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Alles zum Projekt "Zeppelin Europe Tours" von Dr. Wolfgang von Zeppelin, sowie zum geplanten 40-Sitzer-Zeppelin

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JU

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Beitrag von JU »

http://www.szon.de/lokales/friedrichsha ... 21044.html


Friedrichshafen


Gegenwind statt Rückenwind für Zeppelin
FRIEDRICHSHAFEN - Mit einem rund 80 000 Euro wertvollen Geschäftsmodell, das in 10 000 Stunden Eigenleistung erarbeitet worden ist, geht der weltweit 1300 Mitglieder starke Förderverein Zeppelin-Tourismus in die Offensive, die Infrastruktur und den Bau der geplanten zwölf Zeppeline für jeweils 45 Passagiere unter dem Namen "Zeppelin Europe Tours" zu vermarkten.

Von unserem Redakteur Siegfried Großkopf

In einem für Investoren vorbehaltenen Geschäftsmodell, das der SZ vorliegt, wird die Errichtung von zehn Luftschiffstationen in sechs EU-Ländern vorgeschlagen, wobei auch aktuelles Interesse aus der Schweiz berücksichtigt werden soll. Geplant ist bislang, dass insgesamt zwölf Luftschiffe in einem Rundkurs sieben Monate im Jahr vom 15. März bis 15. Oktober die Stationen (Friedrichshafen - Dresden - Berlin - Kopenhagen - Hamburg - Amsterdam - London - Brüssel - Paris - Strassburg) anfliegen und dort Rund- und Streckenflüge anbieten. Die Luftschiffe, die aufgrund ihrer Kapazitäten kostengünstiger unterwegs wären als der NT, basieren auf der Technologie der erfolgreichen Zeppelin NT. Zentrum der Aktivitäten soll - muss aber nicht - Friedrichshafen sein. "Die Standortfrage spielt nicht die allererste Geige", stellt Wolfgang von Zeppelin fest.

Pro Jahr drei Schiffe

FRIEDRICHSHAFEN - Mit einem rund 80 000 Euro wertvollen Geschäftsmodell, das in 10 000 Stunden Eigenleistung erarbeitet worden ist, geht der weltweit 1300 Mitglieder starke Förderverein Zeppelin-Tourismus in die Offensive, die Infrastruktur und den Bau der geplanten zwölf Zeppeline für jeweils 45 Passagiere unter dem Namen "Zeppelin Europe Tours" zu vermarkten.

Von unserem Redakteur Siegfried Großkopf

In einem für Investoren vorbehaltenen Geschäftsmodell, das der SZ vorliegt, wird die Errichtung von zehn Luftschiffstationen in sechs EU-Ländern vorgeschlagen, wobei auch aktuelles Interesse aus der Schweiz berücksichtigt werden soll. Geplant ist bislang, dass insgesamt zwölf Luftschiffe in einem Rundkurs sieben Monate im Jahr vom 15. März bis 15. Oktober die Stationen (Friedrichshafen - Dresden - Berlin - Kopenhagen - Hamburg - Amsterdam - London - Brüssel - Paris - Strassburg) anfliegen und dort Rund- und Streckenflüge anbieten. Die Luftschiffe, die aufgrund ihrer Kapazitäten kostengünstiger unterwegs wären als der NT, basieren auf der Technologie der erfolgreichen Zeppelin NT. Zentrum der Aktivitäten soll - muss aber nicht - Friedrichshafen sein. "Die Standortfrage spielt nicht die allererste Geige", stellt Wolfgang von Zeppelin fest.

Pro Jahr drei Schiffe

Dennoch: Die hochkarätig besetzte ZET-Projektgruppe um ihn und den luft- und raumfahrterfahrenen Projektleiter Heinolf Kielkopf favorisiert die Vorstellung, die Luftschiffentwicklung der Firma Zeppelin Luftschifftechnik in Friedrichshafen zu übertragen, die (zeitsparend) bereits im Besitz aller Zulassungen durch das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) in Braunschweig ist.

Nach dem Modell würden Entwicklung und Musterzulassung des ZET-Luftschiffes etwa vier Jahre dauern, sollten die Vorteile des Standorts Friedrichshafen nicht genutzt werden können ein Jahr länger. Pro Jahr sollen dann drei Schiffe gebaut werden, so dass vier Jahre für die zwölf Schiffe nötig wären. Für den Endausbau eines ZET-Luftschiffes, das um 1,6 fach größer als der NT und 125 Meter lang geplant ist, wäre in Friedrichshafen der Bau einer höheren Halle (Wald beim Tierheim?) nötig. Um zeitliche Verzögerungen auszuschließen könnte mit dem Zeppelin-Bau zunächst im jetzigen Hangar begonnen werden.

Kein Interesse in Friedrichshafen?

Vergeblich warten die Initiatoren des weltweit einmaligen Projekts auf politische Signale aus der Zeppelin-Stadt, die Entwicklung und den Bau der Luftschiffe in Friedrichshafen behalten zu wollen. Wolfgang von Zeppelin wünscht sich vor dem Hintergrund negativer Erfahrungen "Rückenwind statt Gegenwind" aus Friedrichshafen! Alternative Standort-Angebote liegen ihm aus der Schweiz (Zürich), Belgien (Militärflughafen bei Brüssel) und östlich von Berlin vor.

In der Aufbauphase wären etwa 120 Entwickler nötig, die auch im Anschluss gebraucht würden. Wolfgang von Zeppelin hält deshalb Kontakt zu früheren Mitarbeitern des NT, einer Stuttgarter Forschergruppe und anderen Luftfahrt-Experten. Insgesamt will man mit dem ZET-Projekt etwa 500 direkte und 400 indirekte Arbeitsplätze schaffen.

"Wir haben nicht ins Blaue hinein geplant", erläutern Wolfgang von Zeppelin und Heinolf Kielkopf das Geschäftsmodell, das von Investitionskosten in der Entwicklungs- und Aufbauphase von 356 Millionen Euro ausgeht, die sich auf die zehn EU-Städte (und der Schweiz?) aufteilen würden. Die jährlichen Einnahmen in der Betriebsphase (450 000 verkaufte Passagierstunden pro Jahr) beliefen sich bei 12 Luftschiffen und zehn Destinationen auf über 124 Millionen Euro. Ab dem 14. Jahr sollen Investoren mit einer Umsatzrendite von 60 Prozent und mehr rechnen können.

Nach den Vorstellungen der heutigen ZET-Projektgruppe bestünde die künftige Gesellschaftsstruktur aus einer Holding und den drei zentralen Gesellschaften Entwicklung, Produktion und Betrieb/Vertrieb.}

Jeweils 45 Passagiere würde die Gondel der Zeppeline ZET (Zeppelin Europe Tours) fassen. SZ-Foto: Großkopf



(Stand: 12.10.2004 00:19)

E.Sillge
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Beitrag von E.Sillge »

45-Sitzer "in höchstem Grad unseriös"

Schwäbische Zeitung, 18.10.2004
http://www.szon.de/lokales/tettnang/reg ... 80155.html

FRIEDRICHSHAFEN - Eine Flut von Diskussionen hat die Absicht des Fördervereins Zeppelin Tourismus ausgelöst, nach Gründung einer Holding mit drei Gesellschaften zwölf Zeppeline für je 45 Passagiere auf den Markt zu bringen. Die Firma Zeppelin Luftschifftechnik distanziert sich von dem Vorhaben vehement und will damit nicht in Verbindung gebracht werden.

Von unserem Redakteur Siegfried Großkopf

Der Geschäftsführer der Firma Zeppelin Luftschifftechnik (ZLT), Bernd Sträter, dessen Unternehmen dabei ist, die Möglichkeiten eines Luftschiffes für 19 Passagiere zu untersuchen, hält das Projekt von zwölf Zeppelinen mit je 45 Fluggästen für "höchstgradig unseriös" - und die Diskussion darüber als für den Standort Friedrichshafen gefährlich. Er befürchtet, dass das Projekt wie eine "Seifenblase" zerplatzen und Friedrichshafen dann mit dem abgestürzten Cargolifter in Verbindung gebracht werden könnte.

Dem ZLT-Geschäftsführer ist völlig unklar, wie man vor dem Hintergrund der unsicheren Marktlage knapp 400 Millionen Euro an Entwicklungskosten organisieren will. Für unrealistisch hält er auch den Bau von drei Luftschiffen pro Jahr. Mit diesen Plänen, rügt er, werde eine Erwartungshaltung erzeugt, die für viel Unruhe sorge und mit "unglaublich vielen ungelegten Eiern" verbunden sei.

Selbst Investoren und Bankenvertreter, mit denen sich die ZLT in Gesprächen befinde, rieben sich hinsichtlich des diskutierten 45-Sitzers die Augen, da selbst sie nicht immer unterschieden zwischen dem, was die Firma Zeppelin Luftschifftechnik plane und dem, was der Förderverein unter Wolfgang von Zeppelin vorhabe.

Sträter will mit der ZLT in Schritten vorgehen, das heißt, im Auftrag der Gesellschafter wird untersucht einen 19-Sitzer zu bauen. Die Entwicklungskosten für eine solche Größe - mit der man hinsichtlich der Zulassung noch in der jetzigen Kategorie bliebe - betragen zwischen sechs und sieben Millionen Euro; in zweieinhalb bis drei Jahren wäre man einschließlich der Zulassung am Markt. Ein 40-Sitzer wäre ein möglicher übernächster Schritt - allerdings erst dann, wenn sich ein 19-Sitzer bewährt hat.

Gesellschafter halten sich zurück

Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich die Gesellschafter der ZLT - die ZF Friedrichshafen AG wie die Zeppelin GmbH - an der Entwicklung des vom Förderverein Zeppelin Tourismus geplanten 45-Sitzers beteiligen könnten. Der Vorstandsvorsitzende der ZF, Dr. Siegfried Goll, äußert sich zu dem Thema nicht und verweist auf die Zuständigkeit von Bernd Sträter. Ernst Susanek, Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeppelin GmbH, sagte, er stehe dem Zeppelin NT "sehr positiv" gegenüber. Der sei ein großartiger Image- und Werbeträger. Komme die laufende Machbarkeitsstudie für einen 19-Sitzer zu einem positiven Schluss, kann er sich vorstellen, im Einvernehmen mit der ZF einen solchen größeren Zeppelin zu unterstützen.

Ausgangspunkt für die Diskussion war ein 80 000 Euro teures Geschäftsmodell, das in 10 000 Stunden Eigenleistung erarbeitet worden ist - und mit dem der weltweit 1300 Mitglieder starke Förderverein Zeppelin-Tourismus in die Offensive gegangen ist. Sein Ziel: die Infrastruktur und den Bau von zwölf Zeppelinen für jeweils 45 Passagiere unter dem Namen "Zeppelin Europe Tours" zu vermarkten.

356 Mio. Entwicklungskosten

In dem für Investoren vorbehaltenen Geschäftsmodell wird die Errichtung von zehn Luftschiffstationen in sechs EU-Ländern vorgeschlagen. Geplant ist bislang, dass insgesamt zwölf Luftschiffe in einem Rundkurs sieben Monate im Jahr vom 15. März bis 15. Oktober die Stationen Friedrichshafen, Dresden, Berlin, Kopenhagen, Hamburg, Amsterdam, London, Brüssel, Paris und Strassburg anfliegen und dort Rund- und Streckenflüge anbieten. Zentrum der Aktivitäten soll Friedrichshafen sein. "Die Standortfrage spielt nicht die allererste Geige", stellte Wolfgang von Zeppelin fest.

Nach dem Modell würden Entwicklung und Musterzulassung des ZET-Luftschiffes etwa vier Jahre dauern, sollten die Vorteile des Standorts Friedrichshafen nicht genutzt werden ein Jahr länger. Pro Jahr sollen drei Schiffe gebaut werden.

Für den Endausbau eines ZET-Luftschiffes, das mit einer Länge von 125 Metern geplant ist, wäre in Friedrichshafen der Bau einer höheren Halle - eventuell im Wald beim Tierheim - notwendig. Um zeitliche Verzögerungen auszuschließen, könnte mit dem Zeppelin-Bau im jetzigen Hangar begonnen werden. Alternative Standort-Angebote liegen offenbar aus der Schweiz, Belgien (Militärflughafen bei Brüssel) und östlich von Berlin vor.

"Wir haben nicht ins Blaue hinein geplant", erläutern Wolfgang von Zeppelin und Projektleiter Heinolf Kielkopf das Geschäftsmodell, das von Investitionskosten in der Entwicklungs- und Aufbauphase von 356 Millionen Euro ausgeht, die sich auf die zehn EU-Städte aufteilen würden.

Gerne würden die Friedrichshafener Luftfschiffbauer mehr von ihren Zeppelinen NT verkaufen: Der Japan-Zeppelin ist bisher der Erste und Einzige, den man losschlagen konnte.

(Stand: 18.10.2004 00:17)

E.Sillge
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Beitrag von E.Sillge »

Von der Zeppelin Förderverein HP, http://www.zeppelin-tourismus.de/, dann auf den "Aktuelles" Button, anschließend auf ---Mitgliederrundschreiben und Neues vom Zeppelin NT 11/04--- klicken.

Eingegangen wird auch auf den Artikel in der Schwäbischen Zeitung vom 18.10. , 45-Sitzer "in höchstem Grad unseriös".

Informationsveranstaltung ZEPPELIN EUROPE TOURS (ZET)

Wir hatten Sie am 24. September 2004 zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Das ZET-Team hat die zahlreichen Gäste ausführlich und detailliert über das Projekt informiert. Es ergab sich auch eine rege Diskussion und viele blieben noch zu einem gemeinsamen Nachtessen, bei dem auch noch viel über das Projekt gesprochen wurde. Die ganze Veranstaltung verlief ausgesprochen harmonisch und das Vorgehen des ZET-Teams wurde allgemein für richtig und nützlich beurteilt.
Erstaunlich war, dass viele Gäste auch einen weiten Anfahrtsweg in Kauf nahmen, was uns bestärkt, ähnliche Veranstaltungen auch in Zukunft abzuhalten. Wir haben auch viel Post bekommen von Mitgliedern, die sehr bedauerten nicht teilnehmen zu können. Darum legen wir diesem Rundschreiben ein ausführliches Protokoll der Veranstaltung bei.

Ein Highlight war, dass wir bekannt geben konnten, mit einem Unternehmen in Zürich (AERO-Trans AG) schon eine Absichtserklärung abgeschlossen zu haben, die die Errichtung einer ZET-Außenstelle (Luftschiffstation) zum Gegenstand hat. Darin ist auch die anteilige Finanzierung der Entwicklung, des Baus und des Betriebs von ZET-Luftschiffen enthalten. Das gesamte Investitionsvolumen für eine Außenstelle hat einen Umfang von ca. 40 Mio. €. Ganz besonders günstig ist vom ZET-Team, aber auch von den Gästen, die Tatsache bewertet worden, dass das Unternehmen zur Markteinführung noch zwei Zeppelin NT LZ N07 beschaffen will. Damit könnte die ZLT beschäftigt werden bis die ZET-Schiffe gebaut werden können. Als Standort soll der traditionsreiche Flugplatz Dübendorf bei Zürich gewählt werden. Die Stadt Zürich hat ihr großes Interesse an der Einrichtung einer ZET-Luftschiffstation schriftlich bekundet. Auch in Belgien sind unsere Vorschläge sehr positiv aufgenommen worden und wir erwarten auch von dort eine Absichtserklärung.

Natürlich haben wir noch einen weiten Weg vor uns und es bedarf der Bemühung aller Mitglieder, das riesige Investitionsvolumen zu schultern. Dennoch ist das ZET-Team nicht mutlos, denn erst vor wenigen Wochen wurden die Planungsarbeiten soweit abgeschlossen, dass heute möglichen Investoren auf alle Fragen Antwort gegeben werden kann. Es soll auch klar gesagt werden, dass wir schon herbe Enttäuschungen bei unseren Gesprächen mit möglichen Investoren erlebt haben.

Obwohl wir keine Presse eingeladen hatten, weil die Veranstaltung vor allem den Mitgliedern gewidmet sein sollte, erschienen in der Schwäbischen Zeitung und im Südkurier ausführliche, objektive Berichte.

:!: Wir haben zwar in der Vergangenheit oft gespürt, dass interessierte Investoren sich nach einer Erkundigung bei der ZLT zurückgezogen haben, :?: , trotzdem waren wir überrascht, als am 16. Oktober 2004 in der Schwäbischen Zeitung eine Stellungnahme der ZLT-Geschäftsführung erschien, in der unser Projekt als "höchstgradig unseriös" bezeichnet wird und von "unglaublich vielen ungelegten Eiern" gesprochen wird. (siehe Anlage 2).
Dies überrascht uns deswegen, weil wir am 13. Januar 2003, sofort nach der Fertigstellung unserer aller ersten Studie diese der Geschäftsführung der ZLT zur Kenntnis gaben und darauf hin am 22. Januar 2003 folgende Antwort erhielten: "....Der Vorschlag spiegelt Ihre große Fachkenntnis und Ihr Engagement wider, was uns sehr freut. Auch wir halten einen 40-Sitzer für ein marktfähiges und betriebswirtschaftlich besser positioniertes Produkt als unseren NT 07. Ihre Kostenansätze sind erfreulich realistisch im Vergleich vieler ähnlicher Projektvorschläge und kommen unseren Kalkulationen nahe." :!:

Weiter wurde klargestellt, dass die Gesellschafter der ZLT sich finanziell nicht an dem von uns vorgeschlagenen Projekt beteiligen werden.
Am 07.03.03 wurde auf Anregung der ZLT eine Absichtserklärung zwischen der ZLT und unserem Förderverein unterzeichnet, in der festgehalten wurde, dass die ZLT bereit ist, die Entwicklung und die Produktion der ZET-Luftschiffe zu übernehmen. Dann wurde das ZET-Projekt am 11.09.04 bei der :!: ZLT mit den Fachleuten diskutiert und geprüft. Dabei wurde von den vielen Annahmen lediglich drei Zahlen auf Vorschlag der ZLT unwesentlich geändert, was aber am Ergebnis keinerlei Auswirkungen hatte. Anlässlich der ILA in Berlin wurde dann der Geschäftsführung der ZLT ein Konzept des endgültigen Geschäftsmodells übergeben, hierzu gab es keine Reaktion.
Das einzige Argument, das uns entgegengehalten wurde, war, dass man es für unmöglich erachte, das erforderliche Kapital in Höhe von 400 Mio. € aufzubringen.
Die Angabe in dem Zeitungsartikel, dass die "Entwicklungskosten knapp 400 Mio." betragen ist übrigens, wie Sie alle wissen, falsch. Die Entwicklungskosten wurden vom ZET-Team mit ca. 130 Mio. EUR angesetzt.

E.Sillge
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Beitrag von E.Sillge »

03.02.2005 Friedrichshafen

V8-Triebwerk soll 45-Sitzer antreiben

FRIEDRICHSHAFEN (sig) - Eine positive Nachricht ist vom Projekt Zeppelin Europe Tours (ZET) zu vermelden: Wie der Vorsitzende des Fördervereins Zeppelin-Tourismus, Wolfgang von Zeppelin der Schwäbischen Zeitung sagte, hat das ZET-Team einen weiteren Schritt in Richtung der Zeppeline für 45 Passagiere gemacht.
Für die Entwicklung der Zeppelin-Europe-Tours (ZET)-Luftschiffe ist dem Team mit der Zertifizierung des Kolbenflugmotors Centurion 4.0 der Firma Thielert Aircraft Engines (TAE) ein weiteres Mosaik gelungen. Dieses Triebwerk, das durch die neue Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA), mit Sitz in Köln zugelassen wurde, ist nach Ansicht von Wolfgang von Zeppelin die ideale Antriebsquelle für die geplanten 45-sitzigen Luftschiffe. Aufgrund seiner modernen Bauart, den Leistungsdaten und den Integrationsmöglichkeiten erscheinen mehrere dieser Motoren, versehen mit zusätzlichen schwenkbaren Winkeltrieben, zur Zeit als vorteilhafter möglicher Antrieb für das ZET-Luftschiff. Zum Einsatz dieser Motoren gab es bereits mehrere positive Kontakte des ZET-Teams mit der Herstellerfirma TAE. Das V8-Triebwerk wird von der Firma TAE im sächsischen Lichtenstein entwickelt und ist ursprünglich für den Antrieb von Flugzeugen mit einem Abfluggewicht bis zu 3,5 Tonnen vorgesehen. Mit einem Hubraum von 4,0 Litern und zwei Turboladern leistet der Motor 228 kW während des Starts und 184 kW während des Reiseflugs.
Als Treibstoff dient das praktisch an jedem Flugplatz verfügbare Kerosin. Der Verbrauch wird gegenüber herkömmlichen, mit hochverbleitem Benzin betriebenen Flugmotoren um 30 bis 40 Prozent reduziert. Verbunden mit einem niedrigen Geräuschpegel kommt dieser umweltfreundliche Antrieb dem Ziel des sanften Tourismus mit ZET-Luftschiffen entgegen. Gemeinsam mit hoher Wartungsfreundlichkeit reduzieren sich die operativen Betriebskosten gegenüber herkömmlichen Motoren um 60 bis 70 Prozent; eine wichtige Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb. Eine vollelektronische Steuerung sorgt durch hohe Dynamik im An- und Auslaufverhalten für gut Manövrierbarkeit und Sicherheit des Luftschiffes bei Start und Landung. Zusammen mit ebenfalls von TAE entwickelten elektronischen Cockpit-Anzeigegeräten bietet dieses System gute Voraussetzungen für die Integration in die moderne digitale Instrumentierung und Steuerung der geplanten ZET-Luftschiffe, ist von Zeppelin überzeugt.
:wink:

NorbertB
CL 75 - Aircrane
CL 75 - Aircrane
Beiträge: 110
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag von NorbertB »

Das sind doch die gleichen Motoren, die auch in der TT62, dem Flugzeugprojekt unseres alten 'Freundes' HT, verwendet werden.
MfG Norbert

E.Sillge
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Beitrag von E.Sillge »

09.04.2005
Zwischen den Zeppelinern kracht's

Streit zwischen der Zeppelin-Luftschifftechnik und dem Förderverein Zeppelin-Tourismus um großes Luftschiff


Gespannt blicken die Mitglieder des Fördervereins Zeppelin-Tourismus auf die Jahreshauptversammlung ihres Vereins, die am 23. April, während der Luftfahrtmesse Aero stattfindet. Gespannt, weil auch Thema "Zeppelin Europe Tours", der Plan von Luftschiffreisen mit einem 40-sitzigen Luftschiff, auf der Tagesordnung steht und damit auch das nicht ersprießliche Verhältnis zwischen der Geschäftsführung der Zeppelin-Luftschifftechnik (ZLT) und dem Vorsitzenden des Fördervereins, Wolfgang von Zeppelin, zur Sprache kommen wird.

Friedrichshafen VON VOLKER GEILING

Bild
Tolle Idee oder aussichtsloses Vorhaben? Am Plan eines 40-sitzigen Zeppelins scheiden sich die Geister.

In einem Rundschreiben an die Mitglieder Ende vergangenen Jahres teilte der Vorsitzende des Freundeskreises, Wolfgang von Zeppelin, ziemlich verärgert und verwundert mit, "dass interessierte Investoren sich nach einer Erkundigung bei der ZLT (über uns) zurückgezogen haben, trotzdem waren wir überrascht, als in einem Zeitungsartikel im Oktober 2004 eine Stellungnahme der ZLT-Geschäftsführung erschien, in der unser Projekt Zeppelin Europe Tours als höchstgradig unseriös bezeichnet und von unglaublich vielen ungelegten Eiern gesprochen wird. Dies überrascht uns deswegen, weil wir am 13. Januar 2003, sofort nach Fertigstellung unserer allerersten Studie, diese der Geschäftsführung der ZLT zur Kenntnis gaben und daraufhin am 22. Januar 2003 folgende Antwort erhielten: Der Vorschlag spiegelt ihre große Fachkenntnis und ihr Engagement wider, was uns sehr freut. Auch wir halten einen 40-Sitzer für ein marktfähiges und betriebswirtschaftlich besser positioniertes Produkt als unseren NT07. Ihre Kostenansätze sind erfreulich realistisch im Vergleich vieler ähnlicher Projektvorschläge und kommen unseren Kalkulationen nahe". Weiter sei aber klargestellt worden, so Wolfgang von Zeppelin, dass die Gesellschafter der ZLT sich finanziell nicht an dem ZET-Projekt des Fördervereins beteiligen wollten.

Am 7. März 2003 sei eine Absichtserklärung auf Anregung der ZLT zwischen ihr und dem Förderverein unterzeichnet worden, schreibt von Zeppelin. Darin sei festgehalten, dass die ZLT bereit sei, die Entwicklung und die Produktion der ZET-Luftschiffe zu übernehmen. Dann sei das ZET-Projekt am 11. September 2004 bei ZLT mit Fachleuten diskutiert und geprüft worden. Dabei seien nur drei Zahlen auf Vorschlag der ZLT unwesentlich geändert worden, was aber keine Auswirkungen auf das Ergebnis gehabt habe. Von Zeppelin: "Anlässlich der ILA Berlin wurde der Geschäftsführung der ZLT ein Konzept des endgültigen Geschäftsmodells übergeben, hierzu gab es keine Reaktion".

Auf der anderen Seite soll die Zeppelin-Luftschifftechnik ziemlich verärgert über Wolfgang von Zeppelin sein. Der war zwar früher mal Geschäftsführer von ZLT, hat aber mittlerweile mit der Firma nichts mehr zu tun. Trotzdem, so heißt es, gehe er bei ZLT ein und aus. Auch, dass in Informationsbroschüren von Zeppelin Europe Tours mit Bildern vom Zeppelin NT für das ZET-Projekt geworben wird, wurmt die Zeppelin-Luftschifftechnik. Das Tischtuch zwischen den beiden scheint zerschnitten. Derweil hat ZLT, wie berichtet, angekündigt, einen größeren Zeppelin NT zu bauen - allerdings keinen 40-Sitzer, sondern ein 19-sitziges Luftschiff, weil dafür kein aufwändiges komplettes Zulassungsverfahren wie bei einem noch größeren Luftschiff erforderlich ist.

Fazit eines Fördervereinsmitglieds: "Man kann nur hoffen, dass sich mit dem neuen ZLT-Geschäftsführer das Klima wieder verbessert".

Zwischenzeitlich geht der Streit sogar so weit, dass Zeppelin Europe Tours auf der Luftfahrtmesse Aero keinen Stand erhalten soll. Für weniger Aufregung werden in der Hauptversammlung auf dem Messegelände die Vorstandswahlen sorgen. Alle Vorstandsmitglieder sind bereit, ihre Ressorts weiter zu führen, außer dem zweiten Vorsitzenden, Werner Häusler. Dafür wird Professor Dieter Bögle, viele Jahre Geschäftsführer der Bodensee-Schiffsbetriebe, kandidieren.

http://www.suedkurier.de/lokales/markdo ... 89020.html

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