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pestw
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Beitrag von pestw »

BZ vom 13.10.2003 (online offenbar nicht verfügbar):

Das kleine Luftschiff fliegt bald in Malaysia

Der Cargolifter-Ausverkauf erbrachte eine Million Euro

von Jürgen Schwenkenbecher

BRAND. Der Ausverkauf des einstigen Luftschiffentwicklers Cargolifter hat nach Angaben der Auktionsfirma Christoph Sattler rund eine Million Euro in die Kassen gebracht. Damit blieb der Ertrag zunächst deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Mindestgebote aller angebotenen Artikel lagen bei knapp 1,9 Millionen Euro - aber vieles wurde eben nicht verkauft. Bei der Insolvenz im vorigen Sommer hatte Cargolifter 20 Millionen Schulden. Die Summe wuchs inzwischen unter anderem durch Rückzahlungsforderungen von Fördermitteln durch die Landesinvestitionsbank auf 120 Millionen Euro.
Einige der teuersten Angebote fanden bei der Resteverwertung allerdings noch keinen neuen Besitzer. Dazu zählen eine Krananlage, die für 450 000 Euro angeboten wurde, die 268 Meter lange computergesteuerte Folienschneidanlage für einen Mindestpreis von 250 000 Euro sowie ein Flugsimulator (4 000 Euro). Sie sollen nach Auskunft des Auktionshauses nun in einem telefonischen Verfahren bis Ende des Jahres veräußert werden. Am Sonnabend, dem letzten der drei Auktionstage, kamen fast 3 000 Menschen auf das Werftgelände nach Brand (Dahme-Spreewald), um bei der Versteigerung von Büroausrüstungen und Computertechnik dabei zu sein.

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Protest von Aktionären

Mit einer Flugblattaktion protestierten vor Ort Cargolifter-Aktionäre gegen die nach ihrer Ansicht ungerechtfertigten Demontage des insolventen Unternehmens. Sie warfen dem Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning vor, nie ernsthaft eine Sanierung des Luftschiffbauers versucht zu haben. "Herr Mönning hat Cargolifter von Anfang an schlecht geredet", sagte Andreas Eichner von der Aktionärsinitiative "Zukunft in Brand".
Unkompliziert ließen sich bei der Autktion symbolträchtige Luftfahrtgeräte an den Mann bringen. Einen Heißluftballon erwarben französische Ballonfahrer für den Schnäppchenpreis von 6.400 Euro - normalerweise kostet ein solches Fluggerät mehrere zehntausend Euro. Das 31 Meter lange Experimentalluftschiff "Joey", das in Deutschland für den Flugbetrieb nicht zu gelassen ist, erwarb für 13 500 Euro ein Bieter aus Malaysia. Er wolle in seiner Heimat das Gleiche versuchen wie Cargolifter, nämlich Großluftschiffe für den Lastentransport bauen, kündigte er nach Medienberichten an (mit dpa)
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

pestw
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Beitrag von pestw »

http://www.berlinews.de/archiv-2003/1685.shtml

19. Oktober 2003 Verkehrstechnik



CargoLifter: Auktion beendet


Gesamterlös in Höhe von 1.900.000,00 €


--------------------------------------------------------------------------------------------



MITTEILUNG FÜR DIE PRESSE - Cottbus, den 16.10.2003




Die zur Insolvenzmasse gehörenden Gegenstände des beweglichen Anlagevermögens und restliche Vorräte der CargoLifter AG, der CargoLifter Development GmbH, der CargoLifter Communications GmbH, der CargoLifter World GmbH, der CargoLifter ILO GmbH, der CargoLifter LBG GmbH und der CargoLifter MAP GmbH wurden in der Zeit vom 08. bis 11.10.2003 in Briesen-Brand im Rahmen einer öffentlichen Versteigerung verwertet. Die Verwertung wurde von dem Aktionshaus Christoph Sattler aus Senden-Bösensell durchgeführt. Versteigert wurden insgesamt 1.972 Katalogpostitionen mit ca. 6.000 Wirtschaftsgütern.

Jeder einzelne Vermögensgegenstand ist zuvor in meinem Auftrag durch den vereidigten Sachverständigen Dr. Ing. J. Goebbelet erfasst und bewertet worden. Auf der Basis dieses Wertgutachtens hat der Versteigerer sogenannte Mindestausbietungspreise bestimmt, die in der Addition einen Gesamtbetrag von 2.200.000,00 € ausmachen. Erwartet wurde ein Gesamterlös in Höhe von 1.900.000,00 €.

Die Auktion erbrachte bislang einen Nettoerlös in Höhe von ca. 1.100.000,00 €. Nicht eingerechnet sind die zunächst unter Vorbehalt zugeschlagenen Gebote sowie die Erlöse aus dem sogenannten Nachverkauf, der noch bis Ende Oktober stattfindet sowie Einnahmen aus freihändigen Verkäufen. Im Falle eines Zuschlages unter Vorbehalt kann der Auktionator innerhalb einer Frist von zwei bis vier Wochen die Annahme oder die Ablehnung des Gebotes erklären. Zugeschlagen wurden bereits 1.552 Katalogpositionen (79 %).
19. Oktober 2003 Verkehrstechnik



CargoLifter: Auktion beendet


Gesamterlös in Höhe von 1.900.000,00 €


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MITTEILUNG FÜR DIE PRESSE - Cottbus, den 16.10.2003




Die zur Insolvenzmasse gehörenden Gegenstände des beweglichen Anlagevermögens und restliche Vorräte der CargoLifter AG, der CargoLifter Development GmbH, der CargoLifter Communications GmbH, der CargoLifter World GmbH, der CargoLifter ILO GmbH, der CargoLifter LBG GmbH und der CargoLifter MAP GmbH wurden in der Zeit vom 08. bis 11.10.2003 in Briesen-Brand im Rahmen einer öffentlichen Versteigerung verwertet. Die Verwertung wurde von dem Aktionshaus Christoph Sattler aus Senden-Bösensell durchgeführt. Versteigert wurden insgesamt 1.972 Katalogpostitionen mit ca. 6.000 Wirtschaftsgütern.

Jeder einzelne Vermögensgegenstand ist zuvor in meinem Auftrag durch den vereidigten Sachverständigen Dr. Ing. J. Goebbelet erfasst und bewertet worden. Auf der Basis dieses Wertgutachtens hat der Versteigerer sogenannte Mindestausbietungspreise bestimmt, die in der Addition einen Gesamtbetrag von 2.200.000,00 € ausmachen. Erwartet wurde ein Gesamterlös in Höhe von 1.900.000,00 €.

Die Auktion erbrachte bislang einen Nettoerlös in Höhe von ca. 1.100.000,00 €. Nicht eingerechnet sind die zunächst unter Vorbehalt zugeschlagenen Gebote sowie die Erlöse aus dem sogenannten Nachverkauf, der noch bis Ende Oktober stattfindet sowie Einnahmen aus freihändigen Verkäufen. Im Falle eines Zuschlages unter Vorbehalt kann der Auktionator innerhalb einer Frist von zwei bis vier Wochen die Annahme oder die Ablehnung des Gebotes erklären. Zugeschlagen wurden bereits 1.552 Katalogpositionen (79 %).

Die Versteigerung ist reibungslos verlaufen. Eine straffe Organisation verbunden mit einem lückenlosen Sicherheitssystem bewältigte insgesamt mehr als 4.000 Besucher, darunter auch eine kleine Gruppe von Aktionärsvertretern, die meiner Einladung gefolgt waren, um für die Erhaltung der LTA-Technologie in Deutschland zu demonstrieren.

Überwiegend neuwertige, teils noch original verpackte Büromöbel, EDV-Systeme, Fahrzeuge sowie multifunktional einsetzbare Technik wurden vollständig und zu weit über den Einstandspreisen liegenden Geboten zugeschlagen. In dieser Kategorie wurde ein Mehrerlös von 61 % erzielt.


Das Gesamtergebnis wird nach unten verschlechtert durch lediglich 199 Katalognummern, denen Mindestausbietungspreise von 524.000,00 € zugeordnet waren und für die lediglich ein Erlös von 243.000,00 € erzielt werden konnte. Dies bezieht sich in erster Linie auf die Besucherplattform High-Rise sowie eine Reihe von Sonderfahrzeugen (Drehleiterfahrzeug, Tanklöschfahrzeug, Sonderlöschfahrzeug) sowie spezielle Geräte für die Luftfahrtechnik, wie Temperatur- und Klimaprüfschrank, Heliummessgerät, Witterungssimulator und diverse Meß- und Prüfgeräte aus dem Laborbereich. Da die Auktion weltweit in allen Industriestaaten angekündigt wurde, mag dieses Ergebnis ein Indiz dafür sein, dass in naher Zukunft auch außerhalb Deutschlands weder die Entwicklung noch der Bau von Luftschiffen geplant sind.

Nicht versteigert wurden bislang 420 Katalognummern mit Mindestausbietungspreisen von ca. 1 Mio €. Hierbei handelt es sich u.a. um die Krananlage, den "größten Schneidetisch der Welt", die Joey-Halle sowie diverse Großcontainer und Laboreinrichtungen.

Sowohl der Schneidetisch als auch die Krananlage wurden eigens für die Belange der CargoLifter AG gefertigt. Bei der Krananlage sind ein Großteil der Traversen und der Hebezeuge nicht montiert worden. Alle Kaufinteressenten für Schneidetisch und Krananlage konnten darauf verweisen, daß erhebliche Kosten für Demontage, Abtransport und Umrüstarbeiten aufzuwenden sind, um diese Spezialanfertigungen anderweitig einsetzen zu können. Die Werkzeuge der CargoLifter AG wurden darüber hinaus zu großen Teilen in US-Norm gekauft und sind für den hiesigen Markt uninteressant.

Bereits im Vorfeld der Versteigerung wurde das nicht mehr flugfähige und nicht mehr zugelassene Luftschiff Skysphip 600, das von CargoLifter vor einigen Jahren in England gekauft wurde, an die schweizerische Gesellschaft Skycruise veräußert. Das ohne Einstandsgebot ausgewiesene Versuchsluftschiff "Joey", das mangels Flugtauglichkeit nie geflogen ist, diverse Mängel ausweist und weder als Flug- noch als Transportgerät verwendet werden kann, konnte als Schauobjekt zu einem Preis von € 13.000,00 versteigert werden. Zu den noch nicht zugeschlagenen Gegenständen werden gegenwärtig konkrete Verkaufsverhandlungen im Rahmen des noch laufenden Nachverkaufes geführt.

Es lässt sich noch nicht übersehen, wie sich der Auktionserlös auf die Ergebnisse der einzelnen Insolvenzverfahren auswirken wird. Erst nach Abschluss des Nachverkaufes erfolgt eine Zuordnung der Auktionserlöse nach Maßgabe der Eigentumsverhältnisse zu den einzelnen Verfahren. Nach dem bisherigen Ergebnis dürfte der größte Teil allerdings der CargoLifter Development GmbH zufließen, der Konzerngesellschaft, in der die meisten Mitarbeiter beschäftigt waren.

"Mit der perfekten Organisation und dem störungsfreien Ablauf der Auktion bin ich sehr zufrieden" sagte der Insolvenzverwalter Prof. Dr. Mönning auf Anfrage. "Mit Ausnahme der speziellen Luftschifftechnik und den auf den Luftschiffbau zugeschnittenen Großgeräten und Produktionseinrichtungen übertrifft das Ergebnis unsere Erwartungen. Bei den noch nicht verkauften Großgeräten hoffen wir auf den Nachverkauf, um insgesamt noch die Zielmarke von 1,9 Mio € zu erreichen, was im Bereich des Möglichen liegt".

Schon in der nächsten Woche ist die Werfthalle wieder Schauplatz eines Großereignisses. An zwei Tagen produziert Sat1 die "LEGO SHOW". Zugunsten sozialer Einrichtungen müssen Prominente unter der Moderation von Kai Pflaume knifflige Aufgaben lösen. An zwei Drehtagen können jeweils 1.000 Besucher die Produktion in der Werfthalle live verfolgen. Beide Tage sind bereits restlos ausverkauft.


Cottbus, den 16.10.2003
gez. Prof. Dr. Rolf-Dieter Mönning, Rechtsanwalt
als Insolvenzverwalter



Die Versteigerung ist reibungslos verlaufen. Eine straffe Organisation verbunden mit einem lückenlosen Sicherheitssystem bewältigte insgesamt mehr als 4.000 Besucher, darunter auch eine kleine Gruppe von Aktionärsvertretern, die meiner Einladung gefolgt waren, um für die Erhaltung der LTA-Technologie in Deutschland zu demonstrieren.

Überwiegend neuwertige, teils noch original verpackte Büromöbel, EDV-Systeme, Fahrzeuge sowie multifunktional einsetzbare Technik wurden vollständig und zu weit über den Einstandspreisen liegenden Geboten zugeschlagen. In dieser Kategorie wurde ein Mehrerlös von 61 % erzielt.


Das Gesamtergebnis wird nach unten verschlechtert durch lediglich 199 Katalognummern, denen Mindestausbietungspreise von 524.000,00 € zugeordnet waren und für die lediglich ein Erlös von 243.000,00 € erzielt werden konnte. Dies bezieht sich in erster Linie auf die Besucherplattform High-Rise sowie eine Reihe von Sonderfahrzeugen (Drehleiterfahrzeug, Tanklöschfahrzeug, Sonderlöschfahrzeug) sowie spezielle Geräte für die Luftfahrtechnik, wie Temperatur- und Klimaprüfschrank, Heliummessgerät, Witterungssimulator und diverse Meß- und Prüfgeräte aus dem Laborbereich. Da die Auktion weltweit in allen Industriestaaten angekündigt wurde, mag dieses Ergebnis ein Indiz dafür sein, dass in naher Zukunft auch außerhalb Deutschlands weder die Entwicklung noch der Bau von Luftschiffen geplant sind.

Nicht versteigert wurden bislang 420 Katalognummern mit Mindestausbietungspreisen von ca. 1 Mio €. Hierbei handelt es sich u.a. um die Krananlage, den "größten Schneidetisch der Welt", die Joey-Halle sowie diverse Großcontainer und Laboreinrichtungen.

Sowohl der Schneidetisch als auch die Krananlage wurden eigens für die Belange der CargoLifter AG gefertigt. Bei der Krananlage sind ein Großteil der Traversen und der Hebezeuge nicht montiert worden. Alle Kaufinteressenten für Schneidetisch und Krananlage konnten darauf verweisen, daß erhebliche Kosten für Demontage, Abtransport und Umrüstarbeiten aufzuwenden sind, um diese Spezialanfertigungen anderweitig einsetzen zu können. Die Werkzeuge der CargoLifter AG wurden darüber hinaus zu großen Teilen in US-Norm gekauft und sind für den hiesigen Markt uninteressant.

Bereits im Vorfeld der Versteigerung wurde das nicht mehr flugfähige und nicht mehr zugelassene Luftschiff Skysphip 600, das von CargoLifter vor einigen Jahren in England gekauft wurde, an die schweizerische Gesellschaft Skycruise veräußert. Das ohne Einstandsgebot ausgewiesene Versuchsluftschiff "Joey", das mangels Flugtauglichkeit nie geflogen ist, diverse Mängel ausweist und weder als Flug- noch als Transportgerät verwendet werden kann, konnte als Schauobjekt zu einem Preis von € 13.000,00 versteigert werden. Zu den noch nicht zugeschlagenen Gegenständen werden gegenwärtig konkrete Verkaufsverhandlungen im Rahmen des noch laufenden Nachverkaufes geführt.

Es lässt sich noch nicht übersehen, wie sich der Auktionserlös auf die Ergebnisse der einzelnen Insolvenzverfahren auswirken wird. Erst nach Abschluss des Nachverkaufes erfolgt eine Zuordnung der Auktionserlöse nach Maßgabe der Eigentumsverhältnisse zu den einzelnen Verfahren. Nach dem bisherigen Ergebnis dürfte der größte Teil allerdings der CargoLifter Development GmbH zufließen, der Konzerngesellschaft, in der die meisten Mitarbeiter beschäftigt waren.

"Mit der perfekten Organisation und dem störungsfreien Ablauf der Auktion bin ich sehr zufrieden" sagte der Insolvenzverwalter Prof. Dr. Mönning auf Anfrage. "Mit Ausnahme der speziellen Luftschifftechnik und den auf den Luftschiffbau zugeschnittenen Großgeräten und Produktionseinrichtungen übertrifft das Ergebnis unsere Erwartungen. Bei den noch nicht verkauften Großgeräten hoffen wir auf den Nachverkauf, um insgesamt noch die Zielmarke von 1,9 Mio € zu erreichen, was im Bereich des Möglichen liegt".

Schon in der nächsten Woche ist die Werfthalle wieder Schauplatz eines Großereignisses. An zwei Tagen produziert Sat1 die "LEGO SHOW". Zugunsten sozialer Einrichtungen müssen Prominente unter der Moderation von Kai Pflaume knifflige Aufgaben lösen. An zwei Drehtagen können jeweils 1.000 Besucher die Produktion in der Werfthalle live verfolgen. Beide Tage sind bereits restlos ausverkauft.


Cottbus, den 16.10.2003
gez. Prof. Dr. Rolf-Dieter Mönning, Rechtsanwalt
als Insolvenzverwalter
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

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Beitrag von pestw »

http://www.berlinews.de/archiv-2003/1685.shtml

19. Oktober 2003 Verkehrstechnik

CargoLifter: Auktion beendet

Gesamterlös in Höhe von 1.900.000,00 €

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MITTEILUNG FÜR DIE PRESSE - Cottbus, den 16.10.2003

Die zur Insolvenzmasse gehörenden Gegenstände des beweglichen Anlagevermögens und restliche Vorräte der CargoLifter AG, der CargoLifter Development GmbH, der CargoLifter Communications GmbH, der CargoLifter World GmbH, der CargoLifter ILO GmbH, der CargoLifter LBG GmbH und der CargoLifter MAP GmbH wurden in der Zeit vom 08. bis 11.10.2003 in Briesen-Brand im Rahmen einer öffentlichen Versteigerung verwertet. Die Verwertung wurde von dem Aktionshaus Christoph Sattler aus Senden-Bösensell durchgeführt. Versteigert wurden insgesamt 1.972 Katalogpostitionen mit ca. 6.000 Wirtschaftsgütern.

Jeder einzelne Vermögensgegenstand ist zuvor in meinem Auftrag durch den vereidigten Sachverständigen Dr. Ing. J. Goebbelet erfasst und bewertet worden. Auf der Basis dieses Wertgutachtens hat der Versteigerer sogenannte Mindestausbietungspreise bestimmt, die in der Addition einen Gesamtbetrag von 2.200.000,00 € ausmachen. Erwartet wurde ein Gesamterlös in Höhe von 1.900.000,00 €.

Die Auktion erbrachte bislang einen Nettoerlös in Höhe von ca. 1.100.000,00 €. Nicht eingerechnet sind die zunächst unter Vorbehalt zugeschlagenen Gebote sowie die Erlöse aus dem sogenannten Nachverkauf, der noch bis Ende Oktober stattfindet sowie Einnahmen aus freihändigen Verkäufen. Im Falle eines Zuschlages unter Vorbehalt kann der Auktionator innerhalb einer Frist von zwei bis vier Wochen die Annahme oder die Ablehnung des Gebotes erklären. Zugeschlagen wurden bereits 1.552 Katalogpositionen (79 %).

Die Versteigerung ist reibungslos verlaufen. Eine straffe Organisation verbunden mit einem lückenlosen Sicherheitssystem bewältigte insgesamt mehr als 4.000 Besucher, darunter auch eine kleine Gruppe von Aktionärsvertretern, die meiner Einladung gefolgt waren, um für die Erhaltung der LTA-Technologie in Deutschland zu demonstrieren.

Überwiegend neuwertige, teils noch original verpackte Büromöbel, EDV-Systeme, Fahrzeuge sowie multifunktional einsetzbare Technik wurden vollständig und zu weit über den Einstandspreisen liegenden Geboten zugeschlagen. In dieser Kategorie wurde ein Mehrerlös von 61 % erzielt.

Das Gesamtergebnis wird nach unten verschlechtert durch lediglich 199 Katalognummern, denen Mindestausbietungspreise von 524.000,00 € zugeordnet waren und für die lediglich ein Erlös von 243.000,00 € erzielt werden konnte. Dies bezieht sich in erster Linie auf die Besucherplattform High-Rise sowie eine Reihe von Sonderfahrzeugen (Drehleiterfahrzeug, Tanklöschfahrzeug, Sonderlöschfahrzeug) sowie spezielle Geräte für die Luftfahrtechnik, wie Temperatur- und Klimaprüfschrank, Heliummessgerät, Witterungssimulator und diverse Meß- und Prüfgeräte aus dem Laborbereich. Da die Auktion weltweit in allen Industriestaaten angekündigt wurde, mag dieses Ergebnis ein Indiz dafür sein, dass in naher Zukunft auch außerhalb Deutschlands weder die Entwicklung noch der Bau von Luftschiffen geplant sind.

Nicht versteigert wurden bislang 420 Katalognummern mit Mindestausbietungspreisen von ca. 1 Mio €. Hierbei handelt es sich u.a. um die Krananlage, den "größten Schneidetisch der Welt", die Joey-Halle sowie diverse Großcontainer und Laboreinrichtungen.

Sowohl der Schneidetisch als auch die Krananlage wurden eigens für die Belange der CargoLifter AG gefertigt. Bei der Krananlage sind ein Großteil der Traversen und der Hebezeuge nicht montiert worden. Alle Kaufinteressenten für Schneidetisch und Krananlage konnten darauf verweisen, daß erhebliche Kosten für Demontage, Abtransport und Umrüstarbeiten aufzuwenden sind, um diese Spezialanfertigungen anderweitig einsetzen zu können. Die Werkzeuge der CargoLifter AG wurden darüber hinaus zu großen Teilen in US-Norm gekauft und sind für den hiesigen Markt uninteressant.

Bereits im Vorfeld der Versteigerung wurde das nicht mehr flugfähige und nicht mehr zugelassene Luftschiff Skysphip 600, das von CargoLifter vor einigen Jahren in England gekauft wurde, an die schweizerische Gesellschaft Skycruise veräußert. Das ohne Einstandsgebot ausgewiesene Versuchsluftschiff "Joey", das mangels Flugtauglichkeit nie geflogen ist, diverse Mängel ausweist und weder als Flug- noch als Transportgerät verwendet werden kann, konnte als Schauobjekt zu einem Preis von € 13.000,00 versteigert werden. Zu den noch nicht zugeschlagenen Gegenständen werden gegenwärtig konkrete Verkaufsverhandlungen im Rahmen des noch laufenden Nachverkaufes geführt.

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Es lässt sich noch nicht übersehen, wie sich der Auktionserlös auf die Ergebnisse der einzelnen Insolvenzverfahren auswirken wird. Erst nach Abschluss des Nachverkaufes erfolgt eine Zuordnung der Auktionserlöse nach Maßgabe der Eigentumsverhältnisse zu den einzelnen Verfahren. Nach dem bisherigen Ergebnis dürfte der größte Teil allerdings der CargoLifter Development GmbH zufließen, der Konzerngesellschaft, in der die meisten Mitarbeiter beschäftigt waren.

"Mit der perfekten Organisation und dem störungsfreien Ablauf der Auktion bin ich sehr zufrieden" sagte der Insolvenzverwalter Prof. Dr. Mönning auf Anfrage. "Mit Ausnahme der speziellen Luftschifftechnik und den auf den Luftschiffbau zugeschnittenen Großgeräten und Produktionseinrichtungen übertrifft das Ergebnis unsere Erwartungen. Bei den noch nicht verkauften Großgeräten hoffen wir auf den Nachverkauf, um insgesamt noch die Zielmarke von 1,9 Mio € zu erreichen, was im Bereich des Möglichen liegt".

Schon in der nächsten Woche ist die Werfthalle wieder Schauplatz eines Großereignisses. An zwei Tagen produziert Sat1 die "LEGO SHOW". Zugunsten sozialer Einrichtungen müssen Prominente unter der Moderation von Kai Pflaume knifflige Aufgaben lösen. An zwei Drehtagen können jeweils 1.000 Besucher die Produktion in der Werfthalle live verfolgen. Beide Tage sind bereits restlos ausverkauft.


Cottbus, den 16.10.2003
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als Insolvenzverwalter
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