Darf der denn das?????
© Leipziger Volkszeitung vom Freitag, 18. Juni 2004
Cargolifter-Vorstand landet nicht auf Anklagebank
Potsdam. DerAbsturz des Luftschiffentwicklers Cargolifter wird kein gerichtliches Nachspiel haben. Das Ermittlungsverfahren gegen die ehemaligen Vorstandsmitglieder der Cargolifter AG sei mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt worden, teilte die Staatsanwaltschaft Potsdam gestern mit. Weder habe sich der Vorwurf bestätigt, nicht rechtzeitig einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt zu haben, noch hätten sich Anhaltspunkte für Kapitalanlagebetrug und Untreue ergeben, sagte Sprecher Ralf Roggenbuck. "Die Beschuldigten haben jederzeit darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Erwerb der Cargolifter-Aktien um ein hoch spekulatives Wertpapiergeschäft handelte."
Für die Aktionäre ist das sicher kein Trost. Das Papier des insolventen Luftschiffbauers dümpelt derzeit an der Börse noch bei 0,06 Euro herum. "Vermutlich wird der Insolvenzverwalter die Notierung einstellen, wenn sich kein Käufer für den Börsenmantel findet", erläuterte Reinhild Keitel von der Schutzgemeinschaft für Kapitalanleger.
Cargolifter war im Mai 2000 an die Börse gegangen. Insgesamt hatten 72.000 Aktionäre über 320 Millionen Euro in den Bau des weltgrößten Lastenluftschiffs investiert. Der 260 Meter lange Zeppelin sollte Lasten bis 160 Tonnen tausende Kilometer weit transportieren. Probleme bei der Entwicklung und Kostensteigerungen ließen die Pläne jedoch scheitern. Im Sommer 2002 meldete das Unternehmen Insolvenz an.
In der ehemaligen Werfthalle in Brand errichten nun malaysische Investoren für 70 Millionen Euro einen Tropen-Freizeitpark. Mitte April haben die Umbauarbeiten zum "Tropical-Islands" begonnen. "Im Mittelpunkt entsteht ein Regenwald auf einem Hügel, der quasi als Service-Gebäude dient", erklärte Sprecherin Vivian Kreft. Der Rohbau dieses Gebäudes stehe, jetzt würden die Innenausbauten beginnen. Dazu zählen 2200 Umkleideschränke für Besucher, die in tropischer Umgebung baden wollen. Die Eröffnung ist für Ende 2004 geplant. Jährlich werde dann mit 2,5 Millionen Besuchern gerechnet, so Kreft.
Sabine Schanzmann
Und nun kommt Ihr!
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Da werde ich mal nachhaken. Ich vermute, er meint die Löschung der AG aus dem Handelsregister. Die kann erst erfolgen wenn keine Möglichkeiten mehr bestehen für Mittelzuflüsse, beispielsweise aus Rechtsstreiten. Deshalb existiert die IG Farben AG schon seit Jahrzehnten ohne aktiven Geschäftsbetrieb.
Ich frage aber trotzdem mal nach, wie Reinhild (Reinhold?) Keitel das meint.
Ich frage aber trotzdem mal nach, wie Reinhild (Reinhold?) Keitel das meint.