bockwurst, Sauerkraut) oder das Mittagessen aus dem „italienischen Paradies“ (Penne) oder das Mittagessen aus dem „amerikanischen Paradies“ (Giant Burger). Auf den Kreditkarten steht: „Ihr Schlüssel zum Paradies“. Man solle ihn bitte nicht verlieren. Was sich denkwürdig lakonisch anhört: als wäre das Paradies ein Hotelzimmer.

Allerdings ist der Schlüssel womöglich auch ein Schlüssel zum Verständnis unseres Landes. An keinem anderen Ort lässt sich so gut studieren, was passiert, wenn die deutsche Sehnsucht der deutschen Wirklichkeit begegnet.

Wenn das Fernweh in nächster Nähe gestillt und die Träume mit dem Busplan und den Bahnhof-Öffnungszeiten abgeglichen werden. Wenn die Utopie so aussieht wie eine etwas zu dicke Frau im rosa Bikini, derentwegen man richtig Ärger kriegt.

Wenn sich der Auszug aus dem exotischen Paradies anhört wie ein vulgärer Krach – ausgetragen zwar unter natürlichem Gezänk und im Schnee statt unter künstlich verpflanzten Palmen und Glühbirn-Sonnen, geschuldet aber eindeutig dem Paradies der Künstlichkeit.

Garten Eden auf Zeit

Deutschland, du Land der Hoffnung und zugleich Land der Enttäuschung, Land des Zweifels und des Vertrauens, Land der Lust und des Frustes, Land der vielen Luxus-Reisenden und der vielen Discount-Billigflieger: In Brand hat man dir ein eindrucksvolles und bizarres Denkmal gebaut.

Am vergangenen Sonntag wurde es zum großen Bestaunen freigegeben. Ein Garten Eden auf Zeit – und gewiss auch auf Kredit. Nun müssen die Menschen auch daran glauben. Ja, es ist eine Sache des Glaubens – eine große Sache: 360 Meter lang, 210 Meter breit, 107 Meter hoch, erbaut aus Stahlbögen, Glas und Hoffnungen. Der Potsdamer Platz aus Berlin würde mit seinen Hochhäusern bequem hineinpassen. Und die Freiheitsstatue von New York noch dazu.

Der Schöpfer dieser gewaltigen Kunstwelt, die zum Strandleben so viel Energie wie eine kleine Stadt benötigt, ist kein großer Gott, sondern ein kleiner Mann aus Malaysia. Er heißt Colin Au, hat sein Vermögen in der Tourismusbranche gemacht und trägt Jeanshemd, bequeme Hosen und Turnschuhe.

Am Sonntag steht er schon morgens um sechs Uhr parat (Early-Bird-Tarif von sechs Uhr bis neun Uhr: 10 Euro), um frühaufstehende Sehnsüchtige wie ein milde lächelnder Herbergsvater zu empfangen. Um ihnen die Schulden, Perspektivlosigkeiten und Zukunftsängste wie lästige Wintermäntel sanft von den Schultern zu nehmen.

Stellenweise zwanghaft zwanglos

Im Prinzip kann man 24 Stunden im Paradies in der Badehose verbringen. Manche machen das. Manche sind zusätzlich mit Adiletten und Tattoos bekleidet. Manche mit T-Shirts. Auf einem steht „Beach Queen“, auf einem anderen „Suck my dick!“ Es geht stellenweise zwanghaft zwanglos zu.

Angesichts der sechs Jungs vom ehemaligen Eisenhüttenkombinat Ost aus Eisenhüttenstadt, die ihren Betriebsausflug in den Tropen verbringen, könnte man auch an eine subtropische Ballermann-Filiale denken. Noch ein Bier? Noch ein Bier!

Es sind aber auch viele Familien und viele Kinder hier: Und in deren Augen ist wohl das größte Staunen, zugleich aber auch die größte Selbstverständlichkeit über dieses erwachsene Winterwonderbra-Land zu erkennen. Sie bauen Sandburgen. Kreischen. Nehmen ihre grotesken Gummitiere und Gummiboote mit in die Südsee, während Papi in sein Notebook hämmert. Das Internet ist kabellos verfügbar – überall in der Halle.

Vielleicht kann man sich im Jahr 2004 nicht einmal einen Ort wie diesen, der doch die Schnittmenge aller möglichen Welten und Weltvorstellungen definiert, ohne Tor zur Welt vorstellen.

Soll Papa doch googlen

Den Kindern ist das egal. Soll Papi doch „Tahiti“ oder „Hawaii“ mit der Suchmaschine googeln. Sollen die Tropical-Islands-Manager die zweigeteilte Showbühne am Strand doch ernsthaft als Tahiti und Hawaii ausweisen: Den Kindern ist ein Strand ein Strand. Kinder gehen mit den Suggestionsmaschinen der Erwachsenen erstaunlich souverän um.

Und tatsächlich scheinen die Kinder in den Kulissen von Brand mehr Spaß zu haben als ihre Eltern. Maren, 46 Jahre alt und aus Berlin, die gerade in der künstlichen Südsee zwischen Tahiti und Hawaii hin- und herpaddelt, sagt enttäuscht: „Der Strand riecht nicht nach Salz.“ Ihr Freund Götz ergänzt: „Und die Halle ist eine graue Montagehalle. Hier wurden ja mal Zeppeline gebaut.“

Aber später wird Götz seine Maren dann doch aus dem Wasser tragen und unter Palmen betten. Kulissen und Regieeinfälle sind das eine. Interpretationen und die Macht der Phantasie das andere.

Die Branche der künstlichen Welten boomt. Fast täglich werden überall auf der Welt neue Themenparks eröffnet (allerdings auch wieder geschlossen). Sie heißen „Spaceparks“, „Autostadt“ oder „Movieworld“. Allein in Deutschland belegen solche artifiziellen Hallen-Welten bereits mehr als fünf Millionen Quadratmeter. Der Freizeitforscher Horst Opaschowski nennt solche Anlagen „Kathedralen des 21. Jahrhunderts“.

Skipiste in Dubai, Südseestrand in Brandenburg

Die Kulturkritik spricht dagegen von einer „freizeitkulturell fanatisierten Gesellschaft“. Der größte und exklusivste Skihang der Welt entsteht übrigens gerade unter einer Glaskuppel in „Dubailand“ – also in der Wüste am Arabischen Golf.

Der Wahnsinn solcher Kunstwelten, ihre unökologische Egozentrik und ihre banale Verkaufstüchtigkeit auf dem Feld der Träume, wird selten in der Öffentlichkeit diskutiert. Zuletzt aber doch. In Moskau. Dort war vor einigen Monaten die Tragwerkshülle eines Erlebnis-Bades eingestürzt.

Zu sehen waren Fernsehbilder von blutüberströmten Menschen in Badehosen, die sich verzweifelt durch meterhohen Schnee kämpften. Im Tropical-Islands-Ressort ist jedoch auch dieser Satz im Gästebuch nachzulesen: „Anlässlich meines 82. Geburtstages lernte ich hier zum ersten Mal die Südsee kennen. Es ist sehr schön.“

Vielleicht liegen nicht nur Brandenburg und das Paradies nahe beieinander, sondern auch das Unglück und das Glück. Am Montag um elf Uhr vormittags regnet es im Paradies. Kondenswasser aus der Kuppel. Draußen, in Brandenburg, scheint die Sonne.

(SZ vom 23.12.2004)

JU

Beitrag von JU »

WEIHNACHTEN unter PALMEN - unter 10 EURO, aber wie lange noch? [25.12.2004 - 12:09]

http://www.boersenreport.de/firmenmeldu ... 0000000000

Kein Ticket mehr erhalten, um dem Schmuddelwetter zu entfliehen? Wie wäre es mit Palmen Strand und Meer für 5 Euro? Die Südsee gibt jetzt bereits 73 Kilometer vor den Toren Berlins. "Doch wie lange noch?" fragt sich der Visitor, der sich die Halle per WebCam ins Wohnzimmer holt, und so manch skeptischer Brandenburger.

Ihnen wurden nicht zum ersten Mal blühende Landschaften versprochen! Schon einige Luftschlösser waren größer als die Halle! Auch eine vielversprechende Chipfabrik wurde in den märkischen Treibsand gesetzt.

Damit sich die Überreste der Cargo Lifter (540260)-Halle rechnen, müssen jährlich 2,6 Mio. Besucher ins "Tropical Islands" strömen. Etwa 8000 Gäste täglich müßten es sein, um das Projekt zum Erfolg zu führen.

Angesichts des Einzugsgebiets erscheint das den Investoren möglich: Im Umkreis von einer Stunde Fahrzeit leben rund 5 Mio. Menschen. Macht man die Probe aufs Exempel und blickt per WebCam in die Halle hinein, herrscht alles, aber nicht buntes Treiben. Am schönsten Strandabschnitt ist die erste Reihe gut besetzt, aber dahinter macht sich gähnende Leere breit. Im Schwimmbecken verirrt sich ein einziger Badegast. Offizielle Zahlen gibt es noch nicht.

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

In der LR ist zu lesen:

" Lübben 13.01.05, 01:08 Uhr
Laute Jugendliche störten Tropical-Islands-Gäste
Insbesondere in den Nachtstunden, als der Eintritt nur fünf Euro pro Person kostete, «ging die Post ab» in den vergangenen Wochen. Das allerdings nicht immer zur Freude von Besuchern und Management des Tropenparadieses. Insbesondere junge Leute, bestätigte Tropical-Islands-Sprecherin" :shock: :wink:

Na sowas da kommen solche Rüpel, wenn andere Leute in ihrem Zelt schlafen wollen. Deshalb hat man wohl zur Abschreckung den Nachtpreis um 50% erhöht :roll:
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

JU

Beitrag von JU »

http://www.merkur.de/aktuell/la/rei_050402.html
(Nr. 04, 27.01.2005)

TROPICAL ISLANDS
Die Karibik von Brandenburg
Im Südosten Berlins hat eine exotische Kunst-Welt ihre Pforten geöffnet und wirbt um Kurzurlauber.

Autor: DIRK ENGELHARDT


Ins Hallenbad mit Südseeflair kommen noch zu wenige Besucher.
Foto: ProLivePhoto


Der Kurztrip in die Karibik kostet 15 Euro und beginnt gleich hinter Berlin. Auf 66 000 Quadratmeter Hallenfläche, so groß, dass die Freiheitsstatue darin stehen und der Eiffelturm darin liegen könnte, wachsen Palmen, Meer und Strand in den Glasdachhimmel. Seit dem 19. Dezember locken die „Tropischen Inseln“ ins klirrend kalte Örtchen Brand in Brandenburg mitten hinein in die „größte frei tragende Halle der Welt“.
Wo einst das Prestigeprojekt Cargolifter montiert wurde und strandete, sollen jetzt Kurzurlauber den karibischen Traum wahr machen – ohne lange Flugzeiten, überbuchte Hotels oder Magen-Darm-Infektionen. Auf den ersten Blick wirkt die Tropenlandschaft wie eine Kulisse für den Film „Truman Show“. Genau wie im Kinofilm gibt es ein halbrundes Meer, hinter dem sich ein künstlich projizierter Horizont wölbt.

In der Mitte der Halle befindet sich ein Erdhügel, der mit 12 000 Tropenpflanzen bestückt ist. Doch für die Fledermausblume, den Jackfruchtbaum oder den afrikanischen Tulpenbaum, an denen vorbei sich ein Lehrpfad schlängelt, haben die ersten Besucher keine Zeit. Sie verschaffen sich erst einmal einen Überblick über die Lagune mit Felsengrotte und Wasserfall, den feinsandigen Badestrand und das Tropendorf mit Marktplatz und Holzhäusern aus Bali, Afrika, Thailand und Samoa. Grillen zirpen aus unsichtbaren Lautsprechern, Wasser rauscht, und die beleuchteten Whirlpools und Lagunen-Schwimmbecken lassen tatsächlich einen Hauch von Cluburlaub aufkommen.

Bis zu 7000 Gäste können sich laut Betreiber gleichzeitig in der Halle aufhalten. An diesem Montagabend sind es nur zwischen 100 und 200 Besucher. An den Preisen kann es nicht liegen: Der Eintritt in die Südsee kostet 15 Euro für vier Stunden, ein Bier an der Hawaii-Bar zwei Euro und die Thai-Nudeln mit Gemüse aus dem Wok drei Euro. Wie am Ballermann erfolgreich praktiziert, gibt es aber auch Pizza, Pommes und Currywurst. Etwas Warmes braucht der Mensch.

Denn am Strand sollten eigentlich 35 Grad Celsius herrschen, doch während der Eröffnung kamen die Heizgebläse nicht gegen den Außenfrost an. Auch der feine Sand war noch nicht, wie versprochen, von unten beheizt. Kein Wunder, schließlich wollen fünf Millionen Kubikmeter Luft erwärmt werden. Das dauert und ist teuer. Rund drei Millionen Euro verschlingt die Halle nach ersten Schätzungen jedes Jahr allein an Heizkosten.

Und so ist es auf den mehr als 1000 Teakholzliegen in Bikini oder Badehose entschieden zu kühl. Dafür gerät das Eintauchen in das warme Wasser von Lagune oder Whirlpools umso behaglicher. In scheinbar unendlicher Höhe wölbt sich der silbrig-metallische Himmel des Riesen-Eis über allem, und ein undefinierbares Brummen verstärkt das Gefühl, in einem Wellness-Raumschiff gelandet zu sein.

Auf der Seebühne steigt um acht Uhr eine glamouröse Show in Kreuzfahrtoptik, bunt bemalte Krieger stoßen sich kämpfend von der Insel ins azurblaue Meer, Wäscherinnen waschen bunte Hemden und tanzen dabei. Wer danach keine Lust verspürt, die wohlig warme Halle zu verlassen, kann sich eines der Zelte mieten, die im hinteren Teil des Sandstrands aufgestellt sind. Oder Unterschlupf in der Bambus-gedeckten Amazonas-Hütte finden oder in einer der Lehmhütten aus Kenia. Vielleicht können so ja auch die fast ausgestorbenen Goa-Partys wiederbelebt werden – die Kulisse passt sich dank Multimedia-Technik jeder Idee an.

Die Hardware läuft – von anfänglichen Temperaturproblemen abgesehen – fehlerfrei, die Hawaii-Hemden des Personals verbreiten fröhliche Stimmung. Wenn die Software jetzt noch ein Lächeln auf die Gesichter der dienstbaren Urlaubsgeister schalten könnte, wäre das Urlaubsfeeling perfekt. Vielleicht liegt es an der abrupten Umstellung: eben noch Kassiererin an der dörflichen Supermarktkasse, jetzt Servicekraft am balinesischen Palmenstrand – dazwischen liegen Welten.

Der Traum, die Südsee und exotische Tier- und Pflanzenwelten nach Mitteleuropa zu holen, ist nicht neu. Bereits im Jahr 1869 baute Alfred Edmund Brehm sein „Aquavivarium“, ein dreistöckiges Höhlenlabyrinth mit Krokodilgrotte, Schlangengang, Vogelhaus und Fischbecken mit Meerwasser. Aus dem Siebengebirge importierte Tiervater Brehm für die Innengestaltung Basaltsäulen. Das Ende des exotischen Tierhauses kam nach nicht einmal zehn Jahren – Schimmelpilze und Schulden besiegelten das Ende der Kunstgrotte. Wenig später eröffnete Carl Hagenbeck in Hamburg seinen Tierpark, wo Gämsen und Eisbären in natürlicher Umgebung vor den Besuchern herumsprangen.

Und jetzt also die tropischen Inseln von Brandenburg. Viele Zeitungsberichte reihten den Tropenpark, als er noch nicht einmal eröffnet war, gedanklich in die Pleitenreihe Brandenburger Großprojekte ein: Cargolifter-Werft, in deren Halle der Tropenpark liegt, Chipfabrik, Lausitzring. Doch der Malaysier Colin Au, der rund 70 Millionen Euro in den märkischen Sandboden investierte, sieht es gelassen: Ein ähnliches Projekt in Malaysia, wo sich Gäste von tropischen Temperaturen auf 20 Grad herunterkühlen lassen, bescherte ihm bereits mehr als 16 Millionen Besucher. Rund 1,5 Millionen braucht er nach eigenen Angaben jährlich in Brand, um Gewinn zu machen, das sind mehr als 4000 am Tag. Bange ist ihm davor nicht. „Die Deutschen wünschen sich Sonne und Wärme“, sagt Au zuversichtlich und sieht die Tropical Islands als Pilotprojekt für weitere Resorts dieser Art.

Ankunft: von Berlin-Ostbahnhof stündlich mit dem Regionalzug Richtung Cottbus bis Brand. Von dort weiter im kostenlosen Shuttle-Bus der Tropical Islands. Er bringt die Gäste im Halbstundentakt auch wieder zum Bahnhof.

Unterkunft: Bisher lässt sich nur online ein Pauschalpaket buchen. Übernachtung in nahe gelegenen Hotels inklusive 24-Stunden-Ticket und Frühstück ab 50 Euro.

JU

Beitrag von JU »

http://www.nw-news.de/nw/lokale_news/bi ... cnt=354635

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Seit er die ersten Bilder sah, hat er sie als Sprungobjekt ins Auge gefasst. Einfach mit einem Fallschirm die Stahlträger hochklettern und mal eben einen Sprung wagen, das geht nicht. Und weil er fürchtete, dass ihm eine vorsichtige Anfrage nur ein Kopfschütteln einbringen würde, hat er das Ganze gleich richtig groß aufgezogen. Die Aussicht auf einen Rekordsprung in ihrer Halle fanden die Freizeitpark-Betreiber offenbar gut. "Die waren sofort begeistert", berichtet Rose, der für das Event erfahrene Springer aus ganz Deutschland zusammengetrommelt hat.
Gemeinsam wollen sie den Rekord überbieten, den sechs Basejumper im vergangenen Sommer aufgestellt haben. Die waren gemeinsam aus der Dachkonstruktion der Arena auf Schalke gesprungen.




Ort des Rekordversuchs

Seit fünfeinhalb Jahren springt Johannes Rose Fallschirm, zunächst aus Flugzeugen, seit mehr als einem Jahr auch von festen Objekten. "Das ist ein Stück Freiheit, das man sich gönnt", beschreibt der 21-Jährige das Lebensgefühl der Basejumper. Freiheit, die nicht ohne Risiko ist und strenge Spielregeln hat. "Wenn man die einhält, ist Basejumping weniger gefährlich, als zu Fuß die Straße zu überqueren", verteidigt er seine Sportart gegen Kritiker.

Gleich nach dem Absprung wirft der Basejumper einen kleinen Fallschirm aus, der sich mit Luft füllt und den Hauptschirm aus dem Container zieht. "Es ist ganz klar, dass der aufgeht, das ist Physik", zerstreut er die üblichen Bedenken. Problematisch werde es allenfalls, wenn der Schirm sich so öffnet, dass er in Richtung des Objekts fliegt und nicht von ihm weg. Dann müsse der Springer noch rechtzeitig weglenken können.

In der kuppelartigen Tropical-Islands-Halle ist dieses Risiko gering, und auch die Gefahr, dass zwei Springer in der Luft zusammenstoßen, sieht Johannes Rose nicht. "Das sind alles erfahrene Zielspringer. Jeder kennt seinen Landepunkt." Außerdem haben sie die Flugbedingungen in der feucht-warmen Halle schon getestet, wenn auch nur mit fünf Springern gleichzeitig. Der Weltrekord – zehn Basejumper synchron – soll schließlich erst am kommenden Montag ersprungen werden.
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JU

Beitrag von JU »

stern-Artikel aus Heft 04/2005
http://www.stern.de/lifestyle/reise/spo ... v=cp_L2_tt

Tropical Islands

Die Oase an der A 13

Bild

© Michael Hanschke/dpa


In Brandenburg, nahe der Autobahn von Berlin nach Dresden, hat Tropical Islands eröffnet, eine neue Art von Freizeitpark. Kurzurlauber sollen sich hier wie in den Tropen fühlen.

Es ist früh am Morgen, und die Sonne steht schon hoch am tiefblauen Himmel, elf, zwölf Meter ungefähr. Viel mehr steigen kann sie nicht, bei 16 Meter ist Schluss. Wie es sich für eine Sonne gehört, wird sie im Laufe des Tages wandern, aber auch das kann sie nicht unbegrenzt, in der Breite misst der Himmel 140 Meter. Davor liegt noch still die Südsee, 4000 Quadratmeter groß, in ihr zwei Inseln und darauf drei Palmen, das Ganze gesäumt vom allerfeinsten Sand aus einem Kieswerk in Niedersachsen.

Marion und Edgar Richter haben sich am Strand auf zwei Liegen niedergelassen, von denen sie Aussicht auf gleich zwei Himmel haben, den tropischen auf der großen Leinwand und den Brandenburger da draußen in der Kälte, spärlich erhellt von der Wintersonne. Eine Stunde sind sie heute in aller Frühe aus der Nähe von Finsterwalde unterwegs gewesen mit ihren beiden Söhnen und deren Freundinnen. "Wir sollen für Verwandte und Bekannte auskundschaften, wie das hier ist", sagt Marion Richter.

Das hier: Das ist die größte Halle der Welt, die ohne Stützpfeiler auskommt. 107 Meter ragt sie in die Höhe über dem westlichen Spreewald, 360 Meter ist sie lang und 210 Meter breit. Die New Yorker Freiheitsstatue könnte in ihr stehen, der Pariser Eiffelturm in ihr liegen. Auf 66 000 Quadratmetern finden sich zwei riesige Schwimmbecken, Whirlpools, Beachvolleyballfelder, ein kleiner Park und dazu Restaurants und Bars - das wohl größte Hallenbad der Welt.


"Nein", sagt Colin Au, der Herr über diese Halle, "es ist viel mehr." Das kündigt schon der Name an: "Tropical Islands". Um diese Verheißung zu erfüllen, hat Au mit Schiffen und Flugzeugen so viel Tropen wie möglich in die Halle schaffen lassen. Die beiden Pools, die "Südsee" und die "Bali-Lagune", trennt der "Regenwald", ein mit 10 000 exotischen Gewächsen bepflanzter Hügel. Zur einen Seite grenzt die Badelandschaft an das Tropendorf mit Hütten unter anderem aus Kenia, Samoa, Borneo und vom Amazonas. Und am Abend tanzen sich die 90 Mitglieder einer brasilianischen Showtruppe durch die Geschichte ihres Landes.

Colin Au, ein 55-jähriger Harvard-Absolvent aus Malaysia, arbeitet seit 25 Jahren im internationalen Tourismusgeschäft. Er half, Urlaubsorte in Australien und in den USA aufzubauen, er war Chef der Kreuzfahrtlinie Star Cruises, bis er vor vier Jahren eine neue Idee hatte: die Tropen zu den Menschen zu bringen, für die der Weg dorthin sehr weit und sehr teuer ist. Jetzt liegt 60 Kilometer südlich von Berlin sein erstes Tropical Islands. "Ein Kollege erzählte mir von der Halle", sagt Au. "Ich reiste her, sah sie mir an und fand sie perfekt für mein Vorhaben."

Schon einmal hatte hier, auf den 500 Hektar eines ehemaligen sowjetischen Militärflughafens, jemand Großes vor. 1999 erwarb die Cargolifter AG das Grundstück und baute eine Halle, um darin riesige Zeppeline für den Transport von schweren und sperrigen Gütern zu fertigen. Doch nicht ein Zeppelin verließ das Bauwerk, und im Mai 2002 meldete das Unternehmen Insolvenz an. Heute erinnert nur noch die Ausstellung in einem Pavillon, wenige hundert Meter von Tropical Islands entfernt, an die einst hochfliegenden Pläne.

Colin Au kaufte, mit dem britisch-malaysischen Konzern Tanjong als Partner, im Sommer 2003 das Gelände samt Halle für 17 Millionen Euro und steckte weitere 70 Millionen hinein. Viel Geld ist schon im brandenburgischen Sand verbuddelt worden, für den Cargolifter, für die Rennstrecke Lausitzring, die ebenfalls Insolvenz anmelden musste, für eine Chipfabrik bei Frankfurt/Oder, deren Bau abgebrochen wurde. Auch die inszenierten Tropen sind eine große Idee - vielleicht sogar eine größenwahnsinnige? "Keineswegs. Die Deutschen lieben die Wärme, das Wasser und den Strand", sagt Au. "Sie fliegen in die Türkei und nach Griechenland. Hier aber sind sie schneller. Und haben dazu eine exotische Umgebung."

Damit die Besucher sich wohl fühlen, lässt Au die Halle rund um die Uhr auf 25 bis 28 Grad heizen, das Wasser in den Becken ist bis zu 32 Grad warm. Rund drei Millionen Euro soll das tropische Klima pro Jahr kosten. Da meldeten sich schon zur Einweihung die Kritiker. Cornelia Behm, die für die Brandenburger Grünen im Bundestag sitzt, tadelt eine gigantische Energieverschwendung. Au aber bleibt auch bei Vorwürfen und Kritik stets ruhig und freundlich. Andere Vergnügungsparks, sagt er, würden viel Energie in schnelle Fahrgeschäfte stecken, und außerdem: "Wenn die Leute sich ins Flugzeug setzen und nach Kuba fliegen, ist das auch schädlich für die Umwelt."

Für Helligkeit und Wärme sorgen ein Glasdach und spezielle Lichtstrahler, die sonnenähnliches Licht produzieren


Tropical Islands ist durchgehend geöffnet. In drei Schichten arbeiten rund 700 Angestellte. Die meisten kommen aus der Umgebung, rund 20 Prozent der Menschen sind hier auf der Suche nach Arbeit. Cornelia Herzig steht hinter einem Tresen an der Südsee. Früher war sie Lokführerin im Tagebau, nach Abwicklung ihres Betriebes machte sie mal Umschulungen, mal hatte sie ABM-Jobs. "Ich hoffe", sagt Herzig und bekommt das den Angestellten verordnete Lächeln schon ganz gut hin, "dass jetzt auch die Leute kommen."

Die Leute kommen zunächst jedoch zögerlich. Kirsten und Christian Klause aus der Nähe von Potsdam liegen vormittags an der Lagune und wollen bald auf jeden Fall ihre Kinder mitbringen. Monika Henke aus Berlin sitzt nachmittags mit einer Freundin vor der Showbühne im tropischen Dorf. "Ich habe meine Eintrittszeit um drei Stunden überzogen", sagt sie, "aber die drei Euro zahle ich gern nach." Bei der Show am Abend vergnügen sich Betriebsausflügler aus Cottbus. Um 23 Uhr sitzt Christin Grimberger auf einer Liege am Wasser, sie ist mit Freundinnen aus einem Nachbarort gekommen. "Klasse, was der DJ jetzt laufen lässt." Bis weit nach Mitternacht fliegen die Bälle auf den Beachvolleyballfeldern.

Über die Weihnachtsferien aber war die Halle voll, zwei Tage vor Silvester musste die Polizei wegen des Rückstaus sogar mehrmals die Autobahnabfahrt sperren. Doch um eines Tages Gewinne zu erzielen, braucht Tropical Islands nicht nur viele, sondern sehr viele Besucher: rund 2,5 Millionen im Jahr. Wo sollen die herkommen? Kein Problem, sagt Colin Au. Allein fünf Millionen Menschen wohnen nur eine Autostunde entfernt, im Umkreis von zwei weiteren sogar 25 Millionen. Und eines Tages will er mit Billigfliegern zusammenarbeiten, die auf dem nahen Flughafen Schönefeld landen.

Am Bahnübergang in Brand, kurz vor der Abfahrt zu Tropical Islands, steht in einem Imbisswagen Carola Seidenfaden. In den Pfannen vor ihr brutzeln Würste, Schaschliks und Bratkartoffeln. Schon einmal hatte sie hier Stellung bezogen, musste aber wieder abziehen. "Der Cargolifter war ein Reinfall", sagt sie. "Aber das mit den Tropen, das muss ja jetzt mal klappen."
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Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

unter:
http://spreeblick.com/blog/index.php?p=345
Ist ein Artikel abgedruckt, den ich hier im Forum schon gelesen hatte - aber die Reaktionen dazu sagen doch einiges aus. :roll: :cry:
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

JU

Beitrag von JU »

aus "Neues Deutschland" (BILD des Ostens)
http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=66904&IDC=2


Paradies oder Sündenfall?
Längst nicht alles super: Ein Besuch im Brandenburger »Tropical Islands«

Von Hannelore Gilsenbach

Bild
Verwelkter Regenwald
Foto: Gilsenbach

Der Traum vom Luftschiffbauer Cargolifter ist längst ausgeträumt. Die Superlative im brandenburgischen Brand bleiben: Die größte freitragende Halle wurde zum größten künstlichen Tropenparadies der Welt umgebaut. Ein Projekt mit zweifelhafter umweltpolitischer Bilanz.
Unverkennbar: Das Paradies beginnt zu welken. Viele Pflanzen in der dämmerigen Cargolifter-Halle kränkeln. Doch üppiges Grün findet sich noch genug. An einem Januartag betrete ich zum ersten Mal das Lausitzer »Urlaubsparadies von Menschenhand«. Die Uhr zeigt halb zwölf.
Zur selben Zeit in Neuguinea: Flutlicht zerreißt die Nacht im Dschungel, das Kreischen der Motorsägen, das Krachen uralter Bäume. Die Holzfäller haben es eilig. Fällen, zerstückeln, verladen. Zu Hause lohnt sich die Ernte kaum noch. Ihre Firmen zählen zu den Großen im millionenschweren Tropenholzgeschäft. Ihre Heimat heißt Malaysia.
»Malaysia und Tropenwald?« Für viele Brandenburger ein toller Zweiklang, seit es die »Tropen vor den Toren Berlins« gibt. Deren Schöpfer, Colin Au, stammt aus Malaysia. »Nahezu jeder Deutsche« wünsche sich, der »tristen Stimmung und den grauen Tagen« zu entfliehen, »die in mitteleuropäischen Breitengraden fast der Normalzustand sind«, meint Au. Dabei hatten wir doch jüngst so schöne heiße Sommer.
»Als ehemaliger Chef der führenden Kreuzfahrtlinie im asiatisch-pazifischen Raum, kehrte Au (55) das Prinzip der Kreuzfahrt um: Nicht die Fernwehgeplagten besuchen die Tropen, sondern die Tropen kommen hierher«, kann man in der Werbung lesen. Mit Superlativen gespickte Marketingtexte nerven mich, aber vielleicht sind sie ja unumgänglich. Die Prospekte preisen das »größte Lifestyle-Resort in Europa mit dem größten Regenwald außerhalb der Tropen«. Die Angebote: »exklusiv, schillernd, fantastisch, luxuriös, rauschend, fulminant, exotisch, imposant, opulent« Deutsche Sprache, lustvoll.
Auch für den kleinen Geldbeutel. Die 360 Meter lange, 210 Meter breite Halle einmal zu durchwandern, braucht Zeit – entlang der Südsee, der Bali-Lagune (mit 150 Liegestühlen aus Teakholz), vorbei an Restaurants und dem globalen Tropendorf mit »exotischem Bühnenzauber«. Anmutige Thai-Mädchen tanzen vor essenden, trinkenden Zuschauern. Auch Künstler aus China, Bali, Indien, Borneo. Das ganze vier Mal am Tag auf der Wayang-Bühne. Abends »Viva Brasil«­Tanztheater auf der Südseebühne,

Wie ein Eispalast in der Kalahari

»Sind Sie auch zum ersten Mal hier?«, frage ich zwei Rentnerinnen, die mit geröteten Gesichtern in Richtung Regenwald schlendern. »Nein, wir sind aus Halbe, das ist nicht weit.« Erschrocken fasst sich die eine Frau auf die Frisur und guckt 107 Meter in die Höhe. »Kondenswasser«, beruhige ich sie. Eigentlich müsste die schwülfeuchte Halle überall tropfen, vor allem im Winter. Ein Vorhang aus Heißluft verhindert dies, erfahre ich später.
Meine Sicht auf »Sonne, Strand und Palmen« in der Lausitz ist kritisch. Die Halle misst 6,6 Hektar (acht Fußballfelder) und fasst 5 Millionen Kubikmeter. Die »traumhafte Lufttemperatur« liegt bei 25 Grad, teilweise 35 Grad. Tropenklima in dieser Dimension als Freizeitspaß zu installieren und gleichzeitig mit dem Lockmittel Regenwald Geschäfte zu machen, halte ich für doppelt fragwürdig. Ein Holiday-Eispalast in der Kalahari? Undenkbar! Dennoch trifft der Vergleich. Zumindest energetisch.
»Das Tropical Islands Resort ist eine weltweit einzigartige Tropenlandschaft, in der die Asien-Pazifik-Region, Afrika und Südamerika aufeinander treffen«, schwärmt der Pressetext. Ein Blick ins Internet zeigt, dass dies nicht stimmt: www.edenproject.com. Tropenwald aller Kontinente ist seit Jahren im englischen Cornwall zu erleben; in einem riesigen sonnendurchfluteten Rundwabenbau. Dort sind sogar Tiere zugelassen. In der Cargo-Halle gibt es lediglich Regenwald »light«. Keine Vogelspinnen, Schlangen und was sonst noch dazugehörte.
Pressesprecher Hess nimmt sich Zeit für meine Fragen. »Laut der Welternährungsorganisation FAO wird weltweit jede Minute so viel Regenwald zerstört, wie in diese Halle passt. Indigene Völker verlieren ihre Heimat. Könnten Sie sich Regenwaldschutz als Thema künftiger Workshops vorstellen?« frage ich. Herr Hess könnte es. »Und wann darf Sonnenlicht in den Dom?« Die Spezialfolie auf der Südseite werde demnächst eingebaut. Dann gehe es den Pflanzen besser; sie hätten in der Bauphase gelitten. 20000 Quadratmeter Dachumbau bei laufendem Wellness-Betrieb? Ich drücke dem Regenwald die Daumen; er wird schon durchhalten!

Countdown der Tropenwälder

Herr Au wünscht sich drei Millionen Besucher pro Jahr, 8000 pro Tag. In den vier Stunden meines Besuches ist der Countdown der Tropenwälder weitergegangen – eine Fläche von 240 Cargolifter-Hallen ist verloren. Tropenwald, von dessen Überleben unser Weltklima abhängt. Aber auch vom sparsamen Verbrauch fossiler Energien hängt es ja ab, unser Weltklima.
Mit meiner Skepsis bin ich nicht allein. Detlef Bramigk von der »Gesellschaft für rationelle Energieverwendung« warnte laut »Berliner Zeitung«, die Cargolifter-Halle werde zur »größten Energieschleuder Brandenburgs«; die Pläne seien »bedenklich« bis »kriminell«. Prof. Rolf Kreibich, Direktor des Instituts für Zukunftsforschung und Technologiebewertung (Berlin) und Vorsitzender des Ausschusses für Immissionsschutz des Landes Brandenburg, hält sie »für absolut unvertretbar«.
Politik, Baurecht und Umweltschutz des Landes Brandenburg hatten zu entscheiden. Wer hat wen dominiert? Eine Chronik. Sommer 2002: die Cargolifter-Insolvenz vererbt ein Problem: die 78-Millionen-Euro-Halle (darin 38 Millionen Fördermittel). Colin Au, gemeinsam mit dem britisch-malaysischen Tanjong-Konzern, erwirbt den Bau für 17,5 Millionen Euro, verspricht 70 Millionen Investitionen und 700 Arbeitsplätze. Seine Bedingung: keine Behördentrödelei. Februar 2004: Der Landkreis Dahme-Spreewald genehmigt nach drei Monaten Prüfzeit. Neue Wärmedämmungen sind nicht vorgesehen. Spätherbst 2004: Das Energiekonzept ist noch immer nicht offen gelegt; der Immissionsschutz bleibt »außen vor«. Prof. Kreibich hat seine Einwände schriftlich an Ministerpräsidenten Platzeck gerichtet, an die Minister Birthler, Woidke, Schönbohm und Speer, an die Landtagsparteien. Weitgehend Schweigen. 19.Dezember 2004: Der RBB überträgt die Eröffnungsgala. Begeisterung, pur!

Energieschleuder ohne Umwelt-Check

Baugenehmigungen erfordern energetische Gutachten. Welche Baustoffe; welche Dämmwirkung? Im Auftrag von Au begutachtete die Firma SIAT (München); Prof. Klaus Hänel (Cottbus) prüfte den Bericht. Beide stellen fest: Die Energieeinsparverordnung von 2001 sei eingehalten. Schwer zu begreifen, doch mein Telefonat mit Prof. Hänel löst das Rätsel. Die Verordnung bezieht sich auf 19 Grad Innentemperatur; Berechnungen für die Zusatz-Tropenwärme waren nicht gefordert! »Und der Ausstoß an Treibhausgasen? Der Energieverbrauch insgesamt?« »Wird nicht von den Baubehörden geprüft.« Bliebe der Umweltschutz und seine »Umweltverträglichkeitsprüfungen« (UVP). Für Tropical Islands – erfahre ich aus Umweltministerium und Landesumweltamt – habe sich eine UVP erübrigt. Die Halle sei nur »umgewidmet« worden.
Karsten Sommer, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, ist anderer Meinung. »Die Prüfung ist bei größeren Bauprojekten vorgeschrieben«, sagte er der Financial Times Deutschland. Allein das neue Erdgas-Blockheizkraftwerk von Tropical Islands mit sieben Megawatt erzeugt im Jahr so viel Wärme, wie 15000 bis 20000 Einfamilienhäuser brauchen. Eine Kleinstadt! Wenn das kein größeres Bauprojekt war!
Als ich das Paradies verlasse, sind die Parkplätze gut gefüllt. Kalter Wind fegt über die ehemalige Startbahn sowjetischer Düsenbomber, auf der sich der graue Koloss erhebt. Das Paradies steht offen. Auch ohne geprüfte Umweltverträglichkeit. Oder gerade deshalb. Bliebe als letztes die Ethik. Fragen nach dem Sinn unseres Lebensstils. Vielleicht schreibt ja ein Poet irgendwann die Mär vom gefesselten Zyklopen Lausitz, dessen Riesenauge aus dem Beton quillt und in den Nächten vor Zorn glüht; weil die Leute ihn verspotten, denn sie feiern das Paradies, aus dem Horno und so viele seiner Dörfer längst vertrieben sind.

(ND 03.02.05)

pestw
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Beitrag von pestw »

Den Artikel finde ich richtig gut. Da werden auch mal Sachen angesprochen, die ich sonst oft vermisse. Die Verhältnisse im malaysischen Tropenwald, die fragwürdige Rolle der Behörden, die eigentlich dazu da sind, die Einhaltung von Bauvorschriften zu überwachen anstatt ihre Übertreter zu schützen, die Frage nach dem Sinn unseres Lebensstils, ...

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

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ist von der Eröffnungsfeier zu lesen:

" Brandenburg im Tropenfieber

Stefan Krempl 19.12.2004

Start mit Schönheitsfehlern für das Tropical Island Resort in der märkischen Heide, in das der malaysische Investor Colin Au die Massen mit Superlativen locken will
Die Erwartungen liegen hoch: Seit Tagen ist in den Medien viel zu lesen, zu hören und zu sehen über das "ehrgeizigste Freizeitprojekt Europas" in der größten freitragenden Halle der Welt mit Europas größten Indoor-Schwimmbecken. Die Südsee und der Regenwald sollen gleichzeitig in der ehemaligen CargoLifter-Hülle im brandenburgischen Brand simuliert werden. Ein Ausflug in die künstlichen Tropen mitten im klimatisch kühler gelagerten Mitteleuropa wird nur eine Stunde von Berlin entfernt für Urlaubsstimmung sorgen - hoffen der asiatische Geldgeber und die brandenburgische Landesregierung. Doch das "VIP-Opening" auf der Baustelle warf viele Fragezeichen auf.
Nicht nur afrikanische Gäste hatten bei der feierlichen Eröffnung des Tropical Islands Resort am Samstagnachmittag ihre dicken Winterjacken in der neuen Möchtegern-Südsee gleich angelassen. Auch ein Brandenburger Pärchen probierte die Liegestühle an der "Bali-Lagune" nur mit Wollpulli bekleidet aus: "Zu frisch hier", fröstelten die Geladenen die ersten Stunden etwas vor sich hin, bis die riesigen Kondensatlüftungsanlagen es zum Abend hin doch noch schafften, die 5,5 Millionen Kubikmeter Luft in der 360 Meter langen, 210 Meter breiten und 107 Meter hohen Halle stärker zu erwärmen.

Von den versprochenen 25 Grad Dauertemperatur, die nur in der Nacht leicht auf 23 Grad abfallen soll, spürten die rund 1.500 offiziellen Erstbesucher des neuen "Tropenparadieses" wenig. Überhaupt kamen sie sich eher wie auf einem Richtfest vor als wie auf einer Gala-Einweihung eines 70 Millionen Euro schweren Megaprojekts. Das Eiland ähnelt nach nur acht Monaten Zeit für die Ausgestaltung des Inneren in weiten Bereichen noch einer überaus staubigen Baustelle: Nicht nur die für die Grundstimmung wichtige Klimaanlage läuft noch nicht rund. Generell sind die Außenbereiche der Halle, in denen einmal ein "Paradies-Strand" mit Beach-Volleyballfeldern sowie ein malaysischer Festplatz alias "Event-Center" angesiedelt werden sollen, noch gänzlich eine Betonwüste, die allein durch Bauhütten etwas bunter wird.

Auch mit der Lichtatmosphäre haut es noch nicht hin. Tagsüber verhindert die lichtundurchlässige Membran der CargoLifter-Halle (Innovatives Mammutprojekt oder Luftschloß?), dass die -- im Winter in Brandenburg allerdings seltenen -- Sonnenstrahlen auf die Besucher und die Pflanzen treffen. Carl von Gablenz, der Gründer des 2002 pleite gegangenen Unternehmens, das für das glänzende "Ufo" verantwortlich zeichnet, wollte dort schließlich gigantische Zeppeline bauen und nicht einen Bräunungs- und Badetempel für Unzufriedene mit dem mitteleuropäischen Klima errichten. Die Membran wird gerade zwar Stück für Stück durch eine transparente Teflonfolie ersetzt. Doch just die mit dem Resort bekämpften Außentemperaturen verzögern den Umbau gewaltig, sodass bis zum Frühjahr wohl Kunstlicht vorherrschen wird. Und auch an dem gilt es zu feilen: Noch entfalten die großen Flutlichtanlagen über dem Tropenwald und der Lagune eher den eisigen Charme eines Fußballstadions bei einem Spiel im Winter.

Foto. Regenwald in der Trockenzeit

Überhaupt: das "Abenteuer Regenwald" ist zumindest im halbfertigen Zustand eine ziemliche Enttäuschung. Der künstliche Berg im Zentrum der imposanten Örtlichkeit, in dessen Inneren sich die Hightech-Anlage für Lüftung, Wasseraufbereitung und Abwasserklärung nebst den Umkleidekabinen für die Badewilligen befinden, soll laut dem Werbeprospekt mit über 10.000 Pflanzen von 500 verschiedenen Arten "für üppiges Grün" sorgen. Angeblich sind einzelne Bäume auf der Erhebung bis zu 14 Meter hoch. Bewässert wird die Flora nur unterirdisch, denn regnen darf es auf dem Tropical Island natürlich nicht. "Regenwald in der Trockenzeit", lautet das Motto.

Doch bislang hat das Pflanzengelände Ähnlichkeiten mit dem immer kränker werdenden deutschen Wald, denn nicht nur Bambus, sondern auch Bäume ragen kahl und dürr dem immer noch sehr weit weg erscheinenden Hallenhimmel entgegen. Ein paar Orchideen setzen zwar zumindest bereits bunte Akzente. Aber wer tatsächlich eine "Dschungel-Rallye" unternehmen will, muss wohl doch in den Flieger steigen.

Tropendorf entpuppt sich als Fresstempel

Auch das "tropische Dorf", in dem die Macher nach eigenen Angaben viel Wert auf Authentizität gelegt haben, ist nicht etwa mit einem Freikundemuseum zu verwechseln. Dass sich hier Borneo-Langhaus, Amazonas-Hütte und Kenia-Lehmhütten wild und doch verloren wirkend aneinanderreihen, mag für ein postmodernes Freizeitcenter in Ordnung gehen. Wer die Treppen im Thai-Haus hinaufsteigt oder den Bali-Pavillon - der irgendwie Anklänge an den Chinesischen Turm im Münchner Englischen Garten entwickelt - näher inspiziert, kann wenigstens auf fein gearbeitete Schnitzereien oder wundervoll kitschige Altärchen stoßen.

Doch letztlich öffnet das 13,80 Meter hohe Bali-Tor, das den Eingang zum Tropendorf bildet, nicht etwa den Weg zum Götterberg, sondern zum Multikulti-Fresstempel. Denn biegt man um die Ecke, landet man unweigerlich schlicht in einem Schnellrestaurant mit typisch amerikanischen Einschlägen. Dort gibt es zumindest Asia-Food, aber auch den "Insalata Garda Tropicana" für 2,50 Euro sowie die Pizza "Paradiso Italiano". Überhaupt wird der Konsum groß geschrieben im Tropical Islands: "Alles, was Sie bei Tropical Islands sehen, können Sie auch kaufen", heißt es im "Tour Guide" vielleicht etwas voreilig. "Wir nennen Ihnen gern einen Preis".

5,5 Millionen Wasser für die Südsee

Bleiben also die Wasser- und Strandanlagen. Hier locken die Bali-Lagune und die "Südsee". Letztere bedeckt allein 4.000 Quadratmeter mit 5,5 Millionen Litern Lausitzer Wasser. Die Planschbeckenfläche entspricht der Größe von vier Olympiaschwimmbecken. Drum herum schmiegt sich im Innengelände ein etwas kahl wirkender Strand mit Sand aus Sachsen-Anhalt und Liegestühlen vor einer weiten Restaurant-Terrasse. Im Hintergrund zur Außenhülle hin sorgt eine Großleinwand für Stimmung mit blauem Wölkchenhimmel tagsüber und einem orangerotem Sonnenuntergang zum Abend hin. Wer mag, kann sich ein Iglu-Zelt mieten und am Strand übernachten.

Die "Südsee" bildet auch die Kulisse für das Spektakel "Viva Brasil" an jedem Abend, für das die Bezeichnung "Musical" allerdings sehr hoch gegriffen scheint: das Passionsspiel mit Szenen aus der Frühzeit Südamerikas mit Eroberern und Sklaven dürfte so manches Kleinstadt-Theater ähnlich hinbekommen.

Die balinesische Lagune auf der anderen Seite in der Nähe des Eingangsbereichs wird von einem Wasserfall, einer Grotte, diversen Springbrunnen, zwei Whirlpools sowie zwei Rutschen durch das Innere des Tropenbergs mit Disco-Beleuchtung bereichert. Sie ist wohl mit die gelungenste Einrichtung auf dem Tropen-Eiland, hübsch dekoriert mit Affenfiguren und mystischen Masken im Bergdurchstoß. Der Blick hinauf in die Weiten der Stahlkonstruktion hat beim Träumen im badewannenwarmen Wasser durchaus etwas.
Colin Au

Liegestühle statt Spielautomaten

Ob die Bade- und Strandvergnügungen ausreichen, um täglich bis zu 8.000 Besucher in die Lausitzer Einöde etwa 60 Kilometer außerhalb von Berlin zu locken? Bei der Eröffnung herrschte naturgemäß Optimismus vor. Während im Hintergrund die Handwerker noch hämmerten, verglich Colin Au sein vom Tanjong-Konzern mit unterstütztes Machwerk mit Urlaubsorten wie Bali, den Fidschi-Inseln, seiner Heimat Malaysia sowie den großen Vergnügungshotels in Las Vegas. "Unsere Spielautomaten sind die Liegestühle", erklärte er vor dem blauweißen Himmel der "Südsee".

Neben der "Hardware" des Resorts mit seinen "idyllischen Eigenschaften" schwärmte der kleinwüchsige 55-Jährige auch von der "Software" der Anlage, die in der Freundlichkeit und dem Service der - natürlich weitgehend deutschen - Angestellten läge: "Wir haben unseren Mitarbeitern beigebracht zu lächeln", betonte der Touristik-Manager. Noch die nächsten drei Wochen will Au selbst mit Hand anlegen, um das künftige Flagschiff einer ganzen Reihe weiterer künstlicher Tropen-Inseln flott zu bekommen.

Auch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck zeigte sich trotz der schlechten Erfahrungen mit Großprojekten im märkischen Sand zuversichtlich. Mit der Halle "waren schon vorher große Hoffnungen verbunden", die sich aber leider "leichter als Luft" erwiesen hätten, vergaß er nicht zu erwähnen. Für die Idee "Winter in Wärme" konnte er sich aber erwärmen - zumal während der Eröffnung ein kleiner Schneesturm über Brandenburg hinweg zog: Die Freizeitanlage soll dem SPD-Politiker zum "Highlight" der touristischen Attraktionen Brandenburgs werden. Und nein, das werde natürlich kein "Paradies für Arbeitslose", wie ihn ein Sender schon gefragt habe. Um dem Projekt eine Zukunft zu geben, hat der Insolvenzverwalter der Cargolifter AG, Rolf-Dieter Mönninger, die Halle mitsamt des sie umgebenden Areals eines ehemaligen Militärflughafens mit dem Plazet der Regierung für 17,5 Millionen Euro an Au und Tanjong verkauft.

(K)ein Paradies für Arbeitslose

Das Touri-Projekt ist in der brandenburgischen SPD allerdings nicht unumstritten. So warnt die Landtagsabgeordnete Esther Schröder davor, unverhältnismäßige staatliche Mittel in die "überdimensionierte" Anlage zu stecken. Die ausländischen Investoren haben 13 Millionen Euro Förderung für das Projekt beantragt, die bisher allerdings noch nicht bewilligt sind. Doch schon jetzt fließen laut Schröder "weitere Millionen" in die Erschließung und Umfeldentwicklung des Freizeitparks. Dazu gehörten allein knapp 2,2 Millionen Euro für den Brückenbau am Bahnhof Brand, an dem sich Bund, Land und Deutsche Bahn zu je einem Drittel beteiligen wollen.

Auch Umweltschützer schauen stirnrunzelnd auf den Energieschlucker und Wärmestrahler unweit des Feuchtbiotops Spreewald. Das Berliner Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) etwa hält Tropical Islands "angesichts unserer Energie- und Klimasituation für absolut unvertretbar". Das Management der Anlage hat zwar ein Energiegutachten erstellt, verweigert die Vorlage allerdings laut der "taz" selbst einem Expertengremium der Landesregierung. Die jährlichen Betriebskosten betragen 30 Millionen Euro.

Dass die rund um die Uhr geöffnete Anlage 2,4 Millionen Besucher jährlich in ihren Bann zieht, worauf Au seine Berechnungen angelegt hat, glauben auch die wenigsten Beobachter. Mit werktags 15 Euro pro Person für vier Stunden Aufenthaltszeit ist der Eintrittspreis jedenfalls nicht ganz billig. Dafür gibt es zumindest WLAN für das Surfen am Strand kostenlos. Abgerechnet wird übrigens ganz zum Schluss: Die Tropianer sollen das Paradies zunächst unbeschwert von Geldsorgen genießen können. Ihnen wird ein Guthaben von 50 Euro für die Zusatzvergnügungen auf einer Chipkarte beziehungsweise einem mit einem Funkchip bestückten Armband, das gleichzeitig die Schließfächer in den Umkleidekabinen öffnet, zur Verfügung gestellt."

Oh - was sind denn das für Worte? :oops: :roll:
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

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Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

unter:
http://www.super-illu.de/galerie_ru/pop ... port2.html


sind einige Fotos aus den "Tropen" zu sehen, alle sagen mir auch nicht zu, aber es sind auch neue Einblicke dabei.
z.B. vor der kleinen Bühne müssen alle Ankömmlinge in Richtung Garderobe mitten durch die Tischreihen laufen, aber bei der Füllung stört das ja nicht.
Ein Wunder, daß man noch nicht das Plasteobst im Souvenirshop abgelichtet hat. :roll:
Zuletzt geändert von Hasseroeder am Di, 15.02.2005 14:37, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

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NorbertB
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Beitrag von NorbertB »

Dafür gibt es zumindest WLAN für das Surfen am Strand kostenlos.
Früher brauchte man ein BRETT zum Surfen am Strand. 8)
Für die richtige Stimmung eventuell noch ein Kofferradio mit Musik der 'Beach Boys'.
Heute braucht man ein WLAN. :roll:
MfG Norbert

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

unter:
http://blog.thinkphp.de/archives/16-Tro ... ltung.html

kann man mal rechnen.
""Tropical Islands": das kleine Einmaleins der Preisgestaltung

Nach den Neujahrstagen verbrachte ich eine knappe Woche mit Familie in Berlin. An einem der Tage machten wir einen Ausflug nach Tropical Islands. Das ist ein größeres Ressorts mit Palmen, Show und natürlich viel Wasser zum Planschen. Nicht ungewöhnlich, möchte man meinen, bietet so etwas doch jedes zweitklassige Schwimmbad. Das ungewöhnliche und für mich faszinierende an Tropical Islands ist, dass es sich komplett in der Mark Brandenburg in der ehemaligen Halle der (ebenfalls ehemalig) NewEconomy-Größenwahnsinns-Firma CargoLifter befindet. Diese "The Dome" genannte Halle ist so groß, dass man den Eiffelturm längs hineinlegen könnte (322m) oder die Freiheitsstatue von New York darin aufstellen könnte (93m). Naja, wer mehr darüber wissen will, kann sich auf den Webseiten umsehen. In der Halle ist noch nicht alles fertig, daher trafen wir auch einige Bauarbeiter. Ich hoffe, Sauna & Co. werden bald fertig gestellt. Interessant gerade auch für Jugendliche ist, dass das Ressorts 24h am Tag offen hat und man auch in kleinen Zelt-Iglus dort übernachten kann.

Selbstverständlich gibt es auch einen Gastronomiebereich, mit Köstlichkeiten aus Italien (Pizza), Japan (Sushi), Amerika (Burger & Co.) und China (mjam).

Aber worauf wollte ich eigentlich zu sprechen kommen? Ach ja, genau. Das kleine Einmaleins der Preisgestaltung. Das geht so:

Im Gastronomiebereich kann sich der hungrige Lagunist (Lagunist von Lagune, die Schwimmbereiche waren in Form einer Lagune aufgemacht) mit allerlei Köstlichkeiten versorgen. In üblicher Manier kann man hier ein Menü erstehen, bestehend aus einer Mahlzeit (Pizza, Sushi etc.) sowie einem Softdrink (0,3 oder 0,4l, ich weiß es nicht mehr genau).

Für dieses Menü bezahlt man 7,-- EUR, was für solche Verhältnisse ganz okay ist. Einige von uns wollten jedoch Pizza, aber keinen Softdrink. Der Verkäufer wollte zunächst keine einzelne Pizza verkaufen, auf Drängen tat er es dann doch. Die Pizza kostete 4,-- EUR bzw. eine einfache Magherita kostete nur 3,80 EUR.

Nun fiel dem hungrigen Lagunist aber 1 Minute nach Bestellung ein, dass er doch noch gerne eine Cola hätte. Gesagt getan, die Cola kostete 2,-- EUR. Und nun fangen wir einmal das Rechnen an:

Im Menü mit Mahlzeit + Softdrink zahlt man 7,-- EUR. Die zwei Bestandteile des Menüs als Einzelbestellung ergeben 6,-- EUR bzw. 5,80 EUR.

Das heißt man zahlt, wenn man das Menü bestellt (wohlgemerkt, ausgeschildert sind ausschließlich die Menüs!), 1,-- EUR bzw. 1,20 EUR mehr als wenn man die Positionen einzeln bestellt hätte.

Nepp & Schlepp? Ich vermag es nicht zu beurteilen, schauen wir doch mal weiter.

Aber es wird noch lustiger: am Abend gibt es eine wirklich tolle Show, eine Mischung aus Gesang, schönen Kostümen, Schauspiel über die Geschichte und Entstehung Brasiliens. Sie wird am Südstrand in der Halle präsentiert. Natürlich versammelt man sich dort als Zuschauer und kann sich über eine Bar leckere Getränke bestellen. Ganz besonders ist dabei auch ein Paket: der Eintritt in die Halle plus ein 3-Gänge-Menü während der Show. Der Paketpreis beträgt hier 39,90 EUR, wenn man das Paket vorbestellt - enthalten ist der Eintritt für 6 Stunden.

Spontan-Esser werden aber auch hier enttäuscht: entschließt man sich nach seinem Eintritt (15,-- EUR für 4 Stunden) dazu, Abends bei der Show das Menü zu essen, zahlt man 19,90 EUR. Um vergleichen zu können, müssen wir noch mal 2,-- EUR für die zusätzlichen 2 Stunden (4+2=6) hinzurechnen.

Wollen wir wieder rechnen?

Vorbesteller zahlen 39,90 EUR im Paket. Spontan-Esser zahlen 15,-- EUR plus 2,-- EUR plus 19,90 EUR, macht 36,90 EUR. Nach Adam Riese und Till Eulenspiegel ergibt sich hier eine Differenz - oder anders gesagt: Mehrkosten für die Vorbesteller - von glatten 3,-- EUR.

Würde man nicht normalerweise erwarten, dass man für ein Menü (wegen der Kombination, dh. weil man als Kunde mehr kaufen will) eine Art Rabatt bekommt, dh. weniger zahlt als wenn man die Bestandteile einzeln kaufen würde?

Trotz all der Gemeinheiten gegenüber den Kunden wollen wer ma nicht unken - das Baden war angenehm, das Klima wohlig-warm (über 30 Grad) und die Cocktails gut. Gerüchte besagen, dass das Ressorts 4.000 zahlende Gäste pro Tag benötigt, damit es sich trägt. Ob da alte Träume aus der New Economy auferstanden sind?"

- auf dem Flohmarkt ist bestimmt noch irgendwo eine "russische Rechenmaschine" zu finden, kann man ja bei Herrn Au mal abgeben.[/b]
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Beitrag von Hasseroeder »

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http://www.lr-online.de/regionen/brande ... 33432.html

ist zu lesen:
"26.02.2005 01:05
Halle von Tropical Islands erhält Klarsichtdach

Neue Preise sollen Randzeiten besser auslasten
Das Freizeitressort Tropical Islands in Brand (Dahme-Spreewald) will die Sonne in die Riesenhalle holen.

Auf der Südseite der ehemaligen Luftschiffhalle wird von Montag an die undurchsichtige Dachhaut auf vier Feldern abgebaut und durch eine durchsichtige Kunststofffolie ersetzt, teilte das Unternehmen gestern mit. Die Arbeiten sollen nachts erledigt werden und bis 10. März dauern. In dieser Zeit müssen die Südsee und Teile des Regenwaldes gesperrt werden.
Die neue Folie lässt die Sonnenstrahlen durch, was den Pflanzen das Wachstum ermöglicht und den Besuchern die natürliche Bräunung. Die vier Folien umfassen eine Fläche von 20 000 Quadratmeter. Sie sind dreilagig mit getrockneter Luft gefüllt, die zur Stabilität und Dämmung beiträgt. Der Umbau hatte sich wegen Schnee und Kälte um mehrere Wochen verzögert.
Eine gute Woche nach dem Abschluss der Arbeiten gibt es für die Gäste neue Preise. Sie gelten vom 19. März bis 17. Juni und sollen den Angaben zufolge eine gleichmäßigere Auslastung und mehr Besucher in den Randzeiten bringen.
Das Basisticket wird von vier auf sechs Stunden erweitert. Ein sechsstündiger Besuch kostet künftig wochentags nach 18 Uhr 14 Euro und am Wochenende 19 Euro. Bisher bezahlen die Gäste für vier Stunden 15 Euro an Wochentagen und 20 Euro am Wochenende. Zwischen neun und 18 Uhr erhöht sich der Eintrittspreis wochentags von 17 auf 18 Euro und an Wochenenden von 22 auf 25 Euro. Kinder bis 13 Jahren zahlen weiterhin die Hälfte des Erwachsenenpreises.
An mehreren Samstagen seien bisher jeweils 8000 Besucher gezählt worden. Damit sei Tropical Islands in diesem Winter die meist besuchte Freizeitattraktion in Deutschland, hieß es. (dpa/ta)"

- wenn an mehreren Samstagen die Halle randvoll war :shock: soll man aber die gähnende Leere an den übrigen Werktagen nicht verschweigen. An den Sommer hat man bestimmt noch nicht gedacht. :roll:

Zum Vergleich noch mal die alten Preise für vier Stunden (Orginalprospekt TI) :

Mo - Fr....09.00 - 22.00 = 15.00 €
Sa - So....09.00 - 22.00 = 20.00 €
jede weiter Stunde = 1.00 €
man kann den fernöstlichen Rechenkünstlern kaum folgen. :oops:
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Beitrag von Hasseroeder »

unter:
http://www.oderzeitung.de/

ist zu lesen:
"Mit Adleraugen - Tropical Island: Badespaß in Brand
Von Hans-Georg Wackwitz

Tropical Islands in Brand (Dahme-Spreewald) mausert sich. Das Wellness­-Areal mit 70 Millionen Euro errichtet, scheint seine Anhänger zu finden. Noch fehlen 300 Besucher täglich um die geplante Tageszahl von 4000 Erholungssuchenden zu erreichen. Geschieht das, rechnet sich der Badespaß in der ehemaligen Cargo-Lifter-Halle. Zu wünschen wäre es.

Das Land und der Kreis Dahme-Spreewald tun ihr Übriges. Einerseits, in dem sie alle notwendigen Planungen zügig in die Gänge bringen und andererseits, indem Steuergelder für die Infrastruktur bereit gestellt werden. Sollte Tropical Islands eine Erfolgsstory werden, so sind die Millionen, die das Land, der Bund und die EU geben, wenigstens nicht im märkischen Sand versenkt. Zudem hat die neue Straßenbrücke über die Eisenbahn, für die gestern bei Brand der Grundstein gelegt wurde, nicht nur für Tropical Islands Bedeutung. Bessere Verkehrsverbindungen haben noch nie geschadet, besonders nicht dem Spreewald.
Montag, 28. Februar 2005 (17:49)"

und auch:
"Badeparadies lässt Licht rein

Brand (MOZ) Am Montag wurde in Brand (Dahme-Spreewald) der Grundstein für eine neue Straßenbrücke über die Bahnlinie von Cottbus nach Berlin gelegt. Mit der neuen Brücke verbessern sich die touristischen Standortbedingungen im Süden Berlins, erklärte aus diesem Anlass Brandenburgs Bauminister Frank Szymanski (SPD).

Das Bauwerk wird nahezu 2,5 Millionen Euro kosten. Das Geld kommt vom Bund, aus Potsdam, von der Europäischen Union und von der Deutschen Bahn. Bereits im November des Vorjahres wurde mit den vorbereitenden Arbeiten begonnen. Im Dezember dieses Jahres soll die neue Straßenbrücke dem Verkehr übergeben werden. Ist sie fertig, können Besucher aus allen Teilen Deutschlands und dem Ausland über die Autobahn Berlin-Dresden das Tropical Islands Resort Berlin/Brandenburg auf dem ehemaligen russischen Fliegerhorst in Brand schnell und unkompliziert erreichen.

In diesem Zusammenhang verwies Minister Szymanski darauf, dass die Landesregierung davon überzeugt ist, dass mit Tropical Islands ein mutiger Investor ins Land gekommen sei, der das Zeug habe, sich zur Erfolgsstory zu entwickeln. Das tropische Badeparadies, das erst seit zwei Monaten in Betrieb ist, hat Investor Colin Au aus Malaysia nahezu 70 Millionen Euro gekostet. Angestrebt werden 500 Arbeitsplätze, die in der Wohlfühloase arbeiten, wenn die Besucherzahlen so wie geplant erreicht werden. "Dabei sind wir auf gutem Weg", versichert ­Kathrin Schaffner, PR-Managerin vom Tropical Islands, g­egenüber der Märkischen Oderzeitung.

Seit der Eröffnung im Dezember zählte Tropical Islands bis dato 233 000 Besucher. In Spitzenzeiten wurden 8000 an einem Tag gezählt. Um das Wellness-Areal wirtschaftlich betreiben zu können, sind täglich 4000 Besucher notwendig. Derzeit werden 3700 erreicht. Colin Au ist jedoch davon überzeugt, dass die geplanten Zahlen relativ schnell erreicht werden. Mit dem Bau der neuen Straßenbrücke über die Bahnanlagen in Brand ist für ihn ein wichtiger Schritt getan um das Umfeld von Tropical Island weiter zu verbessern.
Montag, 28. Februar 2005 (18:28 ) "

Hab versucht nachzurechnen:
. . . . . . . . . . .233000 Gäste / 71 Tage ( seit 19.12.04) = 3282 Gäste /Tag :oops: :roll: :-ap
. . . . . . . . . .. oder: 3700 G/Tag * 71 Tag = 262700 Gäste . . . . . . . . . . :oops: :roll: :-ap
. . . . . . . . . . .oder: 233000 Gäste / 3700 G/Tag = 63 Tage. . . . . . . . . . :oops: :roll: :-ap :#| :cl
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

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