Die Insolvenz im zweiten Jahr

Alles rund um die Aktiengesellschaft

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Karl Marquart
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Degen bringt Segen

Beitrag von Karl Marquart »

Lieber Herr Degen,wer nicht hören will....! Im Familienministerium gibt es Broschüren über den Umgang mit Sektenmitgliedern. Sogar kostenlos. Es ist doch völlig sinnlos, mit Pest reden zu wollen. Außerdem sollten Sie eigendlich wissen, daß ein Insolvenzverfahren ein nicht öffentliches Gerichtsverfahren ist. Da kann man nicht einfach losplaudern. Nicht einmal Gläubiger bekommen Einblick in alle Details seit es den Datenschutz gibt.
Wer denken kann und will, kann Ihre Argumente nachvollziehen.
Wer zur Glaubensgemeinschaft gehört, will nicht denken, zumal die dämlichen Verschwörertheorien doch viel spannender sind.
Ich wunder mich nur, daß Ihr bekanntermaßen sehr strenger Boß
sie einfach erzählen läßt.
Noch ein rechtlicher Hinweis: Ein IV muß prozessieren, wenn Dritte Insolvenzmasse -egal ob Fahrzeuge oder Namensrechte - nutzen. Denn er ist gesetzlich verpflichtet, alles in Besitz zu nehemn, zu verwalten und zu verwerten. Nur wenn ein Gericht sagt, andere Leute dürfen Massegegenstände nutzen, ist er frei von Haftung. So streng ist die Insolvenzordnung. Auch durchaus logisch, allerdings nur für Leute, die ihren Kopf zum Denken benutzen und nicht nur, um ihre Haare spazieren zu tragen. K-M.

Lifter
CL 160
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Beitrag von Lifter »

Lieber Karl, warum machst Du Dir eigentlich solche Mühen hier missionarisch tätig zu werden?

Du wirst doch dafür nicht bezahlt, oder? Was sagt eigentlich Dein Arbeitgeber dazu, dass Du Deine wertvolle Arbeitszeit für so verabscheuenswürdige Gesellen wie den Pest opferst?

Was ist eigentlich Deine Motivation, uns an Deinen Weisheiten teilhaben zu lassen? Wenn das Verfahren so abgeschlossen ist wie Du behauptest, wieso plauderst Du dann alle möglichen Details hier aus? Wenn das der Herr Mönning wüßte!

Noch eine Frage, Du Experte: Wer sind denn eigentlich "Dritte" nach dem Gesetz? Ich denke, dass Dein lieber Herr Mönning in den letzten Monaten einige Nachhilfestunden - zuletzt durch das OLG Brandenburg - erhalten hat bezüglich dieser Definition. Ist es nicht vielleicht vielmehr so, dass jeder Prozess - sei er auch noch so unmotiviert und aussichtslos - wieder einen Anlaß bietet, sich aus dem eigenen Netzwerk heraus aus der Masse zu bedienen?

Als Azubi sollte man vielleicht etwas vorsichtig sein mit vorlauten Statements.
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eurofuchser
Charly
Charly
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Beitrag von eurofuchser »

Zwar ist mir klar, dass Professoren untereinander die Titel weglassen, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, es hier nur mit solchen zu tun zu haben, nicht wahr Herr Professor Dr. Pest, Frau Professorin Dr. Kalauch?

Da ich mir ebenfalls nicht vorstellen kann, dass hier alle mit dem IV im Schützengraben gelegen zu haben, wäre es doch wünschenswert wenigstens etwas die Form zu wahren:

Für Sie ist es immer noch Professor Mönning, auch wenn ihm einige selbst wenn sie nichts oder nichts erwähnenswertes studiert haben, erklären wollen, wie sein Job finktioniert. An einem anderen Job, den er hervorragend erledigt hat, konnte ich jedenfalls life & in Farbe sein kenntnisreiches Handeln erleben. Es handelt sich um SISO-Textil in Aachen.

fambly
Joey
Joey
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Beitrag von fambly »

Lifter hat geschrieben:...Als Azubi sollte man vielleicht etwas vorsichtig sein mit vorlauten Statements.


8) lol / rofl ich schmeiß mich wech ... :lol:

und @KM "...Kopf zum Denken benutzen..." Auch das tragen eines jedenweden Titels impliziert nicht automatisch das dem so ist!
Besonders gefährlich wirds wenn man das auch noch outsourced :wink:


:zib :twisted:

Lifter
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Beiträge: 513

Beitrag von Lifter »

Also eurofuchser, nun mal nicht so empfindlich. Wir schreiben hier keine Geschäftsbriefe, sondern befinden uns noch immer in einem Internet-Diskussionsforum.

Willst Du eine Verfügung erwirken, dass wir den Herrn Professore nun immer Professore nennen müssen? Bitte nicht, ich nenne ihn von nun an immer Professore, ist´s recht?

Wenn es Dir um Förmlichkeiten geht, solltest Du Dir mal ein paar Schriftstücke aus dem Hause des Professore durchlesen - da kommt einem das Grauen. Die lassen es übrigens an jeglichem ordentlichen Benehmen mangeln.

Ich finde es schon witzig, dass Beate Kalauch, die von Euch immer als träumende und anhimmelnde Spinnerin dargestellt wird, so dicht dran an der Wahrheit ist, was Dich betrifft. Unter diesem Aspekt sollte man noch mal Deine gesammelten Werke bei W:0 durchforsten. Hier mal so ein Beispiel:

http://www.wallstreet-online.de/ws/comm ... &nohead=1&



Thema: Sensation auf der Cebit: Ballon mit Auf- und Abtriebsregulierung!!! [Thread-Nr.: 710749]

#1 von eurofuchser 21.03.03 12:11:29 Beitrag Nr.: 8.949.936 8949936
Dieses Posting: versenden | melden | drucken | historischer Thread CARGOLIFTER AG NA O.N.

Nach meinem Wissen wurde der Ballon von den Deuter-Werken gefertigt. Es ist dies der Beweis, dass es auch für Luftschiff eine Auf.- und Abtriebsregulierung auf der Basis von Helium als Treibgas geben kann. Das Verfahren ist patentgeschützt. Es soll ein Joint-Venture als Aktiengesellschaft zwischen mehreren Firmen geben. Ziel ist der Bau eines Luftschiffs auf der Basis der Gelhard-Patente (darüber ist vor einiger Zeit schon mal berichtet worden)

Ich finde es beachtlich, dass mit derart geringem Aufwand aus eigener Kraft deutlich mehr geschafft worden ist, als Cargolifter in vielen Jahren mit extrem großen finanziellen Mitteln fertiggebracht hat. Die handeln, wo Cargolifter nur geredet hat.


Was uns jetzt mal interessieren würde: Warum mimst Du hier den PR-Manager des Professores? Was hast Du davon? Du machst doch nix kostenlos, oder? (Aber vielleicht umsonst!)
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WorstOnTop
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Beitrag von WorstOnTop »

Da ich mir ebenfalls nicht vorstellen kann, dass hier alle mit dem IV im Schützengraben gelegen zu haben
Gott oder was immer sei Dank können sie sich das ... "nicht vorstellen". Andererseits mal eine dumme Frage: Wie kann man sich etwas "nicht vorstellen" ? Ich dachte gerade an Schützengräben, irgendetwas mach ich wohl in meiner persönlichen Grauzone falsch oder zumindest "nicht richtig".
wäre es doch wünschenswert wenigstens etwas die Form zu wahren:
Dann wünschen sie es sich doch das nächste mal einfach.

MfG

sysiphus
Beiträge: 8

Beitrag von sysiphus »

Karl Marquart hat geschrieben:Lieber Herr Degen,wer nicht hören will....! Im Familienministerium gibt es Broschüren über den Umgang mit Sektenmitgliedern. Sogar kostenlos.


Sehr geehrter Herr Marquart. Einerseits haben Sie recht detailliert sachliche Informationen zum Verfahren gepostet. Andererseits fallen Sie mit Sätzen auf, die eines angehenden Anwalts nicht würdig sind. In wessen Schule sind Sie denn eigentlich gegangen?
Ich glaube nicht, dass man so etwas im Ministerium (welches war es doch gleich?) gerne liest.

Es ist doch völlig sinnlos, mit Pest reden zu wollen. Außerdem sollten Sie eigendlich wissen, daß ein Insolvenzverfahren ein nicht öffentliches Gerichtsverfahren ist. Da kann man nicht einfach losplaudern. Nicht einmal Gläubiger bekommen Einblick in alle Details seit es den Datenschutz gibt.
So wie Sie und auch Herr Degen das darstellen, könnte man den Eindruck bekommen, dass das Ganze etwas Geheimbündlerisches hat. Wenn dort nichts Unrechtes passiert, warum sollte es nicht jeder wissen? Kann sich der Insolvenzverwalter aussuchen, wem und wann er Informationen preisgibt? Wenn er das selektiv tut, sollte er sich hüten, öffentlich Weisheiten zum Besten zu geben. Denn, wie könnte er nachweisen, dass er recht hat, wenn die Informationen nur exklusiv über ihn zu beziehn sind? Wer würde ihm glauben?
Wer denken kann und will, kann Ihre Argumente nachvollziehen.
Wer zur Glaubensgemeinschaft gehört, will nicht denken, zumal die dämlichen Verschwörertheorien doch viel spannender sind.
Ich wunder mich nur, daß Ihr bekanntermaßen sehr strenger Boß
sie einfach erzählen läßt.
Da, schon wieder dieser infantile Touch. Da fragt man sich: Warum? Wer hat hier Not? Herr Marquart, seien Sie versichert, dass Herr Degen keinen Handschlag ohne Absegnung durch Herrn Mönning tun wird. Letzterer wird sich schon etwas dabei gedacht haben, Herrn Degen hier Kommunikation betreiben zu lassen. Aber das werden Sie wissen. Deshalb ist es schon komisch, dass Sie diese aus Ihrer Sicht ironische Frage stellen.
Noch ein rechtlicher Hinweis: Ein IV muß prozessieren, wenn Dritte Insolvenzmasse -egal ob Fahrzeuge oder Namensrechte - nutzen. Denn er ist gesetzlich verpflichtet, alles in Besitz zu nehemn, zu verwalten und zu verwerten. Nur wenn ein Gericht sagt, andere Leute dürfen Massegegenstände nutzen, ist er frei von Haftung. So streng ist die Insolvenzordnung.
Das war wieder sachlich und hört sich irgendwie an als wären Sie selbst Insolvenzverwalter. Streben Sie diese Laufbahn an? Kennen Sie deshalb Herrn Degen so gut? Aber zum Inhalt: Dreht es sich also einzig und allein um die Haftung? Also solange zum Beispiel sinnlos klagen bis ein Gericht dem Einhalt gebietet? Zu wessen Lasten geschieht denn dieses Handeln? Wer bezahlt das? Wer wacht über den Insolvenzverwalter, ob er rational handelt oder nicht? Entschuldigung, vielleicht etwas laienhaft ausgedrückt, aber ich denke, Sie verstehen meine Frage.
Auch durchaus logisch, allerdings nur für Leute, die ihren Kopf zum Denken benutzen und nicht nur, um ihre Haare spazieren zu tragen. K-M.
Zum Schluß wieder ausfallend. Das ist nicht professionell. Man stellt sich den Schreiber irgendwie puterrot hinter dem Bildschirm vor. Die Psychologie kennt solches Verhalten zu genüge. Der Schreiber will sagen: "Eigentlich stehe ich soweit über Euch, dass Ihr es Euch gar nicht vorstellen könnt. Erkennt das doch endlich! Aber das Geschreibe hier nervt so sehr, dass ich es nicht lassen kann, das fortwährend zu kommentieren."

Der Narzismus ist nahezu greifbar. Nichts für ungut.

NorbertB
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Beitrag von NorbertB »

Hallo 'eurofuchser',

Du hast folgendes geschrieben:
Schade, dass alle vertrieben werden, die etwas hinter die Kulissen schauen. Es gibt hier offensichtlich einen Meinungs-Mainstream der einzuhalten ist, ansonsten gibts Dresche.

Das ist doch hier ein Diskussionsforum. Und da hat jeder seine Meinung, Du die Deine und wir, die Aktionäre, eine andere. Darüber tauschen wir uns aus. Und wenn's dann im 'Eifer des Gefechts' mal ein bisschen heftiger zur Sache geht, dann ist das doch keine 'Dresche', Du nimmst ja auch kein Blatt vor den Mund, wenn's um Deine Meinung geht. Davon lebt doch eine Diskussion. Sonst wäre das alles ja schön langweilig. Vertrieben wird hier auch keiner. Wenn halt jemand meint, er habe im Moment nichts mehr zur Diskussion beizutragen, dann ist er eben still bis es mal wieder was zu sagen gibt. Ist doch kein Problem.
Und was den Mainstream angeht, so dürfte es doch klar sein, dass hier die CargoLifter-Befürworter in der Mehrheit sind. Wenn Du lieber mit Kritikern reden willst, dann musst Du eben zu Wallstreet-Online gehen. Da kannst Du mit der 'geldmatratze' virtuell Händchen halten und Dich über die dummen Zibbos :twisted: lustig machen, aber das wird auf die Dauer bestimmt auch langweilig.

So, und nun wieder sachlich:
Du wirfst uns immer wieder vor, wir würden die wahren Probleme und Fehler nicht sehen, die zur Insolvenz geführt haben, könnten uns mit den Konsequenzen nicht abfinden und würden einen aussichstlosen Kampf gegen den Insolvenzverwalter führen.
So ist es jedoch nicht. Wir sehen sehr wohl die Fehler, die gemacht wurden. Auch die des Managements! Nur sind wir nicht so gestrickt, dass wir gleich das Kind mit dem Bad ausschütten. Wir sind halt der Meinung, dass man fairerweise eine Chance haben sollte, einmal bedauerlicherweise gemachte Fehler wieder zu revidieren. Dafür kämpfen wir :) .

Lass mich die ganze Geschichte noch einmal aus meiner Sicht schildern, dann wirst Du mit etwas gutem Willen einsehen müssen, dass wir keine weltfremden Träumer sind. Als Techniker habe ich zwar von wirtschaftlichen und rechtlichen Dingen nicht viel Ahnung, aber ich sag's halt trotzdem mal:

1. Fehler des Managements.
a. Der Kardinalfehler des Managements dürfte wohl von Anfang an gewesen sein, dass man sich zu sehr darauf versteift hat, die Finanzierung des Projekts ausschließlich über die Börse mit Hilfe vieler kleiner Aktionäre zu machen. Darauf war man anfangs sogar sehr stolz. Dabei ließ man wohl auf Grund des damaligen Börsenbooms aber außer acht, dass sich das Investitionsklima an der Börse auch wieder ganz schnell ändern kann, wie es ja dann auch passiert ist. Auch hat man die Treue der Aktionäre wohl etwas überschätzt, wie das Ergebnis Wandelanleihe gezeigt hat. Dazu weiter unten mehr.
Man hätte also schon frühzeitig beginnen müssen, sich um Großinvestoren, staatliche Bürgschaften und stärkeres Engagement der potenziellen Kunden zu kümmern.
b. Ich habe eigentlich nie begriffen, warum man eine Firma mit gerade mal knapp 500 Mitarbeitern, also von der Größenordnung wie ein mittlerer mittelständischer Betrieb, organisieren muss wie einen Weltkonzern àla Siemens oder IBM mit Holding und einer Reihe von Töchtern. Das gibt doch nur Reibungsverluste durch interne Bürokratie. Wahrscheinlich sollte das Eindruck schinden, hat aber vielleicht gerade das Gegenteil bewirkt, nämlich Investoren abgeschreckt.
c. Auch sollen ja nach allem was man hört die internen Strukturen der Firma ziemlich chaotisch gewesen sein. Hier hätte das Management wohl besser aufpassen müssen, dass die Zusammenarbeit der einzelen Teams besser organisert ist, vielleicht auch den Rat einer Unternehmensberatung in Anspruch nehmen sollen.
d. Es wurden bereits frühzeitig in etlichen Ländern Niederlassungen gegründet, ja sogar von einer zweiten Produktionsstätte in den USA war bereits die Rede. Hiermit hätte man vielleicht doch besser gewartet, bis erst einmal etwas fliegt. Da hat man bestimmt viel unnötige Arbeitskraft und Geld investiert.

2. Fehler von Staat und Banken.
Hier werde ich den Eindruck einfach nicht los, dass sich jeder hinter dem anderen versteckt hat. Die Banken fordern erst mal Bürgschaften vom Staat, der Staat fordert erst mal ne Hausbank. So kann das ja nichts werden. Und wenn der Bundeskanzler anlässlich eines Besuchs auf der Werft sich medienwirksam vor Kameras und Mikrophone postiert und etwas von einem "großartigen Beispiel deutscher Ingenieurskunst" faselt, dann aber, wenn es schief zu gehen droht, sich nicht für deren Erhaltung einsetzt, dann ist das ein "sehr schwaches Beispiel deutscher Staatskunst" :!: :!: :!: :evil:

3. Fehler der potentiellen Kunden.
Falls das stimmt, dass der Transport sperriger, schwerer Güter ein derart gravierendes und weltweites Problem darstellt, und davon gehe ich einmal aus, dann hätte ich mir von Konzernen wie Siemens oder Linde und anderen schon etwas Engagement erhofft. So ein paar Millionen bezahlen die doch aus der Portokasse, zumindest wenn alle zusammenlegen.

4. Fehler der Medien und der Öffentlichkeit.
Nachdem die erste Euphorie verflogen war, meldeten sich wie immer bei technischen Neuerungen die Bedenkenträger, Besserwisser, selbsternannten Experten und 'Pseudorealisten' (auch notorische Schwarzseher genannt) zu Wort und fanden ein Haar in der Suppe nach dem anderen :roll: . Dadurch erreichten sie jedoch nicht, dass sich irgendetwas zu Besseren gewendet hätte. Nein, sie verunsicherten nur potenzielle Anleger, Investoren und Politiker. Es wagte dann keiner mehr, sich öffentlich zu dem Projekt zu bekennen, um nicht als Spinner verunglimpft zu werden. Zu investieren hatte folglich auch keiner mehr den Mut.

5. Fehler der Aktionäre.
So, und nun zu uns Aktionären. Den katastrophalen Ausgang der Wandelanleihe - von der Teilschuldverschreibung will ich gar nicht erst reden - kann ich mir nur so erklären:
In der allgemeinen Börseneuphorie, die in der Zeit vor und auch kurz nach dem Börsengang noch herrschte, haben viele auch die CargoLifteraktie gezeichnet oder gekauft. Darunter waren aber offensichtlich nur ein paar hundert, denen es wirklich darum ging, das Projekt zu unterstützen.
Der große Rest waren wohl diese Zocker, die wie am 'Neuen Markt' nur einen schnellen Euro machen wollten.
Dafür war aber die CargoLifteraktie nie geeeignet. Jeder, der diese Aktie beim Börsengang gezeichnet hat, musste wissen, dass es sich dabei um ein hochriskantes Investment handelt. Im Verkaufsprospekt wurde das ehrlich und überdeutlich gesagt. Da kann man auch dem Management nichts vorwerfen. Er musste sich auch darüber klar sein, dass er gegebenenfalls noch das eine oder andere mal etwas nachschießen muss, um das Projekt am Laufen zu halten. Wer dazu nicht fähig war aus Geldmangel oder nicht willens, weil er ja auf schnelle Gewinne spekuliert hat, der wäre besser gar nicht erst eingestiegen. Das hätte dann auch das Management der AG davor bewahrt, sich übertriebene Hoffnungen auf eine reine Finanzierbarkeit über die Börse zu machen. Und damit schließt sich der Kreis.

Soviel zu den Fehlern der Vergangenheit.

Nachdem nun die Wandelanleihe in die Hose gegangen war, musste die AG Insolvenz anmelden. Und alle Aktionäre, die wirklich an der Sache interessiert waren und nicht nur am Geld, hofften, dass nun noch lange nicht aller Tage Abend wäre. Denn das neue Insolvenzrecht wurde ja vom Gesetzgeber geschaffen,
um - anders als beim alten Konkursverfahren - eine zahlungsunfähige Firma, nicht einfach platt zu machen, sondern mit Hilfe des Insolvenzverwalters eine Lösung für die Probleme und damit eine neue Chance für die Firma zu erarbeiten.

Hier setzt nun unsere Kritik ein. Wir vermuten, dass der Insolvenzverwalter diesem Rettungsauftrag des Insolvenzrechts nicht oder zumindest nicht mit dem nötigen Eifer nachgegangen ist. Ich vermute, dass auch der Insolvenzverwalter dieser unter Punkt 4 meiner 'Fehleranalyse' angesprochenen miesen Einstellung zu diesem Projekt in der Öffentlichkeit erlegen ist. Wenn man dann mit einer solchen negativen Grundhaltung Gespräche mit Investoren führt, kann man sie natürlich nicht überzeugen.
Dazu kommen dann noch die hier schon ausgiebig diskutierten offensichtlichen Fehler der Insolvenzverwaltung bis hin zum viel zu billigen Verkauf der Halle an die 'Gärtnerei' Tanjong.

Jetzt frage ich Dich, was ist daran Traumtänzerei, wenn wir versuchen, uns mit allen zu Gebote stehenden Mitteln dagegen zu wehren? Was ist daran verwerflich, wenn wir versuchen, rückgängig zu machen was noch rückgängig zu machen ist? Denn wenn die Halle erst mal tropentauglich umgebaut ist und dort Palmem gewachsen sind, dürfte es ziemlich unmöglich sein dort jemals wieder Luftschiffe zu bauen. Dann, und jetzt schütte auch ich mal das Kind mit dem Bade aus, kann man die Halle nur noch abreißen.

So, das musste ich mal los werden und jetzt fülle ich meinen Antrag auf Mitgliedschaft im Verein aus!
MfG Norbert

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

Norbert,

die frage ist und bleibt wie eine firma, die kein geld hat, nur kosten 500 (!!!!) mitarbeiter, und keinen umsatz beziehungsweise keine (solventen) kunden "reorganisiert", saniert bzw. gerettet werden kann? auf diese frage warten alle vergeblich....
MFG

Matthias

NorbertB
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Beitrag von NorbertB »

Hey 'eurofuchser,

ich wusste gar nicht, dass Du auch ein Titelfuchser bist. Es ist heute nicht mehr so, dass Professoren, Doktoren usw. nur untereinamder die Titel weglassen. In meiner Firma ist es jedenfalls schon lange üblich, die Titel wegzulassen, egal ob einer Professor ist oder nur Indianer, wie ich. Wenn sich zwei besser kennen wird sich auch geduzt wie bei jedem anderen Kollegen auch. Oder bist Du aus Österreich?

Jedenfalls die Leute hier darüber belehren zu wollen, finde ich schon ein bisschen heftig.
MfG Norbert

NorbertB
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Beitrag von NorbertB »

Matthias,

dazu hat es doch in der Vergangenheit genügend Vorschläge gegeben von seiten der ZiB, des Cargolifter Vorstandes und anderer Seite, aberda erinnere ich mich jetzt auf die Schnelle nicht mehr so genau. Was immer nur gefehlt hat, war ein Investor. Und die konnte der IV wie ich vermute auf Grund seiner eigenen negativen Einstellung zu dem Ganzen nicht Überzeugen.
MfG Norbert

Lifter
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Beitrag von Lifter »

eurofuchser hat geschrieben:Zwar ist mir klar, dass Professoren untereinander die Titel weglassen, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, es hier nur mit solchen zu tun zu haben, nicht wahr Herr Professor Dr. Pest, Frau Professorin Dr. Kalauch?

Da ich mir ebenfalls nicht vorstellen kann, dass hier alle mit dem IV im Schützengraben gelegen zu haben, wäre es doch wünschenswert wenigstens etwas die Form zu wahren:

Für Sie ist es immer noch Professor Mönning, auch wenn ihm einige selbst wenn sie nichts oder nichts erwähnenswertes studiert haben, erklären wollen, wie sein Job finktioniert. An einem anderen Job, den er hervorragend erledigt hat, konnte ich jedenfalls life & in Farbe sein kenntnisreiches Handeln erleben. Es handelt sich um SISO-Textil in Aachen.
Der versammelten Gemeinde möchte ich doch dieses Posting von Herrn eurofuchser zum Thema "Professor" zur Kenntnis bringen. Natürlich auch aus seinen ruhmreichen W:0-Zeiten:

Thema: CargoLifter: Verpennen wir ein WirtschaftsWunder? 19.04.02
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#20 von eurofuchser 19.04.02 15:55:54 Beitrag Nr.: 6.184.894 6184894
Dieses Posting: versenden | melden | drucken CARGOLIFTER AG NA O.N.

Welche Wissenschaft? Bislang habe ich außer Zeichnungen, die aussehen wie aus einem Comic, noch nichts wissenschaftliches gesehen, gehört oder gelesen. Ob da neuerdings jemand im Vorstand mit nem Professorentitel rumhopst oder nicht ist mir völlig wurscht, denn wie heißt es so schön: "Wer etwas kann der macht es, wer etwas weiß, der lehrt es". Also bitte verschont mich mit Professoren in der Wirtschaft, die verkomplizieren alles nur unnötig.

Wie passt das denn nun mit Ihrem Lieblingsprofessore zusammen? Der lehrt auch (zu) Recht . Also, was macht der Ihrer Meinung nach in der Wirtschaft? Ach stimmt ja, da gibt es ja genug Degens, die ihm beispringen können, wenn es an BWL mangelt. Und die dürfen wieder Rechnungen schreiben.
Innovation braucht Mut!

Matthias/Wismar
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Beitrag von Matthias/Wismar »

@norbert,

die vorschläge die seitens ZiB oder des alten management kamen beruhten nur auf der annahme das dritte adressen (staat, aktionäre) geld geben. ein wirklicher ernstzunehmender vorschlag kam nie!
MFG

Matthias

Mike Degen
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Beitrag von Mike Degen »

...wie bereits von einem Mitteilnehmer zutreffend festgestellt, habe ich bundesweit noch andere Beschäftigungen als die Diskussion hier im Forum. (...vorallem dort, wo Unterstützung gerne in Anspruch genommen wird und dann, rein zufällig, sich auch Erfolge für die Sache einstellen....)

Man sehe mir daher die Abstände meiner Meldungen nach....


@sysiphus aka Tanya: Hut ab! Reife Leistung! Meine Hochachtung, ehrlich! :D
Super Text, ausgewogen & souverän geschrieben... Viele "Befindlichkeiten & Umstände" eiskalt analysiert... 8)

Lieber Gruß, Mike Degen

@all: Ich danke für den reichlichen Zuspruch, für die inhaltliche Kritik und für das Verständnis für diese, meine Gradwanderung zwischen Verschwiegensheitverpflichtung, Meinungsäußerungen und eigener Position!
Aber offensichtlich ist kein Fortkommen möglich. -Wie bereits von anderer Stelle zutreffend beschrieben; kein Dialog, gleichwohl zum Gespräch geladen wurde! (Schelm, wer böses dabei denkt...)

Stattdessen der gebetmühlenartige Vortrag von den gleichen 5 Leuten, wonach der IV und seine "Helfershelfer / Schergen" der Quell allen Übels sind. Wieso machen das eigentlich die Mehrzahl der Leute hier mit???? :roll: :roll:

Mit der Quintessence, den gesammelten Zitaten und dem inhaltlichen Tiefgang :?: aus den vorangegangen Beiträgen brauch ich wohl kaum den IV zu bemühen, sich mit verschieden Leuten hier nochmals ernsthaft auseinanderzusetzen....

Ich habe im Rahmen der mir eingeräumten Möglichkeiten geschildert was mit LTA auf diesen Standort geschehen kann, aber es scheint nicht mehr um die Idee, sondern nur noch um Personen und gekränkte Eitelkeiten zu gehen....

Es wäre nun wohl an der Zeit das sich jeder fragt ob er/sie sich hier überhaupt noch wiederfindet???

MWolf
Joey
Joey
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Kontaktdaten:

Beitrag von MWolf »

Aus dem Posting von Mike Degen:
@all: Ich danke für den reichlichen Zuspruch, für die inhaltliche Kritik und für das Verständnis für diese, meine Gradwanderung zwischen Verschwiegensheitverpflichtung, Meinungsäußerungen und eigener Position!
Aber offensichtlich ist kein Fortkommen möglich. -Wie bereits von anderer Stelle zutreffend beschrieben; kein Dialog, gleichwohl zum Gespräch geladen wurde! (Schelm, wer böses dabei denkt...)


Ein Rückzug, wie aus dem Bilderbuch! Wenn eine Einladung zu einem Gespräch nur darin besteht, dass vorhandene und bekannte Standpunkte erläutert werden, dann ist es in der Tat zwecklos auch nur damit zu beginnen.

Ich frage mich, was der IV denn überhaupt anzubieten hätte? Die Halle ist an Tanjong verkauft, das restliche bewegliche Vermögen kam unter den Hammer und das Knowhow wurde vom IV in eine neu gegründete GmbH eingebracht, um "ungestört" zu verwerten. Das einzige Angebot kann bei dieser Konstellation doch nur sein, dass der Verein den IV bei der Verwertung unterstützen soll :shock: oder hatte er wider Erwarten vor, sich zurückzuziehen?:twisted:

Unbeantwortet bleiben Fragen von einigen Nutzern des Forums, die Fragen waren wohl zu unbequem? Wie schön, dass man nun einen Grund gefunden hat, das Handtuch zu werfen, damit man nicht aus dem "Nähkästchen" plaudern muß.

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