Wolfgang von Zeppelin spricht auf der IZiB MV

Alles zum Projekt "Zeppelin Europe Tours" von Dr. Wolfgang von Zeppelin, sowie zum geplanten 40-Sitzer-Zeppelin

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pestw
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Wolfgang von Zeppelin spricht auf der IZiB MV

Beitrag von pestw »

Am Samstag, den 23. April 2005, um 14.00 Uhr findet in Friedrichshafen die Mitgliederversammlung des Fördervereins Zeppelin-Tourismus e. V. statt.

Am Sonntag, den 8. Mai 2005, um ca. 10:15 Uhr, spricht Wolfgang von Zeppelin im öffentlichen Teil der Mitgliederversammlung der Initiative Zukunft in Brand in Neuhardenberg über den neuesten Stand des Projekts Zeppelin Europe Tours, in Begleitung der Herren Heinolf Kielkopf und Wolfgang Schröder.
Näheres auf unserer Webseite http://www.zukunft-in-brand.de/termine. ... editflag=1
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

JU

Beitrag von JU »

http://www.pz-news.de/suedwest/68890/

Zukunftsmodell oder Luftschloss

Streit unter Zeppelinern am Bodensee über die Weiterentwicklung des Luftschiffes für 45 Passagiere



Für rund 40 000 zahlungskräftige Touristen ist der neue Traum vom Fliegen schon Wirklichkeit geworden. In Friedrichshafen am Bodensee und in anderen deutschen Städten haben sie seit August 2001 die kleine Gondel für zwölf Passagiere bestiegen und beim fast lautlosen Schweben durch die Lüfte die Landschaft aus der Vogelperspektive genossen. Der Zeppelin-NT (Neue Technologie) hat nach dem Ende der ersten Luftschiff-Ära des legendären Ferdinand Graf Zeppelin vor annähernd sechs Jahrzehnten den Sprung in die Gegenwart geschafft.

Doch nun gibt es Streit um die Weiterentwicklung der Zeppeline, deren Faszination Bernd Sträter, Chef des Erbauers Luftschifftechnik GmbH, einmal mit der Mischung aus Nostalgie, Innovation und Reiz des Ungewöhnlichen erklärt hat. Das Unternehmen hat Millionen in die High-Tech-Version gesteckt und vermarktet die Flüge selbst unter dem historischen Firmennamen Deutsche Zeppelin-Reederei (DZR). Gebaut wurden bisher drei Exemplare von je 75 Meter Länge. In dieser Saison steht ein Luftschiff für Rundflüge zur Verfügung. Ein Prototyp wird für Sonderflüge eingesetzt, etwa bei der Verkehrsüberwachung in Köln beim Weltjugendtag im August. Ein Zeppelin wurde nach Japan verkauft. Als nächstes soll ein größerer Zeppelin mit Platz für 19 Passagiere entstehen, der 2008 in Dienst gestellt wird.

Große Vision im Kopf

Dem Friedrichshafener Förderverein für Zeppelin-Tourismus e.V. geht das jedoch alles viel zu langsam.

Vereinsvorsitzender Wolfgang von Zeppelin, mit dem Grafen verwandt und von 1996 bis 1999 selbst Chef der Luftschifftechnik-Gesellschaft, hat eine große Vision: Zwölf Luftschiffe von 125 Meter Länge mit Platz für je 45 Passagieren sollen in zehn europäischen Städten stationiert werden und Flüge auf einem Rundkurs oder in Etappen anbieten. „Es gibt eine Riesenchance, die muss man jetzt ergreifen“, sagt der grauhaarige 69-Jährige voller Enthusiasmus. „Zeppelin Europe Tours“ heißt sein Projekt, für das der Verein nun eine Firma in der Schweiz gründen will. Hochglanzprospekte verheißen betuchter Kundschaft exklusiven Fluggenuss von London bis Wien oder Kopenhagen bis Zürich.

Der Streit zwischen beiden Lagern gipfelte in einem Ausstellungsverbot für den Förderverein auf der Luftfahrtmesse AERO in Friedrichshafen. Beide Seiten sind bemüht, die Differenzen herunterzuspielen. „Wir wollen die Tür nicht ganz zuschlagen, uns liegt nicht daran, die Fronten zu verhärten“, betont Vereinssprecher Wolfgang Schröder.Auch Sträter findet versöhnliche Worte, blickt aber skeptisch auf die ehrgeizigen Pläne des Vereins. „Ich sage nicht, dass ein 45- Sitzer keine Chancen hat, aber es ist heutzutage sehr schwierig, 400 Millionen Euro aufzutreiben“, gibt er zu bedenken. Denn diese enorme Summe hat der Verein für sein Vorhaben veranschlagt. Eine Absichtserklärung, den 45-Sitzer auf der Basis des Zeppelin-NT am Bodensee zu bauen, hat er erstmal auf Eis gelegt. Die modernen Luftschiffe bewegten sich in einem völlig neuen Markt, der erst noch erobert werden müsse, betont er und erinnert auch an die notwendige Infrastruktur.Zwar sagt auch von Zeppelin: „Wenn der Markt nicht mitmacht, ist alles für die Katz“. Doch voller Stolz präsentiert er den Städtereisen-Spezialisten DERTOURS als potenziellen Partner und berichtet von Erfolg versprechenden Kontakten zu einer Großbank und Finanzdienstleistern. Der Business-Plan, der von der Aufnahme des Flugbetriebs etwa 2012 ausgeht, verheißt Anlegern traumhafte Renditen sowie 900 neue Arbeitsplätze. Auch eine Werft für den Bau der modernen „Silberzigarren“ ist angeblich gefunden: Sie soll auf dem ehemaligen DDR-Regierungsflughafen Neubrandenburg (Märkisch-Oderland) entstehen, wie der Chef der Airport-Betreibergesellschaft, Dieter Vornhagen, in Friedrichshafen verkündete.
Zukunftsmodell oder Luftschloss, fragen sich mittlerweile Experten am Bodensee. Die Zeppelin-„Abweichler“ zitieren unbeirrt die Devise des Grafen: „Man muss nur wollen und fest dran glauben, dann wird es gelingen.“


Erstellt am: 26.04.2005

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E.Sillge
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Beitrag von E.Sillge »

25.04.2005, Suedkurier
Förderer des Groß-Zeppelins zuversichtlich

Förderverein Zeppelin-Tourismus schart Fans für 45-sitziges Luftschiff um sich - Büchelmeier mahnt zur Kooperation

Friedrichshafens Oberbürgermeister hat bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Zeppelin-Tourismus die Mitglieder dieses Vereins und die Verantwortlichen der Zeppelin Luftschifftechnik (ZLT) zur Zusammenarbeit aufgefordert. Zwischen diesen beiden hatte es in der Vergangenheit geharzt. Der Förderverein propagiert einen 45-sitzigen Zeppelin, dessen Entwicklung 400 Millionen Euro kosten soll. ZLT will zuerst einen preisgünstigeren 19-Sitzer bauen.
VON VOLKER GEILING

Friedrichshafen - Bekanntlich war Ferdinand Graf von Zeppelin ein Visionär, dessen Träume sich erfüllten. Sein Verwandter, Wolfgang von Zeppelin, früher Geschäftsführer bei der Zeppelin-Luftschifftechnik, träumt ebenfalls, von "Zeppelin Europe Tours", einem Vorhaben, das greifbarere Formen annimmt. Anlässlich der Aero stellten er und sein Team das Projekt vor - auch bei der Hauptversammlung des Vereins, an der der Aufsichtsratsvorsitzende der ehemaligen Cargolifter AG und Ex-Mitarbeiter dieser insolventen Firma teilnahmen.

Das Konzept "Zeppelin Europe Tours" basiert auf zehn Luftschiffstationen in Europa, die auf einem modernen Rundkurs angeflogen werden sollen. Die Reise soll mit einem Streckenflug zur nächsten Station beginnen. Den nächsten und folgenden Tag soll das Luftschiff für Rundflüge über der jeweiligen Stadt oder Region bereit stehen und erst am dritten Tag seine Reise zur nächsten Station fortsetzen.

Zurzeit fänden intensive Gespräche mit Finanzexperten statt, unter anderem mit einer internationalen Bank, über die Finanzierung der nötigen 400 Millionen Euro. Dabei sei die Bank "auf uns zugekommen", so von Zeppelin. Sobald die Finanzierung gesichert ist, soll in fünf Jahren der erste große Zeppelin mit 45 Sitzen aufsteigen, dem in drei folgenden Jahren elf weitere folgen sollen. Gebaut werden sollen sie auf dem ehemaligen DDR-Regierungsflughafen in Neuhardenberg in Brandenburg.

Zehn von zwölf Z-Luftschiffen, deren verbesserte Technik auf dem Friedrichshafener ZeppelinNT beruht, sollen nach von Zeppelins Worten ständig im Einsatz sein. Als Luftschiff-Stationen sind Berlin, Hamburg Dresden, Zürich, Kopenhagen, Amsterdam, London und Paris sowie Wien und Prag, Heidelberg, Frankfurt am Main und Düsseldorf/Köln vorgesehen. Ein einstündiger Rundflug soll 250 Euro, ein fünfstündiger von Stadt zu Stadt 1250 Euro und eine 20-tägige Rundreise 12500 Euro kosten.

Der 45-Sitzer soll einen Durchmesser von 27 Meter und eine Länge von 125 Meter sowie ein Hüllenvolumen von rund 50000 Kubikmeter haben, sagte Wolfgang Schröder, Technik-Koordinator und Pressesprecher des Z-Teams. Die Finanzierung basiert auf Jahreseinnahmen von 124 Millionen Euro bei 486000 verkauften Tickets.

Vom Erfolg des Projekts überzeugt äußerten sich Professor Dr. Bernd Kröplin von der Forschergruppe Luftschifftechnologie der Uni Stuttgart, Dieter Vornhagen aus Neuhardenberg und Klaus W. Scheibe von Aerotrans aus Zürich. Jens-Joachim Brösel, Vizepräsident des Städtereisen-Veranstalters DERTOURS, sagte: "Ich bin mir ganz sicher, das Klientel ist vorhanden."

Luftschiffe spielten in Zukunft in verschiedenen Bereichen eine große Rolle, sagte Friedrichshafens Oberbürgermeister Büchelmeier. Darin sei er sich auch mit Geschäftsführer Ernst Susanek von der Zeppelin GmbH einig. Nach wie vor halte er das Projekt des Fördervereins für interessant. Wichtig sei, dass alle an einem Strick zögen. Auch Ernst hoffe, dass die Entwicklung der neuen Zeppeline gemeinsam mit der ZLT betrieben wird.

In der Hauptversammlung des Fördervereins Zeppelin-Tourismus wählten die Mitglieder den ehemaligen Geschäftsführer der Bodensee-Schiffsbetriebe, Dieter Bögle, zum Zweiten Vorsitzenden des Vereins für den nach elfjähriger Tätigkeit nicht mehr kandidierenden Werner Häusler.
Bild


Kleine Anmerkung: im Bild auch das neue Logo des ZET-Projektes, welches auf Wunsch einer anderen Firma geändert wurde.


25.04.2005, Suedkurier
Querelen beenden

Friedrichshafen VON VOLKER GEILING

Bis jetzt war es schon erstaunlich: Da gibt es nur einen Förderverein, einen eingetragenen Verein, der sich anschickt, mit seinem Projekt "Zeppelin Europe Tours" den Tourismus in Europa umzukrempeln und mit zehn großen Luftschiffen den Markt zu bereichern. Die früheren Projektstudien, überwiegend von ehrenamtlichen Fachleuten entworfen, sind schon fast im Stadium der Entwicklung und Produktreife, wenn man den Verantwortlichen Glauben schenkt. Es wurde also höchste Zeit, auch im Hinblick auf die Geldbeschaffung, das Vorhaben auf eigene, breite Füße zu stellen. Mit der Gründung einer Aktiengesellschaft, die vermutlich in der Schweiz beheimatet sein wird, würde dieser Schritt zwangsläufig getan. Bei derartigen großen Plänen erscheinen die Querelen zwischen der Zeppelin-Luftschifftechnik und dem Förderverein dagegen klein und kleinlich. Oberbürgermeister Josef Büchelmeier appellierte deshalb in der Hauptversammlung noch einmal an alle Zeppeliner, in Zukunft an einem Strick zu ziehen. Recht hat er!

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