Die Insolvenz im zweiten Jahr

[sysiphus]

in diesem Forum ist jeder willkommen der sich an die Bordregeln hält und weiß, wie man miteinander umgehen muss.

Deswegen freut es mich/uns besonders, wenn ein User wie sysiphus auftaucht und einen Beitrag schreibt, bei dem man sieht, das es noch vernünftige Leute auf der Welt gibt. Vielen Dank sysiphus.

Vielen Dank für die Lorbeeren. Aber was ich geschrieben habe, sind größtenteils Binsenweisheiten. Sozusagen Common Sens.

[sysiphus]

[quote="k.moestl]
Wenn Sie sich hier im Forum als Moderatorin anbieten wollen, dann kann ich nur hoffen, dass hier nicht gilt: nomen est omen![/quote]



Gott bewahre, mir hat es nur in den Fingern gejuckt, weil ich glaube, dass man eine ausgestreckte Hand nicht gleich in Bausch und Bogen von sich weisen sollte.

Ich glaube sinnbildlich an den Sysiphus NT, sozusagen New Technology, der es schafft, seine Arbeit zum Erfolg zu führen.

Das hat meine Arbeit bisher geprägt. Daher auch meine Bewunderung für Euren Einsatz. Es ist eine Art von Zivilcourage wie sie nur noch selten in unserem Land zu finden ist. Ich bin eine Freundin der so genannten Graswurzelbewegungen, aus denen Großes erwächst oder erwachsen kann. Deswegen habe ich mich zu Wort gemeldet, damit der verbissene Kampf nicht dazu führt, dass man Scheuklappen bekommt.

Eines sollten alle hier bedenken: Hinter jedem Teilnehmer steckt ein Mensch, sozusagen wie Du und ich. Im Autoverkehr vergessen das manchmal die Leute und definieren sich nur noch über ihre PS. Lichthupe, dichtes Auffahren, ignorantes Verhalten oder auch notorisches Linksfahren ohne Rücksicht auf die anderen Teilnehmer. Ein Fortbewegungsmittel als Ersatz für ein gestörtes oder nicht vorhandenes Ego. Die Konsequenzen können grausam sein - siehe Unfall mit dem Mercedes-Angestellten und der jungen Mutter.

Auch wenn der Vergleich etwas weit hergeholt scheint, jeder verbale Angriff trifft einen Menschen, die wiederum unterschiedlich damit umgehen. Würde man sich Gleiches auch direkt ins Gesicht sagen?

[Beate Kalauch]

Hallo Tanja,

ja Ihr Beitrag hat mir teilweise gefallen, wie schön auch, dass mal weider eine Frau mehr dabei ist....

Leider muß ich aber Wolfgang Pest recht geben (und das leider bezieht sich nicht auf Wolfgang, sondern auf die Erfahrungen die er und wir machen mußten), aber vielleicht können wir trotzdem ein Stück weiter kommen.

Wie lange beobachten Sie denn diese Diskussionen hier schon?

Mir ist aufgefallen, dass immer dann, wenn es eigentlich interessant wird, die besagten Leute, die eigentlich Rede und Antwort stehen sollten, einfach nicht mehr gesehen werden.

Immerhin hätten ja die angeblichen Facts, was die Zerstörung des Ballons angeht (Herr Dr. von Gablenz war ja zwei Wochen vorher schon nicht mehr amtierender Chef!), schon längst mal seitens der Firma Mönning aufgedeckt werden können. Angeblich ist ja nun alles im grünen Bereich (für den IV selbstverständlich), man baut darauf, dass viele Leute fast eineinhalb Jahre danach nicht mehr so recht wissen können, wie es eigentlich zuging. Heute wird die Sachlage so präsentiert, dass natürlich niemand Schuld hat an diesem "Unglück".

Sehr merkwürdig und - durchaus für Denkanstösse geeignet - ist auch das "technical-hearing" gewesen. Auch darüber gibt es heute, ebensolange danach, andere Statements.....

Die Machbarkeitsstudien (plural) von Berger & Berger werden nicht einmal mehr erwähnt......alles nur Träumerei?

Ja und ich werde nicht müde, das alte Management dort zu verteidigen, wo ich meine, dass man den Herren (ebenfalls plural) einfach unrecht tut. Seien Sie einmal in einer solchen Verantwortung, ein jeder von uns würde aller Wahrscheinlichkeit nach anders entscheiden und reagieren, als wir das für möglich halten würden, jetzt als Betrachter von außen.

Ich habe selbst meine Firma vor fünf Monaten zur Insolvenz angemeldet, ich weiß ganz gut, wovon ich rede. Deshalb bin ich aber weder schlecht noch zu dumm!

Und auch ich mache weiter, bezahle meine Schulden und bin fleißig. Ist daran etwas anstößig? Andere Leute, die sich in die Sozialhilfe verabschieden, belasten nachhaltig unser so schön aufgebautes Sozialsystem. Ich kann mich an - und das liegt in gar nicht so ferner Vergangenheit - Beschuldigungen erinnern, die direkt an Herrn Dr. von Gablenz gerichtet waren.

Auch Sie lassen einen Satz zu Lasten dieses Mannes fallen, können Sie das wirklich vollinhaltlich beurteilen? Ich weiß nicht, wie gut Sie Herrn Dr. von Gablenz wirklich kennen, aber nach diesem Satz melde ich ernsthafte Zweifel darüber an.

Wie schön zu lesen, dass die Vertreter der Presse so eifrig mitlesen, da sei doch vielleicht eine Frage gestattet.: Warum wurde CargoLifter ab einem bestimmten Punkt so hart und ungerecht ins Kreuzfeuer genommen? Warum gab es ab diesem Zeitpunkt keine Kritik mehr, die diesem Unternehmen noch eine Chance gab? Der Zeitpunkt, als Herr Dr. von Gablenz öffentlich Presseschelte verteilte, war danach. Genau deshalb tat er das!, leider.....

Es geht mir jetzt nicht darum, abermals Presseschelte zu verteilen, das mache ich sowieso und dann zielgerichtet an den Journalisten, den es betrifft. Erfreulicherweise gibt es aber auch Journalisten, die imstande sind, selbst zu denken und die mehren sich zur Zeit gerade. Danke an diese Herren und Damen!

So, vielleicht wären Sie so freundlich und würden uns hier auf unserem Wege weiterhelfen. Schade, dass Sie das nicht schon längst in Erwägung gezogen haben, aber "better late than never".....Es würde mich auch interessieren, welche Intention Sie haben, sich nun so spontan hier zu Wort zu melden....nur rein interessehalber....

Viele Grüße aus Hamburg

Beate Kalauch

[sysiphus]

Hallo Tanja alias sysiphus,

vielen Dank für das ausführliche Statement. Ich weiß das zu schätzen, was allein die Tipperei für Arbeit macht.

Hallo Wolfgang, wenn es läuft, dann läuft es. Bin manchmal aber auch eine Labertante.

Aber hier ist das Tischtuch einfach total zerschnitten. Weniger wegen Vorfällen bei der Kommunikation, sondern allein schon von der Interessenlage her.

Ich mag - vielleicht hat man das gemerkt - schöne Vergleiche. Wie würde es jemals zu einer Einigung bei Tarifverhandlungen kommen, wenn die verhärteten Fronten nicht irgendwann zu einem Kompromiss aufweichen würden. Kampf um des Kampfes willen kann auch mal in die Hose gehen, wie Herr Peters unlägst erleben durfte. Die Menschen in diesem Lande sind die tradierten Rituale satt, sie fordern zielroientierte Auseinandersetzungen um den besseren Weg.

Nun hinkt der Vergleich doch ein wenig, da in den Tarifauseinandersetzungen die Parteien zu Verhandlungen und zu einem Kompromiss verdammt sind.

Mit Euch müsste keiner reden, denn nach dem Gesetz hat der Insolvenzverwalter dazu keine Pflicht. Etwas anderes ist der Punkt, ob er sich nicht innovativ und schlau verhalten hätte, wenn er versucht hätte, Euch mit ins Boot zu nehmen.

Daher sollte die zarte Pflanze des Brückenschlags nicht gleich zertreten werden, solange sie nicht der Auftakt zur Bildung eines Brückenkopfes im militärischen Sinne ist.

Die Insolvenzverwaltung hat dem Unternehmen bereits dermaßen und in teils unumkehrbarer Art geschadet (nach der Devise, ist ja egal, pleite ist pleite), dass hier einfach nur noch Interessen einander gegenüber stehen.

Klingt mir nicht stichhaltig genug. Hoffentlich hast Du Dich da nicht schon zu sehr verrannt. Ein Gespräch mit Darlegung von Fakten beiderseits ohne den ganzen Rummel drumherum könnten Deine Aussagen belegen oder aber, sie können ganz oder in Teilen entkräftet werde. Auch dem letzten Aspekt muss man gegebenenfalls gerade entgegentreten.

Um zu einem Gespräch zu reisen (ich wohne 550 km weit weg von Brand), muss eine Aussicht auf Erfolg bestehen.

Meinst Du das jetzt ernsthaft? Nach allem, was ich mitverfolgen durfte, hast Du großen persönlichen Einsatz gezeigt. So, wie viele andere hier auch. Außerdem habt Ihr einen Verein gegründet und doch bestimmt Mitgliedsbeiträge erhalten. Wenn dieses Geld nicht für ein solches Gespräch ausgegeben werden kann, wofür denn dann sonst? Anwälte verdienen deshalb oft so gut, weil Menschen nicht miteinander kommunizieren können und nicht, weil ein bestimmter juristischer Sachverhalt nicht klar ist. Mit anderen Worten: Warum einen teuren Anwalt bezahlen, wenn man es vielleicht vermeiden kann. Bist Du Dir sicher, dass Du persönlich alles versucht hast, das konstruktive Gespräch zu suchen? Spring doch einfach über Deinen Schatten und nimm Herrn Eichner mit, der schon so lange auf ein Gespräch wartet.

Dies setzt natürlich voraus, dass auch Herr Mönning wirklich und ernsthaft gesprächsbereit ist und die Aktion nicht missbräuchlich benutzt. Im ersten Schritt geht es ja auch um ein Treffen mit Herrn Degen. Zusammen mit ihm könnt Ihr dann das "Gipfeltreffen" vorbereiten.

Ich kann aber, nachdem ich weiß wie hier vorgegangen wird und nachdem ich weiß, dass hier massive Interessen bestehen, mit dem letzten was CargoLifter noch ausmacht unterm Arm davon zu rennen, keinerlei Aussicht mehr erkennen, dass ein Gespräch irgend einen Vorteil für unsere Ziele bringen könnte oder irgend eine für uns vorteilhafte Einigung erwarten ließe. Die Gefahr ist größer, dass einem irgend etwas raus rutscht, was man lieber für sich behalten hätte.

Ich kenne natürlich nicht die ganze Vorgeschichte und schon gar nicht alle Details, aber das mit dem Rausrutschen solltest Du im Griff haben - um der Sache willen. Natürlich hast Du Wut im Bauch, aber die musst Du auch kontrollieren können. David gegen Goliath geht nicht immer gut. In der Regel wird David in der Realität doch zertreten und Goliath zieht seine Wege. Wenn David aber mal den Baum raufklettert, obwohl er Höhenangst hat, und Goliath sich ein wenig runter beugt, dann haben beide eine gute Chance, sich mal in die Augen zu gucken und sind auch so nah beieinander, dass sie sich nicht anschreien müssen, um sich zu verstehen . Herr Degen hat sich ein wenig verneigt. Was machst Du nun, klettern oder vors Schienenbein treten (Ich komme mir jetzt schon vor wie Pastor Fliege!).

Und offen gestanden - wenn ich Herrn Degen antworte, dann nur, weil ich mich wegen der vielen Mitleser gezwungen fühle, seine Statements nicht unwidersprochen stehen zu lassen.

Deine Ehrlichkeit ehrt Dich, aber das kann doch nicht der Zweck sein: Widerrede um ihrer selbst willen? Wenn Du nicht antworten möchtest, dann lass es lieber, bevor etwas Halbherziges rauskommt, welches Eurem Ziel nicht gerecht wird.

Andernfalls hätte ich erstmal gefordert, dass zuerst das pauschale Hausverbot gegen ZiB aufgehoben wird. Das würde ich dann auch an der Wache nachprüfen wollen.

Ich denke, dass sich das regeln lassen wird. Aber notfalls kann mann sich doch auch auf neutralem Boden treffen. Zum Beispiel beim Wirt in Krausnick. So richtig neutral ist der jedoch auch nicht, denn er hätte auch lieber CargoLifter weiter als Nachbarn gehabt als ein 1000-Betten-Hotel.

Aber: es hat keinen Zweck. Hier können nur noch Fakten sprechen.

Oh je. Ersetze "Fakten" mit "Fäuste" und der Dialog ist hin.

Versteh mich nicht falsch. Ich hasse nichts mehr als Ankündigungen, denen keine Taten oder Fakten folgen. Ob nun in PMs des IVs oder bei ZiB. Wenn die angedrohte Sanktion nicht auf dem Fuße folgt, ist die Autorität hin. Das werden alle Eltern wissen. Nun will hier niemanden den anderen erziehen, aber der Glaubwürdigkeit würde es schon helfen.

Und zum Schluß: Sollte das Gespräch keinen verwertbaren Nutzen haben, dann können die Anwälte immer noch sprechen und derjenige, der zum Schluß Recht zugesprochen (nicht unbedingt Recht hat) bekommt, möge seinen Erfolg genießen.

[sysiphus]

Hallo Tanja,

ja Ihr Beitrag hat mir teilweise gefallen, wie schön auch, dass mal weider eine Frau mehr dabei ist....

Wenn man sich nicht wie ein raufender Kerl gebärdet, wird man auch meistens wie eine Dame behandelt. Ansonsten lege ich keinen Wert auf einen Geschlechtsbonus.

Wie lange beobachten Sie denn diese Diskussionen hier schon?

Seit die Initiative aktiv ist, habe ich dann und wann mal reingeschaut. CargoLifter war und ist ja auch ein heißes Thema. Vor allem hat mich aber gestört, dass in allen Presseartikeln CargoLifter immer in einem Atemzug mit dem Lausitzring, der LEG, Pregnitz und nun auch der geplanten Chip-Fabrik in Frankfurt genannt wird, ohne zu differenzieren. Die aufgemachten Rechnungen gehen nämlich m.E. bei CL nicht auf. Immerhin wurde keine Bauruine hinterlassen und je nach Lager wurden auch wertvolle Grundlagen im LTA-Bereich hinterlassen. Was haben wir denn in Frankfurt? Da ist das Geld (die Millionen vom Land Brandenburg), welches CargoLifter eigentlich damals vor der Insolvenz bewahrt hätte, unwiederbringlich flöten. Zurück bleiben die Betonplatten. Vielleicht etwas universeller zu gebrauchen als die große Halle, aber deswegen kämpfen die Aktionäre ja für die Nutzung in ihrem originären Sinn.

Mir ist aufgefallen, dass immer dann, wenn es eigentlich interessant wird, die besagten Leute, die eigentlich Rede und Antwort stehen sollten, einfach nicht mehr gesehen werden.

Immerhin hätten ja die angeblichen Facts, was die Zerstörung des Ballons angeht (Herr Dr. von Gablenz war ja zwei Wochen vorher schon nicht mehr amtierender Chef!), schon längst mal seitens der Firma Mönning aufgedeckt werden können. Angeblich ist ja nun alles im grünen Bereich (für den IV selbstverständlich), man baut darauf, dass viele Leute fast eineinhalb Jahre danach nicht mehr so recht wissen können, wie es eigentlich zuging. Heute wird die Sachlage so präsentiert, dass natürlich niemand Schuld hat an diesem "Unglück".

Herr Mönning und Herr Degen haben sich ja gleichlautend geäußert. Es gibt ein paar offene Fragen, die Herr Degen hier bestimmt gerne beantworten wird.

Sehr merkwürdig und - durchaus für Denkanstösse geeignet - ist auch das "technical-hearing" gewesen. Auch darüber gibt es heute, ebensolange danach, andere Statements.....

Die Machbarkeitsstudien (plural) von Berger & Berger werden nicht einmal mehr erwähnt......alles nur Träumerei?

Herr Degen wird uns nun hier bestimmt eine Dokumentation des Hearings vorlegen können. Damals sollte es eine PK geben, die jedoch nie stattgefunden hat. Aber es war halt nur eine technische Diskussion, keine betriebswirtschaftliche.

Ja und ich werde nicht müde, das alte Management dort zu verteidigen, wo ich meine, dass man den Herren (ebenfalls plural) einfach unrecht tut. Seien Sie einmal in einer solchen Verantwortung, ein jeder von uns würde aller Wahrscheinlichkeit nach anders entscheiden und reagieren, als wir das für möglich halten würden, jetzt als Betrachter von außen.

Das letzte, was Sie für unternehmerische Verantwortung erwarten dürfen, ist Mitleid. Niemand hat die Vorstände gezwungen, diesen Job zu machen. Im Nachhinein sind natürlich alle schlauer, vor allem der Insolvenzverwalter, der mit recht immer sagen könnte: "Wenn alle Unternehmer einen super Job machen würden, müßte ich mir einen anderen Job suchen". Wenn denn nun was dran ist am Plattmacherimage, dann sollte jeder die Konsequenzen daraus ziehen und eine Insolvenz auf jeden Fall vermeiden. Dies entspricht allerdings dem Sinn der InsO, die eigentlich eine frühe Insolvenz befürwortet, damit noch was zu retten ist. Nun ist das zweischneidig: Bekommt man einen Plattmacher, begeht man unternehmerischen Selbstmord. Hat man Glück, ja, dann hat man eben Glück gehabt. Ich glaube, das die Honorarordnung viel mehr Gewicht auf eine erfolgreiche Restrukturierung legen sollte. Viele IVs machen es sich aber lieber einfach und verkloppen. Übrigens gibt es ein Zitat von Herrn Mönning, was genau diesen Sachverhalt beleuchtet. Ich glaube, es stand in der Wirtschaftswoche.

Ich habe selbst meine Firma vor fünf Monaten zur Insolvenz angemeldet, ich weiß ganz gut, wovon ich rede. Deshalb bin ich aber weder schlecht noch zu dumm!

Wie sind denn Ihre/Deine Erfahrungen mit Ihrem/Deinem Insolvenzverwalter? Angesichts der augenblicklichen wirtschaftlichen Lage ist es natürlich so, dass alle nicht alle Unternehmensführer unfähig sind. Es ist ein wenig wie in der Evolution. Die best angepassten Spezies überleben und dominieren die nächsten Generationen. Nun läßt sich unternehmerisches Können leider nicht vererben, deshalb wird es solche Pleitewellen immer wieder geben. Allerdings sind auch viele Rahmenbedingungen verantwortlich für den Schritt zum Insolvenzgericht. Wenn die Nachfrage sinkt, muss man dass entweder antizipieren und mit anderen Produkten in Nischen ausweichen oder die Kosten rechtzeitig senken. Die Eigenkapitalquote ist auch ein gutes Indiz auf die Überlebensfähigkeit eines Unternehmens in Krisenzeiten. Banken möchte ich persönlich lieber nur mit einer starken Position betreten und nicht als Bittsteller. Basel II macht es dem Mittelstand auch nicht einfacher. Die Banker erhalten weniger Ermessensspielräume, in denen sie handeln können. Die besten Kunden sind gemeinhin diejenigen, die eigentlich kein Geld bräuchten.

Und auch ich mache weiter, bezahle meine Schulden und bin fleißig. Ist daran etwas anstößig? Andere Leute, die sich in die Sozialhilfe verabschieden, belasten nachhaltig unser so schön aufgebautes Sozialsystem. Ich kann mich an - und das liegt in gar nicht so ferner Vergangenheit - Beschuldigungen erinnern, die direkt an Herrn Dr. von Gablenz gerichtet waren.

Deine Einstellung ehrt Dich, aber in welchem Zusammenhang steht das jetzt mit Herrn von Gablenz?

Auch Sie lassen einen Satz zu Lasten dieses Mannes fallen, können Sie das wirklich vollinhaltlich beurteilen? Ich weiß nicht, wie gut Sie Herrn Dr. von Gablenz wirklich kennen, aber nach diesem Satz melde ich ernsthafte Zweifel darüber an.

Ich kenne ihn tatsächlich nicht persönlich und ich brauche es auch nicht, um festzustellen, das massive Managementfehler mit ursächlich an der Pleite waren. Innerhalb kürzester Zeit wurde ein komplexes Unternehmen aufgebaut, welches eine Struktur besaß, die eigentlich eher zu Großunternehmen im eigentlichen Sinne passt und nur durch einne starke Hand zu führen sind. Sei mir nicht böse, aber die hat Herr von Gablenz nicht gehabt. Ich schätze ihn eher so ein, dass er jedem Mitarbeiter, natürlich auch den Geschäftsführen, einen enormen Vertrauensvorschuß entgegengebracht hat. Damit allein läßt sich aber keine Kosten- und Zielkontrolle erreichen. Desweiteren hatte das Unternehmen keine Einnahmesituation, die eine größere Verzögerung des Projektes erlauben würde. Der erhebliche Kostenapparat hing stets wie ein übergroßes Damoklesschwert über seinem Kopf. Man lebte von Anfang an, und zu Beginn ging es ja auch nicht anders, nur von Aktionärsgeldern. Die Förderung des Landes Brandenburg lasse ich mal außen vor, denn die konnte sie auch nur tätigen, weil die Aktionäre insgesamt über 300 Mio Euro bereitstellten. Im Gegensatz zu den Aktionären hat das Land aber Steuern eingenommen und war dann wieder als Gläubiger im Besitz der geförderten Immobilie. Wenn der Tropenpark durchstartet, hat BRB sogar einen richtigen Schnitt gemacht. Wenn nicht, dann möchte ich nicht in der Haut des Wirtschaftsministers und des Ministerpräsidenten stecken. Tropical Island können sie keinem Amtsvorgännger in die Schuhe schieben. Das haben sie voll und ganz selbst zu verantworten. Glückwunsch, wenn´s klappt, aber wehe wenn nicht. Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte produktive Arbeitsplätze und keine Freizeitparks in einer strukturschwachen Gegend, wo die wenigsten sich den Eintritt leisten können. Da gebe ich Wolfgang auch recht. Das ist dann etwas so wie in vielen exotischen Urlaubsländern. Die Gäste schwelgen im Luxus und die Bediensteten hausen in Hütten hinterm Zaun. Vielen Dank, auf so etwas können die Brandenburger gern verzichten. Da gibt es auch noch so etwas wie Stolz.

Wie schön zu lesen, dass die Vertreter der Presse so eifrig mitlesen, da sei doch vielleicht eine Frage gestattet.: Warum wurde CargoLifter ab einem bestimmten Punkt so hart und ungerecht ins Kreuzfeuer genommen? Warum gab es ab diesem Zeitpunkt keine Kritik mehr, die diesem Unternehmen noch eine Chance gab? Der Zeitpunkt, als Herr Dr. von Gablenz öffentlich Presseschelte verteilte, war danach. Genau deshalb tat er das!, leider.....

Ungerecht ist das Leben. In diesem Land gibt es so etwas wie einen Automatismus: Wer einmal am Boden liegt, darf sicher sein, dass es genug gibt, die noch auf einen eintreten. Vielleicht erleben wir ja so etwas wie die Geschichte vom Phönix aus der Asche.

So, vielleicht wären Sie so freundlich und würden uns hier auf unserem Wege weiterhelfen. Schade, dass Sie das nicht schon längst in Erwägung gezogen haben, aber "better late than never".....Es würde mich auch interessieren, welche Intention Sie haben, sich nun so spontan hier zu Wort zu melden....nur rein interessehalber....

Ich bleibe lieber Beobachter und Kommentator und aus diesem Grund habe ich mich nur ungern aus der Passivität herausgeschält.
Ich beobachte nur gerade eine Wendung, die das Verfahren wirklich zu einem Präzedenzfall machen könnte. Aktionäre bewegen etwas, auch nach der Insolvenz und ergehen sich nicht in ihrem Leid. Nun sollte aber das gewonnene Moment nicht dazu führen, dass man mit dem Kopf durch jede Wand rennt, die sich einem entgegenstellt. Manchmal kann man die auch umlaufen oder geschickter einreissen.

So, jetzt habe ich aber genug geschrieben. Ich wünsche allen ein erholsames Wochenende und etwas mehr Gelassenheit in der kommenden Woche.

T.E.

[eurofuchser]

Da meldet sich endlich einmal ein Insider (M.Degen), von dem man mal etwas inhaltliches erfahren kann und dann wird er von Forumsteilnehmern wieder vertrieben, die hier seitenlang inhaltsleeren Stuss absondern müssen oder/und immer noch auf dem Schoß des seit langer Zeit nicht mehr aktuellen Managements sitzen wollen. - Time is over!!!

Klar, dass Herr Degen keine Lust hat, hier weiter seine Zeit für Informationsresistente zu verplempern. - Sehr schade.

[Bardocucullus]

seitenlang inhaltsleeren Stuss absondern

Na, eurofuchser, wenn Sie´s schon bei anderen bemerken, warum dann nicht bei sich selber?

immer noch auf dem Schoß des seit langer Zeit nicht mehr aktuellen Managements sitzen wollen

Sie wurden schon mehrfach von mehreren Personen in diesem Forum aufgefordert, endlich diesen ??? Quatsch in Richtung auf Frau Kalauch zu lassen!

Tragen auch Sie konstruktiv etwas bei oder lassen Sie es!

Zum Thema: wo sind denn die konkreten Antworten des Herrn Degen auf die konkreten Fragen weiter oben? Nicht weil er vergrault wurde, kneift er - sondern weil er entweder von seinem Chef einen Maulkorb verpaßt bekommen hat oder ebenfalls bloß eine leere Tüte ist!

Gruß, U. A. (normal männlich (outing wegen des ???-Statements weiter oben!))

[Frodo Baggins]

Ich finde, wenn ich die letzten Tage hier verfolge, dieses Forum hat einen gewaltigen Schritt nach vorn gemacht.
Beide Seiten befinden sich im Dialog.

Nur so kann (und wird hoffentlich!) die Cargolifter Story doch noch eine Erfolgsstory werden. Vielleicht ganz anders als gedacht, aber die LTA hat ein gewaltiges Potenzial.

Ich wünsche mir, dass Herr Degen weiterhin aktiv an diesem Forum teilnimmt. Auch Herr Mönning und Herr Gablenz und die ZiB'ler, sollten und müssen weiterhin (vielleicht ALLE hier !=?) im Dialog sein.

Das Thema Cargolifter polarisiert. Das ist auch gut, den Beliebigkeit gibt es in diesem Land genug. Meine Ur-Motivtion, bei Cargolifter, zunächst nur als Aktionär mitzumachen war die damalige Rede von Roman Herzog, "Ein Ruck ...", ...
Liebes Deutschland, liebes Land Brandenburg, lieber Herr Mönning: Geht mit meinem Anteil des "Rucks" ein wenig bedächtiger und weiser um! Und an ZiB appeliere ich, auch ein wenig weniger die "Hardliner"-Position zu vertreten.

Mein Gott, vielleicht haben wir alle hier, die ganze Community, die Chance, (wieder) etwas einmaliges auf die Beine zu stellen. Dieses Forum kann vielleicht etwas grosses auf die Beine stellen. Das ist die Zukunft des Internets.

Schöne Grüße und Servus
(heute aus Dortmund)
Frodo

[Beate Kalauch]

@ Eurofuchser

Sie kriegen Ihre niederen Triebe wohl einfach nicht in den Griff....an Ihrer Stelle würde ich mal die Homepage aufbauen, nach der ersten Seite ist schon Schluß.

Arbeit statt Neid vertreibt dann auch die Gedanken an andere Betten....

Beate Kalauch

[Hasseroeder]

Hallo sysiphus,
ich freue mich über das von Dir eingebrachte neue Niveau im Forum. Ursache war natürlich der Beitrag von Herrn Degen, dem ich ebenfalls recht herzlich danke wieder etwas Schwung ins Forum gebracht zu haben, auch wenn er sich nach Beantwortung meiner Anfrage, vor weiteren Fragen und Anschuldigungen nicht retten konnte.
Hochachtung auch unseren Machern vom Verein, die glaube ich doch den richtigen Weg finden werden um das (unser) Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Andererseits sollten die ewigen zweiseitigen Anschuldigungen und Angriffe langsam der Vergangenheit angehören (als einfaches Mitglied im Forum steht es mir aber nicht zu, anderen Vorschriften zu machen), denn das Niveau bestimmen wir alle mit.
Natürlich sind noch viele Fragen offen und die Fehler der Vergangenheit wurden bestimmt nicht mit Vorsatz gemacht, andererseits stellt sich die Frage: Wenn Herr v. Gablenz sich nicht zum damaligen Zeitpunkt entschlossen hätte die Halle zu bauen, heute stünde sie wahrscheinlich nur in den Sternen. Damals war die Situation mit Fördergeldern und Genehmigungen viel günstiger und die vielen Schwierigkeiten auf dem Wege zum CL- 160 waren bestimmt nicht höher als die Sandberge in Brandenburg.
Wichtig ist für uns doch im Augenblick nur das Ziel irgendwann zu erreichen, auch wenn manche immer wieder auf das Schlimme hauen und nicht begreifen, daß es solche verbohrten Anhänger der "Leichter als Luft" Technik und insbesondere eines insolventen Unternehmens mit viel verlorenem Geld geben kann. Wenn ich sehe wie lange damals Graf Zeppelin brauchte, bis er Erfolge vorweisen konnte, stehen wir hier noch am Anfang des Weges.
Aber

[eurofuchser]

Ich lach mich schlapp: Jemand sitzt auf jemandes Schoß - und das soll "???" sein, auf derartigen ??? kann ich gerne verzichten.

Schade, dass alle vertrieben werden, die etwas hinter die Kulissen schauen. Es gibt hier offensichtlich einen Meinungs-Mainstream der einzuhalten ist, ansonsten gibts Dresche.

Herr Degen hat mein vollstes Verständnis, wenn er sich hier nicht weiter anpöbeln lassen will. Nach Gründen für das Ausbleiben weiterer Postings braucht man da nicht lange zu suchen, schon gar nichts Verwerfliches zu unterstellen.

Schade nur, dass so keine belastbaren Informationen von Primärinsidern mehr bereit gestellt werden.

[Beate Kalauch]

@ eurofuchser

Also, dass Sie hier zum Besten geben, Sie würden hinter die Kulissen schauen....da brauchen Sie aber ne Brille mit plus acht Dioptrien...sonst würden Sie längst gesehen haben, dass ich nicht zu der Kategorie gehöre, die sich bei irgendwem auf den Schoß setzen würde.....

Können Sie denn nicht mal was Interessantes beisteuern? Ihre Homepage ist noch immer auf der ersten Seite hängengeblieben und das abgebildete Luftschiff macht wirklich nicht den Eindruck, als sei es adäquat dem CL 160 !

Sie müssten doch eigentlich unter Strom stehen, damit Sie Ihr Ziel erreichten, stattdessen vertun Sie hier Ihre Zeit damit, völlig fremde Menschen zu beleidigen! Es mag ja sein, dass Sie gerade in diesem Bereich starke Defizite haben....es hagelt ja ständig Unanständigkeiten die sich auf Herrn Dr. von Gablenz und mich beziehen, aber ich kann Sie beruhigen, wir schlafen jeweils mit unseren uns angetrauten Partnern!

Und nun würde ich vorschlagen, kümmern Sie sich doch mal um das Bruttosozialprodukt....nicht dass wir noch für Sie sammeln müssen!

Beate Kalauch

[eurofuchser]

Ich wüßte zu gerne, von welcher Homepage hier dauernd die Rede ist! Wie heißt´s so schön: "Isch abe keine"

[eurofuchser]

@ Beate K.

...mit dem Sammeln ist nicht nötig, sonst gerate noch in Verdacht, für die Insolvenz anderer verantwortlich zu sein.

Übrigens verdrehen Sie pausenlos meine Aussagen oder dichten mir solche an: Ich habe nicht von mir behauptet, derzeit Einblick hinter die Kulissen zu haben, sondern das ausdrücklich auf Herrn Degen bezogen. Weitergehendes bleibt unkommentiert und paßt wohl auch eher in einen laienpsychologischen Gesprächszirkel, denn in ein board, in dem es um Luftschiffe geht.

[k.moestl]

Ich lach mich schlapp: Jemand sitzt auf jemandes Schoß - und das soll "???" sein, auf derartigen ### kann ich gerne verzichten.

So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.
Mathias Claudius