Lausitzer Rundschau online

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Henry
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Lausitzer Rundschau online

Beitrag von Henry »

http://www.lr-online.de/nachrichten/wir ... 0ff4d192d2

02.07.2005 01:08
CargoLifter-Nachlass bringt Luftschiffbauer an einen Tisch
Institut für Leichter-als-Luft-Technologie geplant

Drei Jahre nach der Insolvenz der CargoLifter AG könnte deren geistiges Erbe dazu beitragen, die verschiedenen Unternehmen und Interessengruppen im deutschen Luftschiffbau enger zusammenzuführen. Um die Patente, Konstruktionsunterlagen und technischen Untersuchungen von CargoLifter bemühen sich die Luftschiffbau Zeppelin GmbH aus Friedrichshafen einerseits sowie eine Bietergruppe von Luftschiffbauern mit der Firma CL-Lifter, die am Flugplatz Neuhardenberg gern die CargoLifter-Nachfolge antreten würde. Einvernehmlichkeit herrscht offenbar darin, dass die Unterlagen Eingang finden sollen in ein deutsches Institut für die Leichter-als-Luft-Technologie.
Wird das Zentrum des deutschen Luftschiffbaus in Friedrichshafen am Bodensee bleiben oder wandert es vielleicht doch noch nach Brandenburg? Während im Süden die Zeppelin Luftschifftechnik GmbH bereits mehrere Luftschiffe gebaut und vor einem Jahr den ersten Zeppelin NT (NT steht für neue Technologie) nach Japan verkauft hat, wollen im brandenburgischen Neuhardenberg mehrere Firmen beim Luftschiffbau kooperieren. Eines dieser Unternehmen ist CL-Lifter, wo Ex-CargoLifter-Chef Carl von Gablenz im Aufsichtsrat sitzt.

Zerstrittene Gruppen
Gerade dieser Name aber wirkt für viele wie ein rotes Tuch, denn unter der Führung von Gablenz verloren 72 000 CargoLifter-Anleger ihr Geld. 300 Millionen Euro flossen dem Unternehmen zu, nach der Insolvenz blieben 90 Millionen Euro Schulden.
In dieser Woche kam es nun auf Initiative des FDP-Bundestagsabgeordneten Jürgen Türk zu einem Treffen von Vertretern der bisher zerstrittenen Gruppen, um Gemeinsamkeiten auszuloten. Beteiligt waren weitere Abgeordnete, Vertreter von Ministerien sowie der CargoLifter-Insolvenzverwalter Prof. Rolf-Dieter Mönning.
Wie von Gablenz gestern der RUNDSCHAU sagte, wollen die Neuhardenberger, zu denen auch das Luftfahrtunternehmen Delcon und der Förderverein «Zeppelin Europe Tours» – er hat mit Zeppelin Friedrichshafen nichts zu tun –, gehört, 50 000 Euro für den immateriellen Nachlass von CargoLifter zahlen.
Mönning bestreitet diese Summe. RUNDSCHAU-Informationen über ein Friedrichshafener Angebot in Höhe von etwas unter 150 000 Euro dementierte er nicht. Dr. Bernd Sträter, Geschäftsführer der Zeppelin Luftschifftechnik GmbH, erklärte der RUNDSCHAU, die Zeppelin-Gruppe verfolge das Ziel, in Deutschland ein wissenschaftliches Netzwerk für die Leichter-als-Luft-Technologie zu knüpfen. Dazu soll laut Sträter ein Institut gebildet werden mit Standorten in Friedrichshafen und in Cottbus, das Forschungen bundesweit koordiniert. Zum Netzwerk gehören sollten die Zeppelin-Universität Friedrichshafen, die Unis Cottbus, Dresden und Stuttgart, die Fachhochschule Wildau sowie das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt mit den Standorten Berlin-Adlershof und Braunschweig.
Prof. Dr. Dr. Ernst Sigmund, Präsident der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus, sagte, die BTU könne in den Bereichen Antriebe (Wankelmotoren), Blitzschutz und Leichtbau einen wichtigen Beitrag für den Luftschiffbau leisten.
Auch die Neuhardenberger Gruppe möchte den CargoLifter-Nachlass in ein Leichter-als-Luft-Institut einbringen, favorisiert hier nach Angaben von Udo Effert, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Wirtschaftsförderung des Landkreises Dahme-Spreewald, aber den Standort Wildau.
CL-Lifter ist laut Gablenz darüber hinaus interessiert, das Recht am Namen CargoLifter zu erhalten. Das könnte für CargoLifter-Aktionäre dann nützlich werden, falls es wirklich zu einer Produktion in Neuhardenberg kommt. CL-Lifter möchte, basierend auf CargoLifter-Entwicklungen, ein Luftschiff für 40 Tonnen Last entwickeln. Andere am Standort planten Passagierluftschiffe, berichtete Gablenz. An die Stelle der Abschottung werde in Neuhardenberg die Kooperation treten. Die Entwicklung solle in Clustern erfolgen, beispielsweise für Luftschiffstrukturen, Gasmanagement, Avionik und Hüllenaufbau. Aus den Ergebnissen könnten sich alle Luftschiffbauer am Standort bedienen.

Zeppelin würde in Brandenburg bauen
Dies alles sind aber nach Ansicht von Insidern nicht viel mehr als lobenswerte Absichten von ganz jungen Unternehmen. Die Zeppelin-Gruppe dagegen sei ein auch im Maschinenbau und in anderen Bereichen tätiger Großkonzern mit 60 000 Beschäftigten, machte Mönning gestern den Unterschied deutlich. Zeppelin werde sich die Führung kaum aus der Hand nehmen lassen. Im Übrigen habe Zeppelin erklärt, bei einer Ausweitung der Produktion auch in Brandenburg Luftschiffe zu bauen.
Zunächst einmal werde die Luftschiffbau Zeppelin GmbH im Vorgriff auf das Leichter-als-Luft-Institut zwei Wissenschaftler in Cottbus und Friedrichshafen zwei Jahre lang finanzieren, gab der Politiker Türk gestern bekannt. Dieses historische Unternehmen der Zeppelin-Gruppe verwaltet vor allem geistiges Erbe und technisches Know-how, während die Zeppelin Luftschifftechnik GmbH heute als Hersteller fungiert. Türk hofft auf eine Bündelung der deutschen Aktivitäten in den Leichter-als-Luft-Technologien.

Von Rolf Bartonek

:shock:

Lifter
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Beitrag von Lifter »

Der Bartonek bekommt es echt nicht mehr auf die Reihe.

Die Gesellschaft heißt CLifter GmbH. Die hat auch keinen Aufsichtsrat, noch nicht einmal einen Beirat.

Carl v. Gablenz ist daher "nur" Gesellschafter.

Mönning hat übrigens vor dem 30. das Angebot erhalten und am 30. dann noch einmal. Im Artikel vom 2.7. bestreitet er dies dann. Typisch.
Gut, dass die nicht alleine am Tisch saßen.

JU

Beitrag von JU »

Henry hat geschrieben:http://www.lr-online.de/nachrichten/wir ... 0ff4d192d2

Wie von Gablenz gestern der RUNDSCHAU sagte, wollen die Neuhardenberger, zu denen auch das Luftfahrtunternehmen Delcon und der Förderverein «Zeppelin Europe Tours» – er hat mit Zeppelin Friedrichshafen :shock:
So einen Förderverein gibt es nicht!
Mann, Mann Mann Hauptsache irgendwas schreiben.

Lifter
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Beitrag von Lifter »

Ich sag doch, der Bartonek wird senil.
Der hat schon damals alles durcheinander geschmissen.
Deswegen ist das für mich auch nur noch die "Lausige Rundschau".

Und der Vollständigleit halber:

Der Verein heißt "Förderverein Zeppelin-Tourismus e.V."

http://www.zeppelin-tourismus.de

Herr Bartonek hat das mit
Zeppelin Europe Tours verwechselt.

http://www.zeppelin-europe-tours.com

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

Unter:
http://www.lr-online.de/
wird vom Brückenbau berichtet:
- hier Ausschnitte aus den Beitrag:
"In einer Nachtaktion vier Träger aufgelegt

... Uhr kein Zug mehr auf der Strecke Berlin über Brand nach Cottbus gefahren weil vier Stahl-Beton-Träger für die neue Brücke über die Bahnstrecke auf die Stützpfeiler gelegt worden sind. Jedes dieser Teile ist 25 Meter lang. Ein Schwertransporter hatte sie vom Betonwerk Elster nach Brand gebracht. Das Aufsetzen der Träger sei ein «kniffliges logistisches Problem» gewesen, sagt Sieghard Pohl, «Brückenchef» beim Landesbetrieb Straßenwesen in Wünsdorf. Die Oberleitung der Bahn hätte abgeschaltet werden müssen. Auch die Enge an der Baustelle habe arg zu schaffen gemacht. Doch mit einem mobilen Drehkran, der auf Krausnicker Seite eingesetzt worden sei, «hat alles planmäßig funktioniert». Überhaupt, so Pohl, seien die Arbeiten am Brückenbauwerk und an den Zufahrtsrampen bisher «voll im Zeitrahmen» geblieben. «Wir sind ja im Wort, dass noch vor Weihnachten über die Brücke gefahren werden kann.» Vom Brückenbauwerk, das vor allem den ebenerdigen Bahnübergang der Landesstraße 711 in Richtung Krausnick beseitigen soll, wird vor allem der Tropical Islands Dome profitieren. Allerdings sei die Planung schon vorher eingeleitet worden, als Cargo Lifter Interesse an einer Brücke bekundet hatte, sagt Pohl. Da nun Tropical Islands die riesige Halle des insolventen Luftschiffbauers übernommen hat, sei das Brückenbauwerk «politisch interessant geworden» . "

- hoffe, daß ich es richtig zusammengesetzt habe. :roll:
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

pestw
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Beitrag von pestw »

Vielen Dank. Das ist eine wichtige Info. Zum Einen natürlich, dass man für solche Transportaufgaben dringend einen CL 160 bräuchte.
Zum Anderen aber, dass die Brücke offenbar doch im Plan liegt.
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

Orljonok
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Beitrag von Orljonok »

Hier ist der Artikel noch einmal vollständig. Ich hab ja schließlich den Abo-Zugang :D 8) (Schau aber zu wenig rein).


In einer Nachtaktion vier Träger aufgelegt
Brücke und Rampen in Brand «voll im Zeitplan»

Es war eine Nachtaktion ohne Nebel: Von Dienstag auf Mittwoch dieser Woche ist zwischen 22.30 und 3.30 Uhr kein Zug mehr auf der Strecke Berlin über Brand nach Cottbus gefahren – weil vier Stahl-Beton-Träger für die neue Brücke über die Bahnstrecke auf die Stützpfeiler gelegt worden sind. Jedes dieser Teile ist 25 Meter lang. Ein Schwer transporter hatte sie vom Betonwerk Elster nach Brand gebracht.
Das Aufsetzen der Träger sei ein «kniffliges logistisches Problem» gewesen, sagt Sieghard Pohl, «Brückenchef» beim Landesbetrieb Straßenwesen in Wünsdorf. Die Oberleitung der Bahn hätte abgeschaltet werden müssen. Auch die Enge an der Baustelle habe arg zu schaffen gemacht. Doch mit einem mobilen Drehkran, der auf Krausnicker Seite eingesetzt worden sei, «hat alles planmäßig funktioniert» .
Überhaupt, so Pohl, seien die Arbeiten am Brückenbauwerk und an den Zufahrtsrampen bisher «voll im Zeitrahmen» geblieben. «Wir sind ja im Wort, dass noch vor Weihnachten über die Brücke gefahren werden kann.»
Vom Brückenbauwerk, das vor allem den ebenerdigen Bahnübergang der Landesstraße 711 in Richtung Krausnick beseitigen soll, wird vor allem der Tropical Islands Dome profitieren. Allerdings sei die Planung schon vorher eingeleitet worden, als CargoLifter Interesse an einer Brücke bekundet hatte, sagt Pohl. Da nun Tropical Islands die riesige Halle des insolventen Luftschiffbauers übernommen hat, sei das Brückenbauwerk «politisch interessant geworden» . Ohne das internationale Unternehmen hätte der Planungsprozess «wahrscheinlich länger gedauert» .
Pohl geht davon aus, dass nicht nur der Zeit-, sondern auch der Kostenrahmen eingehalten wird. 2,4 Millionen Euro sind veranschlagt, um die Bahngleise zu überbrücken. (km)

Krino Müller


http://www.lr-online.de/_/tools/picview ... LEM=397046
http://www.lr-online.de/regionen/lokale ... 53860.html
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Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

Senftenberg / Lauchhammer 12.07.05, 01:08 Uhr
Von Ökotanien die Welt erobert
So fand dort in diesem Jahr, nach einer gelungenen deutsch-polnischen Ferienlageraktion 2004, vom 27. Juni bis 10. Juli ein Kinderferienlager statt. In dieser Zeit erlebten 19 polnische Kinder, die aus der Partnerschaftsregion Zielona Gora kamen, und 14 Kinder aus unserer Gegend, erlebnisreiche Ferientage. Von Annahütte aus erkundeten sie gemeinsam per Fahrrad die nähere Umgebung, machten aber auch Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten im Land Brandenburg und Dresden und besuchten die Bastei in der Sächsischen Schweiz. Weitere Tagesausflüge führten die Kinder nach Tropical Island, in den Spreewald und zum Dorffest nach Wormlage. Weiterhin gab es einen gemeinsamen Besuch des Lausitzrings und Baden im Senftenberger See. Lagerleiterin Irmgard Siegmund erzählt auch von den sportlichen Aktivitäten im Camp: Kastenklettern, Fußball, Volleyball, Schnitzeljagd und Nachtwanderungen gehörten dazu. Anika Altmann (13) aus Lübben schwärmt vor allem von der Fahrt in die Sächsische Schweiz und der Führung auf dem Dresdener Flughafen. Sebastian Scholl (11) aus Annahütte fand besonders Tropical Island toll. (bn)

Da ist doch Öko drin - wo Öko draufsteht :roll:
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Orljonok
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Beitrag von Orljonok »

LR vom 12.08.2005:


Vestas braucht schnellen Landweg zu einem Elbhafen
Grünen-Bundespolitikerin Cornelia Behm hält dies für sinnvoll

Der Standort Lauchhammer gehört im Vestas-Konzern zu den modernsten und effektivsten Werken. Doch die Lausitzer Flügelproduzenten müssen mehr und mehr einen Nachteil gegenüber den Mitbewerbern kompensieren: den aufwändigen und reglementierten Landtransport.

«Wir arbeiten an einer besseren Lösung» , informierte Lo-gistik-Chef Florian Fritz die Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm (Bündnis 90/Die Grünen), die in dieser Woche während ihrer (Wahl-)Radtour im Süden des Bundeslandes Brandenburg unterwegs war.

Binnenschiffe wären ideal
Das Werk Lauchhammer der Vestas Blades Deutschland GmbH will weg von den langen Nachtfahrten auf den Autobahnen in Richtung Überseehäfen. Binnenschiffe wären ideal für die 44 Meter langen Carbonblätter. «Doch dafür ist ein schneller Zugang zu einem Elbhafen notwendig» , meint Florian Fritz. Der Weg dorthin führe aber über viel befahrene Bundesstraßen und durch einige Ortschaften. Noch besser wären leistungsfähige Luftschiffe. Nach der CargoLifter-Pleite sind die jedoch auf un-bestimmte Zeit nicht greifbar.
Bekanntlich fordert die regionale Wirtschaft seit langem, noch bevor Vestas in Lauchhammer im Gespräch war, eine vor allem für den schweren Güterverkehr bessere Verkehrsanbindung in Richtung Elbe und den Großraum Halle/Leipzig.
«Ich bin nicht dafür, dass jeder Feldweg zu einer Autobahn ausgebaut wird» , entgegnete die Grünen-Politikerin. Aber wo es sinnvoll ist, sollte man es angehen. Sie notierte sich die Sorge des Flügel-Herstellers, um sich nach dem aktuellen Stand der Dinge im Bundes-Verkehrsministerium zu erkundigen.
Die Bundestagskandidatin erkundigte sich auch hinsichtlich der Reduzierung der Beschäftigtenanzahl im Werk (die RUNDSCHAU berichtete). «Bisher haben wir immer Arbeitsplätze geschaffen. Das Wachstum bei Vestas ist ungebrochen. Wir expandieren weiter» , beschränkte sich Florian Fritz in seiner Antwort auf die globale Konzernmarschroute.
Viel mehr Sorgen bereite allen Unternehmen, die in der boomenden Branche der erneuerbaren Energien tätig sind, welche Politik künftig in Deutschland gefahren wird. Auch wenn deutsche Technologien ein Exportschlager seien, wie Cornelia Behm andeutete, dürfe der einheimische Markt nicht zerstört werden. Logistik-Chef Florian Fritz verweist auf die USA. Deren Präsident habe ganz aktuell die Förderung erneuerbarer Energien unterschrieben. Die Vereinigten Staaten werden 2005 bei der neu installierten Windkraftleistung die Welt-Spitzenposition einnehmen.

Osteuropa noch zögerlich
Dagegen hinke Osteuropa noch mächtig hinterher. Das Geschäft laufe aber langsam an. Hemmnisse seien die fehlenden Förderbedingungen und der Mangel an Investoren. Vor diesem Hintergrund lassen sich Windparks nicht finanzieren. Das Lauchhammeraner Werk bediene nach wie vor besonders den deutschen, italienischen und spanischen Markt.
Zu den Zukunftsaussichten der Windkraft in Deutschland sagte die Bundestagskandidatin Cornelia Behm, dass erneuerbare Energien «unter einer grünen Regierungsbeteiligung selbstverständlich gefördert» werden.

Manfred Feller
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Beitrag von Orljonok »

Zeppelin kauft Wissen der insolventen Cargolifter AG


Friedrichshafen (dpa) - Die Luftschiffbau Zeppelin GmbH in Friedrichshafen hat das Know How aus der Insolvenzmasse der Cargolifter AG erworben. «Der Bund möchte nicht, dass das Wissen aus Deutschland verschwindet», sagte eine Sprecherin der Deutschen Zeppelin Reederei.

«Primäres Ziel des Kaufs war die Sicherung des Luftschiffstandorts Deutschland». Über die Rolle des Bundes und den Kaufpreis machte Zeppelin keine Angaben. Mit den Daten solle ein «internationales Kompetenzzentrum» aufgebaut werden.
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Beitrag von Orljonok »

Regionale Wirtschaft

26.08.2005 01:04
Kritik an Verkauf der CargoLifter-Technologie


Brandenburgs Grünen-Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm hat Kritik am Verkauf der Technologie des insolventen Luftschiffbauers CargoLifter AG an die Firma Luftschiffbau Zeppelin GmbH in Friedrichshafen geübt.

Dies sei ein schwarzer Tag für die Luftfahrtindustrie und -forschung in Brandenburg, sagte sie. Die Insolvenzverwaltung habe teure Planungsunterlagen quasi verschenkt. Nun drohe der Verlust des Know-hows von CargoLifter. Das Angebot eines Konsortiums aus Brandenburg sei nicht berücksichtigt worden, bemängelte Behm. Es wollte Luftschiffe auf dem Flugplatzgelände von Neuhardenberg bauen und die Technologie an der Technischen Fachhochschule Wildau ansiedeln. (dpa/ksi)
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Beitrag von Orljonok »

Der folgende Artikel der LR ist zwar nicht online verfügbar, aber ich stelle ihn trotzdem hier hinein um den zeitlichen Ablauf zu waren


Tropical Islands sieht Badefreuden nicht getrübt

Colin Aus Mission beendet / Unternehmen räumt Millionen-Verluste ein


Tropical Islands und Colin Au schienen untrennbar miteinander verbunden. Jetzt hat Au „sein“ Tropenparadies sang- und klanglos verlassen. Das kommt in der Region nicht gut an und hat deutschlandweit ein Medienecho ausgelöst, das der Konzernspitze schrill in den Ohren tönen dürfte: Aus Weggang und Minusgeschäfte bei Tropical Islands werden in Verbindung gebracht. In dem Unternehmen jedoch sieht man „keine Probleme.“


VON DANIEL PREIKSCHAT


Der Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald muss dieser Tage viel beruhigen und beschwichtigen. Pleitegerüchte dringen an sein Ohr. Wenn Colin Au geht, dann kann es auch Tropical Islands nicht mehr lange geben. So oder ähnlich, sagt Martin Wille (SPD), äußern sich Gastronomen im Umkreis von Tropical Islands, dort Beschäftigte und Badegäste. Wille sagt ihnen dann folgendes: „Colin Au hält doch noch seinen 25-Prozent-Anteil am Tropenparadies. Außerdem investiert ein Unternehmen keine 70 Millionen Euro, um den Laden nach acht Monaten wieder dichtzumachen.“ Es mag Anlaufprobleme geben, aber das sei auch einkalkuliert worden. Colin Au sei eben ein Macher, ein Entwickler, jemand, der einem eine tolle Architektur hinsetzt, sich aber nicht um die Hauswirtschaft kümmern will.

Allerdings hätte sich Martin Wille gewünscht, dass der Konzern den Weggang Colin Aus rechtzeitig und mit erklärenden Worten publik gemacht hätte. „Der Mann ist doch für die Menschen eng mit Tropical Islands verbunden. Er war die Lichtgestalt.“ Tropical-Islands-Pressesprecherin Kathrin Schaffner würde den irritierten Leuten das Ende er Mission Colin Aus wahrscheinlich ähnlich erklären wie Landrat Wille, dabei aber das Wort Probleme vermeiden. „Wir haben keine“, sagt sie der RUNDSCHAU. Es laufe alles nach Plan: Projektentwickler Au sollte Tropical Islands nur anschieben. Der Mann aus Malaysia werde sich neuen Aufgaben widmen – freiwillig. Tagesgeschäfte zu führen, sei Aus Sache nie gewesen. Das übernimmt in Brand in den nächsten Wochen ein Chief Operating Officer, den die Konzernmutter Tanjong aussucht. Einen Deutschen mit guten Kenntnissen des europäischen Tourismusmarktes dürfe man erwarten.

Kathrin Schaffner bestätigt Angaben von Spiegel-Online, wonach die Tropenparadies-Tochter ihrer Tanjong-Konzernmutter bis Ende April Verluste in Höhe von mehr als zehn Millionen Euro beschert hat. 7,2 Millionen Euro sind im Tanjong-Quartalsbericht bis Ende Januar 2005 ausgewiesen, weitere 3,5 Millionen verlor das Unternehmen bis Ende April. Doch auch das sei unproblematisch, weil nicht anders erwartet: "Wir sind ein Start-Up-Unternehmen", betont die Pressesprecherin. Dass erst in zwei oder gar drei Jahren mit Gewinnen zu rechnen ist – daraus sei nie ein Geheimnis gemacht worden.

Millionen-Förderantrag gestellt

Nicht eingehen möchte Kathrin Schaffner auf mögliche finanzielle Hilfe des Landes Brandenburg wie sie Colin Au und Geschäftsführer-Kollege Joachim Hagemann gefordert hatten (die RUNDSCHAU berichtete). Nur zögerlich bestätigt sie, was auch von Dr. Steffen Kammradt, Sprecher des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums, zu erfahren ist: Dass Tropical Islands einen Förderantrag gestellt hat, der derzeit noch bearbeitet wird. Nach RUNDSCHAU-Informationen geht es um 13 Millionen Euro aus dem Fördertopf für die Gemeinschaftsaufgabe (GA).

Ein Problem kann Kathrin Schaffner auch mit Blick auf die Besucherzahlen nicht erkennen. Zwischen 1500 und 9000 Gäste würden sich täglich auf den 66 000 Quadratmetern tummeln. 1,5 Millionen Besucher in einem Jahr, so Colin Aus Rechnung, würden reichen, um Profit einzufahren. "Das ist immer noch möglich", so die Unternehmenssprecherin.

,,Mehrfachbesucher“, sagt sie, kämen aus einem Umkreis von 150 Kilometern, vor allem aus Dresden, Berlin und Leipzig. Aber auch aus Nordrhein-Westfalen, Bayern, den Niederlanden, England und Polen reisten Gäste an. In Peter Stephan, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Spreewald in Raddusch, findet Kathrin

Schaffner einen Tropical-Islands-Fürsprecher, einen allerdings, der auch die Probleme anspricht. „Gutes Konzept, Alleinstellungsmerkmale, stabiler Konzern“, zählt Stephan zunächst die Pluspunkte auf. Und natürlich profitiere die Region enorm von dem Tourismusmagneten. Auf der anderen Seite treffe das Showangebot noch nicht den deutschen Geschmack. Es würden Wellness-Angebote vermisst, das Personal sei allzu eilig zusammengesucht worden. Hinzu kämen anfängliche Lieferprobleme. Weil es an Licht fehlte, ging die Hälfte der Pflanzen ein. Stephan verbucht das als „Kinderkrankheiten“. Die Führung von Tropical Islands sei lernfähig und kooperativ. So dürfen sich die Tourismusverbände Spreewald, Dahme-Seengebiet, Oder-spree-Seengebiet, Niederlausitz und Elbe-Elster im Eingangsbereich zum Tropenparadies präsentieren. Umgekehrt nehmen die Verbände Tropical Islands in ihre Publikationen auf.

Begeisterte und Enttäuschte

Horst Schulz beobachtet als Geschäftsstellenleiter der Industrie- und Handelskammer (IHK) im Landkreis Dahme-Spreewald Tropical Islands ebenfalls sehr genau. Als Alternative zum Spreewald sei die Freizeit-Anlage „eine Bereicherung“. Die Anlaufschwierigkeiten verschweigt auch er nicht: Die Eröffnung im Oktober vergangenen Jahres wirkt, rückblickend betrachtet, auf Schulz „überstürzt“. Fraglos würden zumindest im ersten Betriebsjahr nicht annähernd die 3,5 Millionen Besucher kommen, mit denen Colin Au gerechnet hat. Die verzögerte Montage der vier lichtdurchlässigen Bahnen – die letzte soll Anfang September aufliegen – habe das Unternehmen zurückgeworfen. Schwierig sei auch, es den Besuchern recht zu machen. Schulz hat selbst mehrere Nachfragen angestellt: „Die Reaktionen sind ganz unterschiedlich, von begeistert bis enttäuscht.“ Wie Stephan ist Horst Schulz der Meinung, dass Tropical Islands Colin Aus Weggang besser hätte kommunizieren müssen. Einig sind sich beide aber auch darin, dass an Pleitegerüchten nichts dran ist. Schulz: „70 Millionen schmeißt man nicht einfach weg.“

Hintergrund

Unternehmensführung
- Tropical Island hat vier Geschäftsführer, von denen zwei von der Konzernmutter Tanjong kommen. Die beiden anderen sind Colin Au und Joachim Hagemann. Daneben gibt es fünf Seniormanager, die sich in dem Unternehmen um die täglichen Geschäfte kümmern. Der neue Mann in der Unternehmensspitze soll in der Funktion eines Direktors Bindeglied zu Tanjong sein.

- Tropical Island hat derzeit rund 600 Beschäftigte, von denen zwei Drittel im Service, ein Drittel im Management arbeiten. Die meisten Arbeitskräfte sind per Zeitvertrag an das Unternehmen gebunden.
Immer zäh bleiben, dann schafft man es !!!

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo,

soweit sind wir nun schon, dass Colin Au einem "eine tolle Archtektur hinsetzt". Schon ganz vergessen, dass Carl von Gablenz das mit der tollen Architektur initiierte??? Der hat Prügel dafür bekommen, Colin Au wird gelobt. Das ist irgendwie verkehrte Welt!

Beate Kalauch

pestw
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Beitrag von pestw »

"70 Millionen wirft man nicht einfach weg"
Ich bezweifle, dass bei TI 70 Millionen Euro investiert wurden. Das ist genau so eine Zahl wie "500 Arbeitsplätze", ja von 1000 war sogar die Rede. Das war alles nur Gerede, um den Zuschlag zu bekommen und das Wohlwollen der Politik zu erheischen. Genauso wenig wie dort 500 Arbeitsplätze geschaffen wurden, genauso wenig wurden 70 Mio. investiert. Das wäre vielleicht der Endausbauzustand gewesen, mit Hotels und was-weiß-ich-was-noch-alles.
Ich bin gespannt, ob das Land bei TI tatsächlich 13 Mio. Euro Fördergelder gibt um den Laden zu retten.
Diese Ungleichbehandlung wäre der letzte Beweis, dass man CargoLifter absichtlich hat auflaufen lassen.
Aber so weit wird es sicherlich nicht kommen. Denn Wirtschaftsminister Junghanns hat ja gesagt "wir kaufen den Unternehmen kein Risiko mehr ab". :idea:

ZiB-Moderator
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Beitrag von ZiB-Moderator »

Presseartikel, die sich unmittelbar auf die CL CargoLifter GmbH & Co KG aA, insbesondere auf die Bekanntgabe ihrer Gründung beziehen, werden im neuen Forum "CargoLifter neu" behandelt.

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