Airship Magazine Nr. 142 vom Dezember 2003

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pestw
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Airship Magazine Nr. 142 vom Dezember 2003

Beitrag von pestw »

BildAus dem Airship Magazin der Airship Association Ausgabe Dezember 2003 (http://www.airship-association.org):

CargoLifter’s future

The beginning of October saw a three-day auction of CargoLifter inventory by instruction of the insolvency administrator Mönning. For sale were almost 2,000 lots with a total of approx 6,000 items. Based on the evaluation of Mönning’s expert Goebbelet reserve and starting prices reached a total of 2.2m Euros. Sales were expected to reach 1.9m Euros, which is still achievable, if all special lta related equipment, such as the world’s largest cutting table, not sold at the auction will receive acceptable offers, said Mönning.
Most items sold went for an average of 61% more than originally anticipated. However, 200 lots of lta related multipurpose equipment has sold for less than half the expected amount which, since this auction was advertised worldwide, Mönning takes as an indication that no development or construction of airships is planned in the near future – not even outside Germany.
However, CargoLifter's Joey went to a bidder from Malaysia for 13,500 Euros whose intention is to do what CargoLifter attempted in Germany – build giant airships to transport heavy cargo – according to a report in Tagesspiegel online. Yet another case of missed opportunity to capitalize on leading edge developments in Germany? CargoLifter's sole managing director Engelken says "Considering the recent announcements of airship projects in the USA and Japan, which receive substantial financial governmental support, the decision of the state government to favour a recreational park and to liquidate all of CargoLifter AG's assets is incomprehensible. The possibility of maintaining Brand as a base for technological development as outlined in a proposal presented by the management in May has regrettably been declined.”
Mönning has made several highly controversial comments regarding CargoLifter recently which prompted Arnd Middelmann, chairman of board of directors, to query his professional ethics and to point out that Mönning himself ordered an investigation into the feasibility of the CargoLifter project. "The chairman of this hearing, Prof Gebhard, did not identify any criteria which could question the project from a technical point of view and he concluded that in some cases more precise know-how was gained than ever before in the history of airships."
Hans-Helge Westerholt, member of the board of directors and head of transportation at Siemens Power Generation, adds "Today everyone agrees that an air crane, may it be a balloon or an airship, is technically feasible and urgently needed for logistical purposes. Now it is important to secure the knowhow. We should do everything possible to ensure we don’t loose the opportunity to use this technology advantage in Germany forever.”
Dr. Carl von Gablenz, founder of CargoLifter, agrees. "Air cranes are an environmentally friendly alternative to today's means of transportation and there is an urgent demand for them," he said during a recent conversation with Airship, “I would like to see the facilities at Brand converted into a centre for international research and development into technological advances, a centre where leading researchers from all over the world can get together and achieve together." Has this idea got potential considering the proposed Tropical Island?
In the public interest the Initiative Zukunft in Brand, a registered organisation of CargoLifter shareholders, has flied an objection regarding the planning application 'Der Brand’ by the local authority Briesen with the responsible office Schenkenlandchen in Teupitz.
The shareholders' initiative points out that the planning application in its present form is unlawful as they see it and is therefore incompetent to pass a resolution. They argue that it is legally imperative to provide a comprehensive environmental impact study covering a complete vegetation cycle for the proposal [the tropical rainforest leisure centre Tropical Island]. In addition an assessment of proposed water supply and sewage disposal is missing.
Considering that this environmental impact study has to cover a whole year there is the possibility that the investors of the Tropical Island might exercise their right to withdraw from their application. So, there’s no certain future for CargoLifter hangar after all.

The next issue of Airship will have an update and feature Dr. van Gablenz’s personal account of his time at Cargo-Lifter and his experience with the Ita community.

k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

Nachfolgend eine deutsche Übersetzung des des Beitrges aus Airship Magazine Nr. 142 vom Dezember 2003:

CargoLifters Zukunft

Der Anfang des Oktobers sah eine dreitägige Auktion des CargoLifter-Inventars auf Anordnung des Insolvenzverwalters Mönning. Zum Verkauf standen fast 200 Lose mit zusammen etwa 6000 Einzelposten. Auf der Grundlage der Bewertung durch Mönnings Experten Goebbelet erreichten die Mindestausbietungspreise zusammen 2,2 Mio. €. Es wurde erwartet, dass der Erkaufserlös 1,9 Mio. € erreicht, was noch erreichbar ist, wenn alle speziellen LTA-Ausrüstungsgegenstände, wie der größte Schneidetisch der Welt , die bei der Auktion nicht verkauft wurden, noch annehmbare Gebote erreichen, sagte Mönning.

Die meisten verkauften Einzelposten gingen durchschnittlich 61% über dem ursprünglichen Schätzpreis weg. Jedoch sind 200 Lose mit LTA-Mehrzweckausrüstung für weniger als die Hälfte des erwarteten Preises verkauft worden. Da die Auktion weltweit inseriert war, sieht Mönning darin ein Indiz, dass keine Entwicklung und kein Bau von Luftschiffen in naher Zukunft geplant ist- auch nicht außerhalb Deutschlands.

Jedoch ging CargoLifters Joey an einen Bieter aus Malaysia für 13.500 €, dessen Absicht es ist, das zu tun, was CargoLifter in Deutschland versuchte – Großluftschiffe für den Schwerlasttransport zu bauen – wie der Tagesspiegel online berichtete. Wieder ein Fall der verpassten Gelegenheit, eine Spitzenentwicklung in Deutschland mit Kapital auszustatten? CargoLifters Alleinvorstand Engelken sagt: “Wenn man die kürzlichen Ankündigungen von Luftschiffprojekten in den USA und Japan betrachtet, die beträchtliche finanzielle Unterstützung durch die Regierung erhalten, so ist die Entscheidung der Landesregierung, einen Erholungspark zu favorisieren und das CargoLifter-Vermögen zu liquidieren, unverständlich. Die Möglichkeit, Brand als Standort für technologische Entwicklungen zu erhalten – wie in einem vom Mangagement im Mai präsententierten Vorschlag – ist bedauerlicher Weise abgelehnt worden.“

Mönning hat unlängst mehrere hochgradig umstrittene Kommentare zu CargoLifter abgegeben, die Arnd Middelmann, Vorsitzender des Aufsichtsrates, veranlassten, sein Berufsethos in Frage zu stellen und heraus zu streichen, dass Mönning selber eine Machbarkeitsstudie bezüglich des CargoLifter-Projektes in Auftrag gegeben hatte. „Der Vorsitzende dieser Anhörung, Prof Gebhard, hat keine Kriterien gefunden, die das Projekt aus technischer Sicht in Frage stellen könnten und er schlussfolgerte, dass in manchen Fällen genaueres Fachwissen gewonnen wurde, als in der bisherigen Geschichte der Luftschiffe.

Hans-Helge Westerholt, Mitglied des Aufsichtsrates und Verkehrsleiter bei Siemens Power Generation fügt hinzu: „Heutzutage stimmt jedermann zu, dass ein AirCrane, sei es Ballon oder Luftschiff, technisch machbar ist und dringend für logistische Zwecke gebraucht wird. Jetzt ist es wichtig, das erreichte Wissen zu sichern. Wir müssen alles erdenklich Mögliche tun, um sicher zu stellen, dass wir diese Chance des Technologievorsprungs in Deutschland nicht für immer verlieren.“

Dr. Carl von Gablenz, Gründer von CargoLifter, stimmt dem zu. „AirCranes sind eine umweltfreundliche Alternative zu den heutigen Transportmöglichkeiten und sie werden dringend gebraucht,“ sagte er während des kürzlichen Gesprächs mit Airship. "Ich würde es gern sehen, wenn die Anlagen in Brand in ein Zentrum für internationale Forschung und Entwicklung für Zukunftstechnologien überführt würden, ein Zentrum, wo international führende Forscher zusammen kommen und zusammen wirken können." Hat diese Idee Realisierungsmöglichkeiten angesichts des geplanten 'Tropical Island'?

In der öffentlichen Erörterung hat die Initiative Zukunft in Brand, ein eingetragener Verein von CargoLifter-Aktionären, einen Einspruch gegen den Bebauungsplan 'Der Brand' der Gemeindeverwaltung Briesen bei dem zuständigem Amt Schenkenländchen in Teupitz eingereicht.
Die Aktionärsinitiative betont, dass der Bebauungsplan in seiner gegenwärtigen Form nach ihrer Sichtweise ungesetzlich und deshalb nicht beschlussfähig sei. Sie argumentieren, dass es gesetzlich vorgeschrieben sei, eine vollständige Umweltverträglichkeitsstudie im Zusammenhang mit dem Bauantrag [für das Tropischer-Regenwald-Freizeitzentrum Tropical Island] vorzulegen, die einen vollständigen Vegetationszyklus umfasst. Außerdem fehlt ein Gutachten zur Frischwasserversorgung und zur Schmutzwasserentsorgung.
Wenn man bedenkt, dass die Umweltverträglichkeitsstudie ein ganzes Jahr überdecken muss, so besteht die Möglichkeit, dass der Investor von Tropical Island von seinem Recht, vom Vertrag zurück zu treten, Gebrauch macht. Also ist nach alledem die Zukunft für die CargoLifter-Halle ungewiss.

Die nächste Ausgabe von Airship bringt es eine Fortsetzung und Dr. von Gablenz persönlichen Bericht über seine Zeit bei CargoLifter und seine Erfahrung mit der LTA-Gemeinschaft.
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