Zweite Preiskorrektur innerhalb kürzester Zeit

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Die Südsee ruft: Wer länger bleibt, kommt günstiger weg

Nach nur sechs Wochen verändert Tropical Islands erneut seine Preise

Jürgen Schwenkenbecher

BRAND. Die Freizeitanlage Tropical Islands musste schon mit vielen Schwierigkeiten fertig werden. Zur Eröffnung kurz vor Weihnachten hielt sich zunächst der erhoffte Besucheransturm in Grenzen. Dann kamen die Klagen über laue Wasser- und Lufttemperaturen. Und dass viele Pflanzen es ohne Tageslicht schwer haben zu überleben, war vorherzusehen. Eine von vier großen Dachfolien ist inzwischen durch eine lichtdurchlässige Membrane ersetzt worden.

Doch die größte Gefahr, die auf den künstlichen, im Wachsen befindlichen Regenwald zukommt, ist wahrscheinlich der Sommer. Wenn draußen 30 Grad im Schatten zum Baden im Waldsee einladen, könnte das Interesse an der schwülwarmen Luft unterm Hallendach schlagartig sinken. Auch wenn Besucherzahlen bei Tropical Islands mittlerweile als gut gehütetes Betriebsgeheimnis gelten. Zum Jahresende erst soll es neue Angaben geben. Mindestens 1,5 Millionen Besucher im Jahr (im Schnitt täglich mehr als 4 000) werden für einen wirtschaftlichen Betrieb benötigt.

Auf mögliche unfreundliche Auswirkungen des Sommers hat sich Tropical Islands nun eingestellt. Gestern traten neue Eintrittspreise in Kraft, die vor allem ein Ziel haben: Die Gäste sollen, wenn ihre Zahl schon zurückgeht, wenigstens länger bleiben. "Mehr Tropen fürs Geld", formuliert die PR-Abteilung ihr Werben um die Freizeit der Besucher - die dann natürlich nach Möglichkeit vor Ort auch mehr ausgeben sollen für Essen, Trinken und diverse Freizeitvergnügungen. Jüngste Dauerattraktion in der mehr als hundert Meter hohen Halle ist ein knapp 40 Meter großes Riesenrad; von oben bietet sich ein schöner Blick auf die künstlichen Tropen. Drei Euro kostet die Fahrt.

Die Reform der Eintrittspreise kommt trotzdem überraschend. Denn erst vor sechs Wochen führte Tropical Islands ein neues Preissystem ein, bei dem der Eröffnungs-Basistarif von vier auf sechs Stunden erhöht wurde. Das sei die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste, hieß es damals zur Begründung. Tatsächlich konnte der Besucher zumindest wochentags bei einem sechsstündigen Aufenthalt einige Euro sparen. Bis zum 17. Juni sollte die Preisliste gelten, die nun vorzeitig abgelöst wurde.

"Es wurde immer wieder nach 24-Stunden-Tickets gefragt", sagt Tropical-Islands-Sprecherin Kathrin Schaffner. "Dieser Erfahrung wollten wir einfach Rechnung tragen." Mit dem bevorstehenden Sommer habe dies nichts zu tun.

Der Halb- oder Ganztagesbesucher ist tatsächlich der Nutznießer der neuen Preise. Bei einem zwölfstündigen Aufenthalt an einem Wochentag beispielsweise, Ankunft 18 Uhr, musste er bislang 23 Euro zahlen, jetzt sind es 18 Euro. Diese Summe reicht nun auch für einen ganzen Tag Aufenthalt - vorher benötigte der Gast 41 Euro Einritt. Noch größer ist die Ersparnis für den 24-Stunden-Besucher an den Wochenenden: Er muss jetzt 25 statt 52 Euro bezahlen.

Dagegen muss der Durchschnittsgast mit sechs Stunden Aufenthaltsdauer unter Umständen deutlich tiefer in die Tasche greifen. Zum Beispiel wochentags, Ankunft 18 Uhr: Von 14 auf 18 Euro klettert nun das benötigte Eintrittsgeld. Dafür gibt es wieder das Vier-Stunden-Ticket.

Die Preise sollen diesmal für einen längeren Zeitraum gelten. "Wir wollen keine saisonale Preisstruktur mehr", sagt Sprecherin Schaffner.

Ein 24-Stunden-Ticket bei Tropical Islands kostet werktags 18 Euro, an Wochenenden und in Schulferien 25 Euro. Für vier Stunden Aufenthalt müssen je nach Ankunftszeit 7,50 bis 15 Euro bezahlt werden.

[Beate Kalauch]

Ob TI die Zeiten, die die Leute in der Schlange stehen, gegenrechnet? Oder haben die nur deshalb die Preise gesenkt, weil zu viele Beschwerden laut wurden?

Und jeder Schluck Wasser muß vor Ort erstanden werden...mit Kindern ist man dann ja ständig irgendwo am Warten...das soll Spaß machen?


Gruß Beate

[LifterBastian]

Und jeder Schluck Wasser muß vor Ort erstanden werden...mit Kindern ist man dann ja ständig irgendwo am Warten...

Und günstig ist das, dann ja wohl auch nicht...