[Dossier CargoLifter 1] Im Brandenburger Dschungel

[Burks]

http://www.burks.de/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=13548

Das Land Brandenburg ist weithin bekannt für sparsames Haushalten, für sinnvolle Investitionen, blühende Landschaften, kompetente Provinzpolitiker und investigative Rechercheure. Nur Berufsnörgler mäkeln an unschönen Details herum. Der Cargolifter-Konkurs, die Pleiten der Chipfabrik und des Lausitzrings und das 259-Millionen-Desaster der Landesentwicklungsgesellschaft seien kein Ruhmesblatt für die jeweils Verantwortlichen. Jetzt scheint auch das Projekt zu kriseln, das die Brandenburger am dringensten benötigen: den Tropenpark auf dem Gelände der Cargolifter AG in Insolvenz in Brand. Heiko Müller, der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses, beklagt, wegen der "dürftigen Informationslage" seien Zweifel an dem 70-Millionen-Euro-Projekt noch nicht ausgeräumt.

Dem kann abgeholfen werden. Dieses mehrteilige Dossier auf burks.de/spiggel.de untersucht die Hintergründe des Cargolifter-Konkurses. Im Gegensatz zu den oft dürren Berichten in klassischen Medien werden hier auch unveröffentlichte Original-Dokumente aufbereitet werden.[...]

Vielleicht ist das hier interessant.
Burks

[rudipap]

Jawoll Burks, das ist hier sehr interessant.
In dem Artikel unter dem bei dir genannten Link wird die Frage aufgeworfen:
Doch wird der Tropenpark gebaut werden - womöglich sogar ohne öffentliche Gelder?
Die Antwort ist doch ganz klar:
Es wird keinen Tropenpark geben.
Weder Colin Au, noch Tanjong, noch ZIB, noch Mönning hat einen Vorteil von diesem Tropenpark.
Colin Au und Tanjong verdient mehr Geld, wenn sie, nach der durch die öffentliche Hand finanzierten äußeren Erschließung des Geländes dieses in 2 bis 3 Jahren wieder verscherbeln. Die Gewinnerwartung liegt beim Faktor 5 bis 10 des eingesetzten Kapitals. Eine schöne Rendite, die sich mit einem Tropenpark niemals, jedenfalls nicht in so kurzer Zeit, erreichen liese. Unsere asiatischen Freunde wären also schlechte Geschäftsleute, wenn sie mehr als nötig Geld in dieses Projekt stecken würden. Es wird genau soviel Geld in diese Sache investiert werden, wie notwendig ist, um vor den zuständigen Politikern den notwendigen Schein zu wahren, bis die gewünschten Erschließungsaufträge ( und damit die durch die öffentliche Hand finanzierte Wertsteigerung des Geländes) irreversibel auf den Weg gebracht sind. Dann wird das Gelände filettiert und stückweise veräußert. (Wenn dann noch das kleine Stück mit der Halle übrig bleibt, macht das auch nix, es bleibt eben immer ein Ladenhüter übrig. Den könnte man dann sogar herschenken, denn der Reibach ist ja schon gemacht.)
ZiB will Luftschiffe bauen, da ist ein Tropenpark nur im Weg; auch gäbe es vermutlich Probleme mit der Arbeitsmoral, wenn den Luftschiffbauern ständig die Freizeitler in ihren Bermudashorts über die Schulter schauen.
Mönning möchte Geld verdienen, von einer Gewinnbeteiligung am Tropenpark ist aber nichts bekannt. Warum also sollte er noch an einem Tropenpark hängen, hat er doch schon hinreichend Geld an CL verdient, dass er problemlos in die Originaltropen fahren kann.
Wer also will einen Tropenpark?
Nur die örtlichen Politiker, die sich endlich mal in einem großen Projekt suhlen wollen. Aber den Blick in die Röhre sind sie ja schon gewohnt, so dass sich für diese auch nichts ändern wird.
Auch unsere Freunde von der komischen Fraktion, Matthias und Mike, wissen das, sonst hätten sie mein Wettangebot vom 3.2. angenommen.
Es ist also müßig, darüber zu diskutieren, ob die 3 Mio Besucher nun kommen oder nicht, denn außer an den örtlichen Stammtischen, an denen die Kommunal- und Landespolitiker sitzen, interessiert die Frage sowieso niemanden.

Rudi