Standort »Neuhardenberg«

Das Luftschiff-Projekt HGZ 129 M des Bundes der Selbständigen, Landesverband Brandenburg; DELCON GmbH; Flugplatz Neuhardenberg

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Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

Als werden doch die Messer gewetzt! :twisted:
unter:
http://www.oderzeitung.de/
ist zu lesen:
" Interessent für Nachlass des Cargolifters
Potsdam (ddp) Potsdam (ddp/MOZ) Die Friedrichshafener Zeppelin-Stiftung (ZLT) plant den Kauf des Technologie-Nachlasses des Pleite gegangenen Luftschiffbauers Cargolifter in Brand (Dahme-Spreewald) und den Aufbau einer Montage-Werft für Zeppeline. Das bestätigte der FDP-Bundestagsabgeordnete Jürgen Türk der MOZ. Die Entscheidung über den Cargolifter-Nachlass liege aber beim Gläubiger-Ausschuss. Die ZLT, die das einzige Unternehmen in Deutschland ist, das Luftschiffe baut, plant nach Informationen der MOZ ein Nachfolgemodell des derzeit in Friedrichshafen produzierten zwölfsitzigen Personen-Luftschiffs Zeppelin NT. Der Nachfolger soll mindestens 19 Passagiere aufnehmen können.
Zur Produktion des neuen Luftschiffs reicht die Kapazität in Friedrichshafen nicht aus. Deshalb will das Unternehmen nach Brandenburg ausweichen und dort die Endmontage ansiedeln. Vorgesehen sei die Produktion einer ganzen Flotte. Der Standort stehe noch nicht fest. Im Gespräch seien das Areal der alten Cargolifter-Werft in Brand und die Flugplätze bei Cottbus und Neuhardenberg.
Der Cargolifter-Nachlass umfasst die Dokumente über die Leichter-als-Luft-Technologie. Die Stiftung wolle auf Grundlage des Nachlasses ein Leichter-als-Luft-Inst-
itut (LAL) mit Sitz in Friedrichshafen und Cottbus auf den Weg bringen, sagte Türk der MOZ. Das Institut solle die Technologie für die eigenen Luftschiffpläne nutzbar machen, diese aber auch anderen Firmen zur Verfügung stellen.
Zu der Friedrichshafener Zeppelin-Stiftung zählt neben der Friedrichshafener ZLT Zeppelin Luftschifftechnik GmbH auch der Getriebehersteller ZF. Der Konzern erwirtschaftet weltweit einen Umsatz von rund 13 Milliarden Euro und hat etwa 60000 Beschäftigte.
Donnerstag, 30. Juni 2005 (16:21)"

- was wollen die blos mit dem wertlosem Zeug von CL :?:
- CL waren doch noch nicht mal in der Lage ein flugfähiges Luftschiff fertig zu bekommen. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, daß zwei konkurrierende Unternehmen vom Bodensee sich in Ex- Marxwalde ansiedeln :!:
- Oder hat Herr Au doch das Geschäft seines Lebens gemacht :idea:
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

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Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

unter:
http://www.oderzeitung.de/
ist zu lesen:
"Regisseur Schlingensief stellt neue Produktion in Neuhardenberg vor
Neuhardenberg (dpa) Sein im vergangenen Mai auf Island begonnenes Langzeitprojekt "Der Animatograph - Odins Parsipark" stellt Regisseur Christoph Schlingensief vom 19. August an auf dem Flugplatz Neuhardenberg (Märkisch-Oderland) vor. Nach seiner Inszenierung von "Parsifal" in Bayreuth 2004 und der Island-Edition "House of Obsession" setze der Aktionskünstler damit seine Mythengeschichten mit mehreren Aktionen fort, teilte die Stiftung Schloss Neuhardenberg am Donnerstag mit.

Schlingensief erzähle in seiner neuesten Arbeit eine sich drehende und niemals endende Geschichte vom Kampf der Götter. Weitere Aufführungen folgen am 20., 21., 26., 27. und 28. August.

Auf dem einstigen Regierungsflugplatz der DDR hatte der Berliner Schauspieler und Regisseur Martin Wuttke in der vergangenen Jahren Sommerproduktionen vorgestellt.
Donnerstag, 14. Juli 2005 (16:52)"

Da sage doch jemand, östlich von Berlin ist nichts los. :oops:
Zuletzt geändert von Hasseroeder am Mo, 18.07.2005 6:51, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

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Lifter
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Beitrag von Lifter »

und was hat das mit HGZ 129M zu tun?

:roll:

k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

Lifter hat geschrieben:und was hat das mit HGZ 129M zu tun?

:roll:
Der Beitrag steht "ordnungsgemäß" im Thread "Standort Neuhardenberg". Ich meine, dass alle Pressemitteilungen, die den Standort Neuhardenberg im Gespräch halten, uns von Nutzen sind - sofern es nicht katastrophal negative Schlagzeilen sind: Die neuen Luftschiffprojekte klingen nicht gar so fremd, wenn der Standort schon vertraut ist.
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Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

Hallo Lifter,

na ja, direkt nichts, :oops: aber wie k.moestl schon schrieb irgendwie doch etwas. :lol:
Dieser Beitrag ist bestimmt genehmer :#| , obwohl er schon vom Monatsanfang ist. :roll:

unter:
http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/ ... 14777.html

ist zu lesen:

"Luftfahrt
Neue Pläne für Luftschiffbau in Brandenburg


Der Flugplatz Neuhardenberg (Märkisch-Oderland ) soll nach der Pleite des Luftschiffbauers Cargolifter in Brand im Kreis Dahme-Spreewald zu einem Standort für die Luftschifffahrt entwickelt werden.

Dort seien Forschungs- und Versuchskapazitäten für Materialien und Komponenten der Luftfahrt geplant, sagte der frühere Chef der Cargolifter AG und Aufsichtsratsmitglied des insolventen Luftschiffbauers, von Gablenz.

Am vergangenen Mittwoch sei in Neuhardenberg eine Halle für Tests von neuartigen Strukturmaterialien aus Aluminiumformstoff in Betrieb genommen worden. Von Gablenz sagte, es gebe konkrete Pläne für den Bau eines 40-Tonnen-Transportluftschiffes. Darin sollen die Erfahrungen mit einem früheren Transportballon einfließen.

Cargolifter wollte in der Riesenhalle von Brand Transportschiffe vom Typ CL 160 bauen.
Stand: 04.07.2005 13:37"

Den Seitenhieb konnte man sich am Ende aber nicht verkneifen. :roll:
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Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

unter:
http://www.oderzeitung.de/
ist zu lesen:
"Platzeck hält Bürgeraktion hin

Neuhardenberg (dos/MOZ)
Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat die Akteure der Bürgeraktion Pro Airport weiter vertröstet. Wie die Initiative am Rande der Flugschau informierte, habe Platzeck in einem Schreiben jetzt mitteilen lassen, dass er weitere Gespräche zur Zukunft des Platzes "für verfrüht" halte. Bei seinem Besuch im April in Neuhardenberg hatte er etwas anderes zugesichert. Mit ihrer Präsenz unterstrichen die beiden Landtagsabgeordneten Dierk Homeyer (CDU) und Wolfgang Heinze (PDS), dass sie sich weiter für eine Entscheidung zugunsten Neuhardenbergs stark machen werden. Die Bürgeraktion wird nach der ernüchternden Zwischeninformation aus Potsdam demnächst über weitere Schritte beraten.

Montag, 15. August 2005 (08:00)"[/b]
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rudipap
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Beitrag von rudipap »

Man könnte fast auf den Gedanken kommen, daß gewisse Leute in Brandenburg gar keinen Aufschwung wollen. Lieber die Fördermillionen aus dem Aufbau Ost von den Wessis kassieren als selber etwas tun.

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

Hallo rudipap,
- da bist Du auf schon fast richtig, bloß dass da am Ende wieder einige Wessis Kasse machen! :shock: Das wissen wir ja schon seit Einführung der Förderung Ost, oder anderer Gelegenheiten.
- ist aber nicht unbedingt unser Thema. :wink: :wave:
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Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo Hasseröder,

da glaube ich, machst Du es dir zu einfach. Man kann Korruption weder an Wessis noch an Ossis fest machen. Bekannt ist doch auch, dass die ostdeutschen Mitbürger ihre eigenen Firmen demontierten und die Maschinen versilberten. Also, das sind immer einzelne, auch wenn´s im teilweise zu großem Stile läuft, aber gleich alle dafür verantwortlich zu machen, ist einfach ungerecht.

Niemand ist schlecht, weil er Wessi oder Ossi ist!

Gruß aus Wessiland!
Beate

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Beate Kalauch,

- Recht haben wir glaube ich beide, es sind viele Altbundesbürger in die neuen Länder gekommen, weil sie hier etwas bewirken wollten und auch haben. Einer davon nimmt ja z.z. eine neue Gelegenheit wahr etwas zu bewirken :D , vor diesen Leuten ziehe ich den Hut. :D
Andere haben hier richtig Geld gemacht, mit z.b. aus dem Boden gestampften Bau- oder Verkaufsmärkten und Filialen (die wurden zwar gebraucht und sind
auch willkommen), aber der Gewinn und Steuern wurden dann wieder in die alten Bundesländer zurückgeführt. :cry: War dann die Förderung vorbei, zog man weiter und das war bestimmt nicht wenig der Förderung Ost. Das geschah und geschieht aber alles auf legalem Wege! :roll:
Manche klagen auch noch heute um längst verlorene Wälder und Güter (Prügelprinz).
- Der normale Ossi hat in einem volkseigenem Betrieb (VEB) gearbeitet und hatte keinen Zugriff auf Maschinen und andere Werte. Alteigentümer, die ihre Betriebe zurück bekamen, haben normalerweise ihr Eigentum nach Möglichkeit modernisiert und sind teilweise auf einem guten Weg. Einen großen Anteil am rechtmäßigen Verschleudern von Gütern aus den neuen Ländern hatte auch die Treuhand. Da wurde schon mal ein Betrieb verkauft,
und anschließend die Hallen ausgeschlachtet .
- Natürlich kann man nicht immer nur zum Rundschlag ansetzen, sondern muß jede Situation einzeln bewerten, das war auch nicht mein Ziel.
- Was den Flughafen Neuhardenberg angeht, (ursprüngliches Thema) ist die Konkurrenz zu Schönefeld ja offensichtlich und Schönefeld soll der HAUPTSTADTFLUGHAFEN werden. Da kann es doch nicht sein, daß so ein keiner Unternehmer ( auch ein Altbundesdeutscher) einen eigenen Flughafen vor den Toren Berlins betreibt und damit noch Geld verdienen will. Wenn Du bei unserer MV warst , hast Du ja diesen rührigen Mann :D und seinen Flughafen kennengelernt. Ich denke das wird schon.

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

Hallo Beate Kalauch,

leider war ich beim Schreiben rausgeflogen :roll: , deshalb ist der vorhergehende Beitrag von mir.

der Harz grüßt :wave:
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rudipap
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Beitrag von rudipap »

Also ich möchte mal klarstellen, daß ich mit meiner Bemerkung unten keine Ossi- Wessi- Diskussion auslösen wollte!!!

Meine Zielrichtung war nicht die brandenburgische Bürgerschaft, sondern vielmehr die brandenburgische Wirtschaftspolitik, die sich ja in der Vergangenheit und Gegenwart (Flugplatz Neuhardenburg) besonders dadurch profiliert, Chancen zu unterbinden.

Ich gehe hierbei davon aus, (und ich glaube, ich bin hier nicht der einzige) daß CL von der Politik aus sachfremden Motivationen platt gemacht wurde, und aktuell wiederholt sich das gleiche Schauspiel mit dem Flugplatz.
Solche sachfremde Motivationen in Brandenburg waren z.B.
-Millionengeschenke aus Arabien (Chipfabrik)
- Interessenskollisionen wegen der begrenzten Fördermittel (CL vs. Airbus, hier wurde nicht nach Sachlage und Zukunftsperspektive, sondern nach Einfluß und Beliebtheit der Verhandlungsführer entschieden)
- Unvermögen (der damalige Ministerpräse Stolpe durfte ja dann sein Unvermögen als Bundesverkehrsminister bei der LKW-Maut nochmals zweifelfrei dokumentieren)
Die Liste kann noch erheblich verlängert werden.

Bei der Bewertung eines Projektes wie CL braucht man eine visionäre Betrachtungsweise. Stellt sich die Frage: Wie gewinnt man die?
Ganz einfach: Man versucht aus der Sichtweise der Vergangenheit die Gegenwart zu betrachten, und zwar nicht im klugscheißerischen Sinne (wie blöd waren die damals) sondern um daraus Lehren zu ziehen (Denn in 2 bis 3 Generationen werden wir von der dann lebenden Population genauso bewertet.

Ein paar Beispiele:

Als die erste Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth fuhr gab es wissenschaftliche Gutachten, daß das keine Zukunft haben kann, weil der menschliche Organismus Geschwindigkeiten über 36 km/h rein physiologisch gar nicht verkraften kann.

Die mittelalterliche Diskussion, ob die Erde eine Scheibe oder eine Kugel ist will ich hier nur am Rande erwähnen.

Wer hätte vor 50 Jahren gedacht, daß die ganzen Industriestaaten ihr Wegenetz von der Autobahn bis hinunter zum Feldweg asphaltieren würden?

Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, daß es heute Internet gibt und daß man damit nahezu kostenlos überalhin kreuz und quer über die Weltmeere telefonieren kann?

Die Liste läßt sich beliebig erweitern.

Bei der Analyse solcher Betrachtungen stellt man fest, daß sich die jeweilige Gegenwart (also die Gegenwart vor 20, 50 usw. Jahren, die wir heute Vergangenheit nennen) stets damit schwertut, gedankliche (nicht intellektuelle) Hürden zu überspringen und einfach konsequent Gedanken zu Ende zu denken. Das Denken hört immer da auf, wo die aktuelle Vorstellungskraft und Machbarkeit aufhört.

Und diese Vorstellungskraft und Fähigkeit, Gedanken zu Ende zu denken, ist eben bei den Brandenburger Wirtschaftspolitikern nicht überproportional ausgeprägt. Deshalb plädiere ich auch immer beim Thema "Standort Brandenburg" dafür: Nix wie weg hier!!!


Ich weiß, daß dieses Thema eigentlich nun schon in einen anderen Thread gehört, aber ich wollte nochmal klarstellen, was ich mit meiner dürren Bemerkung unten gemeint habe.

Also bitte keine Ossi-Wessi-Diskussion, lieber eine Förderer- Verhinderer-Diskussion.

Viele Grüße aus dem Schwabenland
Rudi

P.S. Bin zwar Wessi, ist aber Wurschd

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

unter:
http://www.oderzeitung.de/
ist zu lesen:
" Kegeln im "Flugzeug-Rumpf" Von Silke Müller
Neuhardenberg (MOZ)
Ins Bürgerhaus Neuhardenberg zieht ab Montag wieder regelmäßig Leben ein. Um 17 Uhr wird dann die "Cockpit-Bar" samt Kegelbahn im Flugzeug-Outfit eröffnet - mit Gratisdrink und Kegelwettbewerb.

Bis dahin haben die Männer und Frauen von der Airport-Gesellschaft noch alle Hande voll zu tun. Zwar ist die jahrelang still stehende Kegelbahn inzwischen technisch komplett wiederbelebt, aber es kommt bei allem aufs Detail an. "Wir brauchten eine Idee, um die Bar und das Kegeln im Bürgerhaus zu etwas Besonderem werden zu lassen", sagt Dieter Vornhagen. "Es wäre töricht, in Neuhardenberg auf das Thema Fliegen zu verzichten." Also gibt‘s im Bürgerhaus eine Cockpit-Bar und gekegelt wird im vermeintlichen Flugzeugrumpf.
In der Bar, die 32 Plätze haben wird, dreht sich alles um Flugzeuge und Flugzeugmodelle. Ein Antonow-Zimmer wird mit "Piloten-Sesseln" ausgestatten, ein Original-Propeller hängt an der Decke und das Personal soll bald Stewardess-Kleidung tragen - wenn man denn solche Dienstkleidung irgendwo auftreiben könnte.
Die Kugeln auf den beiden Kegelbahnen werden durch einen nachgestalteten Flugzeugrumpf in Richtung eines Cockpits geschoben. Dort werden die gefallenen Kegel farbig angezeigt, die Treffer lassen Flugzeug-Armaturen aufleuchten. Die Flugzeugfenster zeigen teilweise Luftaufnahmen von Neuhardenberg, so als würde man von oben schauen. Der Clou aber sind zweimal sechs Sitze, angeordnet wie im Flieger - nur mit mehr Beinfreiheit. Darauf können die Kegelteams Platz nehmen, sich anschnallen, sich drehen und auch noch die Federung nach Körpergewicht justieren. Allerdings muss Vornhagen zugeben, dass es sich dabei um Panzer-Fahrersitze handelt. Sie waren stabiler und wohl auch einfacher zu bekommen. Die Kegelteams sollen auf der Bahn künftig mit stilechten Lautsprecherdurchsagen wie im Flieger begrüßt werden, einschließlich jenes (sogar ernst gemeinten): "Stellen Sie bitte das Rauchen ein!". Freitag, 30. September 2005 (17:27)"

und auch ein weiterer Beitag zum Bürgerhaus:

" "Bürgerhaus" soll sich weiter entwickeln

Neuhardenberg (sm/MOZ) Mit der Einweihung der "Cockpit"-Bar in Neuhardenberg ist die Wiederbelebung des lange wenig genutzten Bürgerhauses längst nicht beendet. Dieter Vornhagen von der Airport-Gesellschaft hat weitere Pläne. Nachdem bereits die Gewichtheber ihre Bundesliga-Wettkämpfe im Saal des Bürgerhauses austragen und damit einen repräsentativen Wettbewerbsort haben, will Vornhagen das Haus weiter zum Zentrum des Dorfes ausbauen. Er denkt dabei unter anderem an einen Regionalmarkt und an eine touristische Information mit Reisebürocharakter. Ausreichend Fläche samt der nötigen Parkplätze auch für Busse stünde dafür am Bürgerhaus zur Verfügung, so Vornhagen.

- Denkbar sei für ihn auch, in einem Bereich des Hauses von rund 400 Quadratmetern Verwaltungsräume zum Beispiel für die Gemeinde oder das Amt zu schaffen.
Freitag, 07. Oktober 2005 (00:00)"

- ein weiterer Beitrag ist unter:

http://www.proairport.neuhardenberg.org/news.htm

zu lesen, in dem es warscheinlich um die einzigste Aktion der Bewohner für einen Flughafen geht.

- Hochachtung für diesen Mann und seine Neuhardenberger. :D
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RSM
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Beitrag von RSM »

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NEUHARDENBERG / Ryanair will östlich der Hauptstadt ein Drehkreuz aufmachen. Doch die Politik fürchtet Konkurrenz für Schönefeld

Ein ganzes Dorf sehnt sich nach Lärm

Der Berliner Airportstreit geht am Dienstag wieder vor Gericht. Vom Ergebnis hängt für Unternehmer Dieter Vornhagen viel ab: 600 Jobs in der Provinz.

Bild
EISBAHN: Das Rollfeld in Neuhardenberg hat ein sechs Meter tiefes Betonfundament. Hier könnten sogar Jumbos landen.
Fotos: Muriel Büsser

Ryanair. Dieter Vornhagen kann den Namen schon nicht mehr hören. Wenn von seinem Flugplatz in Neuhardenberg die Rede ist, fällt immer sofort auch der Name der irischen Billigfluglinie. „Ryanair ist unser Brandbeschleuniger“, sagt Vornhagen dann. „Die würden die Entwicklung hier verzehnfachen. Aber das ist nicht Neuhardenberg.“ Der kleine grauhaarige Mann Anfang 50 braucht keinen Satz Anlauf, um sich in Rage zu reden. Wenn es einmal nicht die Politiker sind, die ihn aufregen, dann eben die Journalisten, die über seine Lage falsch berichten.

Was aber ist Neuhardenberg? Das 3200-Seelen-Dorf, etwa 80 Kilometer östlich von Berlin, unterscheidet sich in zwei Merkmalen von anderen märkischen Dörfern mit eng bepflanzten Alleen und Kopfsteinpflaster: Es besitzt ein Schloss und einen Flugplatz. Das erste brachte den Ort in die Schlagzeilen anlässlich zweier Kabinettsklausuren 2003 und 2004. Der Flugplatz erlebte den letzten größeren Rummel während des Oderhochwassers 1997 als Drehkreuz der Sandsackflieger.

In diesen kalten Januartagen scheint der Flugplatz Winterschlaf zu halten. Über dem 700-Hektar-Gelände liegt märchenhafte Stille, die Rollbahn bedeckt eine dicke Eisschicht, kein Mensch ist zu sehen. Fast überraschend entpuppt sich ein zweistöckiger Betonklotz am Geländerand als normal bevölkertes Bürogebäude. In sparsam geheizten Fluren hängen Flugzeugfotos. Im Büro des Geschäftsführers Vornhagen steht eine kleine Propellermaschine aus Holz im Regal. Darunter ein Foto, das eine Menschengruppe vor einem Flugzeug mit Ryanair-Aufschrift zeigt. Auf einem eingelegten Papier dankt die Bürgeraktion Pro Flughafen Neuhardenberg für die Unterstützung Vornhagens bei ihrer Reise nach Dublin.

Dessen Erzählwut kennt keine Pausen. „Die wollen das entweder nicht verstehen oder können es nicht.“ Vornhagen hat sich inzwischen doch auf die Politiker eingeschossen, die ihm Steine in den Weg legen, seit er im Sommer 2002 mit Ryanair handelseinig war. „Die Politik sagt: Wer will schon in dieses Dörflein und da losfliegen? Billigstandort Neuhardenberg – alles Blödsinn.“ Ryanair habe nicht vor, in Konkurrenz zu den Berliner Flughäfen hier die fünfzigste Linie nach London oder Paris anzubieten. Die Iren planen ein Drehkreuz nach Osteuropa. „Hier sollen Touristen herangeflogen werden, mit frischen Euros, die der ganzen Region gut tun würden.“

Doch noch gibt es kein Touristendrehkreuz mit einer Million Passagiere pro Jahr. Die Gemeinsame Landesplanung der Länder Berlin und Brandenburg versagt dem Flugplatz die Genehmigung für den gewerblichen Betrieb. „Die Landesplanung sagt: Es darf nur den Standort Schönefeld geben, und alles andere soll sich nicht entwickeln“, erklärt Vornhagen seine Sicht der Dinge. Er schenkt sich eine Tasse Kaffee aus einer Plastik-Thermoskanne ein, ohne dabei seinen Redeschwall zu unterbrechen.

„Zufällig sind aber die Länder Berlin und Brandenburg, die dieses Gesetz erlassen haben, neben dem Bund Eigentümer des zu schützenden Projektes. Der Staat versucht also, mittels seiner Behörden sich lästige Konkurrenz vom Leibe zu halten. Das ist das dollste Ding, das man sich vorstellen kann.“ Die Betreibergesellschaft von Vornhagen ist folglich gegen die Genehmigungsverweigerung vor Gericht gezogen (siehe Kasten).

Und so sitzt Vornhagen zwar auf einem erstklassigen Flugplatz mit einer sechs Meter tief in den Boden hineinbetonierten Landebahn, besitzt aber nur eine Fluggenehmigung für Flugzeuge bis 20 Tonnen beziehungsweise 24 Meter Spannbreite. „Dabei könnte selbst ein Jumbo mit 200 Tonnen hier landen. Die Belastung der Bahn gibt das her, nur die Politik gibt das nicht her.“

Der Flugplatz existiert seit 1934. Den letzten Schliff erhielt er in den fünfziger Jahren, als die DDR-Regierung den in Marxwalde umgetauften Ort mit millionenschweren Investitionen zur Basis der NVA-Luftstreitkräfte machte. Die Entscheidung kam nicht von ungefähr. „Neuhardenberg hat beste meteorologische Voraussetzungen fürs Fliegen“, erklärt Vornhagen. „Hier gibt es besonders günstige Windbedingungen und nur 25 Schlechtwettertage im Jahr. 50 Kilometer weiter sind es 75.“ Dennoch:Nach der Wende wurde Neuhardenberg noch kurzzeitig als Hafen der Beamtenshuttleflüge von und nach Bonn genutzt – und eben während des Oderhochwassers.

In Vornhagens Büro, das ein riesiger hellbrauner Schreibtisch fast vollständig füllt, blinzelt die schwache Wintersonne. „Sicher wird unser Verfahren Erfolg haben“, sagt Dieter Vornhagen, und es klingt nicht hoffnungsfroh, sondern kopfschüttelnd darüber, dass jemand etwas anderes denken könnte. „Es besteht überhaupt kein Zweifel daran, dass es so etwas in der Bundesrepublik Deutschland nicht geben kann.“ Er fordere doch schließlich nichts von der öffentlichen Hand:keine Infrastruktur, keine Fördergelder, nichts. „Das läuft hier alles privat. Der Staat muss nichts machen, und hier entstehen 500 Arbeits- und 120 Ausbildungsplätze vom ersten Tag an.“

Dennoch:Ryanair, darauf legt Vornhagen viel Wert, ist nicht alles. „Neuhardenberg hat durch die Hunderte von Millionen, die die DDR-Regierung hier reingesteckt hat, eine Infrastruktur, die Ryanair allein gar nicht nutzen könnte.“ Auf dem Gelände, das etwa dreieinhalbmal so groß ist wie das Fürstentum Monaco, stehen 268 verschiedene Gebäude mit über 300000 Quadratmeter Nutzfläche.

Dieter Vornhagen erfüllt die Bezeichnung Unternehmer so wörtlich, wie es nur geht. „Produktion sowie Forschung und Entwicklung – das sind die Notwendigkeiten, die wir hier im Osten des Ostens brauchen.“ Er sprudelt vor Ideen für sein Riesengelände, und es ist nicht leicht zu erkennen, ob diese bereits umgesetzt, in der Planung oder ihm auch nur gerade eben erst eingefallen sind.

In diesem Teil entsteht das erste deutsche Recyclingzentrum für die Wiederverwertung von Altflugzeugen“, erklärt Vornhagen, reicht eine DIN-A4-Karte des Flugplatzgeländes herüber und beugt sich so weit es geht über den überdimensionierten Schreibtisch. „Hier steht mit 60 mal 60 Metern der zweitgrößte Hangar Ostdeutschlands. Der gibt drei Großflugzeugen gleichzeitig Platz.“

Er erzählt von einem Unternehmen, das Aluminiumschaum auf seinem Gelände entwickelt, und einem Forschungszentrum für Leichter-als-Luft-Technologie. Wolfgang von Zeppelin, so ist der örtlichen Presse zu entnehmen, plant hier eine Werft, in der bis 2013 mindestens zwölf Großluftschiffe entstehen sollen. „Die Anträge sind schon gestellt“, sagt Vornhagen. Des Weiteren ist von einer Pilzfarm die Rede, einem Holzkontor, einer Hovercraft-Teststrecke und einer Solarkraftanlage. Ein Biomassekraftwerk sei geplant sowie eine Biogastankstelle – die Verträge mit Europas größtem Anbieter seien soeben unterschrieben.

Unweit des Geschäftsführungsbüros wirbt ein gelb-grüner VW-Käfer auf einem Container für eine Publikumsattraktion: eine Kart-Bahn, die zurzeit allerdings eher einer Eisschnelllauf-Rennstrecke gleicht. Von der B 167, die das Gelände quert, weist ein Hinweis zum Schulungszentrum der Brandenburger Polizei, die einen Teil der Startbahn für Fahrsicherheitstrainings nutzt.

Auf der anderen Seite der Bundesstraße prankt vor einem großen Betonklotz ein Schild mit der Aufschrift:„Hier entsteht das Airport Hotel Neuhardenberg“ – laut Vornhagen ein ehemaliges Junggesellenheim, das von seinem Bau her exakt dem Messehotel Frankfurt (Oder) entspricht. „Wenn hier einmal planmäßiger Passagierverkehr stattfindet, brauchen wir neunzig Tage, um da ein 160-Betten-Hotel stehen zu haben.“

Ein bisschen Flugbetrieb gibt es natürlich auch jetzt schon – Vornhagen spricht von 10000 Flugbewegungen im Jahr: Privatflieger, Flugschulen et cetera. „Hier können jederzeit Flugzeuge landen – nur eben nicht gewerbsmäßig“, erklärt er.

Insgesamt hat der Unternehmer bereits 81 Arbeitsplätze geschaffen. „Diesen Montag haben 24 Leute hier eine Ausbildung zum Laserschweißen angefangen.“ Das hat auch etwas mit der Aluminiumschaum-Geschichte zu tun, ganz genau scheint es aber auch Vornhagen nicht zu wissen. „Ich bin Kaufmann. Ich weiß nur, dass wir unsere Infrastruktur gut anpassen müssen, um sie dann zu vermieten.“

Und das ist in dieser Gegend durchaus gefragt. Denn Geld fürs Bauen hat hier erst einmal niemand. „Sie kriegen von den überregionalen Banken für den Osten des Ostens keinen Pfennig Geld“, weiß Vornhagen. Also sucht er sie mühsam zusammen, seine Mieter: einen Bootsbauer etwa oder den kleinen „Schrauber“, der in einem seiner Gebäude „irgendwelche Autos für Rennen“ umbastelt.

Ob es schwierig ist, Investoren zu finden? Vornhagen hält für einen kurzen Moment inne und seufzt dann ein entschiedenes „Ja“ heraus. Es klingt aber nicht resigniert, eher angespornt ob der gewaltigen Aufgabe. „Am Anfang war mein Drive nicht in der Lage, die Verzweiflung und die Hoffnungslosigkeit der Leute zu durchbrechen.“ Die Menschen hätten erst mit der Zeit den Mut gefunden zu sagen: Ich kann das, und ich mache das auch.

Ende der neunziger Jahre war er zum ersten Mal in Neuhardenberg – ein „sozialer Brennpunkt“ mit Bretterzaun vor dem verfallenden Schloss. Zu Hause in Dortmund hatte Vornhagen in der Zeitung gelesen, dass der Sparkassen- und Giroverband 120Millionen Mark in die Renovierung des Schlosses stecken will. „Wenn so ein großer Verband sich aus Hunderten von Möglichkeiten diesen Ort aussucht, dann hat der Gründe, und die wollte ich sehen“, erzählt Vornhagen. „Und dann bin ich die 600 Kilometer hergefahren und habe festgestellt, dass hier noch mehr ungeschliffene Juwelen liegen.“

Das war die Entscheidung. Nach einem langwierigen Bieterverfahren mit dem Bund gehörte der Flugplatz im Jahr 2000 ihm, beziehungsweise der eigens dazu gegründeten Projektgesellschaft Grundwert Brandenburg. Durch Immobilienverkäufe erwirtschaftete die GmbH den Kaufpreis und die Investitionen, die seither in das Gelände flossen – in den letzten drei Jahren laut Vornhagen sieben bis acht Millionen Euro.

Die Einwohner Neuhardenbergs danken es ihm mit Engagement. Vor zwei Jahren gründeten einige von ihnen die Aktion Pro Flughafen, die inzwischen rund 60 Leute umfasst. Sie fordern vom Land die Fluggenehmigung und setzen große Hoffnungen in Ryanair. Im vergangenen Dezember flog eine Delegation nach Dublin zum Stammsitz der Fluggesellschaft. „Wir müssen den Investor pflegen“, sagt Mario Eska, Mitbegründer der Initiative und ehrenamtlicher Bürgermeister von Neuhardenberg. „Der Wirtschaftsminister macht das ja nicht. Der verschreckt die eher.“

Eska ist wie ein gutes Viertel seiner Mitbürger hauptamtlich arbeitslos. Er weiß, dass Fluglärm nicht jedermanns Sache ist, aber in Neuhardenberg liegen die Dinge eben nun mal anders. „Die Gegend ist mit dem Flugplatz verwurzelt. Der Fluglärm ist Musik in unseren Ohren, weil er Arbeitsplätze schafft.“ Niemand, außer vielleicht ein paar Berlinern, die sich hier ein Wochenendhäuschen gekauft haben, hätte mit dem Fluglärm Probleme. „Zu DDR-Zeiten flogen hier ja die sowjetischen Migs. Da war der Lärm richtig penetrant.“

Auch das Know-how ist noch vorhanden. Noch. Eska weiß von einem aus dem Ort, der heute einen Job am Flughafen Osnabrück hat. „Der würde natürlich viel lieber hier arbeiten.“ Der Bürgermeister kann die ganze Geschichte rund um den Ausbau von Schönefeld und all die damit verbundenen Klagen inzwischen herunterbeten. Verstehen kann er sie nicht. „In Schönefeld werden Kartoffeläcker aufgekauft für neue Rollbahnen, und wir sollen hier einen bestehenden Flugplatz zum Kartoffelacker machen.“

Ob es so kommt, werden nun Richter entscheiden. „Die Politiker sind nicht mehr in der Lage, dieses Knäuel, das sie angerichtet haben, zu entwirren“, resümiert Vornhagen. Das oberste Gericht müsse endlich für Klarheit sorgen. „Dann wissen wir alle Bescheid, und die Politiker können sagen, hab ich ja nicht gemacht, haben die da oben gemacht.“ Wenn die Genehmigung tatsächlich kommt, könne Ryanair innerhalb von sechs Wochen losfliegen. „Aber egal, wie die Entscheidung ausgeht“, sagt der Unternehmer dann noch trotzig und ein bisschen kitschig: „Neuhardenberg wird es immer geben.“

Externe Links: www.flughafen-neuhardenberg.de, www.proairport.neuhardenberg.org

© Rheinischer Merkur Nr. 5, 02.02.2006

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Eine Fußballschule soll den Flugplatz retten
Airportbetreiber in Neuhardenberg sind mit bis zu drei Monatsgehältern im Rückstand / Landrat glaubt an Zeppelin-Werft
DAVID C. LERCH

NEUHARDENBERG Dieter Vornhagen galt einst als risikofreudiger Unternehmer, der mit visionären Vorstellungen Arbeitsplätze schafft. Im Jahr 1999 kaufte der gebürtige Dortmunder den Flughafen Neuhardenberg (Märkisch-Oderland), weckte Interesse beim irischen Billigflieger Ryanair und sorgte damit lange für große Hoffnungen in der strukturschwachen Region. Seit dem 16. Januar sitzt Dieter Vornhagen nun wegen des Verdachtes auf Subventionsbetrug in Untersuchungshaft (MAZ berichtete).

Dabei geht es um zwei Bauprojekte in Mecklenburg-Vorpommern, die mit dem Gelände des ehemaligen DDR- Flugplatzes nichts zu tun haben. Doch auch dort gibt es Probleme. Rechtsanwalt Norbert Raeke, der in Abwesenheit von Vornhagen dessen beide Gesellschaften Airport Berlin-Neuhardenberg und Grundwert Brandenburg vertritt, räumte ein, dass neun der 60 Beschäftigten in den vergangenen zwei Monaten entlassen wurden. Zudem bestätigte er, dass man mit der Zahlung von bis zu drei Monatsgehältern in Rückstand sei.

Doch in Neuhardenberg gibt man sich trotz der wirtschaftlich bedrohlichen Situation optimistisch. Bürgermeister Mario Eska (PDS), zugleich Mitglied der Bürgerinitiative "Pro Flugplatz Neuhardenberg", sagte: "Ich bin mir sicher, dass wir aus dem Tal rauskommen, weil wir das Potenzial dazu haben." Hoffnung schöpft er vor allem aus zwei geplanten Investitionen. Zum einen hat die Schweizer Zeppelin Europe Tours Holding im vergangenen Dezember einen Bauantrag für eine Werft auf dem Flughafengelände gestellt. 120 Millionen Euro will die Firma von Wolfgang von Zeppelin, einem Nachfahren des legendären Graf Zeppelin, in Neuhardenberg investieren. Eine von zehn europaweiten Stationen für eine Luftschiff-Kreuzfahrt soll entstehen. Landrat Gernot Schmidt (SPD) versicherte, dass er das Projekt nicht gefährdet sehe und kündigte weitere Gespräche mit der Schweizer Firma an, von der gestern keine Stellungnahme zu bekommen war.

Das zweite Projekt, das den Flughafen retten soll, findet weniger in der Luft als auf dem grünen Rasen statt. Nach Aussagen von Anwalt Raeke und Bürgermeister Eska will die Sportakademie "Kids Soccercamp" in Zusammenarbeit mit dem europäischen Fußballverband Uefa und den Vereinten Nationen eine Fußballschule für Jugendliche auf dem Gelände anbieten. Laut Raeke könnte ein entsprechen der Vertrag in der nächsten Wo che unterschrieben werden. Der Abschluss würde, so der Anwalt, bei der Airport Berlin-Neuhardenberg GmbH für den finanziellen Rahmen sorgen, um die ausstehenden Löhne zu begleichen. Die Sportfirma im pfälzischen Dudenhofen war gestern nicht zu erreichen, aber laut Internetseite plant man eine "Academy in Neuhardenburg". An der richtigen Schreibweise muss wohl noch gearbeitet werden.

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