Nun doch Insolvenzverwalter verklagt Ex-Cargolifter-Vorstand

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maku
Charly
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Nun doch Insolvenzverwalter verklagt Ex-Cargolifter-Vorstand

Beitrag von maku »

Da bin ich mal gespannt. Aber die Herren sind ja versichert ;)

Die Insolvenz des Luftschiffunternehmens Cargolifter hat doch noch ein juristisches Nachspiel. Wegen verspäteter Insolvenzanmeldung wurden die drei Vorstände unter Führung von Vorstandschef Carl von Gablenz vom Insolvenzverwalter zur Zahlung von rund 12,7 Mio. Euro Schadenersatz verklagt.

http://www.ftd.de/ub/in/1101904129972.html?nv=nl

NorbertB
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Beitrag von NorbertB »

Was soll das?

Das würde ja heißen, dass entweder

a) die Staatsanwaltschaft nicht ordentlich gearbeitet hat, oder
b) der Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen nicht alle Unterlagen zur Verfügung standen (wasimmer man da hineininterpretieren mag), oder
c) dass das wieder einmal - wie die bisherigen Klagen des IV - ein zum Scheitern verurteilter Versuch des IV ist, sich mit CL und dem alten Management anzulegen.

Zum zweiten Abschnitt:
Als Traggas soll der feuergefährliche Wasserstoff zum Einsatz kommen.
Dem Herrn Hegmann sollte man einmal die Lektüre des Artikels vom 'Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband' empfehlen.

Zum dritten Abschnitt:
Eine geplante Machtergreifung über eine Neubesetzung von Aufsichtsrat und Vorstand scheiterte jedoch.
(Hervorhebung von mir.)

Will der mit seiner Wortwahl diese Aktionärsgruppe in die Nähe der Nazis rücken, oder wie soll man das verstehen?
MfG Norbert

Lifter
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Beitrag von Lifter »

Na ja, rein formal muss man wahrscheinlich die straf- und die zivilrechtliche Seite trennen.
Wenn er weiterhin der Meinung ist, dass die Insolvenz schon im März eingetreten ist, dann ist er ja geradezu verpflichtet den Exvorstand zur Rechenschaft zu ziehen. Darauf beruht überhaupt noch sein ganzes Tun. Das geht ja runter bis in die einzelnen GmbHs.

Pikant dabei nur: Die Staatsanwaltschaft hat das Ganze abgehakt nachdem sie sich eineinhalb Jahre damit beschäftigt hat und von Mönning zuvor angestachelt wurde. Wir erinnern uns an die Formulierungen "Es besteht der dringende Verdacht, dass...".

Wieso nun der IV zu einem anderen Ergebnis kommt ist doch klar: er will das Verfahren am Laufen halten. Möglichst lange. Denn nur so kann er verdienen. Weiterhin seine Anwaltskollegen beschäftigen und weiterhin die Masse reduzieren.

Gefillsentlich wird verschwiegen, dass Mönning jedesmal Prozesskostenhilfe beantragt, weil er ja ach so arm (masseunzulänglich) ist. In der Regel wird das von den Gerichten abgelehnt. Also muss er, wenn er denn jetzt gegen den Altvorstand Klage erhebt, zunächst einmal Kohle an das Gericht überweisen. Das wären dann mal so läppische 113.000 Euro.
Ratet mal woher die kommen.

Den Kollegen Brüsseler, Schütze und Konsorten aus seinem Stall kann es egal sein ob sie gewinnen oder nicht, denn Geld bekommen sie in jedem Fall.

Also, je länger diese Prozessmaschinerie am Laufen gehalten wird, umso einträglicher ist sie.

Interessant wird zu beobachten sein ob der Gläubigerauschuss ihm dafür grünes Licht gibt.
Zuletzt geändert von Lifter am So, 05.12.2004 9:49, insgesamt 2-mal geändert.

hilgenberg
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Beitrag von hilgenberg »

Ich finde es ist wirklich an der Zeit, dass mal jemand ausrechnet/zusammenstellt, was diese sauberen Herren in ihrem parasitären Netzwerk schon an CL verdient haben. 8)

Es mag ja sein, das viele, oder gar alle, der eingeleiteten Schritte und Verfahren vordergründig erst einmal von ihren Pflichten gegenüber dem Gesetz und den Gläubigern gedeckt sind. Aber ich denke, auch da kommt es immer noch darauf an, was man draus macht. Es wird sich hoffentlich noch zeigen - bei eingehender Beleuchtung - wo sich diese Insolvenz-Mafia selbst die Taschen vollgestopft hat.
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, Dinge zu tun, die man nach
Meinung anderer Leute nicht fertigbringt. (Aymé, Marcel)

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo,

also, ich habe natürlich einen bösartigen Leserbrief an die FTD gesandt....wie ihr Euch denken könnt. Jedenfalls schrieb Herr Hegmann sehr nett? zurück und bot mir ein Telefongespräch dazu an!

Ja und er schrieb, er sei sehr wohl darüber informiert, wie wir den Wasserstoff einsetzen werden, aber ....der Kürze des Textes sei es ja leider nicht unterzubringen. Also, alle Hegmann-Texte sind meistens sehr lang...

Ich bin gespannt, auf dieses Telefonat und werde ganz sicher dem Herausgeber passend schreiben. Es muß mal aufhören mit dem Denunzieren des alten Vorstandes, diese Männer wollten nichts weiter, als ein Luftschiff bauen und dafür werden Sie nun von allen als böse Buben hingestellt. Wer soll eigentlich in dieser Welt noch mal Engagement für irgend etwas übernehmen? Hat dazu noch jemand Lust?

Gruß aus HH
Beate

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